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Dollwang ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz DollwangGemeinde DeiningKoordinaten 49 12 N 11 30 O 49 194325 11 495438888889 543 Koordinaten 49 11 40 N 11 29 44 OHohe 543 m u NHNFlache 6 9 km Einwohner 263 1 Jan 2022 1 Bevolkerungsdichte 38 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 92364Vorwahl 09184DollwangDollwang Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerzahlen des Ortes Dollwang 2 2 Einwohnerzahlen der Gemeinde Dollwang 3 Baudenkmaler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp DollwangDas Pfarrdorf Dollwang liegt am westlichen Ende der Frankenalb auf einer Hochflache die rund 1 5 km westlich vom Ort steil zum Sulztal abfallt Etwa parallel zu diesem Tal verlauft im Osten das Tal der Weissen Laber Der Ort liegt etwa 3 km von Deining Bahnhof und 6 km von Deining entfernt Geschichte BearbeitenDollwang auf einer ausgedehnten Hochebene gelegen durfte im Zuge einer zweiten Ausbauzeit des bajuwarischen Siedlungsgebietes um 800 entstanden sein eventuell hat sich hier die Sippe eines Tallo niedergelassen Die Silbe wang des Ortsnamens deutet auf eine Wasserlage hin 2 Als Ortsname tauchte auch Albang auf abgeleitet vom Kirchenpatron St Alban 3 Die Ansicht dass zwischen 1057 und 1075 der Eichstatter Bischof Gundekar II in Dollwang eine Kirche weihte wird von dem Historiker Franz Heidingsfelder in seinen Regesten der Bischofe von Eichstatt nicht geteilt 4 Jedoch lasst sich Dollwang ab dem 11 Jahrhundert als Adelssitz nachweisen In einer Urkunde von 1047 zeugt ein Gebhart de Telewanc fur das Regensburger Kloster Sankt Emmeram 1150 ist ein Albert von Telewanc Urkundenzeuge und 1223 tritt in einer Eichstatter Urkunde im Streit um den Filialcharakter der Kapelle von Bachhausen Gotfrid Stuhso de Teliwanc als Laie als Zeuge auf 5 Der Eichstatter Kirchenhistoriker Franz Xaver Buchner sieht schon 1150 Adelige in Dollwang sitzen 6 Ihr Ansitz ein festes Haus befand sich neben der Kirche 7 Diese Dollwanger sind im 14 Jahrhundert standesmassig zu Burgern von Neumarkt herabgesunken 1354 Heinrich Tellwanger zu Neumarkt 1308 verkaufte Albrecht der Tanhuser Thannhauser seinen Eigenbesitz zu Telwanke an das Zisterzienserinnen Kloster Seligenporten 8 Im 14 Jahrhundert kamen Guter zu Dollwang mit allen dazugehorigen Rechten und Gerichten von C Reuspeck uber Seifried den Rotgerber Burger zu Neumarkt an die Neumarkter Ulrich und Hainz Mayer 1390 nahm Pfalzgraf Ruprecht die hohere Gerichtsbarkeit in Dollwang namlich Wildbann Kirchtagrecht Halsgericht und fliessende Wunden fur sich in Anspruch Nur die niedere Gerichtsbarkeit verblieb bei dem Neumarkter Burger Ulrich Meier und seinen Erben 9 1461 sass ein Leonhard Arnold auf dem Gut zu Dollwang 1515 hatten die Pollanter den Besitz inne 10 Aus einer Verkaufsurkunde der Wolfsteiner von 1359 geht hervor dass das Kloster Waldsassen die Vogtei uber die Dollwanger Kirche St Alban und das Patronatsrecht darauf seit 1342 innehatten von 1331 ab sind die Pfarrer namentlich nachweisbar 11 Als 1376 von den Steinern am Schlupfelberg das Klosterlein Grab als Zweig des Benediktiner Klosters Plankstetten gegrundet wurde waren unter den Dotationsgutern auch Dollwanger Wiesen und Acker der Steiner Hilpolt von Stein hatte diesen Besitz von dem Adelsgeschlecht der Rossraben erworben 12 1359 verkaufte der Abt von Waldsassen sein Dollwanger Patronatsrecht an Leopold von Wolfstein zu Sulzburg von da an war die Pfarrei Dollwang vogt lehen und giltbar dem Hofkastenamt Sulzburg 1542 fuhrte