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Dorsze ˈdɔrʂɛ deutsch Dorschen ist ein zur Gemeinde Kalinowo Kallinowen 1938 1945 Dreimuhlen gehorendes Dorf im nordostlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Powiat Elcki Kreis Oletzko 1933 1945 Kreis Treuburg Dorsze Dorsze Polen DorszeBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat ElkGmina KalinowoGeographische Lage 53 56 N 22 38 O 53 931944444444 22 630555555556 Koordinaten 53 55 55 N 22 37 50 OEinwohner 91 2013 1 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NELWirtschaft und VerkehrStrasse Kalinowo DK 16 Marcinowo bzw Iwaski DorszeEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen DanzigOrtseingangBauerngehoft inmitten von DorszeEhemaliges Gutshaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 4 Religionen 5 Sehenswurdigkeiten 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf befindet sich neun Kilometer nordwestlich der Kleinstadt Kalinowo von dort zu erreichen uber zwei sich gabelnde Landstrassen die jeweils dann zum einen uber Iwaski Iwaschken 1938 1945 Hansbruch zum anderen uber Marcinowo Marczynowen 1928 1945 Martinshohe in den Ort hinein verlaufen Das Dorf hat heute nur noch knapp 100 Einwohner Es ist vor allem landwirtschaftlich gepragt Daneben existiert ein Wasserwerk Ortsname BearbeitenDie Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklart Vermutlich nimmt er entweder Bezug auf den weiblichen Namen Dora was der Benennung benachbarter Dorfer ebenso nach Vornamen entsprechen wurde oder auf den auch als Kabeljau bekannten Fisch Dorsch der aber nicht in regionalen Gewassern vorkommt Der Ortsname Dorsze taucht im Nordosten der Woiwodschaft Ermland Masuren zweimal auf Ein weiteres Dorsze ebenso deutsch Dorschen bis 1926 nur Gut Dorschen befindet sich im Powiat Olecki gehorte jedoch ehemals zum Landkreis Goldap Geschichte BearbeitenDas Dorf Dorschen bei Kallinowen wurde erstmals 1553 urkundlich erwahnt als der Hochmeister des Deutschen Ordens Prinz Albrecht von Brandenburg Ansbach der spatere erste Herzog von Preussen einen Vertrag nach Magdeburger Recht schloss in dem ein Peter Schwarz mit der Verwaltung des Gutes beauftragt wurde und dafur entsprechende Abgaben aufgelistet wurden Spater kam das Gut Dorschen uber mehrere Jahrhunderte in den Besitz der polnischen Adelsfamilie Wierzbicki die 1772 durch Konig Friedrich II in den preussischen Adel aufgenommen wurde Zum 27 Mai 1874 wurde rund um Dorschen im Zuge einer preussischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Kallinowen gebildet 2 der die Gemeinden Alt Czymochen Dorschen Gingen Iwaschken Kallinowen Kokosken Kowahlen Maaschen Marczynowen Pientken und Trentowsken umfasste 1895 hatte das Dorf Dorschen noch 229 Einwohner Es waren zu dieser Zeit 32 landwirtschaftliche Betriebe Bauernhofe vermerkt die insgesamt 514 Hektar bewirtschafteten Ab Oktober 1914 fanden in der Region Kampfe des Ersten Weltkriegs zwischen deutschen und russischen Truppen statt die sich bis nach Dorschen hinein erstreckten Dorschen wurde dabei zeitweise russisch besetzt Als Folge dieser Schlacht entstand am Rande des Dorfes ein Soldatenfriedhof fur 14 namentlich bekannte und 26 unbekannte deutsche Soldaten sowie vier namentlich unbekannte russische Soldaten der heute noch rudimentar erhalten ist Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Dorschen gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Dorschen stimmten 140 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfiel keine Stimme 3 1933 waren noch 194 danach 1939 nur noch 165 Einwohner in Dorschen vermerkt 4 Diese verteilten sich auf 20 Bauernhofe und 39 Wohnhauser Dorschen ist der einzige Ort in der Umgebung des fruheren Kallinowen der bei der 1938 erfolgten Germanisierung