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Der Burgstall Burggriesbach ist der wohl ganzlich verschwundene Rest einer Niederungsburg in Burggriesbach einem Ortsteil von Freystadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6834 0079 im Bayernatlas als mittelalterlicher Burgstall archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich der Kath Pfarrkirche St Gangolf in Burggriesbach darunter die Spuren von Vorgangerbauten bzw alterer Bauphasen gefuhrt Burgstall BurggriesbachHinter der Pfarrkirche in der Mitte des Bildes stand die abgegangene BurgHinter der Pfarrkirche in der Mitte des Bildes stand die abgegangene BurgStaat DeutschlandOrt BurggriesbachBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Burgstall nur Kellergewolbe um 1937 Standische Stellung OrtsadelGeographische Lage 49 8 N 11 22 O 49 128958333333 11 359311111111 422 Koordinaten 49 7 44 2 N 11 21 33 5 OHohenlage 422 m u NHNBurgstall Burggriesbach Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Namensdeutung 3 Geschichte 4 Beschreibung 5 Baudenkmaler 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographische Lage Bearbeiten nbsp Lageplan des Burgstalls Burggriesbach auf dem Urkataster von BayernDie Niederungsburg lag am heutigen Kirchplatz von Burggriesbach unmittelbar im Osten der heutigen Pfarrkirche St Gangolf Namensdeutung Bearbeiten Griesbach Griezbach so die altere heute noch im Volksmund ubliche Benennung bedeutet Bach im Sande Der Zusatz Burg erfolgte in Unterscheidung zu Sollngriesbach das ebenfalls in alterer Zeit Griesbach hiess 1 Zur Zeit dieser letzten Benennung sind vermutlich noch ansehnliche Reste der Burg vorhanden gewesen Geschichte BearbeitenDer freieigene Ortsadel die Herren von Griesbach 1088 mit Odelrich von Griesbach erstmals und 1244 mit Konrad Truchsess dictus de Griezbach letztmals erwahnt sass bis zur Errichtung der Burg im heutigen Burggriesbach wohl auf dem Einodschloss Uttenhofen Jettenhofen 2 Zwischen 1182 und 1195 weihte Bischof Otto von Eichstatt in Burggriesbach eine Kirche St Gangolf die die Herren von Griesbach am Schlossbering erbaut hatten sie wurde 1771 durch einen Neubau ersetzt Offensichtlich verliess dieser Ortsadel Griesbach wieder und bezog erneut seinen Sitz in Uttenhofen und benannte sich auch wieder nach Uttenhofen fur 1280 ist dies uberliefert 3 Der Edelsitz Burggriesbach blieb aber wenn auch mit weniger Besitz bestehen ihn hatte wohl ein Zweig der Griesbacher inne Mit dem Aussterben dieses Ortsadels muss 1340 oder kurz zuvor gerechnet werden denn 1340 1346 und 1352 erscheint als Urkundenzeuge Heinrich der Hauzze Hauzahn zu Griesbach Von den Hauzahn die von niederem Dienstadel waren ging das Schloss an die Herren von Reichenau und dann an Ernst von Seckendorf uber der es 1375 an die Schenk von Geyern zu Jettenhofen verkaufte 1414 trug Fritz Schenk von Geyern das Schloss Burggriesbach der Burggrafschaft Nurnberg gegen Schuldenbegleichung beim Nurnberger Patrizier Hansen Ritter zu Lehen auf und empfing es wieder als Mannlehen 4 Unmittelbarer Schlossbesitz waren 24 Tagwerk Wiesen eine Schaferei und Waldungen dazu die Felder des Bauhofes Ausserhalb des umgebenden Ortes Griesbach war das Schloss Grundherr in Stipheim Stierbaum und Rubling jeweils mit dem dortigen Hof und in Hofen mit vier Gultanwesen 1491 verkaufte Wilhelm Schenk von Geyern das Schloss und seine 28 Untertanen zu Burggriesbach an den Eichstatter Hofmeister Hieronymus von Rosenberg der vom Markgrafen von Brandenburg Ansbach damit belehnt wurde 5 Rosenbergs Erben verkauften das Schloss zu einem unbekannten Zeitpunkt an den Nurnberger Patrizier Georg Holzschuher der den Besitz 1519 zertrummerte Das leere Schlosschen kaufte Hermann Wichtner Haymeran Wiechtnern Rat zu Hilpoltstein Von dessen Erben erwarb das Schlosschen als solches mit wenig Grund und Boden 1544 Rudolf von Hirnheim zu Jettenhofen Den Bauhof des Schlosses verausserte Holzschuher an Umsassen 6 1585 starben die Hirnheimer aus und ein