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Philipp von Helmstatt 14 September 1496 12 Dezember 1563 war Hofmeister bei Bischof Georg von Speyer und nach dessen Tod im Dienst von dessen Brudern der Kurfursten Ludwig V und Friedrich II Auf die Einfuhrung seiner Kirchenordnung von 1560 geht die Reformation einiger Orte des Kraichgaus zuruck Philipp von Helmstatt Detail seines Epitaphs in der Totenkirche NeckarbischofsheimLeben Bearbeiten nbsp Allianzwappen Philipp von Helmstatt und Margarethe von Neipperg von 1546 am Alten Schloss Neckarbischofsheim nbsp Eintrag des Paares im Zeller Bruderschaftsbuch 1522 Sie stiften zwei silberne Kindlein aus Dank fur die Geburt der beiden Tochter Philipp war der einzige Sohn des Erhard von Helmstatt 1515 aus dem Grumbacher Ast der Herren von Helmstatt Im Alter von 19 Jahren heiratete er die 15 jahrige Margarethe von Neipperg 1500 28 April 1547 aus dem Hause der Herren von Neipperg die ihm zwei Tochter gebar Anna Gisela und Anna Elisabeth 1522 dankte das Paar wahrend einer Wallfahrt am Grab des Heiligen Philipp von Zell nahe Worms fur die Geburt der beiden Tochter Im selben Jahr trat Philipp Franz von Sickingens Bruderlicher Vereinigung bei die sich fur eine Starkung des niederen Adels gegenuber geistlichen und weltlichen Fursten einsetzte Philipp galt fruh als reformatorisch gesinnt was wohl auf den am Stammsitz der Helmstatt Hauptlinie in Bischofsheim predigenden Nicolaus Renneysen zuruckgeht der bereits 1517 gegen die Missbrauche des Papsttums gepredigt hat worauf in Bischofsheim 1525 oder 1526 durch Alexander I von Helmstatt eine neue Kirchenordnung eingefuhrt wurde Um diese Zeit spatestens 1526 wurde Philipp Hofmeister bei Bischof Georg von Speyer Nachdem Philipp einen Prozess gegen einen lutherischen Prediger in Sinsheim niedergeschlagen hatte kam es 1528 zu Forderungen an den Bischof gegen seine neuglaubigen Rate und speziell seinen Hofmeister Philipp von Helmstatt vorzugehen denen der Bischof jedoch nicht nachkam Nach dem Tode Bischof Georgs 1529 wurde Philipp vom neuen Bischof Philipp von Flersheim 1530 entlassen und trat in den Dienst von Georgs Bruder des Kurfursten Ludwig V Zuvor hatte ihn Bischof Flersheim noch beauftragte zusammen mit dem Dompropst Johannes von Ehrenberg am 6 Januar 1530 die dem Bistum zustehenden stadtischen Amter feierlich zu vergeben und dem Speyerer Rat die offentliche Zustimmung zu den verbrieften Rechten abzuverlangen 1 Ende der 1530er Jahre heiratete Philipps Tochter Anna Gisela den entfernt verwandten Johann von Helmstatt nach 1545 und vor 1558 aus dem Durrkasteler Ast der Bischofsheimer Hauptlinie Dessen Vater Johann II starb 1539 kurz nach dieser Eheschliessung Er hatte mit seiner Frau 19 Kinder gehabt von denen zum Zeitpunkt der Erbteilung noch zehn am Leben waren Mit der Ausarbeitung des Erbteilungsvertrags wurden 1543 Philipp von Helmstatt dessen Schwager Bechtolf von Flersheim Friedrich von Dalberg sowie spater noch Wolf von Gemmingen 1555 beauftragt Das Ergebnis der Erbteilung war u a dass Philipps Schwiegersohn Johann den vaterlichen Anteil an Schloss und Stadt Bischofsheim sowie an Burg Oberbuchelbach erhielt Unmittelbar nach der Erbteilung begannen umfangreiche Bauarbeiten an der spateren Stadtkirche St Salvator in Neckarbischofsheim und wenig spater am Bischofsheimer Schloss das das Allianzwappen von Philipp von Helmstatt und Margarethe von Neipperg von 1546 zeigt Nachdem Kurfurst Ludwig V 1544 gestorben war kam Philipp in die Dienste dessen Bruders Friedrich II der die Reformation in der Kurpfalz durchfuhren wollte Philipp hatte bereits 1545 mit Jakob Sturm Verhandlungen zum Beitritt der Kurpfalz zum Schmalkaldischen Bund gefuhrt und zahlte mit dem Kurpfalzer Kanzler Hartmannus Hartmanni d A zu den Vertretern einer antipapstlichen Richtung bei der Vorbereitung des Lehenstags in Heidelberg 1546 auf dem sich Friedrich II den Ruckhalt seiner Vasallen beim bevorstehenden Glaubenswechsel sichern wollte Im Schmalkaldischen Krieg war Philipp Mittelsmann zwischen dem Kurfursten und Herzog Ulrich von Wurttemberg und kampfte von August bis November 1546 unter kurpfalzischer Fahne im protestantischen Heer Im Dezember 1546 begleitete er abermals mit Hartmanni den Kurfursten zur Aussohnung mit dem siegreichen katholischen Kaiser Karl V zum Reichstag nach Schwabisch Hall Zwischen 1545 und 1558 starb Philipps Schwiegersohn Johann worauf Philipp die Fursorge fur die Enkel ubernahm Philipps Frau Margarethe starb 1547 er heiratete daraufhin zunachst Agnes Marschallkin von Ostheim Witwe des 1544 gestorbenen Philipp von Gemmingen und nach deren Tod 1552 oder 1553 die entfernt verwandte Agnes von Helmstatt Tochter des Adam von Helmstatt Nach dem Tode Alexanders II von Helmstatt 1558 fiel Philipp ausserdem das Alexandrinische Lehen von Bischofsheim zu 1560 erbat Philipp beim Furstbischof von Worms dass seine Lehen nach seinem Tode seinem Enkel Johann Philipp von Helmstatt 1545 1594 zufallen sollten Im selben Jahr erliess Philipp eine neue Kirchenordnung eine uberarbeitete Fassung der Kirchenordnung von 1525 26 fur die unter seiner Herrschaft stehenden Orte Bischofsheim Hasselbach Flinsbach und Berwangen und fuhrte dort damit die Reformation formell durch Philipp starb am 12 Dezember 1563 im Alter von 67 Jahren Er wurde in der Totenkirche beigesetzt wo sein Grabdenkmal wie auch das seiner ersten Frau Margarethe von Neipperg erhalten sind Literatur BearbeitenPeter Beisel Philipp von Helmstatt ein kleiner Renaissancefurst in Bischofsheim in Villa Biscovesheim Neckarbischofsheim 988 1988 hrsg vom Verein fur Heimatpflege Neckarbischofsheim 1988Einzelnachweise Bearbeiten Konrad von Busch und Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speyerer Domkapitels Speyer Historischer Verein der Pfalz 1923 Seite 576PersonendatenNAME Helmstatt Philipp vonKURZBESCHREIBUNG Hofmeister bei Bischof Georg von SpeyerGEBURTSDATUM 14 September 1496STERBEDATUM 12 Dezember 1563 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp von Helmstatt amp oldid 235696715