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Theophil Andreas Luzius Sprecher von Bernegg 27 April 1850 in Maienfeld 6 Dezember 1927 in Walenstadt heimatberechtigt in Maienfeld Kublis Davos und Chur war ein Schweizer Offizier und Generalstabschef der Schweizer Armee Generalstabschef Oberst von SprecherLeben Bearbeiten nbsp Sprecher Hof in Maienfeld nbsp Oberst von Sprecher Haus Davos 1934 als Haus des Basler Schutzenbataillons 5 erbautTheophil Sprecher wurde 1850 als Sohn von Landammann Anton Herkules Sprecher von Bernegg geboren Nach dem Gymnasium in Basel und Schiers begann er ein Studium der Land und Forstwirtschaft an der Forstlichen Hochschule Tharandt dann der Staatswissenschaften an der Universitat Leipzig brach dieses nach dem Tod seines Vaters aber ab und widmete sich der Bewirtschaftung der Guter seiner Familie in Maienfeld Im Jahr 1871 wurde er in den Gemeinderat von Maienfeld gewahlt und 1877 war er Stadtprasident Sprecher war Verwaltungsrat der Vereinigten Schweizer Bahnen VSB Abgeordneter im Grossen Rat Graubundens und 1881 Verwaltungsrat der Bank fur Graubunden 1882 wurde er als Landammann des Kreises Maienfeld gewahlt und Mitglied spater Prasident des Bezirksgerichts Unterlandquart Sprecher wurde auch Mitglied und danach Prasident des Verwaltungsrates der Rhatischen Bahn und Mitglied des bundnerischen Kantonsgerichts Zusammen mit dem katholischen Korpskommandanten Friedrich Brugger war Sprecher 1895 Reorganisator des Bundner Tagblatts und fuhrender Kopf der anfanglich uberkonfessionellen Bundner Konservativ demokratischen Partei Auch seine militarische Laufbahn war beachtlich wurde er doch 1880 Hauptmann im Generalstab 1886 Stabschef der VIII Division und 1891 Oberst im Generalstab Danach Stabschef des IV Armeekorps und 1897 Kommandant der Infanterie Brigade 16 Es folgte 1901 das Amt als Oberstdivisionar und Kommandant der Gotthardbefestigungen 1902 Kommandant der VIII Division und 1905 Chef der Generalstabsabteilung unter Beibehaltung des Kommandos der VIII Division In diesem Amt realisierte er 1907 die Militarorganisation MO Sprecher konzipierte die Befestigung der Schweiz Den Kanton Graubunden betrachtete Sprecher auf Grund des Gebirges als ausreichend befestigt In der Logistikinfrastruktur ortete er jedoch gerade dort den grossten Handlungsbedarf Seine Antwort darauf war die Forderung der Rhatischen Bahn welche die 150 Taler des Kantons miteinander verbindet Im Jahr 1909 war er zugleich Chef der Generalstabsabteilung und als Oberstkorpskommandant der Kommandant des IV Armeekorps Er verwirklichte 1912 die neue Truppenordnung TO der Schweizer Armee Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs ware Theophil Sprecher eigentlich als General vorgesehen gewesen er verzichtete aber im Verlaufe einer intrigenbelasteten Generalswahl zu Gunsten von Ulrich Wille auf die Generalswurde und ubernahm innerhalb der Armeeleitung die Position des Generalstabschefs der Armee Fur Aufsehen sorgte gemass Weltwoche vom 28 Mai 1987 ein 1987 gefundener Brief Willes an seine Frau vom November 1914 in dem er Sprecher bezichtigte an der Seite Deutschlands in den Krieg gegen Frankreich ziehen zu wollen was Wille als unreife Idee verwarf Das ware der erste Offensivkrieg der Schweiz seit der Schlacht von Marignano im Jahr 1515 und der Bruch der darauf folgenden immerwahrenden Neutralitat gewesen Ab 1919 nach dem Rucktritt aus der Armee engagierte er sich fur den Erhalt der integralen bewaffneten Neutralitat und gegen einen Beitritt der Schweiz zum Volkerbund Literatur BearbeitenDaniel Sprecher Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg Seine militarisch politische Leistung unter besonderer Berucksichtigung der Neutralitat 2 Auflage Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2003 ISBN 3 03823 070 7 Zugleich St Gallen Univ Diss 1999 2000 Daniel Sprecher Hrsg Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg Gesammelte Schriften Mit einem Vorwort von Hans Senn 2 Bande Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2002 ISBN 3 85823 967 4 Daniel Sprecher Sprecher Andreas Theophil Luzius S von Bernegg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 746 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theophil Sprecher von Bernegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Daniel Sprecher Sprecher Theophil von Bernegg In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Theophil Sprecher von Bernegg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekGeneralstabschefs der Schweizer Armee Nicolas Antoine Xavier de Castella 1815 Hermann Siegfried 1866 1879 Rudolf Paravicini Dt frz Krieg 1870 71 Johann Rudolf von Sinner 1879 1882 Max Alphons Pfyffer von Altishofen 1883 1890 Arnold Keller 1890 1905 Theophil Sprecher von Bernegg 1905 1919 Emil Sonderegger 1920 1923 Heinrich Roost 1923 1936 Jakob Labhardt 1936 1940 Jakob Huber 1940 1945 Louis de Montmollin 1945 1957 Jakob Annasohn 1958 1964 Paul Gygli 1965 1971 Johann Jakob Vischer 1972 1976 Hans Senn 1977 1980 Jorg Zumstein 1981 1985 Eugen Luthy 1986 1989 Heinz Hasler 1990 1992 Arthur Liener 1993 1997 Hans Ulrich Scherrer 1998 2002 Christophe Keckeis 2003 Normdaten Person GND 122097874 lobid OGND AKS LCCN no00087297 VIAF 64880586 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernegg Theophil Sprecher vonALTERNATIVNAMEN Bernegg Theophil Andreas Luzius Sprecher von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Offizier und Generalstabschef der Schweizer ArmeeGEBURTSDATUM 27 April 1850GEBURTSORT MaienfeldSTERBEDATUM 6 Dezember 1927STERBEORT Walenstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theophil Sprecher von Bernegg amp oldid 208630202