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Aidlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Boblingen in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte48 679166666667 8 8969444444444 427 Koordinaten 48 41 N 8 54 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis BoblingenHohe 427 m u NHNFlache 26 56 km2Einwohner 9352 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 352 Einwohner je km2Postleitzahl 71134Vorwahlen 07034 07056Kfz Kennzeichen BB LEOGemeindeschlussel 08 1 15 001LOCODE DE AIIGemeindegliederung 4 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 6 71134 AidlingenWebsite www aidlingen deBurgermeister Ekkehard FauthLage der Gemeinde Aidlingen im Landkreis BoblingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und fruhe Neuzeit 2 2 Von der Grundung des Konigreichs Wurttemberg bis zur NS Zeit 2 3 Nachkriegszeit bis heute 2 4 Eingemeindungen 2 5 Einwohnerentwicklung 2 6 Konfessionsstatistik 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Bildungseinrichtungen 4 2 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Sehenswurdigkeiten 5 2 Kultur 5 3 Sport 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Weitere Personlichkeiten 8 Literatur 9 Quellen 10 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Aidlingen liegt im Heckengau und wird vom Bach Aid entstanden aus Aisch Sau aus Dachtel sowie Irm aus Gechingen durchflossen Gemeindegliederung Bearbeiten Das heutige Gemeindegebiet entstand durch Eingliederung der zuvor selbststandigen Gemeinden Dachtel und Deufringen nach Aidlingen im Jahr 1971 In der Hauptsatzung der Gemeinde Aidlingen sind die vier Ortsteile Aidlingen Dachtel Deufringen und Lehenweiler ausgewiesen Diese vier Ortsteile bilden Wohnbezirke im Rahmen der Unechten Teilortswahl Die Ortsteile Dachtel und Deufringen bilden zugleich Ortschaften im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher 2 Zur Gemeinde Aidlingen in den Grenzen vom 31 August 1971 gehoren das Dorf Aidlingen und die Orte Kirchtalhof Kuhneberg Lehenweiler Lindenhof und Wurmtalhof sowie die abgegangenen Ortschaften Laiddorf Himburg und Pfanneburg Zur ehemaligen Gemeinde Dachtel gehort das Dorf Dachtel Zur ehemaligen Gemeinde Deufringen gehort das Dorf Deufringen sowie die abgegangenen Ortschaften Brunnhalden und Sighartstal 3 Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Aidlingen In Aidlingen gibt es die drei Naturschutzgebiete Kasparsbrunnen Ried Binn Venusberg Wolfsacker Besental Halde und Storrenberg Diese sind eingebettet in das Landschaftsschutzgebiet Aidlingen und sind Bestandteil des FFH Gebiets Gaulandschaft an der Wurm Im Osten befindet sich zudem der Schonwald Schelmenwasen 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Aidlingen 1681 Forstlagerbuch von Andreas KieserMittelalter und fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Ortsteil Aidlingen hatte 843 das Kloster Reichenau Besitz 5 Es verkaufte Fronhof und Kirchensatz 1355 an die Herren von Bondorf die beides wiederum 1365 den Grafen von Wurttemberg uberliessen die im 14 Jahrhundert auch den Anteil der Pfalzgrafen von Tubingen erwarben Seither gehorte Aidlingen zum wurttembergischen Amt Boblingen Dienstleute der Pfalzgrafen sassen als Ortsadlige in Aidlingen Die Nikolaikirche erbaute 1470 Aberlin Jorg als Wehrkirche in beherrschender Hohe Den alten Ortsbereich bestimmen heute noch Fachwerkhauser des 17 und 18 Jahrhunderts 1709 grundeten zwei ehemalige Gardereiter des Herzogs Eberhard Ludwig den Ort Lehenweiler im Norden der Aidlinger Markung Von der Grundung des Konigreichs Wurttemberg bis zur NS Zeit Bearbeiten Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im seit 1806 bestehenden Konigreich Wurttemberg blieb Aidlingen weiterhin dem Oberamt Boblingen zugeordnet Um 1850 trieben die Einwohner meist Feldbau und daneben noch Tuchmacherei Handspinnen sowie Korbflechten Funf von der Aid getriebene Muhlen eine Bierbrauerei und eine mechanische Wollspinnerei vertraten Gewerbe und Industrie Charakteristisch sind das klassizistische ehemalige Rathaus von 1853 und der gegenuberliegende reiche Fachwerkbau des Gasthofes Adler von 1705 Das heutige Rathaus wurde 1866 als Wohn und Geschaftshaus fur Arzt Apotheke und Lehrer gebaut Seit 1927 ist auch ein Diakonissenmutterhaus des Christlichen Vereins