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Bottighofen ist eine Gemeinde und eine Ortschaft 6 im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz Bottighofen war von 1803 bis 1993 eine Ortsgemeinde der ehemaligen Munizipalgemeinde Scherzingen und ist seit 1994 eine eigene politische Gemeinde BottighofenWappen von BottighofenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk KreuzlingenwBFS Nr 4643i1f3f4Postleitzahl 8598Koordinaten 732947 278065 47 639754 9 207862 411 Koordinaten 47 38 23 N 9 12 28 O CH1903 732947 278065Hohe 411 m u M Hohenbereich 395 488 m u M 1 Flache 2 42 km 2 Einwohner 2696 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 1114 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 37 3 31 Dezember 2022 4 Website www bottighofen chHafen Bottighofen Hafen BottighofenLage der GemeindeKarte von Bottighofenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Geschichte 4 Wappen 5 Bevolkerung 6 Wirtschaft 7 Stichbach 8 Sehenswurdigkeiten 9 Bilder 10 Sohne und Tochter der Stadt 11 Personlichkeiten 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBottighofen liegt am Sudwestufer des Obersee genannten Teils des Bodensees Die Nachbargemeinden von Bottighofen sind Kreuzlingen Munsterlingen und Lengwil Der tiefstgelegene Punkt des Gemeindegebiets ist das Seeufer im Norden auf ca 396 m u M der hochstgelegene liegt auf dem kleinen Rigi an der Westgrenze der Gemeinde auf 453 m u M 7 Geologie BearbeitenDie Geologie von Bottighofen und Umgebung ist gepragt von den Ablagerungen und den landschaftsbildenden Prozessen der letzten Eiszeit Das ganze Gebiet wird bedeckt von einer wenige bis viele Meter machtigen Grundmorane deren Zusammensetzung sowohl von der Korngrosse ton bis Findling wie auch vom Gesteinsmaterial her sehr vielfaltig ist Auf dieser Moranendecke bildeten sich deshalb fruchtbare Boden mit einem gunstigen Wasserhaushalt die sich vorzuglich fur die Landwirtschaft eignen 7 Geschichte Bearbeiten nbsp Bodensee bei BottighofenDie altesten Funde welche in Bottighofen gefunden wurden stammen aus der Jungsteinzeit Daraus schliesst man dass sich an dem damals dicht bewaldeten Ufer des Sees Pfahlbauten befunden hatten Vereinzelte Funde aus der Bronzezeit gelangten nach Frauenfeld und Zurich Ein in Bottighofen gefundenes Bronzebeil wird heute im Rosgartenmuseum in Konstanz aufbewahrt Zur spaten Bronze und fruhen Eisenzeit lag Bottighofen im Gebiet der Helvetier Durch die Niederlage der Helvetier gegen die Romer bei der Schlacht bei Bibracte geriet auch das Gebiet um Bottighofen wahrend 500 unter die Herrschaft Roms und wurde somit romanisiert Die Romer bauten in der Bodenseeregion Strassen Kastelle Gutshofe und Stadte Doch im Laufe der ersten Jahrhunderte musste sich die Romer zuruckziehen und die Alemannen nahmen Besitz von diesem Land Im fruhen Mittelalter fuhrten machtpolitische Begebenheiten zu Umwalzungen und Verschiebungen Es bildeten sich Gaue so der Thurgau der vom Bodensee bis an den Zurichsee reichte Der Name von Bottighofen enthalt den germanischen Personennamen Botto oder Potto Der alteste Beleg lautet Pottinichovum und bedeutet bei den Hofen der Pottinge den Nachfahren eines Botto oder Potto Im Jahre 830 der Name Bottighofen erstmals urkundlich erwahnt in einer Pergamenthandschrift des Klosters St Gallen vom 4 April 830 in der ein Immo Personenname dem Kloster St Gallen alle seine Besitztumer ubertrug Die nachste Urkunde stammt aus dem Jahre 837 Abt Bernwig verleiht an Nidhart und Engilsind den von ihnen an St Gallen ubertragenen Besitz zu Bottighofen gegen Zins 1083 wird Waceli de botinhoven unter anderem als Zeuge in einer Urkunde einen Tausch zweier Guter betreffend zwischen dem Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen und einem Manno Tuto