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Vorlage Infobox Gemeinde in Frankreich Wartung abweichendes Wappen in WikidataPhalsbourgPhalsbourg Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Moselle 57 Arrondissement Sarrebourg Chateau SalinsKanton PhalsbourgGemeindeverband Pays de PhalsbourgKoordinaten 48 46 N 7 15 O 48 767777777778 7 2583333333333 Koordinaten 48 46 N 7 15 OHohe 200 384 mFlache 13 15 km Einwohner 4 700 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 357 Einw km Postleitzahl 57370INSEE Code 57540Website PhalsbourgRathaus Hotel de ville Phalsbourg altere Ortsbezeichnungen sind deutsch Pfalzburg 1576 Phaltzbourg 1589 Pfaltzbourg 1591 Pfalzburgum 1751 1 Pfalzburg 1751 und 1871 1918 lothringisch Polsbuerj ist eine franzosische Kleinstadt mit 4700 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Moselle in der Region Grand Est bis 2015 Lothringen Sie wurde 1568 von Georg Johann I von Pfalz Veldenz als Zufluchtsort fur in Frankreich verfolgte Hugenotten gegrundet Die Strassenverbindung Paris Strassburg fuhrte fruher durch Pfalzburg Die Stadt hat daher nur zwei Tore das Franzosische Tor im Westen und das Deutsche Tor im Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Kultur 5 Gemeindepartnerschaft 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Kleinstadt liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich von Strassburg und 65 Kilometer sudostlich von Saarbrucken am Fuss der Vogesen die hier an der schmalsten Stelle von der Zaberner Steige uberwunden werden Nordlich von Phalsbourg verlauft die Autoroute A4 Paris Strassburg Autoroute de l Est die hier einen Anschluss hat Zu Phalsbourg gehoren die Ortsteile Buechelberg dt Buchelberg im Norden La Roulette dt Rollweiler im Osten Bois de Chenes dt Eichwalder und Trois Maisons dt Dreihauser im Suden Les Maisons Rouges dt Rothhauser im WestenGeschichte Bearbeiten nbsp Pfalzburg 1690 Federzeichnung Georg Johann I von Pfalz Veldenz rief 1568 zur Grundung der Stadt Pfalzburg auf und erhielt fur seinen Ort am 27 September 1570 von Kaiser Maximilian Stadtrechte Die ersten Ansiedler waren Protestanten aus Lothringen Neben dem Flecken bestand noch bis 1680 die Vorgangersiedlung Einarzhausen Georg Johann verpfandete 1583 die neue Stadt mit dem Amt Einarzhausen an Herzog Karl III von Lothringen Der hoch verschuldete Georg Johann konnte die verpfandete Stadt nicht mehr auslosen so fiel sie nach Ablauf der Ruckerwerbsfrist zum 1 Oktober 1590 an das katholische Herzogtum Lothringen und fand sich als einzige protestantische Enklave im sehr religiosen Herzogtum Lothringen wieder Die reformierten Pfalzburger waren misstrauisch gegenuber ihrem neuen Herrn trotz dessen Versprechen sie in der Religion zu halten zu der sie sich bisher bekannten Wenn Karl III seine Versprechen hielt so anderten sich die Zeiten jedoch ab 1608 bei seinem Nachfolger Heinrich II der es nicht duldete dass Untertanen seines Herzogtums in der reformierten Religion verblieben Fur die Einwohner von Pfalzburg stellte sich daher die Frage Exodus oder Bekehrung Viele wahlten den Exodus und wanderten nach Bischwiller aus dem Asylland das dem protestantischen Herzog von Pfalz Zweibrucken Birkenfeld gehorte 2 Heinrich II forderte seinen Gunstling Louis de Guise unehelicher Sohn des Kardinals Louis II de Lorraine Guise erster Ehemann von Henriette von Lothringen Auf dessen Betreiben hin wurde sein Gunstling 1629 zum Prince de Lixheim et de Phalsbourg ernannt Der Ort war daher von 1629 bis 1660 