www.wikidata.de-de.nina.az
Das Objekt 03 war ein Gewinnungsobjekt der Wismut AG und als selbststandige Struktureinheit direkt der Hauptverwaltung unterstellt Das Grubenfeld des Objektes 03 im Raum Schneeberg hatte eine Ausdehnung von ca 8 km und wurde durch 2 Hauptstolln den Furstenstolln und Marx Semler Stolln sowie 16 Hauptschachte erschlossen Das Objekt 03 umfasste das bereits durch den historischen Bergbau erschlossene Schneeberger Grubenfeld Die grosste Teufe im Grubenfeld wurde mit 372 64 m unter der Tagesoberflache auf der 155 Lachter Sohle im Schacht Weisser Hirsch erreicht das entspricht ca 67 m u NN Alle Teufenangaben beziehen sich auf die Altbergbausohlen die im Einfallen des jeweiligen Schachtes gemessen und in Lachtern angegeben wurden Bezugspunkt dieser Angabe war in den meisten Fallen der Hauptstolln des Grubenreviers Die Wismut teufte zu den bereits bestehenden Schachten noch 11 weitere Schachte Bei Neuauffahrungen wurde die Teufe mit m unter der Sohle des jeweiligen unterfahrenen Hauptstollns angegeben Die gesamte Uranproduktion des Objektes 03 belief sich zwischen 1946 und 1956 auf 209 7 t Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Bergbau 1 1 Zwischen dem 14 und dem 19 Jahrhundert 1 2 Zwischen Ende des 19 Jahrhunderts und Mai 1945 1 3 Ab 1945 2 Geologie 3 Verwaltungstechnische Entwicklung 4 Bergbaubetrieb 4 1 Ausrichtung Vorrichtung und Abbau 4 2 Eingesetzte Fordertechnik 4 3 Wasserhaltung 4 4 Haldenwirtschaft 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHistorischer Bergbau BearbeitenZwischen dem 14 und dem 19 Jahrhundert Bearbeiten Der Beginn des Bergbaus in Schneeberg ist nicht genau bekannt Erstmals erwahnt wurde er im Jahre 1316 Gesucht und abgebaut wurden Eisen Zinn Kupfer und Wismut Die erste Silbergrube im heutigen Stadtgebiet wurde in einer Urkunde vom 18 Dezember 1453 erwahnt 1 Im Zuge der Verleihung eines Erbstollns wurde am 26 Januar 1467 auch die Alte Wismutzeche mit zwei Wehr an Romer und Federangel verliehen 2 Das deutet auf einen alteren Bergbau auf Wismut hin Die genaue Verwendung der Wismuterze ist nicht sicher aber hochstwahrscheinlich wurde das daraus gewonnene Metall als Legierungsbestandteil des Metalls beim aufkommenden Buchdruck mit beweglichen Lettern genutzt Verwendet wurde es auch als Lasur in Zinngefassen und zur Malerei Das erste Silbererz wurde in der Neuen Fundgrube gewonnen die Luciae 1470 fundig wurde und 118 Mark 27 6 kg Silber lieferte Nach den ersten beiden Silberfunden in der Neuen Fundgrube in den Jahren 1472 und 1474 mit einer Menge von jeweils ca 8 000 kg Silber erfolgte im Jahr 1477 der Grosse Silberfund im Feld der Alten Fundgrube Hier wurden ca 14 000 kg Silber abgebaut Insgesamt wurden in diesem Bereich innerhalb von 10 Jahren etwa 75 000 kg Silber gefordert Nachdem Peter Weidenhammer etwa im Jahr 1520 der Produktion von Safflor zum Durchbruch verholfen hatte und Christoph Schurer um 1540 der Herstellung von Kobaltglas wurde das Kobalt ein wichtiges Fordererz und uberstieg ab dem Jahr 1575 sogar den Wert des im Revier geforderten Silbers nbsp Kobalterz aus SchneebergAndere im Schneeberger Revier vorkommende Erze spielten lange Zeit keine Rolle Erst mit der Erfindung des Neusilbers im Jahr 1823 durch den Schneeberger Arzt Ernst August Geitner wurde auch das im Revier reichlich vorhandene Nickelerz fur den Abbau interessant Der Bergbau drang schnell weiter in die Teufe vor So soll die Fundgrube Rappold schon im Jahr 1503 eine Teufe von 200 m erreicht haben Diese Entwicklung erforderte die fruhzeitige Planung und Anlage von Entwasserungsstolln Der im Jahr 1481 erstmals erwahnte Furstenstolln bringt eine Saigerteufe zwischen 50 m am Schacht Weisser Hirsch und 118 m bei Wolfgang Maassen in das Revier ein Das nicht erhaltene Mundloch des Furstenstollns befand sich am heutigen Zechenplatz auf einer Hohe von 380 m uber NN Der wahrscheinlich ab dem Jahr 1484 begonnene Marx Semler Stolln brachte im Revier eine Saigerteufe zwischen 87 m am Schacht Weisser Hirsch und 182 m bei Wolfgang Maassen ein Das Mundloch des Marx Semler Stollns befindet sich an der Zwickauer Mulde bei 323 3 m uber NN Fur das im Hintergebirge