von Wagenhausen genannt 8 9 nbsp Bottighofen im Jahr 1924 Vorne die Untere Muhle dahinter die damals noch nicht elektrifizierte Seelinie der SBB Im Hintergrund BottighoferwaldGrundherr war vom Hochmittelalter bis ins 19 Jahrhundert das Kloster Munsterlingen Gerichtlich gehorte Bottighofen bis 1798 zur Vogtei Eggen Bottighofen lag in der Pfarrei Munsterlingen die nach der Wiederaufnahme des Klosterlebens 1549 51 wiederhergestellt wurde 1594 erfolgte die Zuteilung der mehrheitlich reformierten Einwohner zur Pfarrei Scherzingen 10 nbsp Untere Muhle in der ZwischenkriegszeitUm vier Muhlen am Stichbach entstanden die zum Teil noch erhaltenen historischen Siedlungskerne Am 10 Januar 1800 erschienen vor Bottighofen elf bewaffnete Schaluppen und der Kommandant der osterreichischen Flotte liess das Feuer eroffnen Das waren bis zum Ersten Weltkrieg die einzigen kriegerischen Ereignisse auf dem See 8 Im 19 Jahrhundert wurde Mullerei 11 Acker und Rebbau sowie Wein und Holzhandel Schifflande betrieben 10 Im 20 Jahrhundert siedelten sich einige Kleinunternehmen in Bottighofen an 1990 waren 35 der Erwerbstatigen im zweiten und 57 im dritten Wirtschaftssektor beschaftigt Die nach Kreuzlingen und Konstanz orientierte Gemeinde erlangte ihre politische Selbststandigkeit dank des starken Wachstums seit 1960 das unter anderem zum Bau von Hafen Dorfzentrum und neuen Wohnquartieren fuhrte 10 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Weiss ein durchgehendes rotes Tatzenkreuz das oben rechts einen schwarzen silberbereiften Reichsapfel einschliesst 12 Das Tatzenkreuz in den umgekehrten Farben des Klosters erinnert an die engen Beziehungen zwischen Bottighofen und dem Kloster Munsterlingen Der Reichsapfel verweist auf die Zugehorigkeit der Gemeinde zur Vogtei Eggen 12 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung der Gemeinde Bottighofen 13 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Bevolkerungsentwicklung der Orts und politischen Gemeinde 13 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018Politische Gemeinde 1684 2096 2219Ortsgemeinde 483 488 572 1156Von den insgesamt 2219 Einwohnern der Gemeinde Bottighofen im Jahr 2018 waren 736 bzw 33 2 auslandische Staatsburger 823 37 1 waren evangelisch reformiert und 633 28 5 romisch katholisch 6 Wirtschaft BearbeitenIm Jahr 2016 bot Bottighofen 661 Personen Arbeit umgerechnet auf Vollzeitstellen Davon waren 0 7 in der Land und Forstwirtschaft 11 4 in Industrie Gewerbe und Bau sowie 87 9 im Dienstleistungssektor tatig 5 Stichbach BearbeitenDer Stichbach ist ein Bach welcher sich durch den Bottighoferwald und durch Bottighofen zieht Am 14 Juni 1999 trat der Stichbach uber die Ufer Heftige lokale Niederschlage im Einzugsgebiet des Stichbaches fuhrten zu einem schnellen Anstieg des Baches Viel Geholz wurde durch die Wassermassen mitgerissen und verstopfte die Durchlasse unter den Brucken Das Wasser setzte die Stromversorgung fur das ganze Dorf ausser Betrieb und uberschwemmte mehrere Liegenschaften im Bereich Ruti Obere Muhle Brunnenstrasse und Hauptstrasse Dieses Jahrhundertereignis fuhrte zu genaueren Untersuchungen des ganzen Bachlaufes So wurden am 24 August 1999 durch die Gemeindeversammlung ein Kredit uber 2 5 Mio Franken fur die Sanierung des Baches und dessen Renaturierung zugesprochen 7 14 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hafen Bottighofen mit dem Schlossli im HintergrundIn Bottighofen gab es vier Muhlen Drei von diesen waren am Oberlauf des Stichbaches die vierte Untere Muhle war am Ende des Stichsbach bei Auslauf zum Bodensee Da alle vom gleichen Gewasser abhangig waren gab es oft Streit unter den Mullern Das Schlossli ehemaliges Restaurant und Hotelbetrieb ist heute ein Wohnhaus Die Wirtschaft am Schlossli wird im