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Wierzbowo vjɛʐˈbɔvɔ deutsch Wierzbowen 1932 bis 1938 Wiersbowen 1938 1945 Waldwerder ist ein zur Gemeinde Kalinowo Kallinowen 1938 bis 1945 Dreimuhlen zahlendes Dorf im nordostlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Powiat Elcki Kreis Lyck Wierzbowo Wierzbowo Polen WierzbowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat ElkGmina KalinowoGeographische Lage 53 56 N 22 41 O 53 938709 22 688141 Koordinaten 53 56 19 N 22 41 17 OHohe 181 m n p m Einwohner 300 2006 Postleitzahl 19 314 1 Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NELWirtschaft und VerkehrStrasse DW 661 Kalinowo DK 16 Cimochy DW 655Eisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen WarschauDanzigVerwaltung Stand 2008 Burgermeister Jozef Gorlewski Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Kirche 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf befindet sich zwolf Kilometer nordlich der Ortschaft Kalinowo an der von dort nach Cimochy Gross Czymochen 1928 bis 1945 Reuss fuhrenden Woiwodschaftsstrasse DW 661 Die Kreisstadt Elk Lyck liegt 25 Kilometer in sudwestlicher Richtung nbsp Ortsdurchfahrt DW 661 in WierzbowoGeschichte BearbeitenWiersbowen liegt an einem der geographisch hochsten Punkte im ostlichen Masuren der Marczynower Hohe ab 1938 Martinshohe und beruht auf einer wesentlich alteren Siedlung da hier noch historische Wehranlagen der erst im 13 Jahrhundert vom Deutschen Orden unterworfenen Sudauer gefunden wurden die zu einer mittelalterlichen Burg gehorten Gegrundet wurde das Dorf 2 1546 durch einen Vertrag in dem Michael von Eysack an den aus Rajgrod Podlachien stammenden Jacob Wierzbowen sowie dessen Sohne Paul und Jan Land zur Bewirtschaftung ubertrug und die zu leistenden Abgaben geregelt wurden Im 17 Jahrhundert geriet Wierzbowen teilweise in den Besitz des Adelsgeschlechts Rogalski spater Rogalla von Bieberstein 1656 fielen die mit Polen verbundeten Tataren in Wierzbowen ein und sorgten fur starke Zerstorung und den Verlust eines grossen Teiles der Dorfbevolkerung 1710 kam es in Wierzbowen von einer Pest Epidemie in deren Folge 77 Todesopfer zu beklagen waren Zum 27 Mai 1874 wurde im Zuge einer preussischen Gemeindereform ein Amtsbezirk Wierzbowen im Regierungsbezirk Gumbinnen ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein neu gebildet 3 der neben Wierzbowen selbst die Gemeinden Gross Czymochen Kiehlen Millewen Sanien Soczien Thurowen und den Gutsbezirk Czymochen umfasste 1895 hatte Wierzbowen 535 Einwohner von denen 475 evangelisch 34 katholisch und 26 andere waren Es bestanden 92 landwirtschaftliche Betriebe die 1175 Hektar bewirtschafteten 1909 wurden aus dem Amtsbezirk Wierzbowen die Gemeinde Gross Czymochen und das Gut Czymochen zum Kreis Oletzko umgegliedert Am 1 Dezember 1910 waren in Wierzbowen 536 Einwohner verzeichnet 4 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Wierzbowen gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Wierzbowen stimmten 380 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfiel keine Stimme 5 1932 wurde das sudlich gelegene Millewen aus dem Amtsbezirk Wierzbowen zum Amtsbezirk Kallinowen umgegliedert 1933 waren in Wiersbowen 521 Einwohner verzeichnet 6 Wiersbowen wurde am 3 Juni 1938 im Zuge der Eindeutschung masurischer Ortsnamen baltischer oder slawischer Herkunft in Waldwerder umbenannt Am 15 November 1938 erfolgte auch die Umbenennung des Amtsbezirks in Waldwerder 1939 hatte Waldwerder nur noch 463 Einwohner 6 Vermerkt sind daruber hinaus im Ort 76 Bauernhofe und 108 Wohnungen Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das bisher zum Deutschen Reich Ostpreussen gehorende Waldwerder an Polen Die ansassige deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht gefluchtet war nach 1945 grosstenteils vertrieben und neben der angestammten