die Kurpfalz die Reformation ein 1625 kam mit der Gegenreformation der alte Glaube nach Dollwang zuruck 1629 wies das Bistum Eichstatt die Pfarrei an die herkommliche Gilt weiter an das Pflegamt Sulzburg zu leisten wies aber 1645 die von der Herrschaft Sulzburg beanspruchte Lehenschaft der Pfarrei zuruck Der im Dreissigjahrigen Krieg abgebrannte Pfarrhof wurde um 1667 wiedererrichtet Bei einer Kirchenerweiterung im Jahr 1696 fiel der Kirchturm ein und verschuttete den Chor und die Sakristei im Jahr darauf war das Langhaus aufgebaut der fruhgotische Chorturm stand noch zur Halfte und war bald darauf wieder zur Ganze errichtet mit Glocke von 1433 neue Glockenerwerbungen fanden 1751 1884 1911 und 1927 statt 1702 war auch der abgebrochene Pfarrstadel neu erstanden 1704 fertigte der Dietfurter Maler Franz Widtmann ein Altarbild mit dem Kirchenpatron 13 Fur 1650 ist nachweisbar dass das Klosterrichteramt Gnadenberg als Nachfolger des 1563 aufgehobenen Klosters Gnadenberg in Dollwang drei Gutl besass 14 Auch der Besitz der Herrschaft Sulzburg war in Dollwang nur gering Er umfasste zwei kleine 1 16 Hofe wie ein Sulzburger Verzeichnis von 1740 ausweist 15 Fur 1726 ist uberliefert dass der Pfarrzehent zu je einem Drittel dem Pfarrer dem Spital Freystadt und dem Bruderhaus Neumarkt zustand 1741errichtete die Pfarrei ein Schulhaus 1819 wurde es durch einen Neubau der Gemeinde ersetzt der 1861 erweitert wurde 16 1796 gelobte die Pfarrei bei gravierender Viehseuche das Fest des hl Wendelin feierlich in Wappersdorf zu begehen 17 Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Dollwang aus 35 Anwesen von denen der uberwiegende Teil der kurfurstlichen Unteren Hofmark Berngau gehorte funf Anwesen zwei Halbhofe und drei 1 8 Hofe waren dem kurfurstlichen Klosterrichteramt Gnadenberg und die zwei 1 16 Hofe der ehemaligen Herrschaft Sulzburg der nunmehrigen kurfurstlichen Kabinettsherrschaft Sulzburg unterstellt Die Hochgerichtsbarkeit ubte das kurfurstliche Schultheissenamt Neumarkt aus Unter den 35 Untertanen sind die Familien Unz Beck Stutz Baier Burger Bachmeier Winkler Walter Mayer und Grosshauser genannt 18 Im Konigreich Bayern 1806 wurde ein Steuerdistrikt Dollwang gebildet dem neben Dollwang die Orte Greisselbach Wangen Weihersdorf und Wappersdorf angehorten Bei der Gemeindebildung 1818 20 umfasste die Ruralgemeinde Dollwang die Orte Dollwang Greisselbach und Wangen 1836 bestand Dollwang aus 39 Hausern der Pfarrkirche dem Pfarrhof dem Schulhaus und zwei Wirtshausern 19 Um 1900 gehorten zur Gemeinde Dollwang das Pfarrdorf selber Greisselbach und Wangen 1937 Dollwang mit Breitenloh Bahnposten 25a Wangen Greisselbach und Kanalschleuse 30 20 1946 wurden Greisselbach und Wangen ausgegliedert so dass die Gemeinde Dollwang vor der Gebietsreform in Bayern nur noch aus Dollwang selber und der Neusiedlung Hacklsberg bestand 21 1911 wurde die Pfarrkirche um 1 70 m erhoht und nach Westen erweitert wobei das alte Schulhaus weichen musste 22 Am 8 April 1957 wutete im Ort ein Grossfeuer dem mehrere Scheunen zum Opfer fielen 1959 wurde eine neue Wasserleitung mit Hochbehalter gebaut 1960 die Kreisstrasse ausgebaut und asphaltiert 1965 erhielt die Feuerwehr ein neues Gebaude mit Einsatzfahrzeug Seit 1967 hat Dollwang eine elektrische Strassenbeleuchtung Das Kriegerdenkmal wurde 1973 geweiht Am 29 April 1978 wurde die Gemeinde Dollwang unter ihrem letzten Burgermeister Johann Meier aufgelost und nach Deining eingemeindet 23 Einwohnerzahlen des Ortes Dollwang Bearbeiten 1830 186 38 Hauser 24 1861 214 79 Gebaude 