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Vorlage Infobox Gemeinde in Frankreich Wartung abweichendes Wappen in WikidataChateau VoueChateau Voue Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Moselle 57 Arrondissement Sarrebourg Chateau SalinsKanton Le SaulnoisGemeindeverband SaulnoisKoordinaten 48 51 N 6 37 O 48 850833333333 6 6236111111111 Koordinaten 48 51 N 6 37 OHohe 214 334 mFlache 7 47 km Einwohner 93 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 12 Einw km Postleitzahl 57170INSEE Code 57133Dorfkirche St MartinChateau Voue deutsch Durkastel ist eine franzosische Gemeinde mit 93 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Moselle in der Region Grand Est bis 2015 Lothringen Sie gehort zum Kommunalverband Saulnois Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Chateau Voue auf einer Karte Lothringens aus dem Jahr 1700Die Gemeinde liegt in Lothringen auf einer mittleren Hohe von 250 Metern im Saulnois Salzgau 87 Kilometer nordwestlich von Strassburg 44 Kilometer sudostlich von Metz und 36 Kilometer nordostlich von Nancy 1 zwischen den Nachbargemeinden Obreck im Westen Sotzeling im Nordosten und Wuisse im Osten Der Weiler Dedeling gehort zur Gemeinde er liegt nordwestlich die Ruine der Burg von Chateau Voue liegt westlich und der Teich von Wuisse liegt sudostlich des Ortskerns Die Gemeinde liegt im Regionalen Naturpark Lothringen Geschichte BearbeitenDer Ortsname bezieht sich auf eine Burg die zu den altesten Burganlagen Lothringens zahlt 966 als villa Castellum dicta in comitatu Dextrich erstmals urkundlich erwahnt wird und in der Neuzeit durch Schloss Hunolstein ersetzt wurde 2 In der Grundungsurkunde des Klosters Vergaville aus dem Jahr 966 wird die Schenkung von Landereien und einer Kirche Saint Martin in Castellum an das neugegrundete Kloster erwahnt 3 Die Schenkenden und zwei ihrer Familienmitglieder werden namentlich erwahnt Hincmar Sigeric seine Frau Berthe und ihr Sohn Thierry 1251 schenkte ein Pierre Voue de Metz dem Kloster weitere Landereien in Castris Chateau Voue Eine Vouerie oder Haute Vouerie entsprach in Lothringen einer Seigneurie 4 In der Urkunde wird ebenfalls erwahnt dass Chateau Voue zur Grafschaft Destrich gehorte die ihren Sitz in Destry Destrich hatte Die Pfarrei von Chateau Voue unterstand dem Erzpriester von Haboudange Habudingen der wiederum dem Bistum Metz unterstand 5 Ein neueres Ortsnamenbuch nennt zum Jahr 1264 die Namensform Chastelveit 6 Der franzosische Zusatz Voue lasst sich als Vogts franzosisch avoue deutsch Vogt erklaren Der deutsche Name lautet 1474 Durrkastel 7 Bereits 1406 erscheint in einer lateinischen Urkunde die Form Aridumcastrum Aridus ist das lateinische Wort fur durr 8 Welche Namensform in einer Urkunde von 1281 stand die nicht im Original sondern nur in franzosischen und deutschen Ubersetzungen von 1616 vorliegt die Ubersetzungen haben Chateauvoue und Durnkasteln ist unbekannt 9 Es wird angenommen dass hier bereits in gallo romischer Zeit 52 v Chr bis 486 ein Castellum bestanden habe 10 Entsprechend liesse sich der deutsche Ortsname durch das gallische Wort Durn erklaren 11 Durnum bedeutete in gallischer Sprache Schnabel Vorsprung extreme Position und wurde in Ortsnamen wie Durnovaria verwendet 12 In einer Urkunde von 1306 heisst der Ort Chastelz 13 Im 14 Jahrhundert war die Seigneurie Chateau Voue im Besitz der Familie Morsperch de Torcheville 1325 wurde die Ortschaft als Chastel Le Wouweit in einer Urkunde bezuglich des Kriegs der vier Herren 1324 1326 erwahnt Die Seigneurs Rodolphe und Renault von Chateau Voue unterstutzten die Stadt Metz in jenem Krieg 1333 verzichteten Guillaume de Torcheville und der Bischof von Metz zugunsten des Herzogs von Lothringen auf ihre Rechte bezuglich Chaisteil vowey beziehungsweise Chastel Voiley Chateau Voue Im weiteren Verlauf des 14 Jahrhunderts taucht die Familie Guermange als Seigneurs der