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Das denkmalgeschutzte Schloss Herrnried befindet sich in dem gleichnamigen Ortsteil der oberpfalzischen Stadt Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz von Bayern Herren von Ried Strasse 18 Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6836 0154 im Bayernatlas als archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Hofmarkschlosses Herrnried und der zugehorigen ehem Schlosskapelle St Maria Heimsuchung in Herrnried jeweils mit Spuren von Vorgangerbauten bzw alterer Bauphasen gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 3 73 151 25 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Herrnried verzeichnet Das denkmalgeschutzte Schloss Herrnried im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalzfreigelegtes Wandgemalde im Schloss HerrnriedWappen der Familie Rummel Hirsch und Hahn uber dem Eingang zum Schloss Herrnried Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Herrnried heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Raum um Herrnried stand in der Zeit vor 1114 in enger Beziehung zum districtus Tangrintel und zum Bistum Bamberg In den Urkunden des Klosters Prufening des 12 Jahrhunderts fallt der Ministerialensitz Riwineswruit auf Unter Bischof Otto von Bamberg tauchen ein Heinricus und ein Haidfolc de Riwinesruith als Zeugen bei einem Gutertausch auf Der Heinricus de Richwinisruith und sein Sohn werden nochmals bei einem weiteren Gutertausch genannt Ein Heinricus de Ruite wird zur Zeit des Abtes Erminold 1117 1121 von Kloster Prufening unter den Ministerialen auf dem Tangrintel genannt Vermutlich stehen auch die Gebruder Heinrich Wolofram und Haidfolc in Verbindung mit Riwinesruit Es kann allerdings kein sicherer Nachweis gefuhrt werden ob die genannten Ministerialen tatsachlich auf Herrnried sassen allerdings ist dies zu vermuten da die Bamberger Bischofe am Rand ihres Einflussbereiches einen Ring von Ministerialensitzen schufen z B Eichhofen Kollersried Laufenthal um ihren Einflussbereich abzusichern Im 13 und 14 Jahrhundert erscheint in Herrnried das Ministerialengeschlecht der Reuter die des Ofteren als Gefolgsleute der Herren von Laber genannt werden So tritt ein Konrad von Reut 1275 als Zeuge bei der Ubergabe von Gutern an das Kloster Pielenhofen auf ein Heinrich von Reut ist 1292 in einer Zeugenliste genannt Ein alterer und ein jungerer Konrad von Reut sowie ein Heinrich von Reut werden 1294 genannt und sollten im Fall des Ablebens des Hadamar II von Laber fur seine Gattin Agnes von Abensberg sogar seine Herrschaft fur die Witwe verwalten Gegen Ende des 14 Jahrhunderts erscheint ein Hans der Reuter zu Herrnried 1375 trat dieser seinen Ansitz Eggertshofen an seinen Schwager Friedrich den Muggenthaler ab 1381 wird Hans der Reuter zu Thonhausen genannt 1391 erscheint der erbare Knecht Eberhart der Rewter der dem Lienhart Kemnather ein Schaff Getreide verkaufte Hans der Reuter hat zu Herrnried auch Gerichtsrechte ausgeubt es gibt Hinweise dass fur die Hofmark sogar die Malefizgerichtsbarkeit bestand Nach dem Tode des Hans Reuters 1402 ubertragt Alhard die Reuterin ihre Guter zu Thonhausen Brunn und Puchszagel an ihren Sohn Friedrich und an ihre Tochter Mit Ende des 14 Jahrhunderts sind die Reuter dann aus Herrnried verschwunden und der Besitz erscheint als ein Wittelsbacher Lehen Nach den Reutern gelang es den Eichstattern Herrnried zu erwerben Friedrich Eichstatter hat in seinem Testament 1412 bestimmt dass seine Frau Barbara Herrnried mit allem Zugehor als freies Eigen erhalten soll Seine Witwe hat sich spater mit dem Sigmund Sandizeller wieder verheiratet wie aus Erbauseinandersetzungen um 1435 hervorgeht Die Tochter aus dieser Verbindung Margreth Sandizeller verheiratete von Efglofstein und ihr Mann Friedrich von Efglofstein verkaufen den Sitz zu Herrnried an den Bischof von Regensburg der ihnen aber Herrnried wieder als Leibgeding zuruckgab 1470 werden von dem Landgericht Hirschberg dem Heimeram Muggenthaler dem Erben der Eglofsteiner die Lehen zugesprochen die von den Reutern stammen und von den Eglofsteinern verwaltet wurden Das Hochstift Regensburg erhalt das Dorf Herrnried durfte aber bald danach auch die anderen Lehen erworben haben Danach hat das Bistum Regensburg die Verwaltung zuerst selbst ausgeubt wie aus der Landtafel des Herzogtums Oberbayern von 1487 hervorgeht 1543 ubertrug der Regensburger Bistumsadministrator Johann seinem Hofmarschall Sebastian Thonhauser Dorf und Hofmark Herrnried und den Reutzehent zu Hemau als Leibeding 1569 