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Triboltingen ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft 2 der politischen Gemeinde Ermatingen im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz TriboltingenWappen von TriboltingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk KreuzlingenPolitische Gemeinde Ermatingeni2Postleitzahl 8273Koordinaten 725677 280380 47 662 9 1118 416 Koordinaten 47 39 43 N 9 6 42 O CH1903 725677 280380Hohe 416 m u M Flache 2 54 km 1 Einwohner 442 31 12 2018 2 Einwohnerdichte 174 Einw pro km Ostlicher Ortseingang Ostlicher OrtseingangKarteTriboltingen Schweiz wwwTriboltingen war von 1803 bis 1974 Teil der Munizipalgemeinde Ermatingen und ab 1812 eine eigene Ortsgemeinde 1975 wurde Triboltingen Teil der Einheitsgemeinde Ermatingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Kapelle St Niklaus 4 2 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenGeographie BearbeitenDas Strassendorf liegt am Fusse des Seeruckens und am Untersee zwischen Tagerwilen und Ermatingen Triboltingen wird von der Hauptstrasse Schaffhausen Kreuzlingen erschlossen und hat seit 1998 eine Haltestelle an der parallel dazu fuhrenden Seelinie Geschichte Bearbeiten nbsp Triboltingen im Jahr 1954 hinten die Insel Reichenau nbsp Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1975Ein entdeckter Brandgraben aus dem ersten Jahrhundert weist auf eine fruhe romische Besiedlung hin Das Dorf selbst wurde von den Alemannen gegrundet Zusammen mit Salenstein Fruthwilen Mannenbach und Ermatingen bildete Triboltingen eine Markgenossenschaft Wald Weide Um 950 schenkte Herzog Hermann von Schwaben das Dorf dem Kloster Reichenau Nach einer Chronik fluchteten sich die Triboltinger in der Hungersnot von 1146 mit Hab und Gut ins nahe Kloster Petershausen in Konstanz Dabei wurde das Dorf als Triboltingin erstmals urkundlich erwahnt Im Mittelalter war das Kloster Reichenau der wichtigste Grund und Gerichtsherr in Triboltingen Von 1540 bis 1798 unterstand das Dorf der Niedergerichtsbarkeit des Furstbistums Konstanz 3 Ostlich von Triboltingen hat 1499 die Schlacht im Schwaderloh stattgefunden Das mehrheitlich reformierte Triboltingen gehorte stets zur Kirchgemeinde Ermatingen 3 Triboltingen besass im 18 Jahrhundert neben anderen Gemeindegutern ein Gemeindehaus den Zwingwald und Rebberge Im 19 Jahrhundert bildete der Rebbau die Grundlage des Wohlstands Um 1900 wurde auch Stickerei betrieben Nach 1950 begann die Stilllegung von Bauernbetrieben Zu Wohnhausern umgenutzt pragen sie mit den entstandenen Einfamilienhausern zu Beginn des 21 Jahrhunderts das Ortsbild 3 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung von Triboltingen Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018Ortsgemeinde 345 314 284 302Ortschaft 291 377 442 Anm 1 Quelle 3 4 5 2 Daten zur Bevolkerungsentwicklung aus den Volkszahlungen 1850 bis 1970 6 dd dd Von den insgesamt 442 Einwohnern der Ortschaft Triboltingen im Jahr 2018 waren 114 bzw 25 8 auslandische Staatsburger 196 44 3 waren evangelisch reformiert und 115 26 0 romisch katholisch 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie zahlreichen Fachwerkbauten stammen aus dem 17 bis fruhen 19 Jahrhundert Das Dorf Triboltingen ist im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgelistet die Paritatische Kapelle St Nikolaus und das Wohnhaus Zur Post Haus Schwarz sind in der Liste der Kulturguter in Ermatingen aufgefuhrt Kapelle St Niklaus Bearbeiten nbsp Kapelle St NikolausDie Kapelle wurde wohl im 13 Jahrhundert erbaut Aus dieser Zeit sind noch hochgelegene Rundbogenfenster erhalten Der Chor wurde um 1500 angebaut Hervorragendes Merkmal ist der 1602 erbaute Dachreiter mit ausladendem Spitzhelm Das Uhrwerk wurde vom Winterthurer Andreas Liechti angefertigt Im Inneren sind in drei Malschichten Reste von mittelalterlichen Wandmalereien zu sehen An der Nordwand des Kirchenschiffs sind Rotelzeichnungen und Pilgerinschriften aus dem spaten 15 Jahrhundert Nach der Reformation wurde die Kapelle nicht mehr fur Gottesdienste benutzt Ab 1850 wurde sie als Spritzenhaus im Zweiten Weltkrieg als Pulvermagazin genutzt 1957 wurde sie mit Unterstutzung des Heimatschutzes renoviert 7 Heute finden in der Kapelle wieder gelegentlich Gottesdienste statt und sie wird auch fur Trauungen oder kleine Konzerte genutzt Bilder Bearbeiten nbsp Hauptstrasse mit getarntem Bunker nbsp Hauptstrasse 35 nbsp Hauptstrasse 41 und 43 nbsp Hauptstrasse 54 nbsp Zum Weinberg Literatur BearbeitenAlbert Knoepfli Die Kapelle Triboltingen Thurgau In Unsere Kunstdenkmaler 8 1957 S 77 78 Arnold Bosshard Peter Funk Alfons Raimann Ermatingen und Triboltingen TG Bern 1988 Regine Abegg Peter Erni Alfons Raimann Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau Band VIII Rund um Kreuzlingen Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 125 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2014 ISBN 978 3 03797 116 1 S 143 173 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Triboltingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Schweizerische Arealstatstik Abgeschlossen auf 1 Juli 1912 Memento vom 12 April 2016 im Internet Archive Herausgegeben vom Eidg Statistischen Bureau a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b c d Erich Trosch Triboltingen In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht Ortschaften und Siedlungsverzeichnis Kanton Thurgau Ausgabe 2005 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF 1 7 MB abgerufen am 28 April 2020 Ortschaften und Siedlungsverzeichnis Kanton Thurgau Ausgabe 2012 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF 3 4 MB abgerufen am 11 Mai 2020 Statistische Quellenwerke der Schweiz Heft 511 Eidgenossische Volkszahlung 1970 Band 3 20 Kanton Thurgau Memento vom 1 April 2016 im Internet Archive Eidgenossisches Statistisches Amt Bern 1974 S 139 Amt fur Denkmalpflege des Kantons Thurgau Hinweisinventar Bauten enthalten im ThurGIS Kartenportal Gebaude Ermatingen Triboltingen Kirchstrasse 43 3Anmerkungen Bearbeiten mit AussenhofenPolitische Gemeinden im Bezirk Kreuzlingen Altnau Bottighofen Ermatingen Gottlieben Guttingen Kemmental Kreuzlingen Langrickenbach Lengwil Munsterlingen Raperswilen Salenstein Tagerwilen WaldiEhemalige Gemeinden Alterswilen Altishausen Dippishausen Oftershausen Dotnacht Dunnershaus Egelshofen Ellighausen Emmishofen Engwilen Fruthwilen Hattenhausen Hefenhausen Herrenhof Hugelshofen Illighausen Kurzrickenbach Landschlacht Lipperswil Lippoldswilen Mannenbach Neuwilen Oberhofen bei Kreuzlingen Scherzingen Schonenbaumgarten Siegershausen Sonterswil Triboltingen ZubenKanton Thurgau Bezirke des Kantons Thurgau Gemeinden des Kantons Thurgau 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