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Die Fortifikation Hauenstein bildete neben der Fortifikation Murten und der Fortifikation Bellinzona die wichtigste Verteidigungslinie der Schweizer Armee im Ersten Weltkrieg Sie sollte das schweizerische Mittelland gegen einen Angriff aus Nordwesten sichern Fortifikation HauensteinSchutzengraben Spitzenflueli 2012 Schutzengraben Spitzenflueli 1914 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Operative Funktionen 4 Vorbereitung der Stellungen 4 1 Abschnitt Chilchzimmersattel 4 2 Abschnitt Belchenflue 5 Zweiter Weltkrieg 6 Verein Fortifikation Hauenstein 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie 48 Kilometer lange Front lag auf den Jurahohen im Gebiet der beiden Jurapasse Unterer Hauenstein Oberer Hauenstein und acht weiteren Ubergangen Die 66 Schutzengraben bildeten von der Aare ausgehend auf der folgenden Linie einen halbkreisformigen Bruckenkopf nordlich von Olten Boningen an der Aare 47 309716 7 858339 Kappel 47 325001 7 850006 Hagendorf 47 334717 7 844458 Eggberg 47 33502 7 82922 Unterwald 47 34231 7 81257 Allerheiligenberg 47 35209 7 81321 Gwidemfluh 1071 m u M 47 35879 7 80806 Dureggsattel Chilchzimmersattel 991 m u M 47 36537 7 80209 Schattenberg Spitzenflueli 1037 m u M 47 3676 7 79896 Schellenberg Lauchfluh 1042 m u M 47 37725 7 78862 Unter Lind Wallburgstuel 47 3812 7 80479 Wengen Eptingen 47 38536 7 82036 Walten 912 m u M 47 3901 7 83354 Laufelfingen 47 39504 7 85585 Wisenberg 1002 m u M 47 40234 7 88174 Bad Ramsach 47 40648 7 87243 Geisshornli 47 40776 7 8892 Blattenrain Isenfluh 835 m u M 47 40555 7 91019 Burgflue 935 m u M 47 39986 7 91209 Dottenberg 938 m u M 47 38544 7 90419 Lostorf 47 384721 7 950002 Eihubel 47 38158 7 9359 Eibach 47 37521 7 94174 Obergosgen an der Aare 47 366666 7 952781 Die Feuerlinie mit Verbindungsgraben war uber 27 Kilometer lang Es gab offene und gedeckte Stellungen fur 126 Geschutze und acht Telefonzentralen Geschichte BearbeitenNach der Wahl zum Generalstabschef der Schweizer Armee nahm Theophil Sprecher von Bernegg 1906 wegen der zunehmenden Spannungen in Europa eine Beurteilung der Bedrohungslage fur die Schweiz vor wobei er zu folgenden Schlussen kam Deutschland wurde von sich aus kein schweizerisches Gebiet verletzen wahrend Frankreich im Kriegsfall mit Deutschland durch die Schweiz die unbefestigte deutsche Sudfront angreifen konnte Aufgrund dieser Analyse erarbeiteten Ingenieuroffiziere detaillierte Plane fur die Schlusselraume West Sperrstellung Fortifikation Murten und Nord Bruckenkopf Olten mit der Fortifikation Hauenstein die bis zum Kriegsbeginn 1914 bereit waren Oberstdivisionar Heinrich Schiess war Kommandant der Fortifikation Hauenstein von 1914 bis 1916 Nach dem Krieg stellte sich heraus dass die franzosische Armee im Dezember 1915 einen Plan H H Helvetie mit einer Stossrichtung durch die Schweiz Richtung Suddeutschland entwickelt hatte 1 2 Operative Funktionen BearbeitenDie Fortifikation Hauenstein musste einen Bruckenkopf gegen Norden bilden um den Bahnknotenpunkt Olten 3 und die Brucken im Raum Olten Nord Sud Bedrohung zu schutzen sowie den Eckpfeiler Nord der Armeestellung Hauenstein Napf quer durch das Mittelland Ost West Bedrohung bilden Der Entwurf des Geniechefs der Armee vom August 1914 sah zur nachhaltigen Verteidigung fur die Fortifikation Hauenstein 30 Infanterie Bataillone und 4 5 Fussbatterien 2 3 Haubitzenbatterien und 18 24 Feldbatterien mit total 96 128 Geschutzen vor Vorbereitung der Stellungen BearbeitenSofort nach der allgemeinen Mobilmachung vom 3 August 1914 begannen Tausende von Wehrmanner aufgrund der vorbereiteten Plane im 24 Stunden Betrieb mit dem Bau von 26 Kilometern Militarstrassen Die wichtigsten dieser Versorgungsstrassen lagen am Wisenberg Winznau bis Bad Ramsach und an der Belchenflue Nord und Sudstrasse Trimbach SO bis Gwidenfluh Zwischen der Gwidemfluh und der Aare wurden 8 km Schutzengraben gebaut Dazu kamen rund 500 Tief und Hochbauarbeiten fur Scheinwerferpositionen Kommandoposten Telefonleitungen Munitionslager Geniedepots Reservoirs und Wasserleitungen Unterkunfte sowie Stallungen und Zerstorungsmassnahmen fur die Oltner Brucken und den Hauenstein Eisenbahntunnel Fur 50 000 im Verteidigungsraum wohnende Personen wurden Evakuationsplane