Ortschaft auf Die Guermanges waren Vasallen der Morsperch de Torcheville 14 Durch Heirat fiel ein Teil der Seigneurie der Morsperch de Torcheville 1404 an Jean de Pfaffenhofen dem Spross einer elsassischen Adelsfamilie Schon 1415 verkaufte Jean seinen Teil funf Achtel der Burg an Henri Hase von Dievelich 15 1445 besass Henri Hase von Dievelich drei Achtel der Burg Er verstarb um 1460 Seine Tochter war vor ihm gestorben sie war zweimal verheiratet gewesen zunachst mit Damian von Helmstatt und dann mit Henri von Rathsamhausen und hatte funf Kinder hinterlassen Wahrend die beiden Tochter abgefunden wurden erhielten die drei Sohne 1461 je einen Anteil an der Burg 16 Wahrend der Burgunderkriege 1474 1477 belagerten die Truppen von Karl dem Kuhnen 1475 die Burg und steckten sie in Brand 17 Die Familie von Helmstatt war ein Zweig der Goler von Ravensburg aus dem Kraichgau 18 Sie hatte hier uber sieben Generationen den Sitz einer Nebenlinie die von den Bischofen in Metz weitere Lehen unter anderem in Hingsingen und Sarralbe erhielt Besitz und Rechte in Saarbrucken und in diversen Dorfern hatte 1591 kam die Halfte der Herrschaft Durkastel an Johann Philipp von Helmstatt dessen funf Sohne den Besitz 1599 an Wilhelm von Hunolstein verkauften 19 Die Vogte von Hunolstein hielten Durkastel uber insgesamt neun Generationen bis zur Franzosischen Revolution 20 Das Gehoft Berange liegt sudlich des Ortskerns 1206 wurde es als Villa de Berange im Kopialbuch der Abtei von Salival die heute auf dem Gemeindegebiet von Moyenvic liegt erstmals urkundlich erwahnt 5 Lepage nimmt an dass es ein ehemals bedeutender Ort gewesen sein musse 21 1793 erhielt Chateau Voue im Zuge der Franzosischen Revolution den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung Es gehorte von 1801 bis 1871 zum damaligen Departement Meurthe Durch den Frankfurter Frieden vom 10 Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsass Lothringen und das Dorf wurde dem Kreis Chateau Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet Die Dorfbewohner betrieben Wein und Getreidebau und verfugten uber eine Muhle Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Departement Moselle 1981 wurde die Ortschaft Dedeling eingemeindet 22 Dieser Ort wurde 995 als Dructelingas in comitatu Salninse 1121 als ecclesia de Druthelinga und 1756 als Dedling urkundlich erwahnt 23 Die Bewohner dieses Dorfs auch Tietlingen genannt das fruher zum Bistum Metz gehorte befassten sich im 19 Jahrhundert mit Wein Getreidebau und Schweinezucht 24 25 Dedeling hatte als franzosischsprachige Ortschaft zu den 247 letzten Gemeinden gehort deren Name im Ersten Weltkrieg am 2 September 1915 eingedeutscht wurde Der Name wurde zu Dedlingen geandert und war bis 1918 offizieller Ortsname 26 Demographie Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019Einwohner 126 121 107 93 76 98 113 96Wappen BearbeitenDas Wappen der Gemeinde ist golden und zeigt einen blauen Mantel des Schutzpatrons Martin von Tours Ein heraldischer Mantel ist das Gegenteil einer heraldischen Spitze In der Mitte ist ein roter Donjon dargestellt zur Erinnerung an die Burg von Chateau Voue dadurch ist es ein redendes Wappen 27 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Gelande und die Ruine des ehemaligen Schlosses Hunolstein das vermutlich 1670 zerstort wurde 2 wurden 1991 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques historische Denkmale eingetragen Das Gelande befindet sich in Privatbesitz 28 Siehe auch Liste der Monuments historiques in Chateau VouePersonlichkeiten BearbeitenJohann Wilhelm von Hunolstein 1599 1664 bayrischer und kaiserlicher Generalfeldzeugmeister Inhaber der Herrschaft DurkastelLiteratur BearbeitenGeorg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 171 books google de Friedrich Toepfer Beilagen III Schloss und Herrschaft Durrkastel oder Chateauvoue In ders Bearb Urkundenbuch fur