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Dieser Artikel behandelt einen Ort in Deutschland Zur anderen Bedeutung siehe Ohrfeige Dachtel ist ein Ortsteil von Aidlingen im Landkreis Boblingen Der Ort liegt im Heckengau zwischen Schwarzwald und Stuttgart Dachtel ist jeweils zwolf Kilometer von Boblingen Sindelfingen und Calw entfernt Weitere Stadte von Bedeutung in unmittelbarer Umgebung sind Herrenberg elf Kilometer entfernt und Weil der Stadt zehn Kilometer entfernt DachtelGemeinde AidlingenWappen von Dachtel vor der EingemeindungKoordinaten 48 41 N 8 51 O 48 679166666667 8 8541666666667 456 Koordinaten 48 40 45 N 8 51 15 OHohe 456 mEinwohner 1389 31 Dez 2018 1 Eingemeindung 1 September 1971Postleitzahl 71134Vorwahl 07056DachtelDachtel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Wurttembergische Zeit 1 3 Nachkriegszeit bis heute 2 Sehenswurdigkeiten 3 Verkehr 4 Bevolkerung 5 Politik 5 1 Ortschaft 5 2 Bisherige Ortsvorsteher Burgermeister 5 3 Wappen 6 Sohne und Tochter 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Dachtel im Forstlagerbuch von Andreas Kieser 1681Mittelalter Bearbeiten Die alteste Namensform Dahtela stammt aus dem 12 Jahrhundert erschienen im Schenkungsbuch des Klosters Hirsau welches gegen Ende des 15 Jahrhunderts anhand alter Aufschriebe zusammengestellt wurde Kirchlich besass der Ort Dahtel 1275 dies ist seine erste exakt datierte Nennung den Status einer Pfarrei Im Jahre 1379 erscheinen die Herren von Waldeck urkundlich als Ortsherren in Dachtel deren Erben 1418 ihre Rechte an Dachtel an das Haus Wurttemberg verkauften Wurttembergische Zeit Bearbeiten Dachtel gehorte fortan zum wurttembergischen Amt Calw Herzog Ulrich von Wurttemberg setzte 1534 in seinem Herzogtum Wurttemberg die Reformation durch so dass der Ort Dachtel seither evangelisch gepragt war Die 1601 errichtete evangelische Pfarrkirche wurde nach einem Brand im Jahre 1767 wieder hergestellt Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im seit 1806 bestehenden Konigreich Wurttemberg blieb Dachtel weiterhin dem Oberamt Calw zugeordnet Die Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg fuhrte 1938 zur Zugehorigkeit zum Landkreis Calw Nachkriegszeit bis heute Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Dachtel in die Franzosische Besatzungszone und kam somit 1947 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging Die Neubaugebiete Dachteler Berg und Moschenacker entstanden 1966 bis 1976 Zu ihnen kam 1982 83 das neue Burgerhaus Dachtel Im Rahmen der Gemeindereform wurde die Gemeinde Dachtel am 1 September 1971 vom Landkreis Calw in den Landkreis Boblingen transferiert und in die Gemeinde Aidlingen eingegliedert 2 Zur Gemeinde Dachtel gehorte lediglich das gleichnamige Dorf Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie evangelische Kirche in Dachtel 3 4 wurde bereits 1275 erwahnt und 1599 1601 von Heinrich Schickhardt im Stil der Spatgotik zu einer Chorseitenturmanlage als Predigtkirche mit nicht eingezogenem 3 8 Chor 5 und den Innenraummerkmalen einer Querkirche Kanzel an der Sudwand mit sichtbarer Treppe Gestuhl im Parterre und spater die dreiseitige Empore auf die Kanzel ausgerichtet umgestaltet 6 Nach dem Brand 7 1766 wurde die Kirche durch Kirchenrats Baumeister Wilhelm Friedrich Goez aus Ludwigsburg 1767 auf den Grundmauern fast originalgetreu wieder aufgebaut Altartisch und Taufstein in Kirchenachse Kanzel am bisherigen Platz Sakristei im Turm Erdgeschoss an der Sudwand sowie Emporen im Westen Norden und Osten also im flach geschlossenen Chor Der Architekt Johannes Wetzel besorgte von 1969 bis 