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Wladimirowo russisch Vladi mirovo deutsch Tharau und Ernsthof prussisch Toraw litauisch Toruva ist eine Siedlung im Rajon Bagrationowsk in der russischen Oblast Kaliningrad Sie gehort zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Bagrationowsk Siedlung WladimirowoTharau und Ernsthof Vladimirovo Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradRajon BagrationowskFruhere Namen Tharau bis 1947 auch Ernsthof bis 1950 Bevolkerung 1009 Einwohner Stand 1 Okt 2021 1 Hohe des Zentrums 15 mZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40156Postleitzahl 238433Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 203 000 011Geographische LageKoordinaten 54 34 N 20 32 O 54 564722222222 20 535833333333 15 Koordinaten 54 33 53 N 20 32 9 OWladimirowo Kaliningrad Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsWladimirowo Kaliningrad Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Dorfsowjet Dorfbezirk Wladimirowo 1947 1962 und 1969 2008 2 Kirche 2 1 Dorfkirche 2 2 Kirchspiel 2 3 Pfarrer bis 1945 3 Gut Tharau 4 Annchen von Tharau 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenTharau geht auf eine alte Siedlung der Prussen am Flusschen Frisching Prochladnaja zuruck die erstmals 1315 erwahnt wird Der Name weist auf eine durch Zaun und Hecke eingehegte Siedlung Im 14 Jahrhundert ab etwa 1320 wurde hier eine Kirche errichtet die zu den bedeutendsten Dorfkirchen der Region zahlt Beruhmt ist der Ort durch die 1615 im dortigen Pfarrhaus geborene Pfarrerstochter Anna Neander die als Annchen von Tharau zuerst 1636 von Simon Dach besungen wurde und deren Leben Thema des bekannten Volksliedes wurde Trotz des Anschlusses durch die Kleinbahn Tharau Kreuzburg an die Hauptbahn Konigsberg Lyck mit Abzweig nach Kreuzburg blieb Tharau auch im 20 Jahrhundert ein Dorf Der Bahnhof Tharau lag mitten im Nachbarort Wittenberg Bis 1945 gehorte Tharau zum Landkreis Preussisch Eylau im Regierungsbezirk Konigsberg in der Provinz Ostpreussen und wurde im Krieg teilweise zerstort Mit der Ubernahme durch die sowjetische Administration erhielt der Ort 1947 die Bezeichnung Wladimirowo und wurde gleichzeitig Sitz eines Dorfsowjets 2 Vor 1975 wurde das fruher Ernsthof genannte Nachbardorf ab 1950 russisch Krasnopartisanskoje angeschlossen Von 2008 bis 2016 gehorte Wladimirowo zur Landgemeinde Niwenskoje und seither zum Stadtkreis Bagrationowsk Dorfsowjet Dorfbezirk Wladimirowo 1947 1962 und 1969 2008 Bearbeiten Der Dorfsowjet Wladimirowo ru Vladimirovskij selskij Sovet wurde im Juni 1947 zunachst im Rajon Bagrationowsk eingerichtet 2 Im Juli 1947 erfolgte dann jedoch die Eingliederung in den neu gebildeten Rajon Kaliningrad 3 Nach der Auflosung dieses Rajons im Jahr 1959 gelangte der Dorfsowjet wieder in den Rajon Bagrationowsk Vom 30 August 1962 bis zum 20 Januar 1969 war der Dorfsowje aufgelost Er bestand von 1962 bis etwa 1966 offenbar als Dorfsowjet Pobeda und war dann bis 1969 vermutlich an Niwenskoje angeschlossen Nach dem Zerfall der Sowjetunion bestand die Verwaltungseinheit als Dorfbezirk Wladimirowo ru Vladimirovskij selskij okrug Im Jahr 2008 wurden die verbliebenen sieben Orte des Dorfbezirks in die neu gebildete Landgemeinde Niwenskoje eingegliedert Ortsname Name bis 1947 50 Lage BemerkungenGussewo