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Die Zeche Hannibal war ein Steinkohlenbergwerk in den Bochumer Stadtteilen Riemke und Hofstede 1 Das Bergwerk war eine der ersten Tiefbauzechen die nordlich von Bochum in Betrieb genommen wurde 2 Das Bergwerk wurde zunachst unter dem Namen Vereinigte Hannibal gefuhrt spater erfolgte die Umbenennung in Zeche Hannibal 1 Das Zeche Hannibal gehorte zu den Grundungsmitgliedern des Rheinisch Westfalischen Kohlen Syndikats Ausserdem gehorte die Zeche Hannibal zu den Grundungsmitgliedern des Vereins fur bergbauliche Interessen 3 Das Bergwerk war in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts eine der bedeutendsten Zechen des Regierungsbezirks Arnsberg 4 Zeche HannibalAllgemeine Informationen zum BergwerkGusseiserner Festpunkt zur markscheiderischen Vermessung der Zeche HannibalAbbautechnik UntertagebauForderung Jahr max 1 060 654 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte bis zu 2716Betriebsbeginn 1856Betriebsende 1973Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 30 23 9 N 7 11 32 9 O 51 506644 7 192475 Koordinaten 51 30 23 9 N 7 11 32 9 OZeche Hannibal Regionalverband Ruhr Lage Zeche HannibalStandort HofstedeGemeinde BochumKreisfreie Stadt NUTS3 BochumLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Ehemalige Maschinenhalle von Schacht 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Die ersten Betriebsjahre 1 3 Der weitere Betrieb 1 4 Die weiteren Jahre 1 5 Die letzten Jahre 2 Forderung und Belegschaft 3 Heutiger Zustand 4 Lage der Schachte 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Am 31 Januar des Jahres 1846 wurde der Schurfschein fur die Felder Hannibal I Hannibal II und Hannibal III erstellt 5 Im Jahr 1847 wurde das erste Steinkohlenfloz im Feld Hannibal erbohrt 1 Die Bohrarbeiten wurden von Johann Heinrich von Hullen und von Hermann Heypertz aus Mulheim geleitet 3 Beide traten auch beim Bergamt als Muter auf 5 Am 7 Dezember desselben Jahres wurde die Gewerkschaft Hannibal gegrundet 3 Nachdem die Mutungsbohrungen getatigt worden waren wurden zwei weitere Felder erworben 1 Am 10 April 1848 begannen die Teufarbeiten fur den ersten Schacht Hannibal I 6 Unterbrochen wurden die Arbeiten durch Finanzierungsprobleme und durch haufige Wassereinbruche 5 Um den steigenden Kapitalbedarf fur die Teufarbeiten decken zu konnen suchten die Gewerken in der Folgezeit nach Geldgebern Sie fanden sie in der naheren Umgebung und so blieb der grossere Teil der Kuxe in der Region 6 Im Jahr 1852 wurde bei einer Teufe von 102 Metern das Karbon erreicht 5 Im selben Jahr wurde eine Eisensteinberechtsame verliehen Im Jahr 1852 wurde bei einer Teufe von 159 Metern 87 m NN die 1 Sohle angesetzt Im darauffolgenden Jahr wurde bei einer Teufe von 222 Metern 150 m NN die 2 Sohle angesetzt 1 Im selben Jahr wurde mit der Forderung fur den Eigenbedarf begonnen 6 Am 3 Marz des Jahres 1855 wurden die Geviertfelder Vereinigte Hannibal Hannibal I und Hannibal II und zwei Absplisse verliehen Im selben Jahr wurden die Felder unter dem Namen Vereinigte Hannibal konsolidiert 1 Lehenstrager und Reprasentant der Gewerkschaft wurde Major a D Wilhelm Bacmeister 3 Die ersten Betriebsjahre Bearbeiten