1972 die Modernisierung der Kirche wobei fast die gesamte Innenausstattung der Kirche von 1767 entfernt und im Stil des Modernismus erneuert wurde Nur die 30 Dachteler Katechismusbilder von ca 1787 wurden restauriert und im Bereich der neuen Westempore angebracht Unter dieser Empore wurde ein Gemeindesaal eingerichtet dessen Teekuche und Sanitaranlagen sich im Kirchenkeller befinden Anlasslich einer weiteren Innenrenovierung im Jahr 2005 wurde ein von Sabina Hunger entworfenes Chorfenster Thema Auferstehung der Toten und das ewige Leben eingebaut 8 In Dachtel wurde im Jahr 1838 ein Backhaus erbaut das wohl zu den schonsten Fachwerk Backhausern in wurttembergischen Raum gehort Alljahrlich findet am ersten Wochenende im Juli die so genannte Backhaushocketse dar die im Landkreis Boblingen bekannt ist nicht zuletzt wegen des Feuerwerks das zur gleichen Zeit angesetzt ist nbsp Evangelische Kirche nbsp Backhaus nbsp HeimatmuseumVerkehr BearbeitenVerkehrsmassig ist Dachtel uber die K 1022 nach Deckenpfronn und uber die Kreisstrasse nach Gechingen erschlossen Die nachste Autobahn Anschlussstelle der A 81 und zugleich S Bahn Station Gartringen liegt circa sechs Kilometer entfernt Durch die Buslinie 763 Sindelfingen Boblingen Aidlingen Dachtel Deufringen Gechingen Calw ist der Ort zudem auch an den OPNV angeschlossen Er liegt innerhalb des Verkehrsverbunds Stuttgart Bevolkerung Bearbeiten1860 0 476 Einwohner 1961 0 376 Einwohner 1970 0 512 Einwohner 2000 1371 Einwohner 2018 1389 EinwohnerPolitik BearbeitenOrtschaft Bearbeiten Dachtel bildet in den Grenzen der ehemaligen Gemeinde eine Ortschaft im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher 9 Bisherige Ortsvorsteher Burgermeister Bearbeiten 1955 1971 Walter Walz 1971 1999 Paul Wirth 2000 2006 Hans Mozer 2006 2014 Ralf Bohret seit 2014 Ulrich EisenhardtWappen Bearbeiten nbsp Das ehemalige GemeindewappenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet Unter goldenem Schildhaupt darin eine liegende schwarze Hirschstange in Rot zwei schraggekreuzte silberne Rechen Sohne und Tochter BearbeitenWilly Eiselen 1896 1981 Unternehmer und Mazen Oscar Paret 1889 1972 ArchaologeLiteratur BearbeitenDachtel In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Calw Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 40 Karl Aue Stuttgart 1860 S 204 207 Volltext Wikisource Gemeinde Aidlingen Hrsg Aidlingen Lehenweiler Dachtel und Deufringen 1999 ISBN 3 00 004521 X Einzelnachweise Bearbeiten Zahlen amp Daten Gemeinde Aidlingen Abgerufen am 30 Mai 2023 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 447 Fritz Heimberger Redaktion Kirchen im Landkreis Boblingen Hrsg Evang Kreisbildungswerk und Kath Bildungswerk Kreis Boblingen Munchen Zurich 1990 Seite 13 Gemeinde Aidlingen Aidlingen Lehenweiler Dachtel und Deufringen 1999 Seite 287 312 ISBN 3 00 004521 X Hauptstaatsarchiv Stuttgart Signatur A 213 Bu 3579 und Plane N 220 A 1 einsehbar auf 1 zuletzt abgerufen am 4 Juli 2019 Ehrenfried Kluckert Heinrich Schickhardt Architekt und Ingenieur Herrenberger Historische Schriften Band 4 Herrenberg 1992 S 41 115 134 Naheres dazu siehe 2 zuletzt abgerufen am 4 Juli 2019 Sabina Hunger Hauptsatzung der Gemeinde Aidlingen vom 25 August 1988 zuletzt geandert am 23 Juli 2009 Memento vom 4 Januar 2014 im Internet Archive PDF 38 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dachtel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien offizielle Internetseite der Gemeinde Dachtel in der Ortsdatenbank des Landesarchivs Baden Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dachtel amp oldid 236693749