Grossteil von Burggriesbach fiel als erledigtes Lehen dem Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach heim der den Besitz seinem Amt Stauf zuwies 7 Das Schloss selbst verausserten die verwitweten Tochter des letzten Hirnheimers Agnes Lochingerinn Anna von Wollwart Barbara von Bernhausen und Maria von Welden zusammen mit dem Sitz Lauterbach und allen Zugehorungen am 10 November 1586 an den Eichstatter Bischof Martin von Schaumberg 8 Die hochstiftischen Untertanen unterstanden in der Folgezeit dem bischoflichen Vogt der im Kastenamt Jettenhofen residierte Die Hochgerichtsbarkeit ubte der bischofliche Pfleger zu Obermassing aus Die Burg Griesbach hatte somit kaum noch eine Funktion Als bald nach 1612 in Burggriesbach eine bischofliche Forstverwaltung eingerichtet wurde durfte der Forster seinen Dienstsitz im ehemaligen Schlossareal nehmen wo ein Forstamt ein herrschaftliches Haus 9 neu errichtet wurde Im Konigreich Bayern wurde das Forstrevier Burggriesbach wegen seiner Grosse und Wichtigkeit in zwei Forstreviere aufgeteilt namlich in das Forstrevier Burggriesbach und das Forstrevier Beilngries 10 Im Schlossareal bestand seit dem 17 Jahrhundert auch eine hochstiftische Schule so ist 1670 erstmals ein Lehrer und zwar namens Leberth genannt Der Schulmeister war gleichzeitig Mesner der im Westen neben dem Schloss stehenden Pfarrkirche St Gangolf 1852 wurde auf dem Schlossgelande ein Schulhaus erbaut das 1895 vergrossert wurde bis es im 20 Jahrhundert einer anderen Nutzung zugefuhrt wurde 11 Am Ende des Alten Reiches um 1799 ist von dem ehemaligen Adelssitz nur noch als Burgstall die Rede 9 1805 heisst es Zu Griesbach ist ein alter Burgstahl 12 Ein Jahrhundert spater 1908 heisst es Sehr sparliche Mauerreste erhalten 13 Die alte Schule und das Forsthaus gehen in ihrer Grundsubstanz vermutlich auf Mauerwerk der Burg zuruck Im Dezember 2002 und im Marz 2003 wurde im Bereich des Burgstalles eine Rettungsgrabung durchgefuhrt als der Friedhof von Burggriesbach nach Norden erweitert werden sollte Dabei wurde die nordliche Grundmauer des Hauptgebaudes der Burg freigelegt sowie weitere Mauerreste unter anderem der Ringmauer und die eines Brunnens und der Grabenbereich ausserhalb der Ringmauer 14 Beschreibung BearbeitenVon dem Schloss das ostlich unmittelbar neben der Kirche lag waren 1937 nur noch unzugangliche Keller vorhanden Der Schlossbering war ursprunglich von einem Wassergraben umgeben wobei der Wirtschaftshof ausserhalb dieses Grabens lag 1709 stand der Wohnbau des Schlosses nicht mehr Das Dorf schloss sich in Form eines Reihendorfes ostlich an den ovalen Schlossbering an 15 Baudenkmaler BearbeitenDas ehemalige furstbischofliche Forstamt auf dem ehemaligen Schlossareal bei der Kirche stammt aus dem 17 Jahrhundert und gilt als Baudenkmal Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Freystadt BurggriesbachLiteratur BearbeitenFrank Feuerhahn Archaologische Untersuchungen im Bereich des Burgstalls von Burggriesbach Stadt Freystadt Lkr Neumarkt i d OPF In Beitrage zur Archaologie in der Oberpfalz und in Regensburg Band 6 2004 Verlag Dr Faustus ISSN 1617 4461 S 335 346 Felix Mader Geschichte der sudlichen Seglau Ehem Eichstattisches Amt Jettenhofen Pfarrei Burggriesbach In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 53 1937 insbesondere S 34 84 Franz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken I Band Ulm 1799 Einzelnachweise Bearbeiten Mader S 34 Mader S 34 36 Buchner I S 123 Mader S 34 46 Buchner I S 123 Mader S 41 f Mader S 46 48 Mader S 48 Mader S 114 Buchner I S 334 Bundschuh I Sp 500 a b Bundschuh I Sp 500 Zeitschrift fur das Forst und Jagdwesen mit besonderer Rucksicht auf Bayern Neuere Folge 2 Heft des 1 Bande Erfurt 1841 S 106 Mader S 80 f 83 f Buchner I S 123 Nikolaus Thadaus Gonner Geschichte des Schultheissenamts und der Stadt Neumarkt auf dem Nordgau oder in der heutigen obern Pfalz Munchen 1805 S 19 Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader Bearb Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz amp Regensburg XII Bezirksamt Beilngries I Amtsgericht Beilngries Munchen 1908 S 61 Beitrage zur Archaologie in der Oberpfalz und in Regensburg Band 6 2004 Verlag Dr Faustus ISSN 1617 4461 S 335 346 Mader S 39 42 46Weblinks Bearbeiten 1 Burggriesbach Redaktion Inhalt Andreas HiemerBurgen und Schlosser im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Schlosser Schloss Berg Schloss Breitenbrunn Schloss Deining Schloss Deinschwang Schloss Dietfurt abgegangen Schloss Erasbach Schloss Froschau abgegangen Schloss Grunstein abgegangen Schloss Herrnried Schloss Holnstein abgegangen Schloss Ittelhofen abgegangen Schloss Jettenhofen Schloss Kago Schloss Kirchenodenhart abgegangen Schloss Lauf abgegangen Schloss Lengenfeld Pfalzgrafenschloss Neumarkt Schloss Oberburg abgegangen Schloss Oberlauterhofen abgegangen Schloss Oberrohrenstadt Schloss Ottmaring abgegangen Schloss Pilsach Schloss Pollanten Deutschordensschloss Postbauer Heng Schloss Pyrbaum abgegangen Schloss Raitenbuch abgegangen Schloss Rohrenstadt Schloss Staufersbuch abgegangen Schloss Thannbrunn Oberes Schloss Toging Unteres Schloss Toging abgegangen Schloss Wappersdorf Schloss Wildenstein Schloss Woffenbach abgegangen Burgen und Ruinen Burgruine Adelburg Adelnburg Burgruine Breitenegg Burg Burggriesbach abgegangen Burg Mauer Burg Schellenstein abgegangen Burg Frickenhofen abgegangen Burg Habsberg abgegangen Burgruine Haimburg Burgruine Heinrichsburg Heinzburg Burgruine Helfenberg Burgruine Hohenburg Burgruine Hohenfels Burg Holnstein Burgstall Backerberg abgegangen Burg Kemnathen abgegangen Burg Laaber abgegangen Burg Loderbach abgegangen Burg Lupburg Burg Lutzelburg abgegangen Burgruine Lutzmannstein Burgruine Niedersulzburg Burgruine Obersulzburg Burgruine Odenburg Burg Parsberg Burg Plankenstein abgegangen Burg Polling abgegangen Burg Rothenfels abgegangen Burg Schauerstein abgegangen Burg Thannhausen abgegangen Burg Stauf Burg Staufenberg abgegangen Burg Trossberg abgegangen Burgruine Velburg Burg Wappersdorf Ruine Schweppermann abgegangen Burgruine WolfsteinTurmhugelburgen alle abgegangen Burg Grogling Turmhugel Grubach Turmhugel Gutser Schloss Turmhugel Habertshofen Turmhugel OedenthurnHerrensitze Herrensitz Berg abgegangen Herrensitz Hackenhofen abgegangen Adelssitz Leutenbach abgegangen Adelssitz Morsdorf abgegangen Herrensitz Unterwall abgegangen Herrensitz WunrichtBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Alte Burg Deining Burgstall Altenburg Bachhaupt Burgstall Altenburg Oberburg Abschnittsbefestigung Altes Schloss Deinschwang Ringwall Buchberg Burgstall Bergheim Ringwall Eichenschlag Abschnittsbefestigung Effersdorf Abschnittsbefestigung Ernersdorf Burgstall Frabertshofen Abschnittsbefestigung Fribertshofen Burgstall Haferloch Burg Weidenwang Ringwall Harenzhofen Burgstall Hausraitenbuch Abschnittsbefestigung Herrenwald Burgstall Hirschstein Burgstall Hofberg Burgstall Alte Kirche Burgstall Hohenbrunnen Abschnittsbefestigung Leistelberg Burgstall Kopffelsen Burgstall Mallerstetten Burgstall Moningerberg Burgstall Oedenthurn Plassenburg Burgstall Ottenberg Burgstall Pollanten Burgstall Pruppach Burgstall Quakhaus Burgstall Racklburg Ringwall Reiselsberg Burgstall Roschberg Ringwall Roschberg Abschnittsbefestigung Schanzberg Breitenbrunn Abschnittsbefestigung Schanzberg Velburg Abschnittsbefestigung Schanze Holnstein Abschnittsbefestigung Schanze Neumarkt in der Oberpfalz Ringwall Schanze Eispertshofen Burgstall Schweppermannsburg Burg Thierenstein Abschnittsbefestigung Sindelbach Ringwall Stiglerfelsen Burgstall Sondersfeld Burgstall Thursnacht Burg Thurstein Abschnittsbefestigung Tischnerberg Ringwall Wolfsberg Ringwall WolkensbergWehrkirchen Wehrkirche Helena St Helena Wehrkirche Trautmannshofen Maria Namen Normdaten Geografikum GND 4843718 9 lobid OGND AKS VIAF 245437589 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Burggriesbach amp oldid 229648369