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Lostorf ist eine politische Gemeinde im Bezirk Gosgen des Kantons Solothurn in der Schweiz LostorfWappen von LostorfStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Solothurn Solothurn SO Bezirk GosgenwBFS Nr 2493i1f3f4Postleitzahl 4654Koordinaten 638614 248336 47 384721 7 950002 451 Koordinaten 47 23 5 N 7 57 0 O CH1903 638614 248336Hohe 451 m u M Hohenbereich 400 937 m u M 1 Flache 13 25 km 2 Einwohner 4067 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 307 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 11 7 31 Dezember 2022 4 Website www lostorf chLostorf vom Engelberg aus gesehen Lostorf vom Engelberg aus gesehenLage der GemeindeKarte von Lostorfww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Bilder 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild 1953 Lostorf liegt auf 451 m u M 5 km nordostlich der Stadt Olten Luftlinie Das ehemalige Bachzeilendorf erstreckt sich beidseits des Lostorfer Bachs in einer Talmulde am Jurasudfuss am nordlichen Rand der breiten Aareniederung im Solothurner Niederamt Die Flache des 13 3 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurasudhangs und weist eine grosse landschaftliche Vielfalt auf Der sudliche Gemeindeteil zeigt nur geringe Reliefunterschiede Er umfasst einen kleinen Anteil der Aareniederung sowie die daran anschliessende Vorbergzone des Juras mit den Hugeln Balmis 483 m u M Eihubel 524 m u M und Buerfeld bis 470 m u M mit sanft gegen Suden geneigten Hangen Diese sind untergliedert durch die Talmulden des Lostorfer Baches und des Eibachs welche hier in die Aareebene hinaustreten Uber dieser Jurafusszone erhebt sich die Kette von Dottenberg auf dem mit 938 m u M der hochste Punkt von Lostorf liegt und Rebenflue 688 m u M Zwischen diesen beiden Hohen befindet sich der Durchbruch des Lostorfer Dorfbachs Der nordliche Gemeindeteil liegt im Quellgebiet des Dorfbachs in einem geologisch kompliziert aufgebauten und in einzelne Schuppen zerlegten Abschnitt des Faltenjuras Durch einen Bergrutsch im Gebiet Falkenstein der vor rund einer Million Jahren stattfand erfuhr das Relief weitere Umgestaltungen Die nordliche Gemeindegrenze verlauft auf dem Jurahauptkamm der Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Aare und Ergolz und reicht von der Burgflue 935 m u M bis zur Hohe des Ban 910 m u M Im aussersten Westen erstreckt sich der Gemeindeboden bis fast zum Ausflugsrestaurant Froburg Von der Gemeindeflache entfielen 1997 10 auf Siedlungen 50 auf Wald und Geholze und 40 auf Landwirtschaft Zu Lostorf gehoren die Siedlung Mahren 476 m u M im Talchen des Eibachs am Sudfuss des Dottenbergs das Bad Lostorf 524 m u M im Talkessel des Lostorfer Bachs hinter der Engstelle zwischen Dottenberg und Rebenflue sowie zahlreiche Einzelhofe Nachbargemeinden von Lostorf sind Stusslingen Niedergosgen Obergosgen Winznau Trimbach und Wisen im Kanton Solothurn sowie Zeglingen im Kanton Basel Landschaft Bevolkerung BearbeitenMit 4067 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Lostorf zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Solothurn Von den Bewohnern sind 94 6 deutschsprachig 1 2 italienischsprachig und 0 6 sprechen Serbokroatisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Lostorf belief sich 1850 auf 1096 Einwohner 1900 auf 1247 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl bis 1960 langsam aber kontinuierlich auf 1554 Personen an Seither wurde eine deutliche Bevolkerungszunahme verbunden mit einer Verdoppelung der Einwohnerzahl innerhalb von 40 Jahren verzeichnet Politik BearbeitenDer Gemeinderat fur die Amtsperiode 2021 2024 setzt sich aus Ratsmitgliedern folgender Parteien zusammen CVP und SP je zwei Sitze die FDP die SVP und die Freie Liste je einen Sitz 5 Partnergemeinde von Lostorf ist seit 1998 die deutsche Gemeinde Rielasingen Worblingen 6 Wirtschaft BearbeitenLostorf war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Fruher waren bei Lostorf eine Nagelschmiede und eine Gipsmuhle in Betrieb Die Wasserkraft des Dorfbachs wurde fur den Betrieb weiterer Muhlen genutzt Lostorf verfugt uber mehrere Mineral und Thermalquellen Seit 1930 wird Mineralwasser in der Mineralquelle Lostorf abgefullt und in der ganzen Schweiz vertrieben Noch heute haben der Ackerbau der Obstbau sowie die Viehzucht und die Milchwirtschaft einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden Seit den 1970er Jahren entstand am sudlichen Dorfrand eine Industrie und Gewerbezone Hier haben sich Unternehmen der High Tech Branche der Metallverarbeitung und des Apparatebaus niedergelassen Weitere Betriebe konzentrieren sich auf die Elektrobranche die Holzverarbeitung und das Baugewerbe In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in den Regionen Olten und Aarau arbeiten