www.wikidata.de-de.nina.az
Tauernfeld ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz TauernfeldGemeinde DeiningKoordinaten 49 14 N 11 31 O 49 23 11 510555555556 519 Koordinaten 49 13 48 N 11 30 38 OHohe 519 497 528 m u NHNEinwohner 213 1 Jan 2022 1 Postleitzahl 92364Vorwahl 09184 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Kirche St Nikolaus 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Kirchdorf Tauernfeld liegt 7 2 km sudostlich der Kreisstadt Neumarkt und 4 km vom Bahnhof Deining auf dem Hochplateau des Oberpfalzer Jura Geschichte Bearbeiten750 wurde Tauernfeld erstmals urkundlich erwahnt Die series parochorum Liste der Pfarrer der Pfarrei Tauernfeld beginnt 1315 1335 verkaufte Volkhold von Thann seinen Hof in Tauernfeld an das Kloster Seligenporten Die Vogtei Schutzherrschaft uber die Kirche und die zugehorigen Hofe Widemguter verkaufte der alte und verschuldete Braun I von Rothenfels gemeinsam mit denselben Rechten in Leutenbach 1343 an den Deutschen Orden Beim Verkauf wurde erwahnt dass das ein Erbgut seines Vaters war und damit sicher in die Zeit vor 1290 zuruckreicht 2 Von den Resten dieser Herrschaft war um 1490 nur noch der Waidkase ubrig den die Bauern von Tauernfeld den Rothenfelser Schlossherren abliefern mussten 3 1480 war Tauernfeld eigene Pfarrei und gehorte dem Deutschorden Die Reformation wurde im Ort 1542 eingefuhrt Der Rat der Stadt Neumarkt erhielt 1582 das Pfarrbesetzungsrecht Der Lehrer an der Lateinschule in Neumarkt Graf Abraham von Lichtenstein wurde 1570 Pfarrer in Tauernfeld 1625 wurde die katholische Religion wieder eingefuhrt Im Dreissigjahrigen Krieg wurden 1627 die Kirchenfenster zerstort die Wande durchlochert und die Kirche ausgeraubt Die Pfarrei Tauernfeld wurde 1629 aufgelost und mit Leutenbach und Winnberg der Pfarrei Deining zugeordnet 1671 umfasste Tauernfeld nur noch 20 Hauser 21 Familien und 124 Einwohner Das Mesnerhaus wurde 1682 neu gebaut Der Hofkastner von Neumarkt verkaufte 1693 das Schul und Mesnerhaus obwohl der zustandige Pfarrer protestierte da die Gebaude seiner Meinung nach zum Gotteshaus gehorten 1760 genehmigte Herzog Max Joseph den Guss einer neuen Glocke Umfangreiche Um und Ausbesserungsarbeiten wurden 1779 an der Kirche durchgefuhrt 1791 wurden zwei Nebenaltare St Josef und St Anna fur die Kirche neu erstellt Bei einem Feuer das im Stall des Schmidbauern ausgebrochen war brannte 1795 fast ganz Tauernfeld ab 1847 wurde das Schul und Mesnerhaus neben der Kirche neu gebaut Die Kirche in Tauernfeld erhielt 1866 einen neuen Tabernakel 1875 wurde die Kirche wieder restauriert Hauptaltar und Nebenaltare vom Maler Georg Lang Deining neu gestaltet In Tauernfeld lebten zu dieser Zeit 120 Personen in 23 Hausern 1913 wurden eine Wasserleitung und ein Hochbehalter mit 54 m gebaut Das elektrische Licht kam 1923 nach Tauernfeld Da sich die Orte nicht uber einen gemeinsamen Standort einigen konnten wurde 1928 ein Schulhaus in Tauernfeld gebaut 1939 wurde eine Orgel von Fa Bittner angeschafft 1952 folgte eine vollstandige Innen und Aussenrenovierung der Kirche Wegen zu geringer Schulerzahlen musste 1953 die Volksschule geschlossen werden Eine Flurbereinigung begann 1959 1960 wurde das Leichenhaus gebaut und eingeweiht Eine elektrische Lautemaschine wurde 1961 angeschafft 1963 wurde die Dorfkapelle abgebrochen und neu errichtet 1965 eingeweiht Die Dorfstrassen