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Bereits ab dem 12 Jahrhundert werden die Muggenthaler als Ministerialen der Babonen vermutet die in der Gegend von Regensburg und Riedenburg sowie in der Gegend zwischen Rott und Vils weitlaufige Besitzungen hatten Ab dem 13 14 Jahrhundert wird die Familie von Muggenthal haufig in den Quellen genannt so etwa Weinmar von Muggenthal 1279 Die Muggenthaler gehorten ab dieser Zeit teilweise dem hohen Wittelsbachischen Dienstadel an Wappen der Familie von Muggenthal nach Johann Siebmachers WappenbuchIn der Pfarrkirche St Georg von Schamhaupten finden sich mehrere Epitaphen der MuggenthalerEpitaph der 1697 gestorbenen Grafin Maria Ursula in der Kirche von OberdollingSeit 1471 diente die Pfarrkirche St Georg in Schamhaupten den Muggenthalern als Familiengrabstatte In seinem Buch Burgen und Schlosser im Donau und Altmuhltal schreibt August Sieghardt dazu In der ehemaligen Klosterkirche befinden sich zahlreiche wappenverzierte Epitaphe derer von Muggenthal Darunter das Grabdenkmal des 1471 verstorbenen Haimeran Mukenthaler zu Sandsdorf in voller Ausrustung mit Schwert und Fahnlein Auf dem Epitaph des 1611 verstorbenen Pflegers von Riedenburg Hans Heinrich von Muggenthal das diesen mit seiner Familie veranschaulicht ist das Schloss Sandersdorf mitabgebildet In den Verhandlungen des historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg von 1838 ist zu lesen In allen adeligen Stiften und Orden hatten die Muggenthaler von Hechsenacker wie die Muggenthaler von Hinzenhausen und Sandersdorf Mitglieder an vielen ansehnlichen Aemtern nahmen sie Theil unzahlige Stiftungen zeugen von ihrem Reichtum und frommen Sinne Der fromme Sinn war aber offenbar nur ein Teil eines weiter gesteckten Charakterspektrums Die Muggenthaler nahmen an zahlreichen Turnieren kriegerischen Auseinandersetzungen und Fehden teil Hierzu erfahrt man von Johann Gottfried Biedermann Jakob von Muggenthal ward Herrn Alberti Herzogs in Bayern Feind und deshalber nebst seinem Bruder Jobsten in Acht erklahret Heimeran von Muggenthal befehdete Hrn Ludewig Herzogen in Bayern ward aber 1435 nebst andern Edlen wieder ausgesohnet Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Verbreitung 3 Namenstrager im 17 Jahrhundert 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 BelegeNamensherkunft BearbeitenDie Muggenthaler fuhren ihren Namen auf das alte Wort Mugken fur Marder zuruck was plausibel das Wappentier der Familie den springenden Marder erklaren wurde Als fruher moglicherweise namensgebender Wohnsitz kommt der Herrensitz Muggenthal nahe bei Schonau in der Oberpfalz in Frage der als Bodendenkmal verzeichnet ist Archaologische Befunde im Bereich des ehemaligen Hammerschlosses Muggenthal darunter die Spuren eines spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Eisenhammers mit zugehorigem Adelssitz In diesem Zusammenhang werden 1311 Heinrich und Ulrich die Mukkentaller erwahnt Fur diesen Herkunftsort spricht vielleicht dass die Muggenthaler spater auch an anderen Orten mit der Eisenverarbeitung in Verbindung gebracht werden konnen Etwa beim Landsassengut Schonhofen in der Nahe von Regensburg Hans Nikol schreibt in den Miszellen zur Oberpfalz 1447 hat Christoph der Muggenthaler den Sitz zu Schonhofen mit allem Zubehor erhalten wie es schon seine Vorfahren zu Lehen gehabt Der Eisenhammer war uralt und schon im 14 Jahrhundert in Betrieb Emma Mages berichtet im Historischen Atlas von Bayern uber die Hintergrunde Schonhofen gehorte zu den Sitzen am Rande des Forstes Tangrintel in denen sich Ministerialen Anteile an Dorfherrschaften sichern konnten Diese Personenverbande bestanden als adelige Niedergerichtsbezirke bis in die Neuzeit fort Die Sitze unterstanden wohl zunachst dem Bischof von Bamberg