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Die Festungstruppen waren eine Truppengattung der Schweizer Armee die hauptsachlich in den Gebirgstruppen des 3 Armeekorps 1962 1992 Gebirgsarmeekorps 3 1 zusammengefasst waren mehrheitlich in den Artilleriefestungen im Alpenraum eingesetzt wurden und speziell fur den Kampf in schwierigem Gelande und unter ungunstigen klimatischen Bedingungen ausgebildet und ausgerustet waren Die Geschichte der Festungstruppen ist weitgehend auch die Geschichte der Festungsbrigade 23 der sogenannten Gotthardbrigade Artilleriewerk GutschAls Folge der veranderten Bedrohungslage und nach verschiedenen Reformen zur Reduktion des Bestandes der Armee wurden die Festungstruppen 2003 mit der Armee XXI abgeschafft 2011 wurden die letzten Artilleriestellungen deaktiviert Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Zweck und Bedeutung 3 Aufgaben 3 1 Festungsartillerie 3 2 Festungsinfanterie in Artillerieforts 3 3 Werkschutz 3 4 Fliegerabwehr 3 5 Werkformationen 4 Ausbildung und Winterausrustung 5 Entstehung der Festungstruppen 5 1 St Gotthardbefestigung 6 Erster Weltkrieg 7 Zwischenkriegszeit 7 1 Gotthardbesatzung 8 Zweiter Weltkrieg 8 1 Gebirgsbrigade 9 8 2 Festungswachtkorps 9 Kalter Krieg 9 1 Armee 61 9 2 Festungsbrigade 23 10 Neuorganisation der Festungstruppen 1978 11 Armee 95 11 1 Festungsbrigaden 12 Armee XXI 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Geschichte der schweizerischen Befestigungen begann 1831 mit dem Bau der Grenzbefestigungen Aarburg Luziensteig Saint Maurice und Gondo die bis gegen Ende des 19 Jahrhunderts noch keine Artillerie besassen 1853 54 liess der junge Bundesstaat Schweiz sudlich von Bellinzona den Bau eines Teilstucks der vom Sonderbundsgeneral Guillaume Henri Dufour entworfenen Befestigungslinie bauen die Fortini della Fame Die Eroffnung des strategisch wichtigen Gotthardtunnels und das Ringen um die Entstehung der beiden Nationalstaaten Italien und Deutschland 1871 fuhrte zwischen 1885 und 1902 zu einer Befestigung des Gotthardgebiets Fort Hospiz Forte Airolo Festung Motto Bartola Fort Stockli Fort Buhl Fort Bazberg nbsp Fort Hospiz nbsp Forte Airolo nbsp Fort Stockli mit Panzerturm des AW Gutsch Vordergrund nbsp Motto BartolaZweck und Bedeutung Bearbeiten nbsp Durchmarschplane des deutschen Generalstabes 1940Mit den Befestigungen wollte man Zeit gewinnen um in bestimmtem Raumen Krafte zu sparen eine Basis fur die beweglichen Kampffuhrung und allenfalls einen Hort des letzten Widerstandes zu haben sowie der Truppe Schutz in topographisch und klimatisch schwierigen Verhaltnissen zu gewahren und die Feuerunterstutzung sicherzustellen General Guisan erwahnte die Bedeutung der Befestigungsbauten in seinem Bericht uber den Aktivdienst 1939 1945 Ich bin uberzeugt dass unsere Befestigungsbauten etwa von 1943 an in deutschen Planen eine bedeutende Rolle gespielt haben und es ist wahrscheinlich dass sie wesentlich dazu beigetragen haben dass von einem Angriff auf die Schweiz abgesehen wurde Die Ausgaben fur die Festungsbauten haben sich deshalb gut bezahlt gemacht Henri GuisanAufgaben BearbeitenDie Angehorigen der Festungstruppen sollten im nie eingetretenen Ernstfall folgende Aufgaben wahrnehmen Festungsartillerie Bearbeiten Kanoniere