fur Frauen und Madchen mit Bibel und Haushaltungsschule ansassig Die Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg fuhrte 1938 zur Zugehorigkeit zum Landkreis Boblingen Nachkriegszeit bis heute Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Aidlingen in die Amerikanische Besatzungszone und kam somit 1945 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging In den Nachkriegsjahren 1949 50 errichtete die katholische Kirchengemeinde eine Kirche am Sonnenberg Auch entstanden im Osten an der Strasse nach Boblingen die Baugebiete Ostheim 1955 und Kirschhalde 1959 1960 zu denen sich 1966 bis 1976 das Baugebiet Sonnenberg nordlich des alten Ortskerns gesellte Im Westen erfolgten die Ortserweiterungen Buchhalde und Gewanne an die sich ein kleines Gewerbegebiet anschloss nbsp Die Nikolaikirche in AidlingenDiese Entwicklung machte den weiteren Ausbau der offentlichen Einrichtungen notwendig Es wurden sowohl neue Kindergarten Aidlingen und Lehenweiler 1970 und 1972 als auch Schulen gebaut Buchhaldenschule 1952 Sonnenbergschule 1971 Es erfolgte 1966 1970 die Restkanalisation der Gemeinde Sammelklaranlage im Wurmtal und seit 1971 eine Erweiterung der Wasserversorgung neue Wasserfassung Hochbehalter und Verbindungsleitungen Weitere offentliche Einrichtungen waren eine Leichenhalle 1966 Feuerwehrhaus 1968 Sonnenberghalle 1972 und Buchhalden Sporthalle 1980 mit erweiterter Sportanlage Vogelherdle 1976 bis 1978 Grossraumige Landschafts und Naturschutzgebiete sorgen fur die Erhaltung der charakteristischen Landschaft des Schlehen und Heckengaus Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Baden Wurttemberg wurde am 1 September 1971 die Gemeinde Dachtel nach Aidlingen eingegliedert am 1 Dezember 1971 erfolgte die Eingliederung Deufringens 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Die Zahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg 7 nur Hauptwohnsitze Jahr 0 Einwohner01 Dezember 1871 2 6371 Dezember 1880 2 7661 Dezember 1890 2 5981 Dezember 1900 2 4701 Dezember 1910 2 38816 Juni 1925 2 27916 Juni 1933 2 320 Jahr 0 Einwohner017 Mai 1939 2 33313 September 1950 3 4196 Juni 1961 3 80427 Mai 1970 5 42031 Dezember 1980 7 73227 Mai 1987 7 75431 Dezember 1990 8 309 Jahr Einwohner1995 8 9202000 9 1362005 9 2422010 9 0332015 8 8432020 9 233 jeweils 31 DezemberKonfessionsstatistik Bearbeiten Am 31 Dezember 2018 waren von den Einwohnern 3696 40 79 Mitglied der evangelischen Kirche 1803 19 92 der romisch katholischen Kirche und 3561 39 30 hatten eine sonstige Religion oder keine Religionszugehorigkeit 8 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Kommunalwahl 2019 403020100 30 74 24 23 22 75 10 04 7 27 4 98 CDUFWGruneSPDFreieFDP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 8 04 p 0 87 p 9 38 p 8 27 p 3 91 p 2 17 pCDUFWGruneSPDFreieFDP In Aidlingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate Ausgleichssitze verandern Der Gemeinderat in Aidlingen hat nach der letzten Wahl 23 Mitglieder vorher 21 Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 30 74 7 38 78 7FW Freie Wahler 24 23 6 23 36 5GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 22 75 5 13 37 3SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10 04 2 18 31 4Freie Die Freien 7 27 2 3 36 1FDP Freie Demokratische Partei 4 98 1 2 81 1Gesamt 100 23 100 21Wahlbeteiligung 63 54 54 5 Burgermeister Bearbeiten 1919 1940 Albert Kiedaisch 1940 1945 Ernst Theodor Link 1945 1948 Georg Schuller 1948 1963 Hans Pfluger 1964 2000 Martin Hage 1935 2023 9 seit 2000 Ekkehard Fauth 10 Wappen Bearbeiten Blasonierung In Silber weiss ein blauer Reichsapfel mit goldenem gelben Beschlag und blauem Kreuz Die Gemeindefarben sind blau und weiss Silber Aus dem Verleihungsbeschluss des baden wurttembergischen Innenministers vom 12 Januar 1973 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBildungseinrichtungen Bearbeiten Neben der Sonnenberg Werkrealschule gibt es zwei Grundschulen im Ort in Aidlingen die Buchhalden Grundschule die die Aidlinger und Lehenweiler Schuler besuchen und in Deufringen die Schallenberg Grundschule die die Kinder aus Deufringen und Dachtel besuchen Verkehr Bearbeiten Aidlingen ist uber Kreisstrassen mit dem uberregionalen Strassennetz verbunden Die Buslinie 763 verbindet den Ort mit Sindelfingen Boblingen und