Im Jahr 1856 wurde mit der regelmassigen Forderung begonnen 6 Probleme bereitete jedoch der Absatz der geforderten Kohlen Da der Bahnhof der Eisenbahnlinie Koln Minden sechs Kilometer vom Bergwerk entfernt war und das Bergwerk noch keinen eigenen Eisenbahnanschluss hatte mussten die Kohlen mittels Pferdekarren uber unbefestigte Landstrassen abtransportiert werden 5 Die Ausrichtungsarbeiten wurden planmassig fortgefuhrt Bei der Auffahrung wurden mehrere Floze mit erhohtem Methangehalt angefahren Um die Bewetterung zu verbessern wurde uber Tage ein Grubenlufter installiert Ausserdem wurde geplant einen weiteren Schacht zu teufen 7 Im darauffolgenden Jahr wurde mit den Teufarbeiten fur einen Wetterschacht begonnen 1 Schacht 1 wurde mit einem Malakoffturm ausgerustet 6 Auf der ersten Tiefbausohle kamen die Ausrichtungsarbeiten gut voran Durch Querschlage konnten gunstige Aufschlusse erreicht werden Ausserdem wurde die Mulde im Sudflugel erkundet 8 Am 16 April desselben Jahres kam es zu einem Seilbruch hierbei wurden vier Bergleute getotet 1 Das Bergwerk gehorte zu diesem Zeitpunkt zum Bergrevier Bochum 8 Im Jahr 1859 verliefen die Aus und Vorrichtungsarbeiten weiter zugig Die Teufarbeiten fur den zweiten Schacht wurden nicht weiter fortgesetzt Grund hierfur war eine nicht einsatzbereite Maschine Dennoch war zu diesem Zeitpunkt ein zweiter Schacht aufgrund von Schlagwettergefahren zwingend erforderlich geworden 9 Am 17 August des Jahres 1860 wurden drei Bergleute beim Absturz in den Schacht getotet 1 Im Jahr 1861 verliefen die Vorrichtungsarbeiten weiter gut Auf der 2 Sohle wurde bei einer Entfernung von 200 Lachtern ein Floz mit einer Machtigkeit von 63 Zoll angefahren Das Gebirge in dem sich das Floz befand war jedoch gestort 10 Im Jahr 1862 waren auf der 2 Sohle vier Floze in Verhieb In den Flozen Arnold Johann und Hannibal traten bereits geringe Mengen schlagender Wetter auf Fur die Bewetterung der Grubenbaue wurde uber Tage ein Fabryscher Grubenlufter betrieben 11 Da das Bergwerk Probleme hatte geschulte Bergleute zu bekommen entschlossen sich die Direktoren des Bergwerks zum Bau von Werkswohnungen 5 Im Jahr 1863 wurde mit den Teufarbeiten fur einen neuen Wetterschacht begonnen Der Schacht wurde 300 Meter nordlich von Schacht 1 angesetzt 1 Er wurde mit einem Schachtdurchmesser von sieben Fuss geteuft 12 Ab 1863 wurde die Zechenkolonie an der Riemker Strasse errichtet 6 Die Gewinnung der Kohlen erfolgte in diesem Jahr in den Flozen Arnold Backmeister Johann und Hannibal Die Floze wurden durch zum Teil durch stark druckbehaftetes Nebengestein begleitet Die Ansammlungen von Schlagwettern konnten durch gezielte Bewetterung der betroffenen Betriebspunkte beseitigt werden 13 Im Jahr 1866 wurde mit der Ausrichtung der 3 Sohle im Unterwerk begonnen Die Sohle wurde bei einer Teufe von 295 Metern 223 m NN aufgefahren 1 Im Jahr 1867 konnte mit der Zeche Constantin eine gemeinsame Anschlussbahn zum Bahnhof Herne der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft errichtet werden 5 Im Jahr 1868 erreichte der Wetterschacht die 1 Sohle 1 Der Schacht wurde auf der Wettersohle mit dem Wetterquerschlag verbunden Der Schacht wurde fur die Bewetterung des