bedienten die Festungsgeschutze Sie hatten auch eine Werkschutz und Gefechtsausbildung Vermesser halfen den Feuerleitoffizieren Feuerleitstelle und den Schiesskommandanten Beobachtungsposten Beobachter erstellten Artilleriewettermeldungen Artilleriewetterzuge damit rein rechnerisch ohne Einschiessen geschossen werden konnte Artillerieubermittler erstellten artilleristische Verbindungen im Stellungsraum und Beobachtungsraum Sie hatten auch eine Werkschutz Gefechts und Gebirgsausbildung Wettersoldaten versorgten die Feuerleitoffiziere mit den notigen Wetterdaten wie Windstarke Windrichtung in den verschiedenen Hohen um ohne Einschiessen das Ziel zu treffen Festungsinfanterie in Artillerieforts Bearbeiten Fusiliere uberwachten und sicherten und wurden fur Gegenstosse eingesetzt Mitrailleure Panzerabwehrkanoniere bekampften gepanzerte und infanteristische Gegner und wurden fur Gegenstosse eingesetzt Minenwerferkanoniere bekampften feindliche Feuerbasen im Werkumgelande und unterstutzen den Verteidigungskampf der Festungsinfanterie Sie waren auch Reservetruppen fur Gegenstosse und Sperrauftrage Werkschutz Bearbeiten Werkschutzsoldaten waren zustandig fur AC Einrichtungen Eintrittskontrolle Werkpolizei Brandbekampfung und Rettungsdienst Verteidigung im Werkinnern Maschinisten betrieben die Maschinen und Ventilationsanlagen und trafen Massnahmen bei atomaren und chemischen Angriffen Werkubermittlungsoldaten betrieben die Werkverbindungen im Werk Motorfahrer ubernahmen Transportaufgaben Fliegerabwehr Bearbeiten Festungsflab schutzte das Werk vor Fliegerangriffen und unterstutzte die Aussenverteidigung Werkformationen Bearbeiten Die Werkformationen wurden in Infanterieforts und bunkern an Sperren eingesetzt und bestanden aus Festungsinfanterie In diesen Formationen waren insbesondere Soldaten des Landsturms aus den Mechanisierten Verbanden eingeteilt Da sie an den Sperren den Auftrag hatten den Mechanisierten Gegner aufzuhalten konnte das Fachwissen aus der Einteilung im Auszug weiter angewendet werden Der wesentliche Unterschied war nun dass sie nicht mehr mobil waren Die Bekampfung des mechanisierten Gegners war aber technisch gleich Sie unterstutzten mit ihren verbunkerten Waffen Maschinengewehre Panzerabwehrkanonen ortsfeste Kampftruppen Ausbildung und Winterausrustung BearbeitenIm Ersten Weltkrieg wurden neben den Gebirgsbrigaden waren auch die Besatzungen der Festungen Gotthard und St Maurice gebirgsmassig ausgebildet Die Ausrustung fur die Gebirgstruppen wurden wahrend der Grenzbesetzung neben Wadenbinden Handschuhen und Ohrenkappen mit 46 Gebirgskuchenfourgons 6 500 Paar Ski 1 100 Eispickel 1 500 Zelteinheiten 1 500 Schneebrillen erweitert Die Festungen erhielten zusatzlich Scheinwerfer Telefonausrustungen 270 Paar Schneereifen 4 000 Schneebrillen 850 Zelteinheiten und 1 700 Wolldecken Erstmals wurde auch die freiwillige ausserdienstliche Gebirgsausbildung Skikurse Militarpatrouillenlauf des Schweizerischen Skiverbandes turnerischer Vorunterricht des Eidgenossischen Turnvereins bewaffneter Vorunterricht der Schweizerischen Offiziersgesellschaft geregelt 2 Im Zweiten Weltkrieg wurden die bisher im Mittelland operierenden Verbande fur die Kampffuhrung im gebirgigen Reduit ausgebildet Es wurden grossere