Gusevo Gross Park 54 31 N 20 31 O 54 51812 20 51795 Der Ort wurde 1947 umbenannt und 2002 aus dem Ortsregister gestrichen Jasnoje Yasnoe Packerau Der Ort wurde 1950 umbenannt und zunachst falschlicherweise dem Dorfsowjet Zwetkowski im Rajon Kaliningrad zugeordnet Der Ort wurde vor 1988 verlassen Kalmykowo Kalmykovo Heyde Der Ort wurde 1950 umbenannt Kandijewo Kandievo Braxeinshof Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Kolodino Kolodino Augustenhof Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Kostjukowo Kostyukovo Hasseldamm Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Krasnopartisanskoje Krasnopartizanskoe Ernsthof 54 34 N 20 30 O 54 56644 20 50512 Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1975 an den Ort Wladimirowo angeschlossen Kunzewo Kuncevo Grunhof Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Lineinoje Linejnoe Bogen Der Ort wurde 1950 umbenannt Maikowo Majkovo Neu Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Maiskoje Majskoe Gross Bajohren 1938 1945 Baiersfelde und bei Packerau Der Ort wurde 1950 umbenannt Muratowo Muratovo Panzhof Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Oktjabrskoje Oktyabrskoe Dopsattel 54 34 N 20 25 O 54 56191 20 41586 Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1975 an den Ort Saretschnoje angeschlossen Ostrownoje Ostrovnoe Liepnicken 54 33 N 20 24 O 54 55525 20 39693 Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1975 an den Ort Saretschnoje angeschlossen Pensowka Penzovka Luisenhof Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Pobeda Pobeda Arnsberg und Struwe Der Ort wurde 1950 umbenannt Sadowoje Sadovoe Siedlung beim Bf Kreuzberg Der Ort wurde 1950 umbenannt Saretschnoje Zarechnoe Ramsen Der Ort wurde 1950 umbenannt Turgenewskoje Turgenevskoe Ponitt Der Ort wurde 1947 umbenannt und vermutlich vor 1969 verlassen Wladimirowo Vladimirovo Tharau VerwaltungssitzDer im Jahr 1950 umbenannte Ort Sergejewo Klein Lauth der zunachst ebenfalls in den Dorfsowjet Wladimirowo eingeordnet wurde kam dann vor 1975 zum Dorfsowjet Gwardeiskoje Kirche BearbeitenDorfkirche Bearbeiten nbsp Die Kirche von WladimirowoDie evangelische Kirche stammt aus dem 14 Jahrhundert Ein Umbau erfolgte im Jahre 1805 Nach einem Brand im Jahre 1910 wurde sie zwischen 1911 und 1918 aufwandig restauriert Das Gotteshaus blieb im Krieg erhalten wurde jedoch als Klubhaus und Speicher genutzt und verfiel Trotz zahlreicher Bemuhungen um Wiederherstellung und Neuweihe des Gebaudes steht die Kirche noch immer leer 1998 hat sich nach einer Fotoausstellung des Meisterfotografen Anatoli Bachtin des Staatsarchivs der Oblast Kaliningrad der Forderkreis Kirche Tharau Ostpreussen e V begrundet der es sich zur Aufgabe gemacht hat dieses Backsteinkleinod zu retten also zu restaurieren und in Zusammenarbeit mit den ortlichen und auch uberregionalen Behorden einer zeitgemassen Nutzung zuzufuhren In Zusammenarbeit mit russischen Behorden und deren Hilfe sowie unter anderem durch namhafte Spenden von Privatpersonen und aus der deutschen Wirtschaft gelang es diesem erste Sicherungsmassnahmen durchzufuhren und im Jahre 2006 das Hauptschiff mit einem neuen Dachstuhl zu versehen und komplett einzudecken 2009 konnte auch der Turm neu eingedeckt werden Seit 2010 ist die Kirche im Eigentum