nordlichen Feldes benotigt um dort die Abwetter aus Abbaubetrieben in den Flozen Arnold Johann Hannibal und Mathilde zu entfernen 12 Fur die Bewetterung wurde ein Wetterofen installiert 1 Dieser erhielt einen Schornstein mit einer Hohe von 150 Fuss Das sudliche Feld wurde weiterhin mittels Grubenlufter abgewettert 12 Im Jahr 1869 wurden die beiden Felder Nosthausen 1 und Nosthausen 2 von dem Gewerken Wilhelm Endemann erworben 3 Im darauffolgenden Jahr wurden die Felder Nosthausen zu Vereinigte Hannibal konsolidiert 1 Die Berechtsame umfasste nun eine Flache von 4 1 km2 2 Der weitere Betrieb Bearbeiten Damit die Produktion des Bergwerks gesteigert werden konnte war mittlerweile ein weiterer Schacht erforderlich geworden 5 Ab 1872 wurde in Eickel mit den Teufarbeiten fur den Schacht 2 Nosthausen begonnen Der Schacht wurde 0 9 Kilometer nordwestlich von Schacht I angesetzt 1 Im Jahr 1874 erreichte der Schacht bei einer Teufe von 134 Metern das Karbon 2 Im Jahr darauf wurde die Forderung von Kohleneisenstein eingestellt Im Jahr 1876 wurde im Schacht 2 bei einer Teufe von 140 Metern die 1 Sohle und im Laufe des Jahres bei einer Teufe von 212 Metern die 2 Sohle angesetzt 1 Noch im selben Jahr wurde mit der Forderung begonnen 3 Im Jahr 1877 wurde im Schacht 2 bei einer Teufe von 283 Metern die 3 Sohle angesetzt Im Jahr darauf wurde der Wetterschacht mit der 3 Sohle durchschlagig Im Jahr 1880 wurden die Teufarbeiten an Schacht 1 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Im Jahr darauf wurde im Schacht 1 die 3 Sohle angesetzt Im Jahr 1883 wurden die Teufarbeiten an Schacht 2 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Im Jahr darauf wurde im Schacht 2 bei einer Teufe von 326 Metern die Mittelsohle angesetzt Im Jahr 1887 wurde bei einer Teufe von 367 Metern die 4 Sohle angesetzt Diese Sohle wurde wenige Jahre spater bei einer Teufe von 400 Metern neu angesetzt Im Jahr 1889 wurden die Teufarbeiten an Schacht 1 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Im Jahr 1890 wurde im Schacht 1 bei einer Teufe von 400 Metern 328 m NN die 4 Sohle angesetzt Im Jahr 1892 wurde im Schacht 2 bei einer Teufe von 505 Metern die 5 Sohle angesetzt 1 Die fur die Produktionssteigerung notwendigen Investitionen fuhrten im Laufe der Jahre zu einem Kapitalmangel bei der Gewerkschaft 5 Noch im Jahr 1892 mussten 44 Feierschichten eingelegt werden 1 Im Jahr 1897 wurde begonnen die 4 Sohle auszurichten Hierfur wurde ein Blindschacht 60 Meter tief geteuft Uber Tage wurde eine neue Waschkaue mit Duschen gebaut Im selben Jahr wurde der Hauptforderschacht durch einen Forderkorb beschadigt Der Korb hatte an der Schachtzimmerung angefasst und diese auf eine Lange von 100 Metern so stark beschadigt sodass der Schacht in dem Bereich neu ausgebaut werden musste Das Bergwerk gehorte zu diesem Zeitpunkt zum Bergrevier Nord Bochum 14 Im Jahr 1898 wurde im Schacht 1 bei einer Teufe von 514 Metern 432 m NN die 5 Sohle angesetzt 1 Zu dieser Zeit waren auf Schacht 1 insgesamt funf Floze in Verhieb davon waren drei Floze mit Bergemittel die anderen zwei Floze waren aus reiner Kohle Die Machtigkeit der Floze lag zwischen 0 7 und 1 2 Metern bei den Flozen mit Bergemittel lag die