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Deufringen ist ein Ortsteil von Aidlingen im Landkreis Boblingen und eine ehemalige Gemeinde Der Ort liegt im Heckengau zwischen Schwarzwald und Stuttgart Von den grossen Kreisstadten Boblingen Sindelfingen und Calw ist Deufringen jeweils zwolf Kilometer entfernt Weitere Stadte von Bedeutung in unmittelbarer Umgebung sind Herrenberg elf Kilometer entfernt und Weil der Stadt zehn Kilometer entfernt DeufringenGemeinde AidlingenWappen von Deufringen vor der EingemeindungKoordinaten 48 41 N 8 52 O 48 681944444444 8 8680555555556 447 Koordinaten 48 40 55 N 8 52 5 OHohe 447 mEinwohner 1976 31 Dez 2018 1 Eingemeindung 1 Dezember 1971Postleitzahl 71134Vorwahl 07056Deufringen aus westlicher Richtung 2022 Deufringen aus westlicher Richtung 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Wurttembergische Zeit 2 3 Nachkriegszeit bis heute 3 Bevolkerung 4 Politik 4 1 Ortschaft 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildungseinrichtungen 7 Kultur und Sport 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Kirche St VeitBis in die Neuzeit spielte sich das Leben in Deufringen hauptsachlich rund um die Evangelische Kirche St Veit und das Deufringer Schloss im Tal ab Insbesondere im 20 Jahrhundert wurden auch die teils recht steilen Hange sudlich und nordlich der Ortsmitte bebaut So wurden vor allem die neueren Baugebiete im Norden Deufringens erst seit den 1980er Jahren besiedelt Die Topographie von Deufringen ist vielfaltig und umfasst neben eher kargen von Hecken und Strauchern bewachsenen Landschaft des Heckengaus im Norden Richtung Lehenweiler ein grosses Waldgebiet im Suden Richtung Dachtel und Gechingen Der Nachste Wald liegt entlang des sudlichen Talrandes nach Gechingen und wird im Suden von den Sportanlagen des FSV Deufringen sowie der Gemeindeverbindungsstrasse nach Gechingen Bergwald begrenzt Zum Ortsteil Deufringen gehort lediglich das gleichnamige Dorf Im Gebiet des Ortsteils liegen die abgegangenen Ortschaften Brunnhalden und Sighartstal Geschichte Bearbeiten nbsp Deufringen 1681 Forstlagerbuch von Andreas Kieser nbsp Schloss DeufringenMittelalter Bearbeiten Der Ort Deufringen ein alter Filialort von Gechingen wurde erstmals am 17 Juli 1268 als Tuveringen in einer Urkunde des Stifts Sindelfingen erwahnt In dieser Urkunde weist Pfalzgraf Rudolf I von Tubingen dem Martinsstift in Sindelfingen Einkunfte aus seinen Gutern in Deufringen zu 1357 kam das Dorf von den Pfalzgrafen von Tubingen mit der Stadt Boblingen an Wurttemberg Von 1402 bis 1699 erhielten die Herren von Gultlingen vom Haus Wurttemberg Deufringen als Lehen An die Herren von Gultlingen erinnert das Deufringer Schloss aus dem Jahr 1592 Wurttembergische Zeit Bearbeiten In altwurttembergischer Zeit gehorte Deufringen als Kammergut zum Amt Boblingen Herzog Ulrich von Wurttemberg setzte 1534 in seinem Herzogtum Wurttemberg die Reformation durch so dass der Ort Deufringen seither evangelisch gepragt war Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im seit 1806 bestehenden Konigreich Wurttemberg blieb Deufringen weiterhin dem Oberamt Boblingen zugeordnet 1850 hatte Deufringen 714 evangelische und einen katholischen Einwohner die in 100 Haupt und 71 Nebengebauden lebten und arbeiteten 2 Die Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg fuhrte 1938 zur Zugehorigkeit zum Landkreis Boblingen Nachkriegszeit bis heute Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Deufringen in die Amerikanische Besatzungszone und kam somit 1945 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging Nach langwierigen Verhandlungen und Unstimmigkeiten wurde die Gemeinde Deufringen mit zu dieser Zeit 1195 Einwohnern am 1 Dezember 1971 in die Gemeinde Aidlingen eingegliedert 3 1964 bis 1978 wurden am nordostlichen Talhang die Baugebiete Wengert und Hennenburg erschlossen In den Jahren 1976 bis 1982 erfolgten die Sanierung des Ortskerns und der Ausbau des Ortsdurchfahrt Zusammen mit Dachtel erstellte Deufringen 1963 die Schallenbergschule mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken Bevolkerung BearbeitenDeufringens Bevolkerung hat sich wie folgt entwickelt 1763 0 396 Einwohner 1799 0 428 Einwohner 