wurden in dieser Zeit asphaltiert Die Gemeinde schaffte 1966 den ersten Schulbus im Landkreis Neumarkt an 1969 trat sie dem Wasserzweckverband der Sengenthaler Gruppe bei Die Kirche wurde 1972 ein weiteres Mal grundlich renoviert Am 1 Januar 1978 wurde die Gemeinde Leutenbach zu der Tauernfeld gehorte aufgelost und in die Gemeinde Deining eingegliedert 4 Der Verein fur Gartenbau und Heimatpflege wurde 1985 gegrundet ein Verein zur Erhaltung bauerlicher Landwirtschaft und Kultur 1998 Pfarrer W Brems weihte 1990 die neuen Glocken fur die Filialkirche Das ehemalige Milchhaus wurde 1992 zum Feuerwehrhaus umgebaut 2000 begann der Bau einer Dorfhalle die 2001 fertiggestellt und von Pfarrer Hofler eingeweiht wurde Kirche St Nikolaus Bearbeiten nbsp St Nikolaus TauernfeldDie Ursprunge der Pfarrei Tauernfeld gehen ziemlich sicher auf das 13 Jahrhundert zuruck denn der Kirchenschutz war 1343 Erbe vom Vater Brauns I von Rothenfels 1297 1350 5 Ausserdem ist bereits 1315 Pfarrer Herman von Kamerer genannt der damals einen Hof in Harenzhofen fur sich und seine Mutter kaufte 6 Die Kirche ist eine gotische Anlage die im 18 Jahrhundert weitgehend umgestaltet wurde Sie liegt am unteren Ortsrand in einer Ummauerung mit breitem Spitzbogenzugang wohl aus dem 16 Jahrhundert Die gotische Chorturmanlage wurde im fruhen 18 Jahrhundert umgestaltet Nun erscheint der Turm mit einer Doppelzwiebelhaube Innen wurde das Gotteshaus 1971 72 aussen 1978 restauriert Das Kirchenschiff uberspannt eine Flachdecke daneben ist die Decke im quadratischen Chor mit Bandelwerkstukkaturen ausgearbeitet Ausstattung Altare und Kanzel mit eleganter Rocaille Ornamentik Mitte 18 Jahrhundert Hochaltar Bewegter Aufbau mit Saulen und Volutenpilastern Altarbild von Georg Lang Deining 1875 konkave Volutenpilasterretabel mit Gemalden links hl Joseph rechts hl Familie wohl ebenfalls von Lang in reichgeschnitztem Doppelrahmen Auf der Mensa des linken Seitenaltars befindet sich ein kleines Leinwandbild hl Antonius in einem Rokokorahmen mit Sockel An der linken Schiffswand hangt eine Figur der Mondsichelmadonna aus der 1 Halfte des 18 Jahrhunderts gegenuber davon eine Kreuzigungsszene und Mater Dolorosa ebenfalls Mitte 18 Jahrhundert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tauernfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tauernfeld in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 9 Februar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen in Ortsteilen Gemeinde Deining Abgerufen am 30 November 2022 W Stadelmann Die Herren von Rothenfels 28 Jahresbericht des Historischen Vereins Neumarkt 2017 S 42 Staatsarchiv Amberg Oberpfalz Urkunde 102 5 fol 5 und 18 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 650 W Stadelmann Die Herren von Rothenfels S 42 Staatsarchiv Amberg Amt Neumarkt 1313 Nr 862 Gemeindeteile der Gemeinde Deining Deining Arzthofen Backermuhle Buglmuhle Deining Bahnhof Dollwang Grassahof Grossalfalterbach Hacklsberg Kleinalfalterbach Korndlhof Kreismuhle Labermuhle Lengenbach Leutenbach Mittersthal Oberbuchfeld Pirkach Rossamuhle Rothenfels Sallmannsdorf Siegenhofen Siegenhofermuhle Sippelmuhle Sternberg Straussmuhle Tauernfeld Thannbugl Unterbuchfeld Waltersberg Waltershof Normdaten Geografikum GND 4807580 2 lobid OGND AKS VIAF 247855628 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tauernfeld amp oldid 231230765