Gebirgsmanover und zahlreiche Gebirgskurse und Gebirgswettkampfe Divisionsmeisterschaften aller Art durchgefuhrt Die bisherige obligatorische und freiwillige Gebirgsausbildung wurde weiter gefordert 1943 wurde von der Schweizer Armee erstmals die Patrouille des Glaciers organisiert 1942 das Ausbildungszentrum in Magglingen und grundete 1944 die Eidgenossische Turn und Sportschule Bei der Gebirgsausbildung konnte die Milizarmee auch auf eigene Spezialisten zuruckgreifen Zum Beispiel erhielt die Festungskompanie auf dem Gotthard durch truppeneigene Ausbildner wie Bergfuhrer Tourenleiter und Skilehrer eine Sommer und Winterausbildung Im Wiederholungskurs 1968 wurde unter dem Gefreiten Max Eiselin dem ehemaligen Expeditionsleiter der Dhaulagiri Expedition 1960 unter anderem das Abseilen uber Felswande geubt nbsp Offizierspatrouille beim Surettagletscher nbsp Klettern am Felsenkamm nbsp Zielankunft Patrouillenlauf nbsp Start der Patrouille des GlaciersEntstehung der Festungstruppen BearbeitenMit der Zentralstellung um das Fort Andermatt sollte das Rhone Rhein und Tessintal beherrscht werden Die Sperrung der sich dort kreuzenden Strassen ermoglichte den Festungstruppen offensiv uber Furkapass Oberalppass oder Gotthardpass vorzugehen wofur aber diese Passe befestigt sein mussten Die Festungswerke bei Airolo sollten die Operationslinie Fluelen Bellinzona sowohl Strasse als namentlich auch die Eisenbahn gegen eine Unterbrechung vom Bedrettotal und dem San Giacomopass her schutzen Mit Bundesratsbeschluss vom 1 Marz 1892 wurden die Truppen fur die Sicherheitsbesatzung am Gotthard festgelegt Stab 2 Infanteriebataillone Auszug 7 Infanteriebataillone Landwehr 2 Festungskompanien und 1 Positionsartillerieabteilung sowie weitere Einheiten 1894 konnten alle Anlagen der Truppe ubergeben werden und die Gotthardfestung war in groben Zugen gebildet Mit dem Bundesratsbeschluss vom 13 Juli 1894 wurden die Festungstruppen von St Maurice festgelegt 3 St Gotthardbefestigung Bearbeiten Der erste grosse Verband im Raum der spateren Festungsbrigade 23 Truppenordnung 51 war die sogenannte St Gotthardbefestigung die spater in Festungsbesatzung St Gotthard und anschliessend in Gotthardbesatzung umbenannt wurde Mit der Truppenordnung 1911 erhielt die Festungsbesatzung am Gotthard folgende Gliederung Stab 1 Festungsinfanteriebataillon Auszug 7 Festungsinfanteriebataillone Landwehr 2 Festungsmitrailleurabteilungen 3 Festungsartillerieabteilungen und weitere Einheiten 4 Erster Weltkrieg BearbeitenDie bestehenden Anlagen wurden bis zum Ersten Weltkrieg laufend modernisiert teilweise erweitert sowie Infanterieanlagen Positionsartilleriestellungen und Truppenunterkunfte gebaut Der Auftrag der Gotthardbesatzung und des Grenzdetachements Simplon war die Gotthard und Simplonbahnlinien zu schutzen die Passubergange Oberalp Gotthard Furka und Simplon zu sperren sowie mit dem ihr zeitweise unterstellten Grenzdetachement Sudtessin die Landesgrenze vom Simplonpass bis zum San Bernardino zu bewachen Fur den Chef des Generalstabes der Armee Theophil Sprecher von Bernegg hatte der Kriegsverlauf die Bedeutung der Festungen bestatigt nbsp Forte Airolo Fahrpanzer nbsp Felskaserne Gondo nbsp Werk Gondo nbsp Flankiergalerie MagadinoZwischenkriegszeit