Calw Seit dem 11 Dezember 2016 gibt es die Buslinie 764 fur einen direkten Anschluss an den Bahnhof Ehningen und zur S Bahn Linie S1 Richtung Stuttgart 11 Die nachste Autobahnanschlussstelle ist Ehningen an der Bundesautobahn 81 Stuttgart Singen in 6 km Entfernung Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten Die Nikolaikirche in Aidlingen wurde 1275 erstmals erwahnt und erhielt um 1470 eine Chor Seitenturmanlage von Aberlin Jorg Zu den Kunstschatzen der Kirche zahlt das spatgotische Chorgestuhl mit Heiligenbusten um 1510 Die Vituskirche im Ortsteil Deufringen mit wertvollen Ausmalungen und Sakramentshaus Sie erhielt ihre heutige Struktur im Rahmen einer Erweiterung im Jahr 1790 die mit einem volligen Umbau des um 1500 erbauten Gotteshauses einherging Reste der romanischen Vorgangerkapelle finden sich im unteren Teil des Kirchturmes 12 Das im 14 Jahrhundert erbaute Schloss Deufringen im Ortsteil Deufringen Das Naturschutzgebiet Venusberg eine wunderschone Landschaft fur Spazierganger und Wanderer Daher der Slogan Aidlingens Die Perle des Heckengaus Das Heimatmuseum im 1827 erbauten Schul und Rathaus Dachtel zeigt verschiedene Exponate des landlichen Lebens in fruheren Jahrhunderten Das Heimatmuseum im Hopfenhaus Aidlingen zeigt verschiedene Exponate des landlichen Lebens in fruheren Jahrhunderten sowie eine Ausstellung der HeimatvertriebenenKultur Bearbeiten Zur Fasnetszeit gibt es jahrlich einen Fasnetumzug der Aidbachhexen Aidlingen e v mit anschliessender Hexennacht in der Sonnenberghalle Die seit 2004 jahrlich im September stattfindenden Aidlinger Heckengau Wochen Alle 2 Jahre findet der Heckengautag statt Seit 1994 finden die Aidlinger JazzTage mit mittlerweile uber 100 Konzerten statt nbsp Das Schloss in DeufringenSport Bearbeiten SpVgg Aidlingen FSV DeufringenSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenWilly Eiselen 1896 1981 Unternehmer und Mazen Karl Hess 1911 1997 geb in Lehenweiler Landrat des Landkreises Boblingen 1953 1973 Ulrike Flender 1982 erste Panavia Tornado KampfpilotinWeitere Personlichkeiten BearbeitenWilhelm Ludwig Hosch 1750 1811 pietistischer Theologe und Kirchenlieddichter Harald Pfeiffer 1972 Politiker aufgewachsen im Ortsteil Deufringen Wilhelm Friedle 1889 1935 Betriebsdirektor Mercedes Benz Werk SindelfingenLiteratur BearbeitenAidlingen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Boblingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 27 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1850 S 121 127 Volltext Wikisource Quellen Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Hauptsatzung der Gemeinde Aidlingen vom 25 August 1988 zuletzt geandert am 24 Juli 2014 PDF 38 kB Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 80 81 Daten und Kartendienst der LUBW Reichenau 843 September 1 wubonline de abgerufen am 14 Mai 2016 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 447 Bevolkerungsentwicklung in Baden Wurttemberg von 1871 bis 2012 Memento vom 12 September 2014 im Webarchiv archive today Religionszugehorigkeit der Einwohner von Aidlingen Jan Philipp Schlecht Uber Jahrzehnte Burgermeister in Aidlingen Martin Hage ist tot Kreiszeitung Boblinger Bote 18 Juli 2023 abgerufen am 14 September 2023 Marc Schieferecke Burgermeisterwahl am 9 Oktober 2016 Der neue Rathauschef ist der alte Stuttgarter Zeitung 9 Oktober 2016 abgerufen am 13 Oktober 2016 Neue Busverbindung zwischen Aidlingen und Ehningen Verkehrs und Tarifverbund Stuttgart VVS archiviert vom Original abgerufen am 5 September 2017 Ev Kreisbildungswerk und Kath Bildungswerk Kreis Boblingen Hrsg Die Kirchen im Landkreis Boblingen Munchen 1990 S 11f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aidlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Aidlingen Aidlingen bei LEO BWStadte und Gemeinden im Landkreis BoblingenStadte Boblingen Herrenberg Holzgerlingen Leonberg Renningen Rutesheim Sindelfingen Waldenbuch Weil der Stadt nbsp Gemeinden Aidlingen Altdorf Bondorf Deckenpfronn Ehningen Gartringen Gaufelden Grafenau Hildrizhausen Jettingen Magstadt Motzingen Nufringen Schonaich Steinenbronn Weil im Schonbuch Weissach Normdaten Geografikum GND 4000838 1 lobid OGND AKS LCCN n2004034291 VIAF 159647595 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aidlingen amp oldid 237315694