Mittelpunkt des Furstentums Pfalzburg 3 Durch den Frieden von Vincennes kam er dann 1661 an Frankreich und wurde ab 1679 durch den franzosischen Baumeister Vauban militarisch befestigt nbsp Phalsbourg 1850 Federzeichnung aquarelliert auf Pergament Im Deutsch Franzosischen Krieg hielten die Vaubanschen Befestigungen der preussischen Belagerung vier Monate stand bevor die Stadt im Dezember 1870 erobert wurde Nach dieser Eroberung sind die Pfalzburger Strasse Bremen und die Pfalzburger Strasse Berlin benannt Durch den Frankfurter Frieden vom 10 Mai 1871 wurde die Region an das neu gebildete deutsche Reichsland Elsass Lothringen abgetreten und die Stadt wurde dem Kreis Saarburg im Bezirk Lothringen zugeordnet Die Befestigungsanlagen wurden im Sommer 1872 geschleift 3 In der Folgezeit der Ort Garnison fur mehrere militarische Verbande darunter auch das 4 Lothringische Infanterie Regiment Nr 136 Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt wie die gesamte Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich zuruck Der Bezirk Lothringen blieb in seinen geographischen Ausmassen erhalten wurde jedoch in Departement Moselle umbenannt Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt Die Stadt wurde dem deutschen Gau Westmark angegliedert Am 23 November 1944 wurde die Stadt von der 7 US Armee eingenommen 1953 bauten die amerikanischen Streitkrafte eine Militarbasis in der Nahe der Stadt auf die Base aerienne de Phalsbourg Bourscheid die 1966 nach dem Abzug der Amerikaner an die franzosischen Streitkrafte uberging und heute unter dem Namen Camp La Horie als Basis fur eine Kampfhubschraubereinheit des franzosischen Heers dient Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Anzahl Einwohner bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Jahr Einwohner Anmerkungen1861 3685 4 1871 4245 in 504 Gebauden darunter 317 Evangelische und 186 Juden 5 nach anderen Angaben am 1 Dezember 4328 Einwohner in 494 Hausern 6 1872 3564 7 1885 3635 davon 2691 Katholiken 795 Evangelische und 145 Juden 8 1890 4414 4 1905 3716 mit der Garnison ein Bataillon Fusiliere Nr 99 davon 802 Evangelische und 90 Juden 9 4 1910 3798 4 10 Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019Einwohner 3343 3379 3905 3848 4189 4499 4661 4729Die Einwohner nennen sich Phalsbourgeois Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Monuments historiques in Phalsbourg nbsp Denkmal des Marschalls Lobau nbsp Denkmal fur die Schriftsteller Erckmann Chatrian nbsp Stadttor Porte de France nbsp Kaserne Lobau nbsp Kirche Maria Himmelfahrt nbsp Protestantische Kirche nbsp Synagoge nbsp Kapelle Saint AntoineKultur BearbeitenPhalsbourg ist der Ausgangsort der Tour zweier Kinder durch ganz Frankreich Diese Geschichte ist der Inhalt des Romans Le Tour de la France par deux Enfants Die Tour de France durch zwei Kinder von G Bruno eigentlich Augustine Fouillee Dieses Buch wurde in der Dritte Franzosischen Republik sehr popular es sollte die Erinnerung an die verlorenen Provinzen Elsass und Lothringen wachhalten 11 12 Uberregionale Aufmerksamkeit bei Gourmets konnte die Fete de Foie Gras Fest der Gansestopfleber erreichen ein kulinarisches Schaufenster der ehemaligen Regionen Lothringen und Elsass Sie findet jahrlich am zweiten und dritten Wochenende in der Adventszeit statt In der ortlichen Kulturhalle zuvor in einem edel hergerichteten Grosszelt auf dem Hauptplatz prasentieren regionale Anbieter ihre Produkte Fleisch und Wurstwaren aller Art Confiserie und Patisserie