Machtigkeit der Bergemittel zwischen 0 1 und 0 5 Meter Auf Schacht 2 waren insgesamt drei Floze mit einer Machtigkeit von 0 7 bis 1 8 Metern in Verhieb davon waren vier Floze mit Bergeanteil die anderen drei Floze waren aus reiner Kohle Bei den Flozen mit Bergemittel lag die Machtigkeit der Bergemittel zwischen 0 1 und 0 3 Meter 15 Im Jahr 1899 beschloss die Gewerkenversammlung das Bergwerkseigentum Vereinigte Hannibal zu verkaufen Als Kaufpreis wurden 7350 Mark pro Kux festgelegt 3 Mit Wirkung vom 1 Juli desselben Jahres ging die Zeche Vereinigte Hannibal fur 7 5 Mio Mark in das Eigentum der Friedrich Krupp AG uber 5 Die Zeche wurde nun gemeinsam mit der Zeche Hannover verwaltet 3 Mit der Ubernahme wurde das Bergwerk umbenannt in Zeche Hannibal Im Jahr 1900 wurde bei einer Teufe von 434 Metern die 3 Teilsohle angesetzt 1 Im Jahr darauf wurde mit den Teufarbeiten fur Schacht 3 begonnen 2 Der Schacht wurde neben Schacht 1 angesetzt Im Jahr 1902 wurde der Schacht 3 bis zur 4 Sohle fertiggestellt Im Jahr 1903 wurde der Schacht 3 als Forderschacht in Betrieb genommen Schacht 1 wurde nun als Wetterschacht genutzt 1 Im Jahr 1904 wurde eine Kokerei in Betrieb genommen 2 Die Kokerei war mit Nebengewinnungsanlagen ausgerustet und wurde in den Folgejahren erweitert 3 Ausserdem wurden die Tagesanlagen in den weiteren Jahren weiter ausgebaut 6 Dabei lag fur den Bergwerkseigentumer die grosste Prioritat bei der Steigerung der Leistungsfahigkeit der Kokerei 3 Fur die Streckenforderung wurden mittlerweile auch Grubenloks eingesetzt 5 Im Jahr 1910 wurde der alte Wetterschacht aufgegeben Im Jahr 1911 wurden die Teufarbeiten an Schacht 1 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Noch im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 615 Metern 543 m NN die 6 Sohle angesetzt Ausserdem wurden in diesem Jahr die Teufarbeiten an Schacht 3 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft 1 Im Jahr 1914 wurde mit den Teufarbeiten fur den Schacht 4 begonnen 2 Der Schacht wurde im Ostfeld 800 Meter nordostlich des Betriebsteils 1 3 angesetzt Im Jahr 1915 erreichte der Schacht 4 die 4 Sohle und im darauffolgenden Jahr wurde der Schacht mit der 5 Sohle durchschlagig 1 Noch im selben Jahr wurde der Schacht in Betrieb genommen 2 Im Jahr 1917 wurde im Schacht 2 die 5 Sohle abgeworfen Im Jahr 1919 wurde im Wetterschacht 4 mittels Blindschacht mit dem Abbau begonnen 1 Im Jahr 1920 wurde auf der Kokerei mit dem Bau von 100 neuen Ofen begonnen die Bauphase dauerte bis zum Jahr 1924 3 Nachdem das Ruhrgebiet bereits im Jahr 1923 durch franzosische und belgische Truppen besetzt worden war wurde die Zeche Hannibal am 24 Januar des Jahres 1924 von franzosischen Ingenieuren inspiziert Diese Ingenieure sollten in Gesprachen Art und Menge der Reparationszahlungen untersuchen Gegen die Werksdirektion wurden Haftbefehle erlassen die Direktoren konnten sich jedoch einer Verhaftung widersetzen 5 Die weiteren Jahre Bearbeiten Im Jahr 1924 wurde begonnen uber Schacht 1 einen Hammerkopfturm mit Turmfordermaschine zu errichten 1 Der Turm bestand aus einem Stahlbaugerust und hatte eine Hohe von 65 Metern 6 Der Turm war eine Weiterentwicklung des Hammerkopfturmes der Zeche Minister