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Hermann Wurmbach 28 Marz 1903 in Musen Kreis Siegen Wittgenstein 30 September 1976 in Bonn war ein deutscher Zoologe und Professor der Zoologie an der Universitat Bonn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Studium Heirat und Kriegszeit 1 3 Lehrbuch der Zoologie 2 Lehrtatigkeit 3 Wirken 4 Publikationen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Hermann Wurmbach wurde als Sohn von Hermann August Wurmbach 1 September 1872 in Musen 18 Dezember 1912 in Musen Landwirt und Lederfabrikant in Winterbach und dessen Frau Lucie Wurmbach geb Daub 25 November 1877 in Eiserfeld 18 August 1968 in Musen geboren Schon fruh erwachte in ihm das Interesse fur die unbelebte und belebte Natur denn die landliche Umgebung des Geburtsortes bot ideale Entfaltungsmoglichkeiten Fische Amphibien und Reptilien die spater zu den wichtigsten Objekten seiner wissenschaftlichen Forschung wurden erfuhren schon fruh seine besondere Zuneigung Studium Heirat und Kriegszeit Bearbeiten Nach dem Abitur 1922 nahm Wurmbach das Studium der Naturwissenschaften an der Philipps Universitat Marburg In den Sommersemestern 1925 und 1926 als Hilfsassistent am Zoologischen Institut in Marburg tatig wechselte er im Herbst 1926 in gleicher Funktion nach Bonn an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat wo er nach seiner Promotion 1927 bei Eugen Korschelt in Zoologie mit dem Dissertationsthema Uber die Heilung von Knochenbruchen bei Amphibien als wissenschaftlicher Assistent eine Anstellung fand Hier lernte er seine Studentin Maria Kuchenhoff 27 Januar 1905 in Neheim 24 Juli 1989 in Bonn kennen die er im Oktober 1930 heiratete Aus dieser Ehe gingen die vier Tochter Leonie 4 August 1931 in Bonn 8 November 2009 in Hennef Eva Maria 4 August 1933 in Bonn Mechthild 28 Januar 1935 in Bonn 4 September 2015 in Bielefeld und Irmgard 19 Dezember 1938 in Bonn 8 April 2020 in Strausberg hervor 1 wovon Eva Maria Wurmbach den Bildhauer Joseph Beuys heiratete Nach der 1938 geborenen Tochter und spateren Mineralogin Irmgard Abs Wurmbach die den Ornithologen Michael Abs 25 September 1935 in Bonn 5 Mai 2020 in Strausberg heiratete 2 wurde das Mineral Abswurmbachit benannt 1931 erfolgte die Habilitation in Zoologie und vergleichender Anatomie mit der Schrift Das Wachstum des Selachierwirbels und seiner Gewebe 1937 bekam er den Professorentitel 1938 wurde er Oberassistent am Zoologischen Institut in Bonn und parallel ab 1936 hatte er einen Lehrauftrag fur Zoologie an der Landwirtschaftlichen Fakultat der Universitat Bonn inne Als Landesschutze wahrend des Zweiten Weltkriegs leistete er 1941 seinen Militardienst ab und wurde 1943 Leiter eines Malarialaboratoriums Nach kurzer Kriegsgefangenschaft aus Universitatsdiensten entlassen konnte er erst 1948 seine Lehr und Forschungstatigkeiten wieder aufnehmen Lehrbuch der Zoologie Bearbeiten 1955 erfolgte die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat 1965 wurde Wurmbach langjahriger Leiter der Abteilung fur Entwicklungsgeschichte als Direktor an das Institut fur Landwirtschaftliche Zoologie und Bienenkunde berufen Wurmbach hat sich unter anderem durch sein bekanntes zweibandiges Lehrbuch der Zoologie welches 1957 und 1962 in erster Auflage erschien einen Namen gemacht Die Amtszeit Wurmbachs endete 1971 mit der Emeritierung Mitten in der Neubearbeitung des zweiten Bandes seines Lehrbuchs starb Hermann Wurmbach Wurmbach der kein reiner Theoretiker sondern ein induktiv arbeitender Forscher mit einem Bezug zum Gegenstandlichen war hinterliess eine grosse Zahl von Zeichnungen die zum Teil als Vorlagen fur das Lehrbuch dienten 3 Fur die Studenten der Biologie wurde der Wurmbach in welchem eine anschauliche Darstellung der Systematik der Tiere mit einer detaillierten Beschreibung der Arten in Einklang stehen zu einem Begriff fur ein umfangreiches und informatives Lehrwerk der Zoologie 4 Lehrtatigkeit BearbeitenEin wesentlicher Inhalt seines Lebens war die akademische Lehre Als er 1926 nach Bonn kam war gerade die Zahl der Biologiestudenten lawinenartig angestiegen und zugleich wegen des Weggangs eines Zoologen das Lehrangebot gering Hier konnte sich Wurmbach mit seiner hohen Lehrbegabung und seinem grundlichen Wissen rasch entfalten Seine klaren und lebendigen Vortrage in den Vorlesungen machten ihn in Verbindung mit seinem ausgesprochenen Zeichentalent zu einem hervorragenden akademischen Lehrer der von den Studenten nicht zuletzt auch wegen seiner unkonventionellen menschlichen Art geschatzt wurde