masurischen Minderheit durch Neuburger aus anderen Teilen Polens insbesondere aus dem podlachischen Raczki ersetzt Der Ort wurde in Wierzbowo umbenannt Erster polnischer Burgermeister von Wierzbowo wurde 1945 Stanislaw Wasilewski der wenig spater auch Oberburgermeister der Gemeinde Kalinowo wurde Am 30 Mai 1946 kam dieser zu Tode Nachfolger in Wierzbowo wurde Jan Glinski ab 1949 uber lange Zeit Zygmunt Paciorko Von 1975 bis 1998 gehorte Wierzbowo zur damaligen Woiwodschaft Suwalki kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland Masuren Heute ist der Ort Sitz eines Schulzenamtes 7 polnisch Solectwo und somit eine Ortschaft im Verbund der Gmina Kalinowo 1978 waren in Wierzbowo 339 Einwohner ansassig 1989 bis 1992 wurde in der Dorfgemeinde ein Wasserwerk gebaut Burgermeister ist heute Jozef Gorlewski der einer der sechs alteingesessenen masurischen Familien entstammt Kirche BearbeitenBis 1945 war Wierzbowen resp Wiersbowen bzw Waldwerder in die evangelische Kirche in Gross Czymochen 8 1928 bis 1945 Reuss polnisch Cimochy in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union sowie in die romisch katholische Kirche St Andreas in Prawdzisken 9 1934 bis 1945 Reiffenrode polnisch Prawdziska im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt Im Ort gibt es noch aus dieser Zeit einen historischen evangelischen Friedhof aus dem 19 Jahrhundert Der alteste Grabstein datiert aus dem Jahr 1884 Heute gehort Wierzbowo katholischerseits zur Kirche in Cimochy im Bistum Elk der Romisch katholischen Kirche in Polen Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in der Kreisstadt Elk einer Filialgemeinde der Pfarrei in Pisz Johannisburg in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Personlichkeiten BearbeitenIn Wierzbowo ist der polnische Volksliedsanger Waclaw Kasprzyk beheimatet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wierzbowo Gmina Kalinowo Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 1451 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Waldwerder Rolf Jehke Amtsbezirk Wierzbowen Wiersbowen Waldwerder Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Lyck Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 88 a b Michael Rademacher Landkreis Lyck Lyk poln Elk Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gmina Kalinowo Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 484 WierzbowenOrtschaften der Landgemeinde Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Amtssitz Kalinowo Ortsteile Schulzenamter Borzymy Borszymmen Borschimmen Czyncze Czynczen Zinschen Dlugie Dluggen Langenhoh Dorsze Dorschen Dudki Duttken Petzkau Ginie Gingen Golubie Gollubien A Gollen Golubka Gollupken Lubeckfelde Gradzkie Elckie Gronsken Steinkendorf Iwaski Iwaschekn Hansbruch Jedrzejki Jendreyken Andreken Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Kolesniki Kolleschnicken Jurgenau Krzyzewo Krzysewen Kreuzborn Kucze Kutzen Dorf Kulesze Kulessen Laski Male Klein Lasken Laski Wielkie Gross Lasken Lisewo Lyssewen Lissau Loje Loyen Loien Makosieje Makoscheyen Ehrenwalde Marcinowo Marczynowen Martinshohe Maze Maaschen Maschen Mazurowo Sieden Milewo Millewen Millau Pietki Pientken Blumental Pisanica Pissanitzen Ebenfelde Prawdziska Prawdzisken Reiffenrode Romanowo Romanowen Heldenfelde Romoty Romotten Skometno Wielkie Skomentnen Skomanten Skrzypki Skrzyplen Geigenau Stacze Statzen Stozne Stosznen Sprindenau Sypitki Sypittken Vierbrucken Szczudly Szczudlen Georgsfelde Turowo Thurowen Auersberg Wierzbowo Wierzbowen Waldwerder Wysokie Wyssocken Waltershohe Zaborowo Saborowen Reichenwalde Zanie Sanien Berndhofen Zocie Soczien Kechlersdorf Andere Ortschaften Kile Kiehlen Kielen Kuczki Kutzen Gut Mikolajki Mikolaiken Thomken Ryczywol Marienhof Stare Cimochy Alt Czymochen Finsterwalde Untergegangene Ortschaften 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