liegende Revier war noch der Griefner Stolln mit seinem bei 487 20 m NN liegenden Mundloch an der Fundgrube Morgenstern von Bedeutung Er wurde im Jahr 1487 begonnen und brachte bei Wolfgang Maassen eine Saigerteufe von 36 m ein Zum ersten Mal wurde im Jahr 1772 uber Uranfunde im Namen Jesus Stolln berichtet Von diesem Zeitpunkt an wurden Uranerze zum Verkauf als Schaustufen gewonnen Pechblendefunde wurden mit Sicherheit seit Beginn des Schneeberger Bergbaues gemacht Da man fur dieses Erz keine Verwendung hatte wurde es zusammen mit den tauben Massen auf die Halde gekippt Ein anderer Teil wurde da es mit den BiCoNi Erzen eng verwachsen war an die Blaufarbenwerke geliefert Die nach ihrem Auftreten benannte Schneeberger Krankheit steht in engem Zusammenhang mit den auftretenden Uranerzen Erstmals beschrieb Paracelsus in seinem 1567 erschienenen Buchlein Von der Bergsucht oder Bergkranckheiten drey Bucher die Schneeberger Krankheit Im Jahr 1815 wurde sachsische Pechblende auch in Frankreich zum Preis vom 2 Franc fur 100 Gramm gehandelt Ab dem Jahr 1825 wurden die ausgebrachten Uranerze auch in der Montanstatistik erfasst Im Jahr 1813 wurde eine Methode zur Herstellung von Uranfarben veroffentlicht die zum Farben von Glasern diente und auch als Glasur in der Porzellan und Steingutherstellung verwendet wurde Schon vorher wurde Uran fur medizinische Zwecke verwendet beispielsweise zur Behandlung von Diabetes und als Schnupfenmittel Die zur damaligen Zeit fur Uran erzielten Preise liessen eine gezielte Forderung nicht zu So lag der Erlos fur 16 5 kg Uranerz im Jahr 1825 bei 115 Mark Im Jahr 1881 wurden fur 3656 kg insgesamt 15 857 Mark erzielt was allerdings nur ca zwei Prozent des Gesamterloses ausmachte Zwischen Ende des 19 Jahrhunderts und Mai 1945 Bearbeiten nbsp Pechblende aus der Lagerstatte Niederschlema AlberodaMit der Entdeckung des Radiums durch Marie Curie im Jahr 1898 in der Joachimsthaler Pechblende und dessen Verwendung in der Medizin der Lebensmittelindustrie und als Leuchtmittel stieg der Preis fur Uran an Uranerz in nennenswerter Menge wurde zuletzt im Jahr 1904 in Schneeberg abgebaut Ab dem Jahr 1910 begann unterstutzt durch Fordermittel des Bergbegnadigungsfonds die Suche nach Uranerzen im Revier Obwohl im Schneeberger Revier von 1880 bis 1895 mit 56 89 Tonnen Uranerz insgesamt 86 5 Prozent aller in Sachsen geforderten Uranerze gewonnen wurden gab man dem Grubenfeld von Johanngeorgenstadt den Vorzug und bezuschusste die dortige Suche bis 1916 mit insgesamt 90 114 M 3 Die Gesamtfordermenge im Revier belief sich bis 1945 auf ca 60 Tonnen Uranerz Durch Inflation und fallende Rohstoffpreise fur Nickel Wismut und Kobalt sowie durch die steigenden Kosten kam der Schneeberger Bergbau im Jahr 1924 fast vollstandig zum Erliegen Es wurden nur selektiv die noch vorhandenen Reicherzpartien abgebaut aber keinerlei Aus und Vorrichtungsarbeiten mehr betrieben Die Tiefbaue unterhalb des Marx Semler Stollns wurden aufgegeben Erst die Autarkiebestrebungen des Deutschen Reiches und staatlich gestutzte Rohstoffpreise verhalfen dem Schneeberger Bergbau ab dem Jahr 1935 wieder zu einem gewissen Aufschwung Im Herbst 1934 erhielt die Staatliche Lagerstatten Forschungsstelle von der Sachsischen Landesbergbehorde den Auftrag zur Untersuchung der Wismut Kobalt Nickel und Uranerzvorkommen im Erzgebirge In diesem Zuge erfolgte erstmals eine planmassige Bemusterung des Reviers um eine moglichst genaue Bewertung der Erzreserven zu bekommen Die Bemusterung erfolgte mit Hilfe von Probenahmen aus den aufgeschlossenen Gangen Im Jahr 1936 kam erstmals eine Akkulok zur Forderung auf der 2000 m langen Strecke der 110 Lachter Strecke zwischen Weisser Hirsch und Neujahr zum Einsatz eine zweite Lok wurde 1943 beschafft Gebaut wurden die Loks bei Siemens amp Schuckert in Chemnitz Die Spurweite betrug 450 mm Bei einem Dienstgewicht von zwei Tonnen zogen sie 8 Hunte mit einem Gesamtgewicht von 4 8 Tonnen Der Uranbergbau hatte sich inzwischen fast vollstandig in das bohmische Joachimsthal verlagert Dort wurden zwischen 1938 und 1941 ca 379 t Uranerz gewonnen Mit der Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn Lise