BearbeitenAufgrund der Friedenseuphorie nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Festungen nur noch notdurftig unterhalten Aufgrund der sich in den 1930er Jahren verschlechternden politischen Lage wurden 1939 am San Giacomopass zwei kleine Panzerwerke und Anlagen erstellt Die Truppenordnung 38 fuhrte zu einer starken Vermehrung der Gebirgstruppen Es wurden drei vollstandige Gebirgsheereseinheiten Gebirgsdivisionen 3 Berneralpen 8 Innerschweiz 9 Oberwallis Geb Br 12 und Gotthard Geb Br 9 sowie drei selbstandige Gebirgsbrigaden 10 Unterwallis 11 Simplonbrigade 12 Graubunden geschaffen Gotthardbesatzung Bearbeiten Die Truppenordnung 1924 gliederte die St Gotthardbesatzung folgendermassen Stab und 3 Frontstabe 1 Gebirgsinfanteriebataillon Auszug 5 Gebirgsinfanteriebataillone Landwehr 2 Gebirgsmitrailleurabteilungen 7 Artillerieabteilungen 3 Festungsartillerieabteilungen und weitere Einheiten Die Truppenordnung 1936 brachte die Eingliederung der Gotthard Festungstruppen als Gebirgsbrigade 9 in die 9 Division Stab 3 Frontstabe 3 Gebirgsfusilierbataillone Auszug 2 Gebirgsfusilierbataillone Landwehr 3 Gebirgsgrenzfusilierbataillone 3 Territorialbataillone 2 Gebirgsmitrailleurabteilungen 5 Artillerieabteilungen 2 Festungsabteilungen 1 Gebirgssappeurbataillon und weitere Einheiten Die ehemalige Besatzung St Maurice wurde zur Gebirgsbrigade 10 Zweiter Weltkrieg BearbeitenKurz vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden neue Festungen im Schweizer Grenzgebiet Bis zur Kapitulation Frankreichs konzentrierte sich der Befestigungsbau auf die Grenzzonen Artilleriewerke Rudlingen Festung Ebersberg Heldsberg Sargans nordlicher Jura mit Fortifikation Hauenstein sowie Saint Maurice und die Limmatstellung Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bezog das Gros der Armee am 4 Oktober 1939 die Limmatstellung und begann diese zu befestigen Festung Dietikon Festung Uetliberg Der Rutlirapport mit dem Plan zum Bezug der neuen Armeestellung im Reduit loste dort eine fieberhafte Festungsbau und Logistiktatigkeit Vorrate fur Truppe und dortige Bevolkerung fur sechs Monate usw aus Grossere Festungswerke entstanden in den Raumen der spateren Festungsbrigaden 10 St Maurice Dailly Cindey 13 Sargans Furkels Kastels Magletsch Tschingel 23 Gotthard der spateren Reduitbrigaden 21 Thunersee Aeschiried Burg Faulensee Heustrich Hondrich Krattigen Mulenen Schmockenfluh Legi 24 Stans Mueterschwanderberg Kilchlidossen Wissiflue Klein Durren Muhlefluh Furigen Fur General Guisan wurden die drei grossen Festungen Gotthard Sargans St Maurice innerhalb der Zentralraumstellung die wichtigsten Pfeiler des Reduit Gesamtplans zwischen denen andere errichtet werden konnten Dabei bildete der Gotthard der Kern Zitadelle des starksten und letzten Widerstandes und zentraler Kommandoposten fur die Alpenubergange uber welchen die Kontrolle behalten werden musste 5 Gebirgsbrigade 9 Bearbeiten Mit der Mobilmachung anfangs September 1939 bezog die Gebirgsbrigade 9 spater Festungsbrigade 23 die alten teilweise modernisierten Forts Aufgrund des Reduitbefehls wurden in der Zentralraumstellung im Raum Gotthard zwei grosse Panzerturm Gutsch San Carlo und zwei grosse Kasemattwerke Festung Sasso da Pigna Grimsel sowie kleinere Werke Foppa