ehemaligen Hafenmeistergebaude gefuhrt 15 16 Bilder Bearbeiten nbsp Gasthof Baren und Kreisel am Ortseingang nbsp Bootshafen nbsp Ortsbildpragend die beiden Hochhauser am Bootshafen nbsp Langhaus Untere Muhle nbsp Mehrfamilienhauser Muhlenpark Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenHans Munz 1916 2013 Politiker FDP und RechtsanwaltPersonlichkeiten BearbeitenHans Munz 1916 2013 Politiker FDP und Rechtsanwalt Bernd Ruthers 1930 2023 deutscher Rechtswissenschaftler Rektor der Universitat Konstanz von 1991 bis 1996 Werner Ebke 1951 deutscher Rechtswissenschaftler Vorstandsmitglied der Stiftung Lindauer Nobelpreistragertagungen Bernd Schneider 1964 deutscher Automobilrennfahrer DTM Bert Grabsch 1975 deutscher Radrennfahrer Alex Muller 1979 deutscher Automobilrennfahrer GT2 Markus Keller 1982 Snowboarder Hagen Klein 1949 deutscher MotorradrennfahrerLiteratur BearbeitenMagdalena Munz Schaufelberger Bottighofen Ein weiterer Beitrag aus dessen Vergangenheit Rund um die Offnung der Vogtei Eggen und Bottighofer Einzugsbriefe und die bauerliche Bewirtschaftung in unserem Dorf Bottighofen 2003 DNB 971774382 Magdalena Munz Schaufelberger 1150 Jahre Bottighofen 830 1980 1980 DNB 953137791 Regine Abegg Peter Erni Alfons Raimann Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau Band VIII Rund um Kreuzlingen Kunstdenkmaler der Schweiz Band 125 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2014 ISBN 978 3 03797 116 1 S 34 65 Carl Ruch Heinrich Naf Martin Nigg Urs Frohlich Der Stichbach Hrsg von der Gemeinde Bottighofen Bottighofen 2002 DNB 967473195 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bottighofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde BottighofenEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Thurgau in Zahlen 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF Datei 1 8 MB abgerufen am 28 April 2020 a b Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b c Carl Ruch Heinrich Naf Martin Nigg Urs Frohlich Der Stichbach Hrsg Gemeinde Bottighofen Bottighofen 2002 S 83 a b Magdalena Munz Schaufelberger 1150 Jahre Bottighofen 830 1980 Hrsg Gemeinde Bottighofen Bottighofen 1980 S 64 Bottighofen im Wandel der Zeit Auf der Webseite der Gemeinde Bottighofen abgerufen am 1 Dezember 2019 a b c Gregor Spuhler Bottighofen In Historisches Lexikon der Schweiz 19 August 2004 E Rieben Die untere Muhle zu Bottighofen Thurgauer Jahrbuch 1927 abgerufen am 5 Marz 2020 a b Gemeindewappen Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau abgerufen am 8 Dezember 2019 a b Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Excel Tabelle 0 1 MB Wohnbevolkerung Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990 2000 2010 und 2011 PDF 1 3 MB undOrtschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Excel Tabelle 0 1 MB Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau abgerufen am 20 Juni 2022 Der Stichbach Auf der Webseite der Gemeinde Bottighofen abgerufen am 1 Dezember 2019 Ines Rusca Magdalena Munz Schaufelberger Die Bottighofer Muhlen und das Schlossli am See Hrsg Gemeinde Bottighofen Bottighofen 1994 S 145 Das Muhlendorf Auf der Webseite der Gemeinde Bottighofen abgerufen am 1 Dezember 2019 Politische Gemeinden im Bezirk Kreuzlingen Altnau Bottighofen Ermatingen Gottlieben Guttingen Kemmental Kreuzlingen Langrickenbach Lengwil Munsterlingen Raperswilen Salenstein Tagerwilen WaldiEhemalige Gemeinden Alterswilen Altishausen Dippishausen Oftershausen Dotnacht Dunnershaus Egelshofen Ellighausen Emmishofen Engwilen Fruthwilen Hattenhausen Hefenhausen Herrenhof Hugelshofen Illighausen Kurzrickenbach Landschlacht Lipperswil Lippoldswilen Mannenbach Neuwilen Oberhofen bei Kreuzlingen Scherzingen Schonenbaumgarten 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