der Russisch Orthodoxen Kirchen und es gelang problemlos die fruher mit den Behorden geschlossenen Vertrage mit der ROK zu bestatigen und weiter zu fuhren So soll kunftig der Turm unter der Regie des Fordervereins mit einem Museum Ausstellungsraum einem weiteren Raum fur Zusammentreffen und einer Aussichtsplattform immerhin kann man bei guter Sicht bis Brandenburg und auf das Frische Haff sehen stehen das Hauptschiff will die ROK nach endgultiger Restaurierung als Kirche nutzen Vertraglich ist festgelegt dass das aussere historische Erscheinungsbild wieder hergestellt und nicht verandert werden soll Kirchspiel Bearbeiten Tharau war das Zentrum eines weitflachigen Kirchspiels das vor 1945 zum Kirchenkreis Preussisch Eylau in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union gehorte Eingepfarrt waren die Orte Braxeinswalde russisch Otwaschnoje Ernsthof Krasnopartisanskoje seit 1993 Wladimirowo Gross Bajohren 1938 1946 Baiersfelde Maiskoje Louisenhof Marienhoh Sewerny Packerau Maiskoje Wittenberg Niwenskoje Pfarrer bis 1945 Bearbeiten Seit der Reformation amtierten bis 1945 insgesamt 18 evangelische Geistliche in Tharau Christoph Stanislaus 1541 1579 Martin Neander bis 1629 Jacob Gabius 1629 1642 Michael Neresius 1643 1656 Christoph Gebuhr 1656 1693 Anton Pfeiffer 1694 1738 Johann Heinrich Soosten 1739 1758 Carl Arndt 1759 1770 Georg Ernst Sigismund Hennig 1770 1775 Andreas Alexander Tolkemit 1776 1789 Johann Gottlieb Weiss 1790 1798 Johann George Chr Fr Hermes 1797 1832 Erdenhard J R Harder 1833 1835 Louis Gustav A Ellinger 1836 1881 Eduard Werner Schmidt 1881 1889 Otto Eugen Bierfreund 1889 1921 Anton Casar Doskocil 1921 1932 Willy Rosenfeld 1932 1945Gut Tharau BearbeitenJohannes von Olfers und seine Frau Erminia von Olfers Batocki und zuletzt ihre Tochter Hedwig von Lolhoffel bewirtschafteten das Gut Tharau Annchen von Tharau BearbeitenAnnchen von Tharau ist der Titel eines volkstumlichen Liedes dessen ursprunglich niederdeutscher Text von Simon Dach stammt Johann Gottfried Herder ubertrug es spater aus der samlandischen in die hochdeutsche Form in der es heute bekannt ist Es stammt aus dem Ostpreussen des 17 Jahrhunderts 1636 und besingt in 17 Strophen Anna Neander die Tochter des Tharauer Pfarrers und Braut des Predigers Johannes Portatius Der am weitesten verbreitete und bekannte Satz der bisher zwolfte dieses Liedes wurde von Philipp Friedrich Silcher 1789 1860 Musikdirektor an der Eberhard Karls Universitat Tubingen komponiert Siehe auch BearbeitenListe von Ortschaften in der Oblast KaliningradLiteratur BearbeitenFriedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wladimirowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos und Beschreibung der Tharauer Kirche Geschichte von Dorf und Gut TharauEinzelnachweise Bearbeiten Tablica 1 10 Chislennost naseleniya gorodskih okrugov municipalnyh rajonov municipalnyh okrugov gorodskih i selskih poselenij gorodskih naselennyh punktov selskih naselennyh punktov Programmy itogov Vserossijskoj perepisi naseleniya 2020 goda utverzhdennoj prikazom Rosstata ot 28 dekabrya 2021g 963 s dannymi o chislennosti postoyannogo naseleniya kazhdogo naselennogo punkta Kaliningradskoj oblasti Tabelle 1 10 Bevolkerungsanzahl der Stadtkreise munizipalen Rajons Munizipalkreise stadtischen und