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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Die Grenzbrigade 7 Gz Br 7 war eine von elf Grenzbrigaden der Schweizer Armee Sie war dem 4 Armeekorps seit 1961 Feldarmeekorps 4 FAK 4 unterstellt und bestand von 1938 bis 1994 Armee 95 Bunker Bottighofen Dorf A 5701 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einheiten Stand 1991 1 2 Kommandoposten Artilleriewerke und Sperrstellen 2 Verein Festungsgurtel Kreuzlingen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grenzbrigade 7 im Grunddispositiv von 1992Die Grenztruppen wurden in Ubereinstimmung mit dem Haager Abkommen 1 mit der Truppenordnung 1938 TO 38 neu organisiert und 11 Grenzbrigaden Gz Br geschaffen Neben den Grenzfusilierbataillonen verfugten sie uber eine Kompanie Radfahrer motorisierte Mitrailleure und Infanteriekanoniere Die Grenzbrigade 7 war fur Ausbildung und Einsatzvorbereitung dem 4 Armeekorps zugewiesen Die Unterstellung wahrend des Einsatzes wurde durch den jeweiligen Operationsplan bestimmt In allen Verbanden der Grenztruppen wurden Milizsoldaten mit Wohnsitz im Einsatzraum eingeteilt weil die Grenztruppen im Mobilmachungsfall als erste aufgeboten wurden und sofort einsatzbereit sein mussten damit die Mobilmachung des Gros der Armee nicht gestort werden konnte Die Brigade war bei der Bildung ein Infanterieverband und hatte den Abnutzungskampf ab Grenze zu fuhren Der Einsatzraum grenzte links an die Grenzbrigade 6 bei Eschenz Sperre Fanebach 47 6438 8 89497 und rechts bei Steinach Steinachmundung am Bodensee 47 50321 9 44804 an diejenige der Grenzbrigade 8 Unmittelbar vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde die Grenzbrigade 7 am 29 August 1939 mobilisiert Die Sperrstellen des Festungsgurtels waren nach eineinhalb Stunden abwehrbereit nach einem weiteren halben Tag waren die vier Bataillone vollstandig eingeruckt Gemass damaligem Verteidigungskonzept sollte der Festungsgurtel einen feindlichen Angriff um vier bis sechs Tage verzogern konnen um eine schnelle Besetzung des Schweizer Mittellandes zu verhindern und damit die vollstandige Mobilmachung der Schweizer Armee zu ermoglichen Der Auftrag der Grenzbrigade 7 lautete Die Brigade hatte den Abschnitt Eschenz bis Steinachmundung bis zur letzten Patrone zu halten die Grenze gegen einen Vorstoss aus dem suddeutschen Raum am Unter und Bodensee zu schutzen und die Nord Sud Achsen zu sperren 2 Die Brigade besass mehrere grosse Sperrstellen als Kampfstutzpunkte Das Kernstuck war der 1937 mit 42 Werken erbaute Festungsgurtel Kreuzlingen der mit sieben 4 7 cm Infanteriekanonen funf leichten Maschinengewehren und 69 Maschinengewehren 11 bewaffnet war und sich von Bottighofen bis Triboltingen erstreckte Der Festungsgurtel Kreuzlingen beginnt am Ufer des Obersees bei Bottighofen 47 64364 9 21277 und verlauft hinter einer Bachsenke nach Suden zum Ort Lengwil 47 62654 9 1992 Ab hier folgt die Stellung dem Seerucken uber Batershausen 47 63231 9 16182 und Weiherhau 47 63885 9 1461 westwarts knickt beim Staudenhof 47 64589 9 11549 nach Norden ab und erreicht wieder hinter einer Bachsenke verlaufend bei Triboltingen 47 66335 9 1106 das Ufer des Untersees Zwei der vier Grenzinfanteriebataillone waren im Festungsgurtel