Meitner und Friedrich Wilhelm Strassmann im Jahr 1938 bekam die Suche nach Uran eine ganz neue Bedeutung und wurde fur militarische Zwecke interessant nbsp Weisser Hirsch NeustadtelAb dem Jahr 1943 wurde der Beustschacht gesumpft aufgewaltigt und wieder in Betrieb genommen Er sollte die Funktion eines Zentralschachtes ubernehmen und da der Haldensturz am Weissen Hirsch erschopft war auch die anfallenden Bergemassen fordern Am Ende des Zweiten Weltkrieges waren im Schneeberger Revier noch die Schachte Weisser Hirsch Beust Neujahr und Schrotschacht in Betrieb Alle diese Schachte verfugten bereits uber elektrische Fordermaschinen Ab dem 1 April 1939 pachtete die Gewerkschaft Schneeberger Bergbau in Schneeberg Neustadtel das gesamte Grubengebaude der Johanngeorgenstadter Konsolidierten Gewerkschaft Vereinigt Feld im Fastenberge Mit dem Gesellschaftsbeschluss vom 22 September 1944 wurde die Gewerkschaft Schneeberger Bergbau in Schneeberg Neustadtel ruckwirkend zum 1 April 1944 mit funf anderen landeseigenen Erzbergbaubetrieben zur Sachsenerz Bergwerks AG verschmolzen Abgedammt und geflutet bis zum Niveau Marx Semler Stolln waren die Grubenabteilungen Wolfgang Maassen und Gesellschaft Fundgrube sowie im Revier Weisser Hirsch die Grubenabteilung St Georg Die Grubengebaude im Schneeberger Revier hatten bis 1945 folgende Teufen erreicht Grubenfeld Wismut Schachtnummer tiefste Sohle m NN Gesamtteufe in m Meter unterMarx Semler tiefste wasserfreieSohle 1945Grube St Georg 100 Lachter 144 208 Marx SemlerFurstenvertrag 9 25 100 Lachter 162 190 100 LachterWeisser Hirsch 3 155 Lachter 67 377 284 120 LachterKatharina Neufang 140 Lachter 95 349 259 120 LachterSchrotschacht 47 110 Lachter 154 363 204 110 LachterNeujahr 11 110 Lachter 151 334 203 110 LachterGesellschaft 200 62 Lachter 244 115 Marx SemlerBeust 24 110 Lachter 150 376 211 110 LachterSchindler Schacht 72 60 Lachter 268 93 Marx SemlerDaniel Fundgrube 36 100 Lachter 200 361 165 Marx SemlerPeter und Paul Fundgrube 37 Namen Jesus Stolln 435 106 Namen JesusSiebenschlehen 10 48 Lachter 290 282 74 48 LachterAdam Heber 43 48 Lachter 290 268 74 48 LachterTurk Schacht 83 3 Gezeugstrecke 245 315 117 Marx SemlerRappold Fundgrube 201 46 Lachter 270 225 84 46 LachterPucher Schacht 260 Marx Semler Stolln 362 172 Griefner StollnPriester Fundgrube 90 Lachter 253 105 60 LachterWolfgang Maassen 146 Lachter 164 378 196 Marx SemlerAb 1945 Bearbeiten Bei Kriegsende waren im Schneeberger Bergbau noch 136 Personen davon 68 unter Tage beschaftigt Abgebaut wurden zu diesem Zeitpunkt BiCoNi Erze von niedrigem Gehalt auf dem Katharina Flachen Richard Flachen Ursula Flachen Segen Gottes Spat und Rosenkranz Spat Da Schneeberg von Kriegsende bis zum 25 Juni 1945 zum besatzungslosen Gebiet gehorte war auch die Verbindung zum Oberbergamt in Freiberg unterbrochen Wegen der fehlenden Aussicht auf eine kurzfristige Wiederaufnahme des Bergbaues wurde ein Teil der Beschaftigten entlassen Damit sank die Anzahl der Beschaftigten im August 1945 auf 48 Personen Die Grubenwasser waren im Weissen Hirsch Neujahrschacht und im Beustschacht inzwischen bis zum Niveau der 90 Lachter Sohle angestiegen Nach der Besetzung durch sowjetische Truppen befuhr am 4 August 1945 eine sowjetische Kommission erstmals das Schneeberger Revier Am 14 September 1945 wurde durch die 9 Verwaltung des Ministeriums des Innern der UdSSR die Geologische Gruppe Geologopoiskovaya Partiya gebildet Die ihr unterstellte Sachsische Erzsuchgruppe Saksonskaya Rudno Poiskovaya Partiya fuhrte die Untersuchung der Lagerstatte Schneeberg durch Die Untersuchungsarbeiten begannen im September 1945 und dauerten bis zum 16 Marz 1946 Die Untersuchung wurde anschliessend durch die am 4 April 1946 gebildete Sachsische Gewinnungs und Erkundungsgruppe Saksonskaya Promyshlenno Razvedochnaya Partiya weitergefuhrt und ab August 1946 von Schneeberg auf den Bereich Oberschlema ausgedehnt Auf Befehl von Kapitan Regens dem sowjetischen Stadtkommandanten Schneebergs vom 27 September 1945 wurde der Abbau von BiCoNi Erzen im Schneeberger Revier wieder aufgenommen Zu diesem Zeitpunkt hatte man die 110 Lachter Sohle bereits gesumpft Es wurden 45 