landlichen Siedlungen insgesamt stadtischen Orte landlichen Orte der Ergebnisse der Allrussischen Volkszahlung von 2020 vollzogen am 1 Oktober 2021 genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28 Dezember 2021 Nr 963 mit Angaben zur Zahl der Wohnbevolkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad a b Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 17 iyunya 1947 g Ob obrazovanii selskih sovetov gorodov i rabochih poselkov v Kaliningradskoj oblasti Erlass des Prasidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17 Juni 1947 Uber die Bildung von Dorfsowjets Stadten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 25 iyulya 1947 g Ob administrativno territorialnom ustrojstve Kaliningradskoj oblasti Erlass des Prasidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 25 Juli 1947 Uber den administrativ territorialen Aufbau der Oblast Kaliningrad Orte der kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Bagrationowsk Stadt Bagrationowsk Preussisch Eylau Siedlungen Awgustowka Drangsitten und Graventhien Berjosowka Gross Sausgarten Bogatowo Bornehnen und Rositten Bolschakowskoje Leidtkeim Bolschedoroschnoje Julienhof Kopainen und Laukitten Bolschoje Osjornoje Klein Sausgarten Borowoje Melonkeim und Rohrmuhle Dolgorukowo Domtau Pompnicken Stablack und Waldkeim Dubki Neucken Dubrowka Gorken und Pilzen Gwardeiskoje Muhlhausen Iljitschowka Lank Iljuschino Bonkeim Jablotschkino Lokehnen Juschny Jesau und Katharinenhof Kalmykowo Heyde Kamenka Gross Krucken Kornewo Zinten Kossatuchino Barsen Krasnoarmeiskoje Sollau und Kilgis Krasnosnamenskoje Dollstadt und Vogelsang Kunzewo Wesslienen Kurskoje bei Althof Lermontowo Wogau Lineinoje Bogen Maiskoje Gross Bajohren Baiersfelde Maloje Osjornoje Auklappen Maloje Otwaschnoje Klein Wickbold Marijskoje Weissenstein Medowoje Sollnicken und Tykrigehnen Minino Bogen Moskowskoje Mukuhnen und Partheinen Moskowskoje Schrombehnen Muschkino Stobecken Nadeschdino Lampasch Nagornoje Gross Dexen und Roditten Newskoje Gross Lauth Niwenskoje Wittenberg und Friederikenthal Nowo Moskowskoje Poplitten Porschken und Luisenhof Nowosjolki Klein Waldeck Nowosjolowo Gross Rodersdorf Oktjabrskoje Patranken und Wargitten Orechowo Althof Ossokino Gross Waldeck Otwaschnoje Wickbold Partisanskoje Schonmohr Perwomaiskoje Pottlitten Pessotschnoje Gallitten und Palpasch Pjatidoroschnoje Bladiau Pobeda Arnsberg Pobereschje Schnakeinen Porschkeim und Kissitten Podgornoje Penken Pogranitschnoje Hussehnen Pogranitschny Hermsdorf Primorskoje Wolittnik Proletarskoje Legnitten Prudki Knauten Puschkino Posmahlen Rasdolnoje Adlig Pohren Rjabinowka Schmoditten Sadowoje Sagorodnoje Schloditten Saretschnoje Ramsen und Dopsattel Schirokoje Strobehnen Schukowka Quilitten Sergejewo Klein Lauth Sewerny Slawjanowka Romitten Slawskoje Kreuzburg Snamenka Gross Hoppenbruch Snamenskoje Kutschitten Soldatskoje Lewitten Solnetschnoje Thomsdorf Sosnowka Schwanis Sowchosnoje Rippen Starosselje Strelnja Schultitten Tambowskoje Vierzighuben Timirjasewo Rauschnick Tischino Abschwangen Tropinino Heide Tschapajewo Schlauthienen und Jerlauken Tschechowo Uderwangen Walki Waldkeim Wetrowo Scholen Wladimirowo Tharau und Ernsthof Wyssokoje Tiefenthal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimirowo Kaliningrad amp oldid 236106292