Grande Isleten Festung Fuchsegg bis Ende 1943 neu gebaut Der Auftrag der Gebirgsbrigade 9 und der 9 Division lautete Halt den Gotthard mit Schwergewicht im Bedretto Airolo Abschnitt indem sie Val Bedretto Airolo obere Leventina Val Piora und den Lukmanierpass durch vorgeschobene Krafte sichert die Linie Galenstock Muttenhorner Passo di Lucendro Fort Airolo Piz Borel Scopi als Hauptverteidigungslinie halt Festungswachtkorps Bearbeiten Zur Unterstutzung der Miliz Festungstruppen wurde 1942 das Festungswachtkorps FWK geschaffen Es ubernahm die Anlagen und die Aufgaben der alten Fortverwaltung 1890 sowie der Grenzschutzstruppen Als Berufskorps ist es fur die Bewachung und den Unterhalt der permanenten Festungswerke sowie fur die Bedienung der eingebauten technischen Anlagen der eingelagerten Munition Lebensmittel und Vorrate aller Art zustandig 6 nbsp Furigen Essraum nbsp Furggels Kuche nbsp Furggels Mannschaftsunterkunft nbsp Muhlefluh Vitznau ArztzimmerKalter Krieg Bearbeiten nbsp Infotafel Sowjetische Generalstabskarte von 1988 mit Objektcharakteristik im roten Rechteck fur die Brucke Rudlingen Baumaterial ZhB Zhelezobeton Stahlbeton Bruckenlange 110 m Fahrbahnbreite 5 m Tragfahigkeit 30 t bei der Festung EbersbergNach dem Zweiten Weltkrieg wurden die alten Forts stillgelegt und kleinere Anlagen neu armiert Der Kalte Krieg fuhrte dazu dass die Armee modernisiert und deren Einsatz schwergewichtig fur das Mittelland vorgesehen wurde Mit der Truppenordnung 47 TO 47 wurden die Reduitbrigaden 21 Berner Oberland 22 Ob und Nidwalden Oberhasli und 24 Innerschweiz geschaffen die bisherige Gebirgsbrigade 9 wurde zur Reduitbrigade 23 Sie verfugten je uber ein Festungsartillerieregiment Die Truppenordnung 51 TO 51 schuf die Festungsbrigaden 10 St Maurice 13 Sargans und die bisherige Reduitbrigade 23 wurde in Festungsbrigade 23 Gotthard umbenannt Fur die grenznahen Festungswerke waren die Festungstruppen der Grenzbrigaden zustandig Armee 61 Bearbeiten Mit der Armeereform 61 TO 61 wurden die drei Festungs und drei Reduitbrigaden dem neu geschaffenen Gebirgsarmeekorps 3 unterstellt Gliederung und Truppenstarke der Festungstruppen waren bei der TO 61 Stand 1994 folgende Feldarmeekorps 1 Mittelland West Grenzbrigaden 1 2 3 14 Kompanien Feldarmeekorps 2 Mittelland Mitte Grenzbrigaden 4 5 10 Kompanien Feldarmeekorps 4 Mittelland Ost Grenzbrigaden 6 7 8 20 Kompanien Gebirgsarmeekorps 3 Festungsbrigaden 10 13 23 59 Kompanien Reduitbrigaden 21 22 24 44 Kompanien Grenzbrigaden 9 11 12 27 KompanienFestungsbrigade 23 Bearbeiten Nach Umbenennungen in Festungsbesatzung St Gotthard und spater Gotthardbesatzung wurde der Verband mit der TO 47 1948 1951 zur Reduitbrigade 23 Neben dem Stab Reduitbrigade 23 waren die wichtigsten Verbande das Festungsartillerieregiment 23 das Infanterieregiment 65 und Territorialregiment 81 Mit der TO 51 erfolgte die Umbenennung der Reduitbrigade 23 in Festungsbrigade 23 Diese umfasste neben dem Festungsregiment 23 die Infanterieregimenter 81 und 87 sowie die Auszugsbataillone Fusilierbataillon 87 und 108 Mit der Armee 61 kam das Infanterieregiment 69 sowie Fliegerabwehr Flab dazu Die Armee 61 gliederte die Festungsbrigade 23 wie folgt Stab 2 Gebirgsfusilierbataillone Auszug 7 Fusilierbataillone Landwehr 