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Mannenbach Salenstein bis um etwa 2010 Mannenbach 3 4 ist eine Ortschaft 2 der politischen Gemeinde Salenstein im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz Sie liegt am Sudufer des Untersees gegenuber der Insel Reichenau Mannenbach SalensteinWappen von Mannenbach SalensteinStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk KreuzlingenPolitische Gemeinde Salensteini2Postleitzahl 8268fruhere BFS Nr 4852Koordinaten 721331 281612 47 6739 9 0543 415 Koordinaten 47 40 26 N 9 3 15 O CH1903 721331 281612Hohe 415 m u M Flache 0 58 km 1 Einwohner 271 31 12 2018 2 Einwohnerdichte 467 Einw pro km Mannenbach Salenstein vom Schloss Arenenberg aus fotografiert im Hintergrund der Schiffsteg Mannenbach Salenstein vom Schloss Arenenberg aus fotografiert im Hintergrund der SchiffstegKarteMannenbach Salenstein Schweiz wwwVon 1816 bis 1978 bildete die Ortsgemeinde Mannenbach mit Fruthwilen und Salenstein die Munizipalgemeinde Salenstein 1979 vereinigten sich die drei Ortsgemeinden zur Einheitsgemeinde Salenstein 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Wallfahrtskapelle St Aloysius 5 Verkehr und Tourismus 6 Personlichkeiten 7 Bilder 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1979 nbsp Mannenbach im Juli 1948Die alteste Erwahnung Mannenbachs in einer Originalurkunde stammt aus dem Jahre 1221 Die Villule Manninbach gehorte zum Kloster Reichenau Im Mittelalter war das Kloster Reichenau Grund und Gerichtsherr sowie Kollator 6 Nach finanziellen Schwierigkeiten des Klosters im 15 Jahrhundert wurde Mannenbach mehrmals verpfandet Die Einwohner bemuhten sich selbst um die Einlosung des Pfandes und kamen damit am 4 Juni 1414 zu einem Freiheitsbrief in dem ihnen der Abt das Recht gewahrte den Ammann selbst zu bestimmen Im Schwabenkrieg wurde das Dorf zusammen mit den Dorfern Triboltingen und Ermatingen am 11 April 1499 von schwabischen Truppen geplundert und in Brand gesetzt 1502 erhielt Mannenbach eine Offnung Nach der Inkorporation der Abtei ins Hochstift Konstanz 1540 unterstand das Niedergericht Mannenbach mit Mannenbach und Salenstein bis 1798 dem Bischof von Konstanz der es von der Obervogtei Reichenau verwaltete 6 Nach den Umwalzungen von 1798 bildete Mannenbach eine eigene Munizipalitat Das ab 1529 mehrheitlich reformierte Mannenbach gehorte stets zur Pfarrei bzw Kirchgemeinde Ermatingen Die Kapelle St Aloysius Weihe angeblich 1155 mit spatmittelalterlichen Wandmalereien war mit einer Pfrunde und einer Kaplanei verbunden 1559 erfolgte die Inkorporation ins Kloster Reichenau 1835 36 errichtete der franzosische General Marquis de Crenay anstelle des alten Kaplaneigebaudes das klassizistische Schloss Louisenberg 6 1350 wird eine Muhle erwahnt Der Rebbau verlor ab dem 19 Jahrhundert an Bedeutung Bis nach der Mitte des 20 Jahrhunderts bildeten Viehzucht Obstbau und Fischerei die wirtschaftliche Grundlage der Bevolkerung Das Dorf wurde 1874 an die Eisenbahnstrecke Etzwilen Konstanz angeschlossen Ende des 20 Jahrhunderts entstanden aufgrund der Seelage neue Wohnbauten 6 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Silber ein roter wachsender Bar mit schwarzer Bewehrung und schwarzem Halsband 7 Im Mittelalter belegt Damals besassen die Fahrleute von Mannenbach das Fahrrecht zur Reichenau Die Chronik von Johannes Stumpf zeigt den Mannenbacher Baren der auf ein Familienwappen zuruckgeht 7 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung von Mannenbach Salenstein Jahr 1850 1900 1930 1950 1970 2000 2010 2018Ortsgemeinde 186 148 216 202 224Ortschaft 212 248 271Quelle 6 3 4 2 Von den insgesamt 271 Einwohnern der Ortschaft Mannenbach Salenstein im Jahr 2018 waren 71 bzw 26 2 auslandische Staatsburger 110 40 6 waren evangelisch reformiert und 68 25 1 romisch katholisch 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Dorf Mannenbach Salenstein ist im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgelistet Die Wallfahrtskapelle St Aloysius und das Schloss Louisenberg befinden sich in der Liste der Kulturguter in Salenstein Das Schloss welches anstelle des alten Kaplaneigebaudes erbaut wurde steht unmittelbar neben der Kapelle St Aloysius Wallfahrtskapelle St Aloysius Bearbeiten nbsp Schloss Louisenberg und Wallfahrtskapelle St AloysiusDie Kapelle liegt am sudwestlichen Ausgang von Mannenbach Salenstein auf einem kleinen Hugel Sie ist auf den See ausgerichtet der fruher die Verkehrsflache war Die Kapelle wurde 1155 zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit sowie der Heiligen Niklaus Dionysius und Georg geweiht Nach der Sage geht die Grundung der Kapelle auf einen Ritter von Salenstein zuruck der sie aus Dankbarkeit uber die uberstanden Gefahren einer Kreuzfahrt gestiftet habe Als wichtigste Reliquie wurde ein Splitter des heiligen Kreuzes aufbewahrt Die romanische Kapelle wurde in den 80er Jahren des 15 Jahrhunderts gegen Norden und Osten erweitert und mit Gemaldezyklen versehen Bis 1540 war das Kloster Reichenau Kollator der Kapelle Die hochmittelalterliche Kapelle verlor durch die Reformation ihre Bedeutung und wurde mit ihren Altaren verwustet 1692 wurde die Kapelle und die damit verbundene Wallfahrt neu belebt und der heilige Aloysius verehrt 1694 95 wurde die spatgotische Kapelle restauriert und eine neue Decke eingezogen Das letzte Mal restauriert wurde die Kapelle in den Jahren 1993 bis 1995 8 Verkehr und Tourismus BearbeitenDie Schweizerische Nationalbahn eroffnete am 17 Juli 1875 9 den Betrieb auf der Bahnstrecke Etzwilen Konstanz Kreuzlingen Hafen Damit war Mannenbach ans Schienennetz angeschlossen In der Fachliteratur wird vermutet dass das Bahnhofsgebaude Mannenbach Salenstein als Muster fur den Einheitsbahnhof in Wurttemberg gedient hat Im Sommer ist Mannenbach per Kursschiff der Linie Schaffhausen Kreuzlingen der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein erreichbar Eine besondere Attraktion stellt die Solarfahre dar die in den Sommermonaten Mannenbach mit der gegenuberliegenden Insel Reichenau verbindet nbsp Mannenbach Salenstein vom Schiff steg aus fotografiert im Hintergrund das Schloss Arenenberg nbsp Schifflande Mannen bach See nbsp Neuer und alter Bahnhof nbsp Altes Bahnhofsgebaude aus dem Jahr 1875 10 Personlichkeiten BearbeitenFerdinand Hardekopf 1876 1954 deutscher Schriftsteller lebte um 1912 in Mannenbach und Salenstein Susie Wolff 1982 schottische Autorennfahrerin DTM lebte ab 2008 in Mannenbach Salenstein jetzt in Ermatingen Bilder Bearbeiten nbsp Ortseingang von Mannenbach Salenstein nbsp Restaurant Lowen nbsp Alte Muhle nbsp Mannenbach vom Schloss Arenenberg aus Aquarell von Lorenzo Quaglio d J um 1856Literatur BearbeitenHans Baumgartner Salenstein Fruthwilen Mannenbach Buch zur 900 Jahr Feier 1092 1992 Frauenfeld 1992 Alfons Raimann Peter Erni Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau VI Der Bezirk Steckborn Bern 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mannenbach Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Schweizerische Arealstatstik Abgeschlossen auf 1 Juli 1912 Memento vom 12 April 2016 im Internet Archive Herausgegeben vom Eidg Statistischen Bureau a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b Ortschaften und Siedlungsverzeichnis Kanton Thurgau Ausgabe 2005 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF 1 7 MB abgerufen am 28 April 2020 a b Ortschaften und Siedlungsverzeichnis Kanton Thurgau Ausgabe 2012 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF 3 4 MB abgerufen am 11 Mai 2020 Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 28 April 2020 a b c d e Verena Rothenbuhler Mannenbach In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht a b Mannenbacher Wappen Auf der Webseite der Gemeinde Salenstein abgerufen am 1 Februar 2020 Jurg Ganz Wallfahrtskapelle St Aloysius Mannenbach Schweizerische Kunstfuhrer Nr 635 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1998 ISBN 978 3 85782 635 1 Schienennetz Schweiz Hrsg vom Generalsekretariat SBB Bern 1980 S 23 Albrecht Bedal Fruhe Sekundarbahn und erster Einheitsbahnhof Zur Geschichte des Kupferzeller Bahnanschlusses In Der Bahnhof aus Kupferzell Die Geschichte eines wurttembergischen Stationsgebaudes und der Nebenbahn Waldenburg Kunzelsau Hohenloher Freilichtmuseum Schwabisch Hall 2001 ISBN 3 9806793 3 0 S 56 Politische Gemeinden im Bezirk Kreuzlingen Altnau Bottighofen Ermatingen Gottlieben Guttingen Kemmental Kreuzlingen Langrickenbach Lengwil Munsterlingen Raperswilen Salenstein Tagerwilen WaldiEhemalige Gemeinden Alterswilen Altishausen Dippishausen Oftershausen Dotnacht Dunnershaus Egelshofen Ellighausen Emmishofen Engwilen Fruthwilen Hattenhausen Hefenhausen Herrenhof Hugelshofen Illighausen Kurzrickenbach Landschlacht Lipperswil Lippoldswilen Mannenbach Neuwilen Oberhofen bei Kreuzlingen Scherzingen Schonenbaumgarten Siegershausen Sonterswil Triboltingen ZubenKanton Thurgau Bezirke des Kantons Thurgau Gemeinden des Kantons Thurgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mannenbach Salenstein amp oldid 235088835