Bergleute eingestellt und bis zum Jahresende 99 t Erz gefordert Ab November wurde auf Befehl der sowjetischen Geologischen Kommission mit der Sumpfung der tiefen Sohlen begonnen Ab dem 6 November wurde auf der 110 Lachter Sohle die schon im Jahr 1913 begonnene Querschlagsauffahrung zwischen den Schachten Neujahr und Beust wieder aufgenommen Der Durchschlag erfolgte am 25 Marz 1946 Damit war eine durchgehende Verbindung zwischen den Schachten Weisser Hirsch und Beust geschaffen worden Am 3 April konnte nach der Aufwaltigung erstmals die 140 Lachter Sohle befahren werden Die Erzgewinnung erfolgte in dieser Zeit nur sporadisch und die gewonnenen Erze verblieben unter Tage da es keine Moglichkeit der Aufbereitung gab Am 4 Juni 1946 wurde mit dem Befehl 23 der SMA Sachsen die Wiederaufnahme der Erzgewinnung angeordnet Trotz dieses Befehles musste Schneeberg 28 Bergleute an den in Johanngeorgenstadt anlaufenden Uranbergbau abgeben Geologie BearbeitenDie Lagerstatte Schneeberg ist Teil des Erzfeldes Schneeberg Schlema Alberoda Sie befindet sich in einer NW SE verlaufenden Muldenstruktur begrenzt vom Gleesberger Granit im Nordosten und dem Eibenstocker Granit im Sudwesten Im Nordwestteil der Lagerstatte herrschen die silurisch devonischen Gesteine der Lossnitz Zwonitzer Zwischenmulde die am Eibenstocker Granit endet vor Diese Gesteine sind in ordovizische Schiefer eingebettet Die hier auftretenden dunklen Schiefer dunkle Glimmerfelsen Metadiabase und Skarne bilden die so genannte Produktive Serie Diese ordovizischen Schiefer bilden den Zentral sowie den SE Teil der Schneeberger Lagerstatte Die gesamte Lagerstatte liegt im Kontakthof des unterlagernden Granites und ist durch diesen kontaktmetamorph verandert Der unterlagernde Granit liegt im Zentralteil der Mulde bei ca 400 m NN Der Gleesberger Granit fallt mit 25 30 nach SW ein wahrend der Eibenstocker Granit mit 70 75 nach NE einfallt Im NW der Lagerstatte fallt der Gleesbergranit des Auer Granitsockels steil nach Norden ein Die Hauptstrukturen in der Schneeberger Lagerstatte bilden die Flachen Gange Sie erreichen eine Erstreckung von bis zu 1 000 m Eine Ausnahme bilden hier die Strukturen vom Turk Flachen und vom Roten Kamm mit einer Langserstreckung uber mehrere Kilometer Die Tiefenerstreckung dieser Gange ist unbekannt da der unterlagernde Granit durch den Bergbau nur selten erreicht wurde Wahrend der Turk Flache wahrscheinlich die Schichtgrenze zwischen den Massiven des Gleesberger Granits und des Eibenstocker Granits bildet begrenzt die Struktur vom Roten Kamm die Lagerstatte im NE Weitere bekannte Vertreter der Flachen Gange sind der Katharina Flache Grosswinter Flache Furstenvertrag Flache Auferstehung Christi Flache und Rappold Flache Das System der Morgengange untergliedert die Lagerstatte in Ost West Richtung und hatte Einfluss auf deren Vererzung Bekannte Vertreter sind hier Parsival Morgengang Fleischer Morgengang Roland Morgengang und Schutz Morgengang Ihre Erstreckung betragt zum Teil mehrere Kilometer wahrend die Erstreckung in die Teufe ebenfalls unbekannt ist Neben den Flachen Gangen spielen fur den Abbau auch die Spatgange eine grossere Rolle da sie eine entsprechend grosse Erstreckung aufweisen und reich vererzt waren Bekannte Vertreter sind der Wolfgang Spat Alexander Spat Maximilian Spat Sauschwart Spat Priester Spat und Neujahr Spat Stehende Gange treten in der Lagerstatte sporadisch auf spielten aber im Abbau kaum eine Rolle Ausnahmen bilden nur der Froschgeschrei Stehende St Georg Stehende und der Konig David Stehende Edle Quarz Formation eq Formation Diese Formation war hauptsachlich in den Morgengangen ausgebildet Die sonst auftretende Vererzung mit Wolframit und Molybdanit fehlt im Schneeberger Revier und wurde nur ganz vereinzelt auf Nebentrumern der Flachen Gange oder der Spatgange angetroffen Kiesige Blei Formation kb Formation Diese Formation trat in der Schneeberger Lagerstatte auf dem Konig David Stehenden auf Die Vererzung der Gange besteht aus Chalkopyrit Sphalerit Arsenopyrit Galenit Pyrit Bornit sowie Tennantit und war Gegenstand des historischen Bergbaues Kammquarz Calcit Pechblende Formation kku Formation