erhielten der bischofliche Rat und Lehensprobst Polay Probst und dessen Sohn Hieronymus Herrnried als Leibgeding Zwischen dem lutherischen Herzogtum Pfalz Neuburg und dem katholischen Bistum Regensburg ergaben sich in der Folge Auseinandersetzungen um Herrnried Zwar hatte Hieronymus Probst nach dem Tod seines Vaters Herrnburg nur unter der Bedingung erhalten bei der katholischen Lehre zu bleiben er musste sich aber dem Druck des lutherischen Landesherren beugen 1602 trat das Bistum seine Rechte zu Herrnried an Pfalz Neuburg ab In den folgenden Jahren wird Herrnried als Ritterlehen an Hieronymus Probst ausgegeben Im 17 Jahrhundert wechselten die Besitzer der Hofmark sehr haufig 1628 fiel Herrnried an das Furstentum zuruck und wurde darauf an Johann Lollio genannt Sattler auf Gugelberg ausgegeben 1641 werden Oberst Robert Vitus 1652 seine Witwe und Erben hier genannt 1655 erhalt Carl Sigmund Freiherr von Tanzl Tratzberg die Hofmark Ein Jahr spater erscheint hier Wolf Wilhelm von Maffei der von Herzog Philipp Wilhelm mit Herrnried belehnt wurde 1702 erwarb Wilhelm Ludwig von Rummel drei Viertel des Sitzes 1708 kaufte er noch den Rest hinzu Bis in das 19 Jahrhundert verblieb Herrnried im Besitz der Rummels Freiherr Gustav von Rummel verkaufte dann den Besitz 1856 an Freiherrn Karl von Mengershausen 1919 erwarb Hauptmann a D Jakob Volkl das Schloss Herrnried dieser blieb bis 1958 Besitzer Wahrend des Zweiten Weltkrieges waren polnische Gefangene im Schloss zum Arbeitsdienst untergebracht Nach 1958 ging der Besitz an Rudolf von Poten uber 1967 erwarb Johann Federl sen das Schlossgut und erweiterte die Landwirtschaft zu einer modernen Hofstelle Das Schloss wurde 1972 an Willi und Gisela Kluhe verkauft Diese liessen 2008 und 2009 zusammen mit dem Amt fur Landesdenkmalpflege das Dach des Schlosses komplett renovieren Nach dem Tod des Ehepaars Kluhe im Jahre 2009 stand das Schloss zum Verkauf und ist seit 2016 wieder in Privatbesitz Schloss Herrnried heute BearbeitenDas Schloss ist ein einfacher dreigeschossiger Mansarddachbau mit einem gotischen Kern Dieser stammt vermutlich aus dem 14 Jahrhundert In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde mit der Errichtung eines Neubaus begonnen Das Gebaude besitzt funf Fensterachsen und ist durch Lisenen und Fensterumrahmungen gegliedert Unmittelbar neben dem Schloss befand sich die Schlosskirche von Herrnried diese wurde 1854 abgebrochen und an ihrer Stelle wurde die heutige Filialkirche Maria Heimsuchung im Nazarener Stil errichtet Das Schloss ist heute in Privatbesitz und bewohnt 1 Aktueller Eigentumer ist der Regensburger Rechtsanwalt Wolfgang Schlachter 2 Literatur BearbeitenManfred Jehle Parsberg Pflegamter Hemau Laaber Beratzhausen Ehrenfels Lupburg Velburg Mannritterlehengut Lutzmannstein Amter Hohenfels Helfenberg Reichsherrschaften Breitenegg Parsberg Amt Hohenburg S 436 444 Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 51 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1981 ISBN 3 7696 9916 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Herrnried Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Herrnried in der privaten Datenbank Alle Burgen Chronik Herrnrieder SchlossEinzelnachweise Bearbeiten Chronik Herrnrieder Schloss Website www herrnried de Abgerufen am 30 Marz 2015 Hinter den Mauern von Schloss Herrnried Website www mittelbayerische de abgerufen am 4 Juli 2015 Burgen und Schlosser im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Schlosser Schloss Berg Schloss Breitenbrunn Schloss Deining Schloss Deinschwang Schloss Dietfurt abgegangen Schloss Erasbach Schloss Froschau abgegangen Schloss Grunstein abgegangen Schloss Herrnried Schloss Holnstein abgegangen Schloss Ittelhofen abgegangen Schloss Jettenhofen Schloss Kago Schloss Kirchenodenhart abgegangen Schloss Lauf abgegangen Schloss Lengenfeld Pfalzgrafenschloss Neumarkt Schloss Oberburg abgegangen Schloss Oberlauterhofen abgegangen Schloss Oberrohrenstadt Schloss Ottmaring abgegangen Schloss Pilsach Schloss Pollanten Deutschordensschloss Postbauer Heng Schloss Pyrbaum abgegangen Schloss Raitenbuch abgegangen Schloss Rohrenstadt Schloss Staufersbuch abgegangen Schloss Thannbrunn Oberes Schloss Toging Unteres Schloss Toging abgegangen Schloss Wappersdorf Schloss Wildenstein Schloss Woffenbach abgegangen Burgen und Ruinen Burgruine Adelburg Adelnburg Burgruine Breitenegg Burg Burggriesbach abgegangen Burg Mauer Burg Schellenstein abgegangen Burg Frickenhofen abgegangen Burg Habsberg 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