erstellt Der Aussichtspunkt Belchenflue wurde als Beobachtungsposten auf die heutige Form zurechtgesprengt Von August bis Mitte November 1914 waren die Infanteriewerke die Fuss und Feldbatteriestellungen im feldmassigen Grobausbau in den drei Gruppenstutzpunkten vollendet und gefechtsbereit Bis im August 1917 waren alle wichtigen Arbeiten mit 39 Kasematten Bunker beendet Ein grosser Teil der Schweizer Armee war am Hauenstein im Einsatz wovon heute noch die entlang der neuen Belchen Sudstrasse erstellten Kantonswappen der Truppen zeugen Fur alle diese Bauobjekte leisteten die Milizsoldaten zwei Millionen Arbeitsstunden Es wurde rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb gearbeitet wobei eine Schicht aus acht Stunden plus Hin und Ruckweg bestand Fur den Bau wurden 14 000 Mann und 1 100 Pferde eingesetzt Diese waren bei einem Angriff auf 42 500 Mann und 6 500 Pferde aufgestockt worden Abschnitt Chilchzimmersattel Bearbeiten nbsp Bunker Chilchzimmerweid nbsp Telefonzentrale Chilchzimmersattel nbsp Artillerie Batteriestellung Chilchzimmer nbsp Beobachtungsposten Lauchflue nbsp Beobachtungsposten Lauchflue Schutzengalerie nbsp Schutzengalerie LauchflueAbschnitt Belchenflue Bearbeiten nbsp Militarstrasse zur Belchenflue 1914 15 erbaut nbsp Beobachtungsposten Belchenflue nbsp Wasserreservoir Belchenflue Erster Weltkrieg nbsp Militarstrasse Belchen Sud nbsp Wappen der Berner Truppen an der Militarstrasse nbsp Artilleriestellungen Obere und Untere HuppZweiter Weltkrieg BearbeitenIm Zweiten Weltkrieg wurden im Raum der Fortifikation Hauenstein Sperrstelle Unter Hauenstein und der Grenzbrigade 4 neue Befestigungen gebaut die als vorgeschobene Stellung zuerst der Limmatstellung und spater des Reduit Teil der gestaffelten Verteidigungsbefestigungen waren die aus neutralitatspolitischen Grunden mit den Grenzbefestigungen an der Schweizer Grenze begannen nbsp Bunker Challhochi nbsp Bunker Rueblikeller von 1943Verein Fortifikation Hauenstein BearbeitenHistoriker Tourismusspezialisten Medienschaffende und Politiker haben am 11 Februar 2021 den Verein Fortifikation Hauenstein gegrundet Der Verein hat ein Projekt zur Rettung der Fortifikation lanciert damit die Befestigungsanlagen dokumentiert unter Schutz gestellt und instand gesetzt werden Sie sollen fur die breite Bevolkerung und fur Schulklassen als Mahnmal sichtbar und erlebbar bleiben Ein parlamentarischer Vorstoss verlangt vom Regierungsrat des Kantons Basel Landschaft die Unterschutzstellung der Fortifikation Hauenstein mit der Aufnahme ins Schweizerische Inventar der Kulturguter von nationaler Bedeutung A Objekt 4 Literatur BearbeitenHans Rudolf Fuhrer Die Schweizer Armee im Ersten Weltkrieg Bedrohung Landesverteidigung und Landesbefestigung NZZ Verlag Zurich 1999 Hans Rudolf Fuhrer Schlusselraum Nord Hauenstein Befestigungsbauten aus dem Ersten Weltkrieg GMS Reisedokumentation 1999 Georges Berger Fortifikation Hauenstein Trimbach 1984 Silvio Keller Maurice Lovisa Thomas Bitterli Militarische Denkmaler in den Kantonen SO BS BL VBS Generalstab Bern 2001 Adolf Merz Paul Suter Die Fortifikation Hauenstein zur Zeit des Ersten Weltkrieges In Baselbieter Heimatblatter 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fortifikation Hauenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fortifikation Hauenstein Interaktive Karte Ein vergessenes Relikt der Fortifikation Hauenstein Belchen Fortifikation Hauenstein Schweizer Festungen Fortifikation Hauenstein Volksstimme Sissach 80 Jahre Fortifikation Hauenstein PDF 229 kB Historisches Foto Schattenbergweid Chilchzimmer Frontalgraben mit Splitterwehren und Unterstanden Historisches Foto Stutzpunkt Balm Kuche vor den betonierten Unterstanden Historisches Foto Punkt 1015 Chilchzimmer Fertig ausgebaute Artilleriestellung Obere Weid Solothurnerzeitung vom 23 Juli 2014 Der authentische Lauf des Gewehres und der GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Fortifikation Hauenstein Geschichte www schweizer festungen ch Plan H siehe Bahnstrecke Olten Luzern Bahnstrecke Olten Bern Bahnstrecke Olten Aarau Bahnstrecke Olten Solothurn Bahnstrecke Olten Rothrist Verein Fortifikation Hauenstein Das ProjektKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fortifikation Hauenstein amp oldid 238721571