Diese Formation trat nur vereinzelt in der Schneeberger Lagerstatte auf Die Gange bestehen vorwiegend aus Quarz Fluorit und Calcit Die Vererzung dieser Gange besteht aus Pechblende Coffinit Chalkopyrit Pyrit Galenit Sphalerit Hamatit Lepidokrokit sowie Lollingit und war reprasentativ fur die primare Uranvererzung dieser Lagerstatte Angetroffen wurde diese Vererzung beispielsweise auf dem Ottilie Flachen Magnesium Karbonat Pechblende Formation mgu Formation Diese im Schneeberger Revier selten auftretende Formation entstand durch eine metasomatische Umwandlung der Gange der kku Formation Die Gange bestehen vorwiegend aus Dolomit und schwarzem Fluorit Stinkspat Die Vererzung der Gange besteht aus Pechblende Chalkopyrit Hamatit Lepidokrokit Clausthalit Umangit Naumannit Tennantit Bornit Chalkosin und Markasit Im Jahr 1830 entdeckte der Assessor des Oberhuttenamtes und Professor fur Analytische und Praktische Chemie an der Bergakademie Freiberg Carl Moritz Kersten erstmals Selen in der Pechblende dieser Formation Wismut Kobalt Nickel Formation BiCoNi Formation Diese Formation ist der Haupterztrager in der Schneeberger Lagerstatte und ist auf den Flachen Gangen sowie den Spatgangen verbreitet Die Gange bestehen aus Dolomit Quarz Fluorit Baryt und Calcit Die Vererzung dieser Gange besteht vorwiegend aus gediegen Wismut Skutterudit Rammelsbergit Safflorit gediegen Silber Nickelin Lollingit Chalkopyrit Pechblende Sphalerit Bismuthinit Coffinit sowie gediegen Arsen Die Schneeberger Lagerstatte war zum Beginn des Bergbaus durch die Wismut teilweise schon bis in eine Teufe von 400 m erschlossen Der die Lagerstatte unterlagernde Granit wurde dabei aber nur in den Randbereichen angetroffen Im Weissen Hirsch erreichte man den dort nach Norden ansteigenden Granit bei 185 m NN Im Sudwesten der Lagerstatte im Grubenfeld von Adam Heber bildet der Adam Heber Flache die Grenze zum Granit Genau wie der Friedefurst Flache im Grubenfeld von Wolfgang Maassen der ebenfalls eine Grenze zum Granit bildet wurden beide Gange oberhalb des Marx Semler Stollns erschlossen Im Gegensatz zu anderen Lagerstatten setzt sich die angetroffene Vererzung aber mit zum Teil sehr guter Ausbildung im Granit fort so beispielsweise am St Georg Flachen mit Silbererzen am Katharina Flachen mit Kobalt Wismut und Uranerzen sowie am Eva Spat im Revier der Grube Adam Heber der zu den reichsten Wismuterzgangen des Schneeberger Reviers gehort In der Schneeberger Lagerstatte sind historisch etwa 150 Gange erschlossen Durch die Auffahrungen der Wismut kamen etwa 30 weitere Gange dazu Etwa die Halfte der angetroffenen Gange weist auch eine Uranvererzung auf Wie in anderen Wismutrevieren so hinterliessen auch im Revier 03 die sowjetischen Geologen bei der Namensgebung fur entdeckte Gange ihre Spuren z B die Gange Tatjana Sklatschnaja Zankische Spornaja Umstrittene oder Wladimirow Erzgange der Schneeberger Lagerstatte Grubenfeld Historische Gange mit Uranvererzung weitere wichtige Gange Erzgange WismutGrube St Georg Gottes Segen Stehender St Georg Stehender Alte Fundgrube Stehender Rupprecht Flacher Lenia Flacher Abschied Flacher Furstenvertrag Fruchtbare Thorheit Flacher Furstenvertrag Flacher Ursula Flacher Sittig Flacher St Johannes Flacher Geologen Flacher Markscheider Flacher Weisser Hirsch Katharina Flacher St Georg Flacher Walpurgis Flacher Christliche Hilfe Flacher Ottilie Flacher Mittel Flacher Neujahr Neujahr Spat Rosenkranz Spat Drei Lilien Flacher Pankratius Flacher Gesellschaft Brigitte Spat Zwickau Spat Michael Flacher Alt Elisabeth Flacher Jacob Spat Beust Rohling Spat Kalbe Spat Sauschwart Spat Jugend Flacher Gang Nord Gang 3 Schindler Schacht Karl Flacher Gotthold Stehender Gute Gottes Spat Frische Hoffnung Flacher Daniel Fundgrube Daniel Spat Hilfe Gottes Spat Mohr Stehender Siebenschlehen Neugluck Flacher Siebenhufen Flacher Siebenschlehen Flacher Jung Zeche Spat Schwebend Morgengang Tatjana Spat Adam Heber Fundgrube Adam Heber Flacher Eva Spat Altvater Flacher Sehet Auf Flacher Oktober Flacher 1 Mai Steiger Flacher November Flacher Turk Schacht Turk Flacher Katharina Flacher Beschert Gluck Spat Erika I Flacher Gute Hoffnung