Die Lostorfer Mineralquelle eine Gips und Schwefelquelle wurde lange als Thermalbad genutzt Nach einem Brand 1966 wurde das Thermalbad wieder aufgebaut und als Kongress und Seminarzentrum genutzt Das Hotel und das Thermalbad sind seit 2002 geschlossen Ferner befindet sich ein Teil des Golfplatzes Heidental auf dem Gemeindegebiet von Lostorf Verkehr Bearbeiten nbsp Ortsschild von LostorfDie Gemeinde ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen obwohl sie abseits der grosseren Durchgangsstrassen liegt Die Hauptzufahrt erfolgt von Obergosgen Durch die Buslinie des BOGG Busbetrieb Olten Gosgen Gau welche die Strecke von Olten nach Niedererlinsbach bedient ist Lostorf an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet von Lostorf war bereits zur Romerzeit besiedelt es wurden Spuren eines romischen Gutshofes und einer romischen Warte oberhalb von Bad Lostorf gefunden Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1145 unter dem Namen Loztorf spater erschien die Bezeichnung Losdorf 1265 Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Hlodo oder Lotto zuruck und bedeutet somit Dorf des Hlodo Lotto Seit dem Mittelalter gehorte Lostorf zur kleinen Herrschaft Wartenfels im Buchsgau Der Ort gehorte zum Gut der Adelsfamilie von Wartenfels welche unter der Oberhoheit der Habsburger stand Im Jahr 1465 gelangte Lostorf zusammen mit Wartenfels durch Kauf an die Stadt Solothurn und wurde in der Folge der Vogtei Gosgen zugeordnet Als Vogteisitz diente das Schloss Wartenfels oberhalb des Dorfes Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Lostorf wahrend der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und seit der Mediation ab 1803 zum solothurnischen Bezirk Gosgen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Lostorf nbsp Schloss WartenfelsWeithin sichtbar steht oberhalb des Dorfes auf dem nach Osten abfallenden Sporn des Dottenbergs das Schloss Wartenfels das im Kern aus einer kleinen Burg aus dem 13 Jahrhundert besteht Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss im 17 und 19 Jahrhundert als es zu einem Herrschaftshaus im Solothurner Landhausstil umgebaut wurde Es besitzt auch eine Schlosskapelle mit einer Ausstattung aus der Zeit um 1750 und einen franzosischen Garten Die romisch katholische Kirche Sankt Martin befindet sich auf einem Hugel westlich des Dorfes Sie existierte bereits im Mittelalter erhielt aber ihr heutiges Aussehen im Rahmen einer grundlegenden Umgestaltung im ausgehenden 18 Jahrhundert Eine weitere Umgestaltung und Vergrosserung wurde 1936 vorgenommen Die evangelisch reformierte Kirche wurde 1966 bis 1967 erbaut Neben diesen beiden Kirchen sind auch die Kapelle der Heiligen Philippus und Jakobus 1577 erbaut beim Bad Lostorf und die 1950 eingeweihte Antoniuskapelle in Mahren zu erwahnen Ausserdem ein ehemaliges Pfarrhaus eine Kornscheune beide aus dem 17 Jahrhundert und verschiedene charakteristische Bauernhauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert aufzuweisen Im Weiler Mahren steht ein traditioneller Speicher Personlichkeiten BearbeitenRamon Bischoff 1993 Komponist und Tontechniker aufgewachsen in Lostorf 7 8 Bilder Bearbeiten nbsp Katholische Kirche nbsp Katholische Kirche Innenansicht nbsp Friedhof nbsp Reformierte Kirche nbsp Schloss Wartenfels nbsp Blick von der katholischen Kirche aus auf das Dorf nbsp Blick von SE auf Bad Lostorf und die Jurakette Aquatinta um 1830 nbsp Bad Lostorf zwischen 1820 und 1840Literatur BearbeitenHans Brunner Lostorf In Historisches Lexikon der Schweiz Karin Zaugg Schloss Wartenfels bei Lostorf Schweizerische Kunstfuhrer Nr 941 Serie 95 Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2014 ISBN 978 3 03797 124 6 Eugen Munzinger Bad Lostorf im solothurnischen Jura und seine Schwefelquellen Aarau Verlag von H R Sauerlander 1865 Nachdruck der Oltner Nachrichten Olten 1908 Johann Heinrich Schmutziger Das Bad Lostorf Aarau 1819 doi 10 3931 e rara 24690Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lostorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde LostorfEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Lostorf Gemeinderatswahlen vom 25 04 2021 Einwohnergemeinde Lostorf abgerufen am 11 September 2022 Rielasingen Worblingen Partnerschaften Ramon Bischoff Abgerufen am 7 November 2022 Sandra Dalto Alles fliesst Abgerufen am 7 November 2022 Schweizer Hochdeutsch Politische Gemeinden im Bezirk Gosgen Erlinsbach SO Hauenstein Ifenthal Kienberg Lostorf Niedergosgen Obergosgen Stusslingen Trimbach Winznau WisenEhemalige Gemeinden Niedererlinsbach Obererlinsbach RohrKanton Solothurn Bezirke des Kantons Solothurn Gemeinden des Kantons Solothurn Normdaten Geografikum GND 4393578 3 lobid OGND AKS VIAF 247812731 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lostorf amp oldid 227770873