1803 0 448 Einwohner 1821 0 616 Einwohner 1849 0 715 Einwohner 1855 0 704 Einwohner 1884 0 621 Einwohner 1901 0 569 Einwohner 1961 0 757 Einwohner 1971 1195 Einwohner 2005 1843 Einwohner 2015 1850 Einwohner 2016 1879 Einwohner 4 Politik BearbeitenOrtschaft Bearbeiten Die Interessen von Deufringen werden im Gemeinderat Aidlingen durch die am 26 Mai 2019 gewahlten Kommunalpolitiker vertreten Zudem ist in Deufringen in den Grenzen der ehemaligen Gemeinde eine Ortschaft im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher eingerichtet 5 Ortsvorsteherin ist seit 2019 Jutta Kuhnle Wappen Bearbeiten nbsp Das ehemalige GemeindewappenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet Von Silber und Schwarz schraglinks geteilt oben nach der Teilung ein golden bewehrter schwarzer Adler mit goldenen Kleestengeln nbsp St Veit in Deufringen Blick zum Chor unten im TurmKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Die denkmalgeschutzte Kirche St Veit geht auf eine 1468 belegte Kapelle zuruck die um 1500 im Wesentlichen in ihre heutige Gestalt umgebaut wurde Die Wandmalereien stammen aus dem 15 und 16 Jahrhundert Die Kirche wurde im April 2010 von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats erklart Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDeufringen verfugt uber ein kleines Gewerbegebiet am Ortsausgang Richtung Aidlingen Angesiedelt sind dort unter anderem ein Karosserie Fachbetrieb ein Sanitar Handwerksbetrieb und ein Bauunternehmen Zudem gibt es im Ort noch zahlreiche kleinere Handwerks und Dienstleistungsbetriebe Hierzu zahlen auch die traditionsreiche Metzgerei Sturner und die Backerei Jauss mit Postagentur Auch eine arztliche Grundversorgung ist in Deufringen durch einen Allgemeinarzt gegeben Verkehr Bearbeiten Verkehrsmassig ist Deufringen uber die K 1022 nach Dachtel und Deckenpfronn die K 1067 nach Gartringen sowie die Kreisstrasse von Dagersheim uber Aidlingen Richtung Gechingen erschlossen Die nachste Autobahn Anschlussstelle der A 81 Gartringen liegt ca sechs Kilometer entfernt wo sich auch eine Station der S Bahn Stuttgart befindet Durch die Buslinie 763 Sindelfingen Boblingen Aidlingen Deufringen Gechingen Calw ist der Ort zudem an den OPNV angeschlossen Deufringen liegt innerhalb des Verkehrsverbunds Stuttgart Bildungseinrichtungen Bearbeiten Mit der Schallenbergschule verfugt Deufringen uber eine in den 1990er Jahren erweiterte Grundschule mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken Kultur und Sport BearbeitenIn Deufringen gibt es drei Sportvereine den FSV Deufringen 1947 e V welcher unter anderem uber eine Fussball Tennis Volleyball Tischtennis und Gymnastikabteilung verfugt die Sportfreunde Atlantik Deufringen e V sowie den Sportfischerverein Deufringen e V Des Weiteren finden sich in Deufringen der Chor ConTakt sowie zahlreiche evangelische und katholische kirchliche Gruppen z B KjG bzw Ev Jugend der Fastnachtsverein Deufringer Berghexen sowie die Wanderfreunde Deufringen e V Literatur BearbeitenDeufringen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Boblingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 27 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1850 S 149 155 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deufringen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Aidlingen 1 2 Vorlage Toter Link adv2 adv boeblingen de Geschichte des Deufringer Schlosses Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2015 Suche in Webarchiven Historisches zur Alten Villa Narrenzunft Deufringer Berghexen e V Deufringen in der Ortsdatenbank des Landesarchivs Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Zahlen amp Daten Gemeinde Aidlingen Abgerufen am 30 Mai 2023 Beschreibung des Oberamts Boblingen Tabelle I Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 447 Hirsch amp Wolfl GmbH www hirsch woelfl de Zahlen und Daten Abgerufen am 5 September 2017 Hauptsatzung der Gemeinde Aidlingen vom 25 August 1988 zuletzt geandert am 23 Juli 2009 Memento vom 4 Januar 2014 im Internet Archive PDF 38 kB Normdaten Geografikum GND 4292639 7 lobid OGND AKS VIAF 248669998 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deufringen amp oldid 237745285