dann im 12 Jahrhundert vermutlich den Burggrafen von Regensburg Grundsatzlich kommen aber noch drei weitere Bauernhofe Weiler in Niederbayern mit dem Namen Muggenthal Muckenthal als Herkunftsorte in Betracht Verbreitung BearbeitenDer Familie von Muggenthal gehorte das Schloss und die Hofmark Sandersdorf 1425 1646 die Burg Eggersberg 1435 1480 das Schloss Hexenagger 1528 1724 das Schloss Neuenhinzenhausen 1557 1780 das Schloss Laibach 1615 1775 das Schloss Steinsdorf 1704 1780 das Schloss Schonleiten 1655 1679 das Schloss Waal 1601 1750 sie waren auch Besitzer der Hofmark Unterbaar 1564 1652 und der Hofmark Hagenhill 1557 1724 Mitglieder der weit verzweigten Familie sassen zu verschiedenen Zeiten auch in Altmannstein Altmuhlmunster Dachau Dietfurt Eichhofen Emhof Erlach Erkershofen Flugelsberg Grashausen Gimpertshausen Hienheim Hirschberg Kosching Laaber Loch Mindelstetten Mendorf Munchen Pondorf Rain Riedenburg Riedheim Schonbrunn Schonhofen Seyboldsdorf Sollern Ein weiterer Zweig der Familie sass auch an Inn und Isar und im Salzburgischen mit Sitzen in Dingolfing Gangkofen Hohenburg Burghausen Salzburg Uber Besitz im Ritterkanton Odenwald Schloss Laibach gehorten sie auch zur reichsfreien frankischen Ritterschaft Die Muggenthaler wurden 1625 Reichsfreiherren 1667 wurde die Linie Muggenthal Sandersdorf durch Kaiser Leopold I in den Reichsgrafenstand erhoben Siehe auch Frankischer Ritterkreis und Liste frankischer RittergeschlechterNamenstrager im 17 Jahrhundert BearbeitenJohann Dietrich Graf von Muggenthal und Carl Ferdinand Graf von Muggenthal Domherren in Salzburg Erbauer des Schlosses Schonleiten Maria Theresia von Muggenthal und Franziska Sibylle von Muggenthal Furstabtissinnen der Reichsabtei Niedermunster in Regensburg Adam Friedrich von Muggenthal Generalkommissar der katholischen Liga Hans Wolf von Muggenthal Pfleger und Kastner zu Dietfurt auf Neuhinzenhausen Mindelstetten Hiendorf Steinsdorf und GrashausenSiehe auch BearbeitenListe frankischer Rittergeschlechter Liste bayrischer Adelsgeschlechter Herrensitz MuggenthalWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Muggenthal family Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienBelege BearbeitenWerner Robl Die Pabonen Turme von Hinzenhausen siehe Endnoten 01 und 02 sowie der Absatz Verbreitung Mitglieder der weit verzweigten Familie Ebenso die Vermutung dass die Muggenthaler Ministerialen der Babonen gewesen sein konnten Johann Gottfried Biedermann Geschlechtsregister Stammbaum Muggenthal In Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken loblichen Orts Ottenwald dem Stammbaum wurden die genannten Namenstrager im 17 Jahrhundert entnommen auch die Nennung von Weinmar von Muggenthal im Jahr 1279 Ebenso die Nennung von Jakob Jobst und Heimeran von Muggenthal in Hinblick auf Fehdefuhrungen Wolfgang Vogl Oberdolling Geschichte und Kunst Seite 23 das alte Wort Mugken fur Marder Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Landkreis Schwandorf Baudenkmaler Hammerschloss Muggenthal D 3 6541 0043 Maximilian Prokop von Freyberg Regesta boica 3 Oktober 1311 Heinrich und Ulrich die Mukkentaller werden als Zeugen genannt Bernhard Peter Schloss Laibach Die Muggenthaler wurden 1625 Reichsfreiherren die Linie Sandersdorf 1667 Reichsgrafen August Sieghardt Burgen und Schlosser im Donau und Altmuhltal Verlag Gebr Held Regensburg Seiten 96 99 105 106 Emma Mages Kelheim Historischer Atlas von Bayern Seite 206 207 Hans Nikol Aufsatz in den Miszellen zur Oberpfalz Landsassengut und Hammer Schonhofen Verhandlungen des historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Regensburg 1838 Band IV Die Muggenthaler Seite 269 und folgende Seiten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muggenthal Adelsgeschlecht amp oldid 236488359