Flacher Victoria Flacher Rappold Fundgrube Rappold Flacher Hermann Spat Feldrose Flacher Heinrich Flacher Priester Fundgrube Nicolaus Flacher Priester Spat Andreas Flacher Grosswinter Flacher Enzian Stehender Wolfgang Maassen Friedrich August Spat Maximilian Spat Wolfgang Spat Sidonie Spat Sidonie Spat Maria Spat Deutsches Haus Spat Weiterhin wurde Uranerz auch bei Auffahrungen in der Fundgrube Greif im Magnetenstolln und der Grube Roter Hirsch im Hartmannsdorfer Forst gefunden In den Gangen Friedefurst Flacher Alexander Spat und Frohliche Aussicht Spat traf man ausschliesslich sekundare Uranmineralen wie Zeunerit Autunit Liebigit Uranopilit Torbernit Uranocircit Trogerit Uranospinit und Walpurgin an In der Lagerstatte wurden von 1946 bis 1956 insgesamt 209 7 t Uran abgebaut Das Uranausbringen erreichte 0 3 kg m Wahrend der Untersuchung und des Abbaus der Lagerstatte wurden nicht in allen Grubenfeldern die tiefsten Sohlen des historischen Bergbaues erreicht Die Teufen des historischen Bergbaus wurden nur mit der 150 m Sohle auf dem Gute Hoffnung Flachen am Turkschacht unterschritten Nach der Einstellung des Uranbergbaus in der Lagerstatte im Jahr 1956 wurden bis zum Jahr 1957 die fahrbaren Sohlen und Strecken durch Geologen der Betriebsabteilung Schneeberg des VEB Wolfram Zinnerz Pechtelsgrun auf andere abbauwurdige Erze untersucht Nach Beendigung der Erkundung ging man von etwa 3 000 bis 4 000 Tonnen noch anstehender BiCoNi Erze aus Bei den Untersuchungen wurden die unfahrbaren Teile der Lagerstatte sowie die sich eventuell fortsetzende Vererzung im unverritzten Feld bis hin zum Granit nicht berucksichtigt Der unverritzte Teil der Lagerstatte ist zum Teil mehrere hundert Meter machtig Verwaltungstechnische Entwicklung Bearbeiten nbsp Gebaude der Hauptverwaltung des Objektes 03Auf Beschluss des Ministerrates der UdSSR vom 29 Juli 1946 in Moskau wurde aus der Sachsischen Gewinnungs und Erkundungsgruppe die Sachsische Bergbauverwaltung unter der Feldpostnummer 27304 der Roten Armee gegrundet Die geologischen Erkundungsarbeiten in Schneeberg wurden wie bisher unter der Leitung des russischen Geologen N M Chaustow Nikolaj Mihajlovich Haustov durchgefuhrt weshalb die in Schneeberg arbeitende Gruppe als Wirtschaftsgruppe Haustow bezeichnet wurde Die Erkundungen wurden ab August 1946 auch auf Oberschlema ausgedehnt Die Erkundungsarbeiten im Schneeberger Revier fanden parallel zur bergbaulichen Tatigkeit der Sachsenerz Bergwerks AG in den noch zuganglichen Grubenbereichen statt Zeitweise ubernahm auch die Sachsenerz Bergwerks AG als Auftragnehmer die Erkundungsaufgaben Zum 1 August 1946 wurden die Bergwerke der Sachsenerz Bergwerks AG verwaltungsmassig der zu diesem Datum gegrundeten Industrieverwaltung 6 Erzbergbau unterstellt Im August 1946 wurden die Anlagen des Schneeberger Reviers von russischen Militareinheiten beschlagnahmt und zur militarischen Sperrzone erklart Ab dem 26 August 1946 durften auf Befehl von Chaustow keine Betriebsberichte mehr uber den Schneeberger Bergbau an die Industrieverwaltung 6 in Freiberg erstattet werden Nach der Entdeckung von sieben erzfuhrenden Gangen im Untersuchungsgebiet Oberschlema wurde durch die Sachsische Bergbauverwaltung im Oktober 1946 das Objekt 02 gegrundet Zum Objekt 02 gehorten die Lagerstattenteile Schneeberg Oberschlema und Niederschlema Der Sitz der Objektverwaltung befand sich im Kurhotel Schlema Die bei der Sachsenerz Bergwerks AG beschaftigte Belegschaft des Reviers wurde in das Objekt 02 ubernommen Die Beschaftigtenzahl stieg von 92 Mitarbeitern im August 1946 auf 2800 im Dezember 1946 Ab November 1946 wurden die Beschaftigten erstmals mit laufenden Kontrollnummern gefuhrt Trotz ihrer Zugehorigkeit zum Objekt 02 erfolgten die Lohnabrechnungen der Beschaftigten weiterhin uber die Sachsenerz Bergwerks AG Die genutzten Schachtanlagen wurden mit romischen Nummern beziffert Bis Dezember 1946 wurden die Nummern I bis VIII vergeben Im Januar 1947 loste die Bezeichnung Objekt 02 die Bezeichnung Wirtschaftsgruppe Haustow ab Die Schachte wurden weiterhin mit romischen Nummern bis zur Nummer XII beziffert Erstmals wurde im Januar 1947 das Lichtloch 