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Das Deutschordensschloss Postbauer Heng befindet sich nordwestlich der Filialkirche St Johann Baptist in Postbauer Heng einem Markt in dem oberpfalzischen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz von Bayern Es ist unter der Aktennummer D 3 73 155 2 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde im Bereich des ehemaligen Deutschordenshauses in Postbauer zuvor mittelalterliche Burg werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6634 0081 gefuhrt 1 Deutschordensschloss Postbauer Heng 2023 Lageplan des Deutschordensschlosses Postbauer Heng PNG auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baulichkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Deutschordens Unteramt Postbauer auch Bospawer oder Pohspaur genannt geht auf ein ehemaliges Reichsgut zuruck Es gehorte zur Deutschordenskommende Nurnberg Bestandteil der Frankenballei mit Sitz in Ellingen Der Deutsche Orden kaufte 1273 Guter im Osten von Nurnberg und im Westen von Neumarkt die von ehemaligen Reichsministerialen stammten Am 5 Marz 1272 verkaufte Heinrich von Thann mit Zustimmung seines Schwiegersohnes Heinrich von Wildenstein seine Guter zu Bospawer an das Ordenshaus zu Nurnburg Als Zeuge wurde ein Herman de Rotenfels genannt dessen Familie Ministerialen der Thanner zu Hausheim und mit den Loterbecken verwandt waren Am 31 Marz 1272 verkaufte die Priorin des Klosters Frauenaurach Jutta von Lauf und eine geborene Thannerin alle Guter zu Buch an das Deutschordenshaus Weitere Guter kaufte der Deutschorden am 25 April 1283 von Heinrich von Thann Als Mitbeteiligter wurde Chunradus de Bospawer noster officialis Unterbeamter genannt Schon bald nach diesen Gutererwerbungen liess die Deutschordenskommende diese Besitzungen von einem officiatus verwalten sodass man ab 1283 eventuell auch fruher von einem Amt Postbauer sprechen kann das der Kommende zu Nurnberg unterstellt war Aus der Urkunde vom 25 April 1283 geht hervor dass Konrad und sein Sohn Hermann auf Lebenszeit von den Einnahmen 4 5 erhalten sollte das Ordenshaus aber nur 1 5 vermutlich weil der Amann massgeblich an dem Erwerb der Guter beteiligt war Auch am Hoftag des Konigs Albrecht zu Nurnberg am 16 November 1298 berichtete ein Amann von Postbauer uber die Guter des Ordens Am 2 Februar 1284 verkaufte Heinrich der Altere von Thann mit Zustimmung seines Sohnes Hermann acht Guter und die Muhle zu Hausheim an den Deutschorden Am 3 September 1292 erwarb der Orden von den Gebrudern Konrad und Braun von Rothenfels einen weiteren Hof von Hausheim Damit hatte der Orden den Grossteil der Guter erhalten welche die Thanner als Reichsministeriale erhalten hatten Auch uber die Reichsguter zu Heng ubte der Orden die Grundherrschaft aus Auch diese Guter scheinen von den Thannern an den Orden gekommen zu sein Ein bedeutender Zuwachs stellte eine Schenkung durch Ludwig der Bayer vom 8 April 1317 dar dadurch erhielt der Komtur des Deutschordens Konrad von Gundelfingen die Dorfer Schwarzach und Unterpevelsbach mit aller Gerichtsbarkeit und befreite sie von aller herzoglicher und kaiserlicher Gewalt Durch eine Schenkung des Friedrich von Rohrenstadt kam Etzelsdorf 1323 an den Orden Braun von Rothenfels verkaufte seiner Schulden wegen den Kirchensatz zu Tauernfeld und Leutenbach an den Orden 1333 erwarb der Orden vom