1 Kirche Schule 25 1900 224 46 Wohngebaude 26 1937 255 251 Katholiken 4 Protestanten 27 1961 232 46 Wohngebaude 28 1987 242 59 Wohngebaude 78 Wohnungen 29 2017 258 30 Einwohnerzahlen der Gemeinde Dollwang Bearbeiten 1861 321 121 Gebaude 25 1900 333 68 Wohngebaude Viehbestand 7 Pferde 404 Stuck Rindvieh 247 Schafe 306 Schweine 10 Ziegen 26 1961 264 52 Wohngebaude 28 Baudenkmaler BearbeitenAusser der Pfarrkirche St Alban gilt als Baudenkmal das ehemalige Schulhaus Waltersberger Strasse 3 das um 1910 entstand und ein Kalksteinbau mit Kalksteineinfriedung ist 31 Literatur Bearbeiten1978 2003 Grossgemeinde Deining 25 Jahre o O o J Franz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt Band I Bronner amp Dantler Eichstatt 1937 S 181 186 Digitalisat Bernhard Heinloth Neumarkt In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 16 Kommission fur Bayrische Landesgeschichte Munchen 1967 ISBN 3 7696 9900 9 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dollwang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dollwang in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 9 Februar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen in Ortsteilen Gemeinde Deining Abgerufen am 30 November 2022 Bernhard Heinloth Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 16 Neumarkt Munchen Kommission fur Bayrische Landesgeschichte 1967 S 8 Digitalisat Repertorium des topographischen Atlasblattes Neumarkt 1836 S 77 Franz Heidingfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 S 85 Nr 251 Grossgemeinde S 9 Heidingsfelder S 189 Nr 605 Buchner I S 181 Grossgemeinde S 9 Grossgemeinde S 9 F X Buchner Regesten des Klosters Seligenporten in Historischer Verein Neumarkt in der Oberpfalz 3 Jahresbericht fur 1906 S 55 Buchner I S 182 Heinloth S 258 f Heinloth S 114 Buchner I S 181 Heinloth S 168 Grossgemeinde S 9 Buchner I S 182 f Heinloth S 156 158 Heinloth S 107 Friedrich Zahn und Leonhard Reisinger Statistik der deutschen Schulen im Regierungsbezirke der Oberpfalz und von Regensburg Regensburg Pustet 1866 S 185 Buchner I S 183 Heinloth S 258 f Repertorium Atlasblatt Neumarkt S 9 Buchner I S 184 Heinloth S 320 322 Buchner I S 184 f Grossgemeinde S 10 Karl Friedrich Hohn Der Regenkreis des Konigreichs Bayern geographisch und statistisch beschrieben Stuttgart und Tubingen Cotta 1830 S 138 a b Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 707 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Schreibweise Dolwang a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 865 Digitalisat Buchner I S 184 a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 548 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 257 Digitalisat deining de Einwohnerzahl des Ortes Dollwang am 1 Januar 2017 Memento des Originals vom 23 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www deining de Sixtus Lampl und Otto Braasch Denkmaler in Bayern Band III Oberpfalz Ensembles Baudenkmaler Archaologische Gelandedenkmaler Munchen R Oldenbourg Verlag 1986 S 140 Gemeindeteile der Gemeinde Deining Deining Arzthofen Backermuhle Buglmuhle Deining Bahnhof Dollwang Grassahof Grossalfalterbach Hacklsberg Kleinalfalterbach Korndlhof Kreismuhle Labermuhle Lengenbach Leutenbach Mittersthal Oberbuchfeld Pirkach Rossamuhle Rothenfels Sallmannsdorf Siegenhofen Siegenhofermuhle Sippelmuhle Sternberg Straussmuhle Tauernfeld Thannbugl Unterbuchfeld Waltersberg Waltershof Normdaten Geografikum GND 4488089 3 lobid OGND AKS VIAF 248715817 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dollwang amp oldid 228441152