eingesetzt Das Bataillon 274 im Ostabschnitt Korpssammelplatz Oberhofen und das Bataillon 275 im Westabschnitt Korpssammelplatz Neuwilen Nach 1945 wurden Mittel Auftrage und die Organisation der Grenzbrigade 7 periodisch aktualisiert und die Infrastruktur modernisiert Wahrend der Armee 61 war die Brigade in die Kampffuhrung der Felddivision 7 integriert und hatte die Unterstutzung durch ein Panzerbataillon sowie durch eine Panzerhaubitzenabteilung Sie verfugte uber die folgenden Hauptkampfmittel Maschinengewehr 51 9 cm Panzerabwehrkanone 57 Raketenrohr Einsatzdistanz 200 m Panzerabwehrlenkwaffe Dragon Einsatzdistanz 1000 m 12 cm Festungsminenwerfer 10 5 cm Haubitzen der 1988 neu aufgestellten Festungsabteilung 7 Fur die Bodenseeverteidigung wurde der Hafen von Romanshorn Fahrverbindung nach Friedrichshafen in die Verteidigung mit einbezogen und unterhalb der Terrasse des fruheren Hotels Schloss mit einem Bunker befestigt 1985 wurde bei der Hafeneinfahrt eine geschutzte Waffenstellung F 7560 fur Panzerabwehrlenkwaffen und Raketenrohr erstellt Zur Kampfgruppe Bodensee gehorte die Motorbootkompanie III 47 samt Radarzug nbsp Patrouillenboot P 80In den Jahren 1943 1945 waren auf dem Bodensee 18 Motorboote mit 86 Mann im Einsatz Nach dem Aktivdienst TO 46 wurden alle armeeeigenen Patrouillenboote in der Motorbootkompanie 1 zusammengezogen Fur den Bodensee wurden drei Zuge zugewiesen Steckborn Romanshorn Rorschach 1981 82 wurden fur den Bodensee vier neu entwickelte P 80 Patrouillenboote ausgeliefert 3 Das letzte Dispositiv 1980er Jahre der Brigade war auf einen Angriff aus dem Osten entlang der Schweizer Grenze westwarts mit einem allfalligen Parallelstoss uber Schweizer Gebiet ausgelegt 1994 verfugte die Grenzbrigade 7 uber rund 800 permanente Waffenstellungen Kommandoposten und Unterstande Mit den 12 cm Festungsminenwerfern war die Feuerkraft erhoht worden Einheiten Stand 1991 Bearbeiten Stab Grenzbrigade 7 Infanterieregimenter Inf Rgt 55 mit den Fusilierbataillonen Fus Bat 274 275 276 277 Grenadierkompanie I 76 Panzerabwehrkompanie Pzaw Kp II 7 Panzerabwehrlenkwaffenkompanien PAL Kp 71 72 73 74 Mobile leichte Fliegerabwehrbatterie Mob L Flab Bttr III 7 Fusilierkompanie 639 Schwere Fusilierkompanien Sch Fus Kp 907 913 914 Genieabteilung 47 mit Motorbootkompanie III 47 als Bodenseemarine Grenzubermittlungskompanie Gz Uem Kp 7 Werkkompanie 43 Festungsabteilung 107 Festungsfeuerleitkompanie Fest Flt Kp 107 Festungskompanie I 107 Minenwerfer Festungshaubitzenbatterien Fest Hb Bttr II 107 III 107 IV 107Fur den Kampfeinsatz ware noch das Fusilierbataillon 75 Auszug unterstellt worden nbsp Infanteriebunker Steinach A 5733Kommandoposten Artilleriewerke und Sperrstellen Bearbeiten Die Werke und Sperrstellen der Grenzbrigade 7 liegen im Kanton Thurgau Kommandoposten KP KP Grenzbrigade Erichstollen A 5745 oberhalb Weinfelden 4 47 570042 9 120444 KP Infanterieregiment 32 Ottoberg F 7650 47 586127 9 089121 Sperrstellen Sperrstellen von nationaler Bedeutung mit 5 Arbon Steinach Horn Birwinken Dippishausen Engwang Ermatingen Fischingen Gundelhart Guttingen Helsighausen Horhausen Hugelshofen Klarsreuti Lipperswil Mammern Marstetten Munsterlingen Neuwilen Romanshorn Schwaderloh Siegershausen Steckborn Uttwil