die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein Bd III Fr Campe Nurnberg 1872 S 225 244 Google Books L Jean Les seigneurs de Chateauvoue 966 1793 Crepin Leblond Nancy 1897 franzosisch in Archive org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chateau Voue Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Chateau Voue Actuacity com franzosisch a b Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band III Friedrich Bull Strassburg 1886 S 104 105 books google de L Jean S 3 L Jean S 5f a b Henri Lepage Dictionnaire topographique du departement de la Meurthe In Societe d archeologie lorraine et du Musee historique lorrain Hrsg Dictionnaire topographique de la France 6 Auflage Band 14 Nr 18 Imprimerie imperiale Paris 1862 S 15 30 41 63 franzosisch in Google Books abgerufen am 4 April 2010 Henri Hiegel Charles Hiegel Dictionnaire etymologique des noms de lieux du departement de la Moselle Sarreguemines 1968 L Jean S 23 L Jean S 24 L Jean S 24 L Jean S 1 L Jean S 24 Baron Dominique Francois Louis Roget de Belloguet Louis Ferdinand Alfred Maury Henri Gaidoz Ethnogenie gauloise Memoires critiques sur l origine et la parente des Cimmeriens des Cimbres des Ombres des Belges des Ligures et des anciens Celtes Band 1 B Duprat Paris 1864 S 349 franzosisch in Google Books abgerufen am 3 April 2010 Hans Witte Das deutsche Sprachgebiet Lothringens und seine Wandelungen von der Feststellung der Sprachgrenze bis zum Ausgang des 16 Jahrhunderts In Forschungen zur deutschen Landes und Volkskunde Band 8 Stuttgart 1894 S 407 535 insbesondere S 450 books google de L Jean S 8 13 L Jean S 15 17 L Jean S 19f L Jean S 201 L Jean S 21 L Jean S 50 L Jean S 63 149 Henri Lepage Les Communes de la Meurthe journal historique des villes bourgs villages hameaux et censes de ce departement Bd 1 Nancy 1853 S 131f Online franzosisch Des villages de Cassini aux communes d aujourd hui franzosisch Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band III Friedrich Bull Strassburg 1886 S 87 books google de Eugen H Th Huhn Deutsch Lothringen Landes Volks und Ortskunde Stuttgart 1875 S 481 books google de Georg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 171 books google de Les 247 dernieres communes a noms francais debaptisees seulement le 2 septembre 1915 franzosisch Union des Cercles Genealogiques Lorrains franzosisch Maison forte Chateau Voue Base Merimee franzosisch Gemeinden im Arrondissement Sarrebourg Chateau Salins Aboncourt sur Seille Abreschviller Achain Ajoncourt Alaincourt la Cote Albestroff Amelecourt Arzviller Aspach Assenoncourt Attilloncourt Aulnois sur Seille Avricourt Azoudange Bacourt Barchain Bassing Baudrecourt Bebing Bellange Belles Forets Benestroff Berling Bermering Berthelming Bettborn Bezange la Petite Bickenholtz Bidestroff Bioncourt Blanche Eglise Bourdonnay Bourgaltroff Bourscheid Brehain Brouderdorff Brouviller Buhl Lorraine Burlioncourt Chambrey Chateau Brehain Chateau Salins Chateau Voue Chenois Chicourt Conthil Craincourt Cutting Dabo Dalhain Danne et Quatre Vents Dannelbourg Delme Desseling Diane Capelle Dieuze Dolving Domnom les Dieuze Donjeux Donnelay Fenetrange Fleisheim Fonteny Fossieux Foulcrey Francaltroff Fraquelfing Fremery Fresnes en Saulnois Fribourg Garrebourg Gelucourt Gerbecourt Givrycourt Gondrexange Gosselming Gremecey Guebestroff Gueblange les Dieuze Guebling Guermange Guinzeling Guntzviller Haboudange Hampont Hangviller Hannocourt Haraucourt sur Seille Harreberg Hartzviller Haselbourg Hattigny Haut Clocher Hellering les Fenetrange Heming Henridorff Herange Hermelange Hertzing Hesse Hilbesheim Hommarting Hommert Honskirch Hultehouse Ibigny Imling Insming Insviller Jallaucourt Juvelize Juville Kerprich aux Bois Lafrimbolle Lagarde Landange Laneuveville en Saulnois Laneuveville les Lorquin Langatte Languimberg Lemoncourt Lening 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