Domkapitel Eichstatt zwei Eigenguter zu Voggenhof Zuletzt konnte der Orden 1341 noch drei Hofstatten zu Kemnath von Walter Werth von Menge erwerben die im Besitz von Moning waren Reiche Schenkungen erfolgten auch durch die Wolfsteiner Ulrich I von Sulzburg Wolfstein kaufte sich durch die Ubergabe von reichen Besitzungen die vom Reich als Lehen gingen in den Deutschen Orden ein 1274 ubergab er dem Orden mehrere Guter zu Kostlbach dann alle seine Guter zu Moning sein gesamtes Eigen zu Woffenbach sowie Guter zu Muhlhausen die aber teilweise an das Kloster Seligenporten gingen Verwalter dieses Guterkomplexes war um 1280 Konrad der sich Amann nannte Aus dieser Amtsbezeichnung leitete in der Folge das Geschlecht seinen Namen ab Um 1322 wurde ein Heinrich Amann genannt 1386 ubernahm Fritz und bis 1438 Konrad Amann die Verwaltung Die Amann verkauften ihre Guter in Postbauer als sie nach Nurnberg zogen Danach waren verschiedene Landadelsgeschlechter oder Nurnberger Patrizier Pfleger in Postbauer Heng zu nennen sind Wilhelm Pilsacher 1438 1463 H Holzschuher bis 1500 Keuth bis 1542 Dorst bis 1555 Kunlein bis 1575 Schaller bis 1582 Adelmann bis 1596 Hutzler ab 1606 Familie Adelmann bis 1695 M Seidl bis 1701 Georg Wilhelm Pfau bis 1738 Sartorius bis 1763 Sebastian Hafner bis 1807 Im Zuge der Sakularisation wurden die Besitzungen des Deutschordensamtes am 20 November 1805 enteignet dem Staat unterstellt und verkauft Baulichkeit BearbeitenDer erste Sitz zu Postbauer wurde vermutlich 1271 errichtet und diente bis 1805 als Aussenstelle der Nurnberger Kommende des Deutschen Ordens Nach einem Privileg von Konig Ruprecht I wurde dem Deutschen Orden 1401 das Befestigungsrecht erteilt Dieses Recht wurde auch von dem Pfalzgrafen Stefan und Ludwig wiederholt Das wurde aber nur genutzt um den Amtssitz des Konrad Amann 1430 zu einer Wasserburg mit einem Bergfried auszubauen moglich ware auch gewesen das Dorf Postbauer ganz mit Mauern Wall und Graben zu versehen Um 1702 03 erfolgte der Umbau zu einem dreiflugeligen Barockschloss mit vier runden Turmen und einem Wassergraben 1805 wurden zwei Schlossflugel abgebrochen Zwischen 1806 und 1990 wurde das Gebaude zu Wohnzwecken genutzt und 1990 von der Gemeinde Postbauer Heng angekauft Nach der Sanierung des Schlosses zwischen 1990 und 1996 dient es seit Juni 1996 als Haus der Kultur Das Schloss ist heute ein zweigeschossiger und traufstandiger Satteldachbau mit runden Eckturmen und einem erhaltenen Ostflugel Literatur BearbeitenBernhard Heinloth Neumarkt Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Band I Altbayern Heft 16 Munchen 1967 ISBN 3 7696 9900 9 S 159 ff Digitalisat abgerufen am 23 Januar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutschordensschloss Postbauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu teilweise erhaltenes Schloss Postbauer in der privaten Datenbank Alle Burgen Geschichte von Schloss Postbauer Heng abgerufen am 24 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Berching Stadt PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF 208 kB Stand 26 Oktober 2022 Burgen und Schlosser im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Schlosser Schloss Berg Schloss Breitenbrunn Schloss Deining Schloss Deinschwang Schloss Dietfurt abgegangen Schloss Erasbach Schloss Froschau abgegangen Schloss Grunstein abgegangen Schloss Herrnried