15 als Schacht genannt Am 1 April 1947 wurde die Lagerstatte Schneeberg als selbstandiges Objekt 03 aus dem Objekt 02 ausgegliedert Der Sitz der Objektverwaltung befand sich im ehemaligen Rathaus Neustadtel der heutigen Mittelschule an der Marienstrasse 2a Am 30 Mai 1947 wurden die Anlagen des Objektes 03 auf Grundlage des Befehls Nr 131 der SMA Sachsen in sowjetisches Eigentum uberfuhrt Nach Eintragung der Zweigniederlassung der Wismut AG in das Handelsregister in Aue am 2 Juli 1947 wurde das Objekt 03 direkt der Hauptverwaltung der Wismut AG unterstellt Im Jahr 1947 wurden im Objekt 03 insgesamt 6 Schachte Schacht 10 Siebenschlehen Schacht 11 Neujahr Schacht 24 Beust Schacht 36 Daniel Schacht 37 Peter und Paul und Schacht 43 Adam Heber aufgewaltigt und 3 Schachte Schacht 25 Ritterschacht II Schacht 26 Waldschacht und Schacht 50 Kinder Israel neu geteuft Das neugegrundete Objekt 14 ubernahm bis es im Fruhjahr 1949 nach Zobes versetzt wurde im Objekt 03 die Vor und Ausrichtungsarbeiten z B Schachtteufe Streckenvortrieb und Aufwaltigung Im Jahr 1948 wurden Schacht 47 Schrotschacht Schacht 72 Schindler Schacht 74 Hermannschacht und Schacht 83 Turk aufgewaltigt und Schacht 73 Magnetenschacht Schacht 75 Bergkappe Schacht 76 Schacht 77 Friede Furst Schacht 130 Froschgeschrei Schacht 131 und Schacht 150 neu geteuft Die Zahl der Beschaftigten im Objekt 03 betrug im Jahr 1948 etwa 7000 Mitarbeiter Zusatzlich kamen noch etwa 1200 Mitarbeiter von Objekt 14 dazu die mit Vor und Ausrichtungsarbeiten innerhalb des Objekt 03 beschaftigt waren Im Jahr 1949 wurden die bis dahin eigenstandigen Schachte den neu geschaffenen Schachtverwaltungen unterstellt Es entstand die Schachtverwaltung 9 25 Schacht 9 Schacht 25 und Schacht 76 Schachtverwaltung 3 50 Schacht 3 Schacht 47 Schacht 50 und Schacht 75 Schachtverwaltung 11 24 Schacht 11 Schacht 24 Schacht 150 und Schacht 201 Schachtverwaltung 10 Schacht 10 Schacht 36 Schacht 37 Schacht 43 und Schacht 72 Schachtverwaltung 83 Schacht 73 Schacht 74 und Schacht 83 Schachtverwaltung 26 Schacht 26 Schacht 77 und Schacht 260 und Schachtverwaltung 130 Schacht 130 Schacht 131 und Schacht 200 Nach Erschopfung der Vorrate in Teilen der Lagerstatte wurden einige der Schachte abgeschrieben Die verbliebenen Schachte wurden in der Schachtverwaltung 3 Schacht 3 Schacht 9 Schacht 24 Schacht 25 Schacht 50 und Schacht 130 und der Schachtverwaltung 10 Schacht 10 Schacht 43 Schacht 72 und Schacht 83 zusammengefasst und zum 1 September 1950 dem Objekt 09 unterstellt Durch sich hinziehende Revisionsarbeiten waren im Jahr 1952 immer noch die Schachte 3 10 43 50 72 83 und 130 in Betrieb die in der Schachtverwaltung 10 zusammengefasst wurden Infolge der Erschopfung der Vorrate und dem Absaufen der tiefen Sohlen durch ein Hochwasser im Juli 1954 wurde bis auf Schacht 83 und Schacht 130 der Betrieb uber die anderen Schachte eingestellt Im Sommer 1956 wurde der Bergbau auf Uran in der Lagerstatte Schneeberg eingestellt Nach einem Beschluss des Prasidiums des Ministerrates der DDR vom 23 Februar 1956 wurde die Lagerstatte am 1 August 1956 vom Ministerium fur Berg und Huttenwesen der DDR als Betriebsabteilung Schneeberg dem VEB Wolfram Zinnerz Pechtelsgrun zum weiteren Abbau von Buntmetallerzen ubergeben Der Bergbau wurde durch einen Beschluss des Ministerrates vom Marz 1957 zum 1 Juli 1957 endgultig eingestellt Bergbaubetrieb BearbeitenAusrichtung Vorrichtung und Abbau Bearbeiten Nach einer Befahrung des Schneeberger Reviers am 1 August 1945 durch Friedrich Schumacher Direktor des Geologischen Institutes der Bergakademie Freiberg Bergdirektor Willy Rumscheidt und Oberst Kreiter Leiter der sowjetischen Geologenkommission wurde durch Friedrich Schumacher und dem Physiker Carl Friedrich Gustav Aeckerlein Leiter des Radiuminstitutes der Bergakademie Freiberg am 8 Oktober 1945 ein Gutachten vorgestellt welches eine Vorratsmenge von 10 t Uran fur das Schneeberger Revier auswies Im August 1946 wurde der Schneeberger Bergbau der Sachsischen Bergbauverwaltung unterstellt und die noch in Betrieb befindlichen Schachte Weisser Hirsch Schacht 3 Neujahr Schacht 11 Beust Schacht 24 und Schrotschacht