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Johann Philipp von Helmstatt 1545 27 Mai 1594 war Herr zu Bischofsheim heute Neckarbischofsheim Hinsingen und Durrkastel und ausserdem kurpfalzischer Marschall Weil ihm die Besitztumer seines Vaters Johann um 1550 seines Onkels Christoph 1578 und seines Grossvaters Philipp von Helmstatt 1563 zugefallen waren zahlt er zu den bedeutendsten Vertretern der Herren von Helmstatt Johann Philipp von Helmstatt Detail seines Epitaphs in der Totenkirche Neckarbischofsheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenJohann Philipp war der einzige Sohn des Johann von Helmstatt aus dem Durkasteler Ast der Herren von Helmstatt und der Anna Gisela von Helmstatt aus dem Grumbacher Ast der Familie Sein Vater verstarb um 1550 als Johann Philipp noch ein Kind war so dass Johann Philipp mit seinen beiden Schwestern von seinem Grossvater mutterlicherseits Philipp von Helmstatt 1496 1563 im Bischofsheimer Schloss erzogen wurde Spater besuchte er die Lateinschule Gemmingen Philipp von Helmstatt hatte keine mannlichen Nachkommen und bestimmte den Enkel zu seinem Nachfolger Nach Philipps Tod trat Johann Philipp gemeinsam mit seinem Onkel Christoph von Helmstatt ein Bruder des Vaters die Nachfolge an 1572 erhielten Johann Philipp und Christoph die volle Gerichtsbarkeit uber Bischofsheim Als Christoph 1578 kinderlos starb fiel Johann Philipp dessen Bischofsheimer Erbe nach dem Tod von Christophs Neffen Johann III von Helmstatt zu Hinsingen 1592 noch weiterer Besitz in Lothringen zu Weitere Guter hat er erworben Mit dem Besitz von vier Funfteln von Rappenau war die Vasallenpflicht fur den wurttembergischen Herzog Ludwig verbunden so dass der auch in zahlreichen kurpfalzischen Diensten stehende Johann Philipp den Rappenauer Besitz 1592 an Reinhard von Gemmingen verausserte worauf dort um 1600 das Wasserschloss Rappenau heute altestes Gebaude des Ortes entstand 1 Johann Philipps Herrschaftsgebiet umfasste zuletzt neben den im Kraichgau gelegenen Orten Bischofsheim Berwangen Hasselbach Flinsbach und Oberbiegelhof auch Besitz in Lothringen darunter die Herrschaft Hingsingen und die ihm 1591 zugefallene Halfte der Herrschaft Durkastel 2 Er war seit 16 September 1567 in erster Ehe verheiratet mit Agnes Landschadin von Steinach 1580 in zweiter Ehe ab 2 Januar 1588 mit Dorothea Landschadin von Steinach 1606 die jedoch keine Schwestern waren 3 Johann Philipp fuhrte am Hauptsitz der Familie in Bischofsheim die rege Bautatigkeit seines Grossvaters Philipp fort Neben weiteren Baumassnahmen am Schloss Prunktor von 1590 liess er eine Zehntscheune 1570 das Rentamt 1572 die Stadtmuhle und das Gasthaus Lowen errichten ausserdem begann er mit dem Umbau der Totenkirche durch den diese ihre heutige Gestalt erhielt Noch unter Kurfurst Friedrich III 1576 war Johann Philipp Vogt von Boxberg geworden Als solcher gehorte er 1578 gemeinsam mit Bernolph von Gemmingen und zwei weiteren Adligen zu der Gesandtschaft die in Schweden den Ehevertrag zwischen Kurfurst Ludwigs Tochter Anna Maria mit dem spateren Konig Karl IX errichten sollte Auf der Ruckreise uberlebte er einen auf dem Schiff ausgebrochenen Brand Zu jener Zeit wurde er wohl auch Marschall des Kurfursten bevor er 1582 als Marschall abgelost wurde Er blieb jedoch weiterhin auch unter Johann Casimir kurpfalzischer Rat 1586 war er Delegationsleiter der protestantischen Parteien vor Konig Heinrich III in Frankreich 1592 wurde Johann Philipp wieder in das Amt des Marschalls berufen das der Protestant trotz des Konfessionswechsels der Kurpfalz zum Calvinismus bis zu seinem Tode 1594 bekleidete Johann Philipp wurde in der Totenkirche in Neckarbischofsheim beigesetzt Im Chor der Kirche ist ein dreiteiliges Epitaph erhalten das ihn in Lebensgrosse mit seinen beiden Frauen zeigt Allerdings ist nur die erste Frau Agnes auch dort begraben Dorothea hat 1599 nochmals geheiratet und wurde andernorts begraben Johann Philipp hinterliess funf Sohne Johann Weiprecht Bleickart Valentin Karl Ludwig und Philipp unter denen die Besitztumer des Vaters bei dessen Tod 1594 aufgeteilt wurden und die bis auf den 1617 verstorbenen Johann Weiprecht alle im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges verstarben Pleickhard 1571 1636 begrundete den Hingsinger Zweig der Familie Valentin 1578 1637 den neuen Bischofsheimer Zweig beide stammten aus der ersten Ehe Johann Philipps nbsp Epitaph des Johann Philipp von Helmstatt 1545 1594 nbsp Agnes Landschadin von Steinach 1580 nbsp Dorothea Landschadin von Steinach 1606 Literatur BearbeitenHermann Stein Arnold Scheuerbrandt Ursprung und Geschichte der Neckar Bischofsheimer Hauptlinie der Herren von Helmstatt ihre Grabmale und ihre Bauten Sinsheim 2005 ISBN 3 921214 31 9 Peter Beisel Das Jahrhundert der Reformation in Villa Biscovesheim Neckarbischofsheim 988 1988 hrsg vom Verein fur Heimatpflege Neckarbischofsheim 1988Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Philipp von Helmstatt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Emil Kunzel Die Freiherren von Gemmingen Hornberg in Bad Rappenau in Bad Rappenauer Heimatbote 8 1996 S 7 L Jean Les seigneurs de Chateauvoue 966 1793 Crepin Leblond Nancy 1897 S 49 Beisel siehe Lit schreibt 1988 noch sie seien Schwestern gewesen Stein Scheuerbrandt siehe Lit verneinen dies jedoch in ihrer Schrift von 2005 PersonendatenNAME Helmstatt Johann Philipp vonKURZBESCHREIBUNG kurpfalzischer MarschallGEBURTSDATUM 1545STERBEDATUM 27 Mai 1594 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Philipp von Helmstatt amp oldid 212593414