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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kolesniki Begriffsklarung aufgefuhrt Kolesniki kɔlɛɕˈniki deutsch Kolleschnicken 1938 1945 Jurgenau ist ein zur Gemeinde Kalinowo Kallinowen 1938 bis 1945 Dreimuhlen zahlendes Dorf im nordostlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Powiat Elcki Kreis Lyck Kolesniki Kolesniki Polen KolesnikiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat ElkGmina KalinowoGeographische Lage 53 51 N 22 43 O 53 856172 22 717323 Koordinaten 53 51 22 N 22 43 2 OEinwohner 120 2006 Postleitzahl 19 314 1 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NELWirtschaft und VerkehrStrasse Krzyzewo DK 16 KolesnikiEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Religionen 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf befindet sich vier Kilometer sudostlich der Ortschaft Kalinowo abgehend von der weiter nach Augustow fuhrenden Fernstrasse 16 Geschichte BearbeitenKolleschnicken entstand 1468 2 als Handfeste des Deutschen Ordens In diesem Jahr verkaufte der Pfleger zu Lyck Walter von Kokeritz an Jurgen und Jan Lithaw eynen Dinst bey Pohibel und an Jan Ruski und Greger Lithaw 2 Dinste bey Pohibels Gutter was die erste urkundliche Erwahnung und Grundung des Ortes darstellt Der Ortsname selber ist baltischer Herkunft Ein gleichlautendes Kolesniki befindet sich ebenso im benachbarten Litauen wo auch die ersten Lokatoren herkamen 1656 fielen die mit Polen verbundeten Tataren in weite Teile Masurens ein wobei Kolleschnicken stark zerstort wurde Im Bericht des Lycker Amtshauptmanns von Auer heisst es dazu uber die Schadensbilanz Colleschnigken 15 Hufen 6 Gehoft verbrannt 6 stehet Acker uber Winter besat alles Vieh und Pferde bis aufs Stuck Vieh und 1 Pferd fort 15 Personen weggetrieben 1 Kind verbrannt Mit der preussischen Gebietsreform vom 27 Mai 1874 gehorte Kolleschnicken als Landgemeinde zum Amtsbezirk Dluggen 3 polnisch Dlugie im Landkreis Lyck der die Gemeinden Burnien Dluggen Dlugoniedziellen Duttken Gronsken Kolleschnicken Krzysewen Prawdzisken und Romanowen und dem Gutsbezirk Imionken umfasste 1908 erfolgte die Umgliederung der Landgemeinden Burnien Dluggen Kolleschnicken Krzysewen und Prawdzisken in den Amtsbezirk Kallinowen 3 1938 bis 1945 Amtsbezirk Dreimuhlen polnisch Kalinowo Am 1 Dezember 1910 waren in Kolleschnicken 197 Einwohner registriert 4 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Kolleschnicken gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Kolleschnicken stimmten 120 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfiel keine Stimme 5 1933 sind in Kolleschnicken noch 189 Einwohner verzeichnet 6 Kolleschnicken wurde am 16 Juli 1938 im Zuge der massiven Eindeutschung masurischer Ortsnamen baltischer oder slawischer Herkunft in Jurgenau umbenannt Zugrunde gelegt wurde dabei der Vorname jenes Lokators Jurgen Lithaw der 1468 mit seinem Bruder und weiteren mit der Grundung des Ortes beauftragt wurde 1939 hatte Jurgenau 175 Einwohner 6 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich Ostpreussen gehorende Jurgenau an Polen Die ansassige deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht gefluchtet war nach 1945 grosstenteils vertrieben bzw ausgesiedelt und neben der angestammten masurischen Minderheit durch Neuburger aus anderen Teilen Polens ersetzt Der Ort Jurgenau wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens in Kolesniki umbenannt Von 1975 bis 1998 gehorte Kolesniki zur damaligen Woiwodschaft Suwalki kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland Masuren Heute ist Kolesniki Sitz eines Schulzenamtes 7 polnisch Solectwo und somit eine Ortschaft im Verbund der Gmina Kalinowo Religionen BearbeitenBis 1945 war Kolleschnicken resp Jurgenau in die evangelische Kirche Prawdzisken 8 1934 bis 1945 Reiffenrode polnisch Prawdziska in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union sowie in die romisch katholische Kirche St Andreas ebendort 9 im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt Katholischerseits gehort Kolesniki auch heute zur Kirche Sw Andrzeja Apostola in Prawdziska jetzt im Bistum Elk der Romisch katholischen Kirche in Polen gelegen Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in der Kreisstadt Elk Lyck einer Filialgemeinde der Pfarrei in Pisz Johannisburg in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Einzelnachweise Bearbeiten Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 488 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Jurgenau a b Rolf Jehke Amtsbezirk Dreimuhlen Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Lyck Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 84 a b Michael Rademacher Landkreis Lyck Lyk poln Elk Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gmina Kalinowo Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 493 KolleschnickenOrtschaften der Landgemeinde Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Amtssitz Kalinowo Ortsteile Schulzenamter Borzymy Borszymmen Borschimmen Czyncze Czynczen Zinschen Dlugie Dluggen Langenhoh Dorsze Dorschen Dudki Duttken Petzkau Ginie Gingen Golubie Gollubien A Gollen Golubka Gollupken Lubeckfelde Gradzkie Elckie Gronsken Steinkendorf Iwaski Iwaschekn Hansbruch Jedrzejki Jendreyken Andreken Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Kolesniki Kolleschnicken Jurgenau Krzyzewo Krzysewen Kreuzborn Kucze Kutzen Dorf Kulesze Kulessen Laski Male Klein Lasken Laski Wielkie Gross Lasken Lisewo Lyssewen Lissau Loje Loyen Loien Makosieje Makoscheyen Ehrenwalde Marcinowo Marczynowen Martinshohe Maze Maaschen Maschen Mazurowo Sieden Milewo Millewen Millau Pietki Pientken Blumental Pisanica Pissanitzen Ebenfelde Prawdziska Prawdzisken Reiffenrode Romanowo Romanowen Heldenfelde Romoty Romotten Skometno Wielkie Skomentnen Skomanten Skrzypki Skrzyplen Geigenau Stacze Statzen Stozne Stosznen Sprindenau Sypitki Sypittken Vierbrucken Szczudly Szczudlen Georgsfelde Turowo Thurowen Auersberg Wierzbowo Wierzbowen Waldwerder Wysokie Wyssocken Waltershohe Zaborowo Saborowen Reichenwalde Zanie Sanien Berndhofen Zocie Soczien Kechlersdorf Andere Ortschaften Kile Kiehlen Kielen Kuczki Kutzen Gut Mikolajki Mikolaiken Thomken Ryczywol Marienhof Stare Cimochy Alt Czymochen Finsterwalde Untergegangene Ortschaften Kokoszki Kokosken Hennenberg Przepiorki Przepiorken Wachteldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolesniki amp oldid 239006922