masurischer Ortsnamen seinen alten behielt Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 fiel das zum Deutschen Reich Ostpreussen gehorende Dorschen das bisher schon nahe der Grenze zur polnischen Region Podlachien gelegen hatte an Polen Die ansassige deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht gefluchtet war nach 1945 grosstenteils vertrieben bzw ausgesiedelt und neben der angestammten masurischen Minderheit durch Neuburger aus anderen Teilen Polens insbesondere aus der Region Raczki in Podlachien stammend ersetzt Der Ort wurde in Dorsze umbenannt Von 1975 bis 1998 gehorte Dorsze zur damaligen Woiwodschaft Suwalki kam dann 1999 zur neugebildeten Woiwodschaft Ermland Masuren Es ist heute Sitz eines Schulzenamtes 5 polnisch Solectwo und damit eine Ortschaft im Verbund der Gmina Kalinowo 1978 waren nur noch 117 Einwohner in Dorsze verzeichnet Die Einwohnerzahl ging in den folgenden Jahrzehnten weiter zuruck und wurde 2008 mit 100 angegeben 2013 wurden 91 Einwohner gezahlt 1 Religionen BearbeitenDorschen war bis 1945 in die evangelische Kirche Gross Czymochen 6 1928 1945 Reuss heute polnisch Cimochy in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union sowie in die katholische Kirche St Andreas in Prawdziska im Bistum Ermland eingepfarrt Heute gehort Dorsze katholischerseits zur Pfarrkirche in Kalinowo im Bistum Elk der Romisch katholischen Kirche in Polen Die evangelischen Einwohner halten sich zu den Kirchengemeinden in Elk Lyck bzw Suwalki in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Sehenswurdigkeiten BearbeitenMasurische Hutte in historischer Form aus Holz Hausnummer 4 aus dem 19 Jahrhundert Schulgebaude aus dem 19 JahrhundertEinzelnachweise Bearbeiten a b Glowny Urzad Statystyczny Portret miejscowosci statystycznych w gminie Kalinowo powiat elcki wojewodztwo warminsko mazurskie w 2013 r Online xls Datei Amtsbezirk Dreimuhlen Rolf Jehke Amtsbezirk Kallinowen Dreimuhlen Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 83 Michael Rademacher Landkreis Lyck Lyk poln Elk Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gmina Kalinowo Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 484 Ortschaften der Landgemeinde Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Amtssitz Kalinowo Ortsteile Schulzenamter Borzymy Borszymmen Borschimmen Czyncze Czynczen Zinschen Dlugie Dluggen Langenhoh Dorsze Dorschen Dudki Duttken Petzkau Ginie Gingen Golubie Gollubien A Gollen Golubka Gollupken Lubeckfelde Gradzkie Elckie Gronsken Steinkendorf Iwaski Iwaschekn Hansbruch Jedrzejki Jendreyken Andreken Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Kolesniki Kolleschnicken Jurgenau Krzyzewo Krzysewen Kreuzborn Kucze Kutzen Dorf Kulesze Kulessen Laski Male Klein Lasken Laski Wielkie Gross Lasken Lisewo Lyssewen Lissau Loje Loyen Loien Makosieje Makoscheyen Ehrenwalde Marcinowo Marczynowen Martinshohe Maze Maaschen Maschen Mazurowo Sieden Milewo Millewen Millau Pietki Pientken Blumental Pisanica Pissanitzen Ebenfelde Prawdziska Prawdzisken Reiffenrode Romanowo Romanowen Heldenfelde Romoty Romotten Skometno Wielkie Skomentnen Skomanten Skrzypki Skrzyplen Geigenau Stacze Statzen Stozne Stosznen Sprindenau Sypitki Sypittken Vierbrucken Szczudly Szczudlen Georgsfelde Turowo Thurowen Auersberg Wierzbowo Wierzbowen Waldwerder Wysokie Wyssocken Waltershohe Zaborowo Saborowen Reichenwalde Zanie Sanien Berndhofen Zocie Soczien Kechlersdorf Andere Ortschaften Kile Kiehlen Kielen Kuczki Kutzen Gut Mikolajki Mikolaiken Thomken Ryczywol Marienhof Stare Cimochy Alt Czymochen Finsterwalde Untergegangene Ortschaften Kokoszki Kokosken Hennenberg Przepiorki Przepiorken Wachteldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorsze Kalinowo amp oldid 239006960