Werkgurtel Kreuzlingen Kreuzlingen Bottighofen Lengwil Triboltingen 6 Verein Festungsgurtel Kreuzlingen Bearbeiten nbsp Bunker Triboltingen Sud A 5633Der Verein unterhalt und betreibt Anlagen im Festungsgurtel Kreuzlingen im Rahmen der mit den Tragergemeinden abgeschlossenen Vertrage Er ermoglicht Besichtigungen der Festungsanlagen und betreibt ein Museum mit Ausstellungsgut aus dem Eigentum von Mitgliedern und Dritten 7 Auf einem militarhistorischen Wanderweg in vier Etappen konnen die Anlagen von aussen besichtigt werden Wanderweg 1 Liebburg Tobel 8 Wanderweg 2 Batershausen A7 9 Wanderweg 3 Castel 10 Wanderweg 4 Castel Triboltingen 11 Der Fuhrungsbunker der Grenzbrigade 7 oberhalb Weinfelden ist seit 2008 im Besitze des Vereins Festungsgurtel Kreuzlingen 12 13 Der Verein Militarhistorische Schutzanlage Ottoberg betreibt und unterhalt historische Festungsanlagen in der Region Ottoberg im Originalzustand Dazu gehort der Atomschutzunterstand F 7714 fur Funk und Notrichtstrahl der sich oberhalb des Kommandoposten der Grenzbrigade 7 in Weinfelden befindet 14 Literatur BearbeitenRuedi Herzog Grenzschutz am Bodensee und die Geschichte der Grenzbrigade 7 Huber Verlag Frauenfeld 1993 ISBN 978 3 7193 1078 3 Peter Hofer Planung und Bau des Festungsgurtels Kreuzlingen Schriftenreihe der Eidgenossischen Militarbibliothek und des Historischen Dienstes Band 27 Eidgenossische Militarbibliothek EMB und Historischer Dienst Bern 2007 ISBN 3 906969 26 6 Silvio Keller Maurice Lovisa Thomas Bitterli Militarische Denkmaler in den Kantonen Schaffhausen und Thurgau VBS 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grenzbrigade 7 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bunkerfreunde Anlagen Thurgau VBS Stabskurs im KP der Grenzbrigade 7 bei Weinfelden Kleines Stachelschwein Grenzbrigade 7 Volkshochschule Mittelthurgau Fuhrungsbunker Grenzbrigade 7Einzelnachweise Bearbeiten Abkommen betreffend die Rechte und Pflichten der neutralen Machte und Personen im Falle eines Landkriegs Abgeschlossen in Den Haag am 18 Oktober 1907 Thurgauer Zeitung vom 13 November 2014 Bedrohung Der Feind ware uber den Bodensee gekommen Hansjakob Burkhardt Befestigung Seesperre Nas Infanterie Artilleriewerke Ober und Unter Nas mit Seehindernis an der Vierwaldstattersee Eingangspforte zum Reduit und Schweizer Marine auf dem Vierwaldstattersee Einsatz der Motorboottruppen und der Lastschiffdetachemente Entwicklung und Beschaffung der Patrouillenboote P 41 und P 80 Fischerdorfli Verlag Meggen 2005 ISBN 3 907164 14 8 Thurgauer Zeitung vom 13 November 2014 Krieg Hinter der Bunkerture Militarhistorische Denkmaler in den Kantonen Schaffhausen und Thurgau VBS 1999 Festung Oberland Grenzbrigade 7 Homepage des Vereins Festungsgurtel Kreuzlingen Militarhistorischer Wanderweg 1 Liebburg Tobel Militarhistorischer Wanderweg 2 Baaterschhuse A7 Militarhistorischer Wanderweg 3 Castel Militarhistorischer Wanderweg 4 Castel Triboltingen Tagblatt vom 2 April 2008 Das Geheimnis luften Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Tag der offenen Bunkerture am 24 August 2013 im Brigadebunker Weinfelden Website des Vereins Militarhistorische Schutzanlage Ottoberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grenzbrigade 7 amp oldid 191585063