Schloss Holnstein abgegangen Schloss Ittelhofen abgegangen Schloss Jettenhofen Schloss Kago Schloss Kirchenodenhart abgegangen Schloss Lauf abgegangen Schloss Lengenfeld Pfalzgrafenschloss Neumarkt Schloss Oberburg abgegangen Schloss Oberlauterhofen abgegangen Schloss Oberrohrenstadt Schloss Ottmaring abgegangen Schloss Pilsach Schloss Pollanten Deutschordensschloss Postbauer Heng Schloss Pyrbaum abgegangen Schloss Raitenbuch abgegangen Schloss Rohrenstadt Schloss Staufersbuch abgegangen Schloss Thannbrunn Oberes Schloss Toging Unteres Schloss Toging abgegangen Schloss Wappersdorf Schloss Wildenstein Schloss Woffenbach abgegangen Burgen und Ruinen Burgruine Adelburg Adelnburg Burgruine Breitenegg Burg Burggriesbach abgegangen Burg Mauer Burg Schellenstein abgegangen Burg Frickenhofen abgegangen Burg Habsberg abgegangen Burgruine Haimburg Burgruine Heinrichsburg Heinzburg Burgruine Helfenberg Burgruine Hohenburg Burgruine Hohenfels Burg Holnstein Burgstall Backerberg abgegangen Burg Kemnathen abgegangen Burg Laaber abgegangen Burg Loderbach abgegangen Burg Lupburg Burg Lutzelburg abgegangen Burgruine Lutzmannstein Burgruine Niedersulzburg Burgruine Obersulzburg Burgruine Odenburg Burg Parsberg Burg Plankenstein abgegangen Burg Polling abgegangen Burg Rothenfels abgegangen Burg Schauerstein abgegangen Burg Thannhausen abgegangen Burg Stauf Burg Staufenberg abgegangen Burg Trossberg abgegangen Burgruine Velburg Burg Wappersdorf Ruine Schweppermann abgegangen Burgruine WolfsteinTurmhugelburgen alle abgegangen Burg Grogling Turmhugel Grubach Turmhugel Gutser Schloss Turmhugel Habertshofen Turmhugel OedenthurnHerrensitze Herrensitz Berg abgegangen Herrensitz Hackenhofen abgegangen Adelssitz Leutenbach abgegangen Adelssitz Morsdorf abgegangen Herrensitz Unterwall abgegangen Herrensitz WunrichtBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Alte Burg Deining Burgstall Altenburg Bachhaupt Burgstall Altenburg Oberburg Abschnittsbefestigung Altes Schloss Deinschwang Ringwall Buchberg Burgstall Bergheim Ringwall Eichenschlag Abschnittsbefestigung Effersdorf Abschnittsbefestigung Ernersdorf Burgstall Frabertshofen Abschnittsbefestigung Fribertshofen Burgstall Haferloch Burg Weidenwang Ringwall Harenzhofen Burgstall Hausraitenbuch Abschnittsbefestigung Herrenwald Burgstall Hirschstein Burgstall Hofberg Burgstall Alte Kirche Burgstall Hohenbrunnen Abschnittsbefestigung Leistelberg Burgstall Kopffelsen Burgstall Mallerstetten Burgstall Moningerberg Burgstall Oedenthurn Plassenburg Burgstall Ottenberg Burgstall Pollanten Burgstall Pruppach Burgstall Quakhaus Burgstall Racklburg Ringwall Reiselsberg Burgstall Roschberg Ringwall Roschberg Abschnittsbefestigung Schanzberg Breitenbrunn Abschnittsbefestigung Schanzberg Velburg Abschnittsbefestigung Schanze Holnstein Abschnittsbefestigung Schanze Neumarkt in der Oberpfalz Ringwall Schanze Eispertshofen Burgstall Schweppermannsburg Burg Thierenstein Abschnittsbefestigung Sindelbach Ringwall Stiglerfelsen Burgstall Sondersfeld Burgstall Thursnacht Burg Thurstein Abschnittsbefestigung Tischnerberg Ringwall Wolfsberg Ringwall WolkensbergWehrkirchen Wehrkirche Helena St Helena Wehrkirche Trautmannshofen Maria Namen 49 31321 11 35231 450 Koordinaten 49 18 47 6 N 11 21 8 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutschordensschloss Postbauer Heng amp oldid 237235565