Stein 2 Im selben Jahr wurde die Forderung im Schacht 3 aufgegeben 1 Im Jahr 1925 kam es auf Hannibal zu einer Schlagwetterexplosion hierbei wurden sieben Bergleute getotet 2 Im Jahr 1926 wurde der Betrieb gestrafft und Betriebsteile zusammengelegt 3 Am 20 Marz desselben Jahres wurde die Forderung im Schacht 2 aufgegeben 1 Der Betriebsteil Hannibal 2 wurde mit dem Betriebsteil Hannibal 1 3 zusammengelegt 3 Schacht 2 blieb weiterhin fur die Bewetterung offen 2 Die Tagesanlagen wurden mit einer neuen Verladeanlage sowie einer neuen Kohlenwasche und einer neuen Sieberei ausgestattet 16 Im Jahr 1928 wurde der Schacht 1 verfullt und neu abgeteuft Im Jahr 1929 wurde im Schacht 1 bei einer Teufe von 749 Metern 673 m NN die 7 Sohle angesetzt Am 1 Dezember desselben Jahres kam es bei der Seilfahrt zu einem Ungluck hierbei wurden drei Bergleute getotet 1 Im Jahr 1930 wurde die Turmforderanlage auf Schacht 1 in Betrieb genommen 6 Im selben Jahr wurde der Wetterschacht 4 bis zur 6 Sohle in Betrieb genommen 1 Ausserdem wurde in diesem Jahr die Kokerei stillgelegt 3 Im Jahr 1934 wurde die Kokerei auf Hannibal 1 3 wieder in Betrieb genommen 1 Auf dem Bergwerk wurden bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges grossere Modernisierungen durchgefuhrt 6 In den Jahren 1937 38 wurde auf dem Gelande von Hannibal 2 das Krupp Treibstoffwerk errichtet 17 Im Jahr 1937 wurde im Schacht 3 bei einer Teufe von 943 Metern 885 m NN die 7 Sohle angesetzt Im Jahr 1941 wurden auf dem Bergwerk die ersten Strebe mit Kohlenhobeln ausgerustet Ausserdem wurde in diesem Jahr der Schacht 1 bis zu einer Teufe von 864 Metern in Betrieb genommen 1 Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde das Bergwerk durch Luftangriffe sehr stark beschadigt 2 Im Juli des Jahres 1944 wurde die Anlage bei einem Bombenangriff total zerstort Der Schacht 1 brach unterhalb der 6 Sohle zusammen Aus diesem Grund wurde die Seilfahrt und Forderung nach Hannover 1 2 5 verlegt 1 Die Kokerei wurde ebenfalls durch Bomberangriffe zerstort 3 Auch die Abwasserleitung wurde stark beschadigt sodass der Wasserspiegel um zwei Meter anstieg und dadurch die Schachte abzusaufen drohten Mit enormen Anstrengungen konnten die Leitungen wieder repariert werden 5 Im November desselben Jahres wurde der Betrieb auf Hannibal komplett eingestellt 1 Bereits im Juli des Jahres 1945 wurde mit dem Wiederaufbau der Tagesanlagen begonnen 2 Dabei wurde auf eine Gestaltung der Bergwerksanlagen nach modernen Gesichtspunkten geachtet 3 Zum selben Zeitpunkt wurde auch die Forderung wieder aufgenommen Im Jahr 1946 umfasste die Berechtsame eine Flache von 4 1 km2 Beide noch vorhandenen Schachte reichten bis zur 8 Sohle Hauptfordersohle war die 7 Sohle 1 Bis zum Jahr 1948 waren die Produktionsanlagen des Bergwerks weitgehend wieder aufgebaut worden 6 Unter Tage wurden ab diesem Jahr die Gleise der Grubenbahn auf das Spurmass der Gleise der Zeche Hannover umgestellt Der gesamte Umbau dauerte funf Jahre 16 Die letzten Jahre Bearbeiten Im Jahr 1949 wurde die 8 Sohle zur Hauptfordersohle 1 Im Jahr 1950 wurde auf dem Bergwerk eine Silikoseforschungsstelle eingerichtet 3 Im Jahr 1951 wurden die Lohnhalle mit Buroraumen und eine neue