Edelbrande Meeresfruchte Weine Champagner und Cremant usw die man kaufen und auch vor Ort verkosten kann Ins Leben gerufen wurde das Fest im Jahr 1996 von Georges Victor Schmitt dem Patron des Phalsbourger Sterne Restaurants Au Soldat de l An II ein Michelin Stern Veranstalter ist das Verkehrsamt der Stadt Phalsbourg Seit dem Jahr 1984 findet in Phalsbourg das jahrliche Festival de Theatre statt Auf dem Place d Armes und in den umliegenden Strassen der Altstadt treten jeweils Ende Juli bis Anfang August Theatergruppen verschiedener Genres auf Tanztheater Strassentheater Musiktheater usw Ende August eines jeden Jahres veranstalten die Landwirte von Phalsbourg und den umliegenden Dorfern die Fete du Terroir An einem Sonntag werden bauerliche und handwerkliche Arbeiten gezeigt dazu werden nostalgische und moderne landwirtschaftliche Gerate wie auch Nutztiere prasentiert Den Hohepunkt des Festes bildet ein Umzug durch die Innenstadt mit festlich geschmuckten Wagen und Tierdressuren Gemeindepartnerschaft BearbeitenBerg in Oberbayern Deutschland seit 1991Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Ludwig Eberhard von Esebeck 1769 1852 franzosischer Oberstleutnant 1818 bis 1821 Militarkommandant von Pfalzburg Georges Mouton de Lobau 1770 1838 franzosischer General Pair und Marschall von Frankreich in Phalsbourg geboren Jean Jacques Uhrich 1802 1886 franzosischer General in Phalsbourg geboren Michel Levy 1821 1875 Grunder des Verlags Calmann Levy in Paris in Phalsbourg geboren franzosische Schriftsteller Emile Erckmann 1822 1899 und Alexandre Chatrian 1826 1890 aus der Umgebung von Phalsbourg wo sich heute zu ihren Ehren ein Museum befindet Marc Stenger 1946 romisch katholischer Bischof von Troyes Romuald Peiser 1979 ehemaliger franzosischer Fussballspieler Yann Schneider 1986 franzosischer Fussballspieler Fatih Ozturk 1986 turkischer FussballspielerLiteratur BearbeitenGeorg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 159 books google de Pfalzburg In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 15 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 686 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Phalsbourg Sammlung von Bildern und Videos nbsp Wikisource Pfaltzburg in der Topographia Palatinatus Rheni Matthaus Merian Quellen und Volltexte Tourismusburo Memento vom 4 Januar 2011 im Internet Archive deutsch Mairie de Phalsbourg Informationen der Gemeinde www phalsbourg fr abgerufen am 5 November 2022Einzelnachweise Bearbeiten Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band III Kunst und Althertum in Lothringen Friedrich Bull Strassburg 1886 S 842 843 books google de Mairie de Phalsbourg Informationen der Gemeinde www phalsbourg fr abgerufen am 5 November 2022 a b C Stockert Das Reichsland Elsass Lothringen Geographischer Leitfaden fur die Hoheren Lehranstalten Friedrich Bull Strassburg 1873 S 68 books google de a b c d Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Georg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 159 C Stockert Das Reichsland Elsass Lothringen Geographischer Leitfaden fur die Hoheren Lehranstalten Friedrich Bull Strassburg 1873 S 68 Vollstandiges geographisch topographisch statistisches Orts Lexikon von Elsass Lothringen Enthaltend die Stadte Flecken Dorfer Schlosser Gemeinden Weiler Berg und Huttenwerke Hofe Muhlen Ruinen Mineralquellen u s w mit Angabe der geographischen Lage Fabrik Industrie u sonstigen Gewerbethatigkeit der Post Eisenbahn u Telegraphen Stationen