Die Zahl von 49 Dissertationen die unter seiner Anleitung entstanden belegt die Produktivitat in der akademischen Lehre Wirken BearbeitenNeben dem Lehrbuch in das die Kraft vieler Lebensjahre einfloss hinterlasst Wurmbach eine breite Palette wissenschaftlicher Veroffentlichungen als Frucht der experimentellen Arbeit von fast 50 Jahren sowie eine Anzahl von aquaristischen und fischereilichen Publikationen deren erste schon 1923 erschien Insgesamt veroffentlichte er knapp uber 65 Publikationen In der Forschung standen Probleme der Entwicklungsphysiologie wie Regeneration Abwehrreaktion des Korpers gegen Infektionen Mechanik des Wachstums besonders des Binde und Stutzgewebes im Vordergrund Besondere Aufmerksamkeit widmete Wurmbach der Hormonwirkung bei der Entwicklung Die lange Reihe der Untersuchungen uber die Steuerung von Wachstum und Formbildung durch Wirkstoffe an der zahlreiche Schuler und Mitarbeiter beteiligt waren legt Zeugnis von der Intensitat dieser Forschungsarbeiten ab Wichtige Versuchstiere waren Amphibien und insbesondere Korallenfische so dass zumindest hier noch eine Verbindung zu den fruheren Interessen besteht Basis der Aussagen waren in den meisten Fallen histologische Untersuchungen aus den dabei gewonnenen Erfahrungen resultierten verschiedene methodische Verbesserungen auf histologischem Gebiet Zu den okologischen Arbeiten heute wurde man sagen Arbeiten zu Umweltproblemen zahlten vor allem die Untersuchungen uber antithyreoidale Substanzen in Abwassern 1962 sowie Studien uber die Polyphosphat Wirkungen auf Organismen 1966 Ein besonderes Interessengebiet stellte die Parasitologie dar wo Untersuchungen an Sporozoen durchgefuhrt wurden Publikationen Auswahl Bearbeiten1923 Naturgemass eingerichtete Aquarien Blatter fur Aquarien und Terrarienkunde Nr 34 S 35 37 1925 Uber einige Wasserpflanzen und Zuchtaquarien Blatter fur Aquarien und Terrarienkunde Nr 36 S 130 133 1928 Histologische Untersuchungen uber die Heilung von Knochenbruchen bei Saugern Zeitschrift fur wissenschaftliche Zoologie Nr 132 S 200 256 1933 Untersuchungen an Haifischwirbeln uber den Faserverlauf als Wachstumsfolge Zoologische Jahrbucher Abteilung fur Anatomie und Ontogenie der Tiere Nr 57 S 351 364 1940 Biologische Grundlagen fur die Bevolkerungspolitik Bonn Scheur 1940 Kriegsvortrage der Rheinischen Friedrich Wilhelm Universitat Bonn a Rh 26 1957 Lehrbuch der Zoologie Band 1 Allgemeine Zoologie und Okologie G Fischer Stuttgart 1962 Lehrbuch der Zoologie Band 2 Spezielle Zoologie G Fischer Stuttgart 1967 Wirksame Krafte beim Wachstum der Formgestaltung und der Gewebsdifferenzierung Acta Anatomica Nr 66 S 520 602 1970 Lehrbuch der Zoologie Band 1 Allgemeine Zoologie und Okologie 2 vollig neu bearbeitete Auflage G Fischer Stuttgart 1971 Lehrbuch der Zoologie Band 2 Spezielle Zoologie 2 durchgesehene Auflage G Fischer Stuttgart ISBN 3 437 20066 6Publikationen posthum 1980 Lehrbuch der Zoologie Band 1 Allgemeine Zoologie 3 vollig neubearbeitete Auflage herausgegeben von Rolf Siewing Gustav Fischer Verlag Stuttgart New York ISBN 3 437 20223 5 1985 Lehrbuch der Zoologie Band 1 Systematik 3 vollig neubearbeitete Auflage herausgegeben von Rolf Siewing Gustav Fischer Verlag Stuttgart New York ISBN 3 437 20299 5 1989 Grundzuge einer speziellen Zoologie aus dem Nachlass herausgegeben von Michael Abs und Marianne Dorrscheidt Kafer Gustav Fischer Stuttgart New York ISBN 3 437 30585 9Literatur BearbeitenHartmut Bick Hermann Wurmbach in Decheniana Verhandlungen des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalen Band 130 April 1977 S 23 f kein ISBNWeblinks BearbeitenRainer Keller Geschichte des Instituts Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat BonnEinzelnachweise Bearbeiten Geburts und Todesangaben aus Sterbeurkunden der Standesamte Hennef Sieg Bielefeld und Strausberg Hermann Wurmbach Vorwort zur zweiten Auflage In Lehrbuch der Zoologie Band 1 Allgemeine Zoologie und Okologie 2 vollig neu bearbeitete Auflage G Fischer Stuttgart 1970 S VIII Vincent Ziswiler in Vierteljahresschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich 1989 3 C Schilling in Anatomischer Anzeiger Band 170 Heft 2 90Normdaten Person GND 172459109 lobid OGND AKS LCCN n88273407 VIAF 66829441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wurmbach HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher ZoologeGEBURTSDATUM 28 Marz 1903GEBURTSORT Musen Kreis Siegen WittgensteinSTERBEDATUM 30 September 1976STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Wurmbach amp oldid 224824155