Kaue fertiggestellt Die Kaue bot Platz fur 2800 Bergleute 6 Im selben Jahr wurde die Untertagebelegschaft mit CO Filterselbstrettern ausgestattet Die Zeche Hannibal war dadurch das erste Bergwerk im Ruhrbergbau auf dem diese Massnahme durchgefuhrt wurde 1 Im Jahr 1953 waren die Kriegsschaden beseitigt und der Aufbau des Bergwerks abgeschlossen 5 Am 16 Februar des Jahres 1954 wurde die Zeche Hannibal zusammen mit der Zeche Hannover auf Grund einer alliierten Anordnung aus dem Verbund der Firma Krupp losgelost Beide Bergwerke wurden in die neu gegrundete Aktiengesellschaft Steinkohlenbergwerk Hannover Hannibal AG mit Sitz in Hordel eingegliedert 3 Ab 1958 wurde die Forderung zur Zeche Hannover verlagert 1 Im darauffolgenden Jahr erfolgte der Verbund mit der Zeche Hannover 2 Beide Bergwerke forderten jedoch vorerst noch getrennt Im Jahr 1959 wurde in den Baufeldern der Schachte 2 und 4 abgebaut Im Jahr 1961 wurde mit einem Versuchsblindschacht ein Durchschlag zwischen der 8 Sohle Hannibal und der 850 mS Constantin der Grosse erstellt 1 Im Jahr 1964 wurde die Forderung auf Hannibal ganzlich eingestellt Die im Baufeld Hannibal abgebaute Kohle wurde unter Tage zum Baufeld Hannover 1 2 5 gefordert und dort nach uber Tage gefordert 2 Am 31 Marz des Jahres 1967 erfolgte der Verbund mit der Zeche Mont Cenis Im Laufe des Jahres erfolgte der Verbund der beteiligten Zechen Hannover Mont Cenis Hannibal zu Bergwerk Bochum 1 Im Jahr 1973 wurde die Zeche stillgelegt und die Schachte verfullt Die Tagesanlagen wurden weitgehend abgebrochen 6 Das Kunstlerehepaar Bernd und Hilla Becher dokumentierte den Abbruch der Zechenanlage uber eineinhalb Jahre fotografisch Forderung und Belegschaft BearbeitenJahr Belegschaft Steinkohlen Fordermenge Tonnen Referenzen amp Bemerkungen1854 2 588 Erste bekannte Forderzahl1855 0 152 5 193 25 963 Preussische Tonnen 1 Annahme 200 kg Preussische Tonne siehe Preussische Tonne im Bergbau1860 0 230 ca 42 000 2 1861 0 325 69 248 346 238 Preussische Tonnen 4 Annahme 200 kg Preussische Tonne siehe Preussische Tonne im Bergbau1865 0 460 ca 89 000 2 1870 0 458 101 053 1 Die auf dem Bergwerk geforderten Kohlen waren gute Fett Flamm und Gaskohlen 18 1875 0 478 103 266 1 1880 240 000 2 1885 0 895 274 372 1 1890 gt 300 000 2 1895 1 079 298 5931890 1 626 401016 1 1903 453 000 16 1913 3 570 ca 983 000 2 1920 3 621 740 3751925 3 507 834 5021930 2 716 882 5271935 1 513 744 025 1 1937 2 199 1 060 654 2 Maximale Forderung1940 2 343 1 006 8911945 1 121 37 986 1 1950 ca 600 000 2 1955 1945 714 3531960 1 625 624 896 1 1963 1 631 ca 663 000 2 Letzte bekannte Forder und Belegschaftszahlen 1 Heutiger Zustand BearbeitenEinige Gebaude wie die Lohnhalle blieben erhalten und sind umgebaut und in das Hannibal Einkaufszentrum integriert worden 6 Lage der Schachte Bearbeiten nbsp Protegohaube uber Schacht 1 mit geschichtlicher ErklarungstafelSchacht 1 1848 Teufbeginn 1973 stillgelegt 51 30 23 92 N 7 11 32 91 O 51 506644 7 192475 Wetterschacht nordlich von Schacht 1 1863 Teufbeginn 1868 in Betrieb 1920 aufgegeben 51 30 31 1 N 7 11 25 1 O 51 50865 7 1903 Schacht 2 1872 Teufbeginn 1973 stillgelegt in Eickel 51 30 44 3 N 7 10 58 8 O 51 5123 7 183 Schacht 3 1901 Teufbeginn 