4 Festungsabteilungen 2 Fliegerabwehrabteilungen 1 Genieabteilung und weitere Einheiten Sie brachte mit der schrittweisen Einfuhrung von 8 1 cm und 12 cm Festungsminenwerfern wieder eine Verstarkung der Feuerkraft Ihr Auftrag war die Zugange zu den Alpenpassen zu sperren den engeren Brigaderaum zu halten und dessen Anlagen schutzen Neuorganisation der Festungstruppen 1978 BearbeitenDie mangelnde Einheit der Verantwortung Infanterie Genie und Festungen Artillerie sowie der unterschiedliche Dienstleistungsrhythmus der Heeresklassen Auszug Landwehr Landsturm fuhrte zur Unterstellung der Ausbildung und Ausrustung der Festungstruppen unter die Genie und Festungstruppen sowie einem einheitlichen 2 Jahres Turnus fur die Militardienstleistungen Die Festungsformationen in den Artillerieforts umfassten die Festungsartillerie Kanoniere Vermesser Beobachter die Artillerieubermittlung die Festungsinfanterie Fusiliere Mitrailleure Panzerabwehrkanoniere Minenwerferkanoniere den Werkschutz Werkschutzsoldaten Maschinisten Werkubermittlung die Motorfahrer und die Festungsflab Fliegerabwehrkanoniere Luftbeobachter Die Festungsformationen hatten die Hauptaufgabe die Kampfverbande mit Artilleriefeuer zu unterstutzen Die Werkformationen in den Infanterieforts und bunkern umfassten die Festungsinfanterie den Werkschutz und die Motorfahrer Sie bildeten mit ihren verbunkerten Waffen eine Verstarkung der ortsfesten Kampftruppen nbsp Furggels Dieselgeneratoren nbsp Furigen Funkraum nbsp Furggels Aufstieg zum Panzerturm nbsp Furggels FestungsgangArmee 95 BearbeitenDer Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 brachte das Ende des Kalten Krieges Die folgende Entspannung war der Anlass zur Armeereform 95 die eine Verkleinerung der Armeebestande und die Stilllegung von Festungen brachte Am Gotthard wurden 1994 die vier Panzerturm und 1999 die beiden Kasemattwerke stillgelegt An ihrer Stelle sollten der 12 cm Festungsminenwerfer 1959 und die 15 5 cm Festungskanone 93 L52 BISON in Monoblocks das Unterstutzungsfeuer sicherstellen Die Festungsartillerie wurde in der Festungsartillerieabteilung 6 zusammengefasst die Infanterie wurde reduziert Anstelle der raumdeckenden Abwehr hatten nun die Brigaden eine dynamische Raumverteidigung zu fuhren nbsp Furggels 15 cm Festungskanone nbsp Scharten fur 15 5 cm Festungskanone 93 L52 BISONFestungsbrigaden Bearbeiten Die drei Festungsbrigaden blieben als raumgebundene Verbande erhalten Sie sollten die strategisch wichtigen Alpentransversalen offen und instand halten sowie schutzen Die Brigade umfasste Stab 1 Festungsbrigadestabsbataillon 1 Gebirgsinfanteriebataillon 5 Gebirgsfusilierbataillone 1 Haubitzabteilung 1 Leicht Fliegerabwehrabteilung 1 Festungspionierbataillon und 1 Festungsartillerieabteilung Bei seinem Besuch in der Schweiz unterstrich der damalige amerikanische Generalstabschef Colin Powell die Bedeutung einer glaubwurdig verteidigungsfahigen Schweiz vor allem damit uber den strategisch wichtigen Alpentransversalen kein Sicherheitsvakuum entstehe Armee XXI Bearbeiten nbsp Gedenkstein Gebirgsarmeekorps 3 am GotthardsaumwegDie Neugliederung der Armee XXI fuhrte 2003 zu einer wesentlichen Reduktion der Bestande Das Gebirgsarmeekorps und die grossen Verbande im Gotthardraum die