u geschichtlichen Notizen etc Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H Rudolph Louis Zander Leipzig 1872 Spalte 47 Anonymes Mitglied des Katholischen Volksvereins Die konfessionellen Verhaltnisse an den Hoheren Schulen in Elsass Lothringen Statistisch und historisch dargestellt Strassburg 1894 S 47 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 15 Leipzig Wien 1908 S 686 nach anderen Angaben 3721 Einwohner Pfalzburg Lothringen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 Le tour de la France par deux enfants Belin Editeur 1985 abgerufen am 14 Dezember 2022 franzosisch Le tour de la France par deux enfants Editions Conspiration 2020 abgerufen am 14 Dezember 2022 franzosisch Gemeinden im Arrondissement Sarrebourg Chateau Salins Aboncourt sur Seille Abreschviller Achain Ajoncourt Alaincourt la Cote Albestroff Amelecourt Arzviller Aspach Assenoncourt Attilloncourt Aulnois sur Seille Avricourt Azoudange Bacourt Barchain Bassing Baudrecourt Bebing Bellange Belles Forets Benestroff Berling Bermering Berthelming Bettborn Bezange la Petite Bickenholtz Bidestroff Bioncourt Blanche Eglise Bourdonnay Bourgaltroff Bourscheid Brehain Brouderdorff Brouviller Buhl Lorraine Burlioncourt Chambrey Chateau Brehain Chateau Salins Chateau Voue Chenois Chicourt Conthil Craincourt Cutting Dabo Dalhain Danne et Quatre Vents Dannelbourg Delme Desseling Diane Capelle Dieuze Dolving Domnom les Dieuze Donjeux Donnelay Fenetrange Fleisheim Fonteny Fossieux Foulcrey Francaltroff Fraquelfing Fremery Fresnes en Saulnois Fribourg Garrebourg Gelucourt Gerbecourt Givrycourt Gondrexange Gosselming Gremecey Guebestroff Gueblange les Dieuze Guebling Guermange Guinzeling Guntzviller Haboudange Hampont Hangviller Hannocourt Haraucourt sur Seille Harreberg Hartzviller Haselbourg Hattigny Haut Clocher Hellering les Fenetrange Heming Henridorff Herange Hermelange Hertzing Hesse Hilbesheim Hommarting Hommert Honskirch Hultehouse Ibigny Imling Insming Insviller Jallaucourt Juvelize Juville Kerprich aux Bois Lafrimbolle Lagarde Landange Laneuveville en Saulnois Laneuveville les Lorquin Langatte Languimberg Lemoncourt Lening Lesse Ley Lezey Lhor Lidrezing Lindre Basse Lindre Haute Liocourt Lixheim Lorquin Lostroff Loudrefing Lubecourt Lucy Lutzelbourg Maizieres les Vic Malaucourt sur Seille Manhoue Marimont les Benestroff Marsal Marthille Metairies Saint Quirin Metting Mittelbronn Mittersheim Molring Moncourt Montdidier Morville les Vic Morville sur Nied Moussey Moyenvic Mulcey Munster Nebing Neufmoulins Neufvillage Niderhoff Niderviller Niederstinzel Nitting Oberstinzel Obreck Ommeray Oriocourt Oron Pettoncourt Pevange Phalsbourg Plaine de Walsch Postroff Prevocourt Puttigny Puzieux Rechicourt le Chateau Reding Rening Rhodes Riche Richeval Rodalbe Romelfing Rorbach les Dieuze Saint Epvre Saint Georges Saint Jean de Bassel Saint Jean Kourtzerode Saint Louis Saint Medard Saint Quirin Salonnes Sarraltroff Sarrebourg Schalbach Schneckenbusch Sotzeling Tarquimpol Tincry Torcheville Troisfontaines Turquestein Blancrupt Vahl les Benestroff Val de Bride Vannecourt Vasperviller Vaxy Veckersviller Vergaville Vescheim Vibersviller Vic sur Seille Vieux Lixheim Villers sur Nied Vilsberg Virming Vittersbourg Viviers Voyer Walscheid Waltembourg Wintersbourg Wuisse Xanrey Xocourt Xouaxange Zarbeling Zilling Zommange Normdaten Geografikum GND 4342810 1 lobid OGND AKS VIAF 240514434 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phalsbourg amp oldid 236511590