1973 stillgelegt neben Schacht 1 ungefahre Lage 51 30 24 1 N 7 11 34 8 O 51 5067 7 193 Wetterschacht 4 1914 Teufbeginn 1973 stillgelegt im Ostfeld ungefahre Lage 51 30 38 2 N 7 12 9 4 O 51 5106 7 2026Literatur BearbeitenKarl Keil Die Geschichte des Bergwerkes Hannibal in Bochum Riemke In Bergbau Zeitschrift fur Rohstoffgewinnung Energie Umwelt ISSN 0373 2371 Bd 46 1995 S 274 Bernd und Hilla Becher Zeche Hannibal Schirmer Mosel Verlag 2000 ISBN 978 3 88814 937 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Verlag Gluckauf GmbH Essen 1957 a b H Fleck E Hartwig Geschichte Statistik und Technik der Steinkohlen Deutschland s und anderer Lander Europa s R Oldenbourg Munchen 1865 a b c d e f g h i j k l m n Wolfgang Viehweger Spur der Kohle Europa in Herne und Wanne Eickel Frischtexte Verlag Herne 2000 ISBN 3 933059 03 8 a b c d e f g h i j k l m n Klaus Pirke Zeugnisse zur Entstehung de industriellen Kulturlandschaft Ruhrgebiet Die Zechenlandschaft Hannover Hannibal Konigsgrube in Bochum und Herne und ihre industriekulturellen Potentiale Bochum Dezember 2006 Dissertation R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Funfter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1858 a b Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechster Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1858 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1860 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1862 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Elfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1863 a b c Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achtzehnter Band Verlag von Ernst amp Korn Berlin 1870 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zwolfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1864 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechsundvierzigster Band Verlag von Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1898 Verein fur bergbauliche Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund Die Entwicklung des Niederrheinisch Westfalischen Steinkohlen Bergbaues in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Verlagsbuchhandlung von Julius Springer Berlin 1902 a b c Karl Heinz Bader Karl Rottger Manfred Prante 250 Jahre markischer Steinkohlenbergbau Ein Beitrag zur Geschichte des Bergbaues der Bergverwaltung und der Stadt Bochum Studienverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1987 ISBN 3 88339 590 0 S 168 170 Manfred Hildebrandt Ralf Frensel Jeannette Bodeux Franz Heiserholt Herne von Ackestrasse bis Zur Nieden Strasse Stadtgeschichte im Spiegel der Strassennamen Band 1 Stadtarchiv Herne 1997 S 284 Die Steinkohlen des Ruhrgebietes Zusammenstellung der bedeutendsten Zechen des Ruhrkohlen Reviers unter Angabe der Qualitat der geforderten Kohlen der Bahn Anschlusse so wie Zechen und Frachtraten zweite durchaus neu bearbeitete und vervollstandigte Ausgabe Verlagsbuchhandlung der M DuMont Schauberg schen Buchhandlung Koln 1874 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Hannibal Sammlung von Bildern Herner Zechen Zeche Hannibal 2 Spielezentrum der Stadt Herne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Hannibal amp oldid 238750308