Gebirgsdivision 9 und die Festungsbrigade 23 wurden aufgehoben Der Auftrag der Verteidigung der Gotthardachse wurde der neu gebildeten Gebirgsinfanteriebrigade 9 Br fant mont 9 7 zugewiesen Die Festungsartillerie wurde als Kampfmittel 2011 aufgegeben nachdem ihr Kampfwert wegen immer leistungsfahigeren Abstandswaffen der immer schwierigeren Geheimhaltung der Stellungen und der zivilen Uberbauung von Wirkungsraumen deutlich abgenommen hatte Die verbliebenen Artilleriefestungen wurden stillgelegt die 12 cm Minenwerfer und BISON Stellungen allerdings in einem Zustand der die spatere Reaktivierung zulassen wurde Literatur BearbeitenMatthias Halter u a Auf hoher Bastion Geschichte und Geschichten der Gotthardbrigade Aktiv Verlag Stans 2003 Fabrizio Viscontini Fort Airolo als Teil der Gotthardfestung Druckerei Vogt AG Siebnen Hans Rapold Das Hospizwerk auf dem St Gotthard Meier Cie AG Schaffhausen 1994 Hansjakob Burkhardt Artilleriewerk San Carlo Fischerdorfli Verlag Meggen 2003 Hansjakob Burkhardt Gotthardfestung Fortificazione del San Gottardo Foppa Grande VBS armasuisse Koller Druck und Kopien Mai 2004 Hans Rodolf Fuhrer Militargeschichte zum Anfassen Heft 9 Suworow und Heft 21 Reduit I Peter Ziegler 100 Jahre Gotthard Festung 1885 1985 Festungsbrigade 23 Andermatt 1986 Werner Rutschmann Gotthardbefestigung Planung und Bau 1885 1914 Verlag NZZ Zurich 1994 Werner Rutschmann Befestigtes Tessin Burgen Schanzen Werke Stande Verlag NZZ Zurich 1994 Werner Rutschmann Die Befestigung von Andermatt und ihr Initiator Oberst Professor Dr Ferdinand Affolter Festungsbrigade 23 Andermatt 2000 A Grossert H Gut P Ziegler Uber dem Nebel Aus der Geschichte des Festungsregiments 23 1948 1994 Neue Kirschgarten AG Basel 1995Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Festungen Schweiz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ehemaligenverein Festungsbrigade 23 NZZ vom 24 August 2012 Sasso San Gottardo Erlebnisse im Gotthardfels Armasuisse Hansjakob Burkhardt Gotthardfestung Foppa Grande Meggen 2004 Hansjakob Burkhardt Die Gotthardfestung San Carlo der Prototyp aller Artilleriewerke mit 10 5 cm Turm Kanonen Mod 1939 L52 pdf 13 7 MB Armasuisse Militarische Denkmaler im Kanton Tessin PDF 5 5 MB Schweizerische Gesellschaft fur militarhistorische Reisen GMS Festungstruppen Gliederung Schweizer Soldat vom September 2011 Heinz Nussle Die Schweizer Festung Eine Ara geht zu Ende Festung Oberland Befestigungsbau 1939 1941 in ZeichnungenEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Wirz 100 Jahre Gebirgsarmeekorps 3 1892 1992 In Schweizer Soldat Nr 6 1992 Verordnung uber den freiwilligen Militarischen Vorunterricht fur Jugendliche von 1909 Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Ersatz von Geschutzen der beweglichen Festungsartillerie vom 6 Februar 1912 Festung Oberland Festungsbrigade 23 Memento des Originals vom 20 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www festung oberland ch General Guisan 1946 in seinem Bericht an die Bundesversammlung Festung Oberland Festungswachtkorps Memento vom 31 Oktober 2014 im Internet Archive Gebirgsinfanteriebrigade 9 Memento des Originals vom 26 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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