Schacht 47 ubernommen Der Abbau von BiCoNi Erzen im Schneeberger Erzfeld wurde in den Grubenfeldern Weisser Hirsch und Neujahr weitergefuhrt und nach der Forderung der letzten 123 Tonnen BiCoNi Erze im Oktober 1946 eingestellt Neben dem tonnlagigen Schacht 3 wurde ab November 1946 auch der offene tonnlagige Ritter Schacht I Schacht 9 im Grubenfeld Furstenvertrag bis zum Tiefen Furstenstolln ausgebaut und schon im Dezember 1946 in Betrieb genommen In diesem Bereich wurde vor allen auf dem Fruchtbare Torheit Flachen und Furstenvertrag Flachen gearbeitet Weiterhin begannen die Aufwaltigungsarbeiten an dem offenen tonnlagigen Schacht Siebenschlehen Schacht 10 und dem ebenfalls tonnlagigen Schacht Adam Heber Schacht 43 Im Jahr 1947 wurden die Arbeiten intensiviert So wurde der offene tonnlagige Treibeschacht der Daniel Fundgrube Schacht 36 bis zum Marx Semler Stolln und der offene Schacht der Peter und Paul Fundgrube Schacht 37 bis zum Griefner Stolln aufgewaltigt Uber 2 verstufte Schachte wurde vom Schacht 37 aus auch der Tiefe Namen Jesus Stolln erreicht Als Ersatz fur den zu kleinen Schacht 9 wurde mit der Teufe des Ritter Schachtes II Schacht 25 begonnen Zur Verstarkung des Schacht 3 wurde zwischen diesem Schacht und dem Schacht 25 im Bereich der Kinder Israel Fundgrube mit der Teufe des Schacht 50 begonnen Sudlich vom Schacht 43 begann man im bisher unverritzten Gebiet mit der Teufe des Waldschachtes Schacht 26 Auf dem Schacht 3 begannen die Abbauarbeiten auf den Gangen St Georg Flacher und Walpurgis Flacher vom oberflachennahen Bereich aus bis zur Marx Semler Sohle Auf dem bis zum Marx Semler Stolln aufgewaltigtem Schacht 10 begann der Abbau auf dem Neugluck Flachen und dem Siebenhufen Flachen Die im Jahr 1946 stillgelegten Schachte 11 und 24 wurden wieder in Betrieb genommen Der Abbau im Revier beschrankt sich in dieser Zeit weitestgehend auf den Abzug von Versatzmassen aus alten Abbauen oberhalb der Marx Semler Sohle Analog zu diesen Arbeiten wurden aber auch ca 25 000 m alte Strecken aufgewaltigt und untersucht Im Jahr 1948 wurde mit dem Teufen von neuen Schachten in den wenig erschlossenen Gebieten sowie den Randbereichen der Schneeberger Lagerstatte begonnen So wurden der Magneten Schacht Schacht 73 in Zschorlau auf dem alten Magneten Stolln der Schacht Bergkappe Schacht 75 im Bereich der alten Bergkappe Fundgrube der Schacht 76 nordwestlich vom Schacht 47 der Schacht Friedefurst Schacht 77 im Bereich der Friedefurst Fundgrube der Schacht Froschgeschrei Schacht 130 im Bereich der Froschgeschrei Fundgrube der Jager Schacht Schacht 131 im Hartmannsdorfer Forst im Bereich von aktenkundigen Altbergbau der Jugendschacht Schacht 150 sudlich des Schacht 24 geteuft Der Fronleichnam Stolln Schacht 175 zum Schacht 130 wurde aufgewaltigt Weiterhin wurden mehrere alte Schachte wieder aufgewaltigt so der Schindler Schacht Schacht 72 bis zum Marx Semler Stolln der Hermann Schacht Schacht 74 in Zschorlau der Turkschacht Schacht 83 bis zum Marx Semler Stolln der Leipziger Stolln Schacht 173 der Treibeschacht der Fundgrube Gesellschaft Schacht 200 bis zum Marx Semler Stolln und der Treibeschacht der Rappold Fundgrube Schacht 201 Aufgewaltigt wurde auch der Furstenvertrager Kunstschacht als Schacht 90 zwischen dem Furstenstolln und 80 Lachter Strecke Neu geteuft wurden der Blindschacht Schacht 24bis im Bereich Schacht 24 zwischen dem Marx Semler Stolln und der neu aufgefahrenen 60 m Sohle und der Blindschacht Schacht 25bis zwischen dem Furstenstolln und dem Marx Semler Stolln Im Schacht 43 der bis zum Unteren Namen Jesus Stolln mehrfach gebrochenen ist begann der Abbau auf dem Neugluck Flachen und dem Altvater Flachen Uber einen verstuften Schacht vom Unteren Namen Jesus Stolln wurde der Marx Semler Stolln erreicht Im Revier Siebenschlehen wurde der alte Moritzschacht auf dem Neugluck Flachen zwischen dem Marx Semler Stolln und der 48 Lachter Strecke aufgewaltigt Zur Beschleunigung der Untersuchungsarbeiten wurde auf dem Katharina Flachen der alte saigere Katharina Neufang Treibeschacht bis zum Furstenstolln und der tonnlagige Treibeschacht der Grube Oberer Klingelsporn bis zum Marx Semler Stolln aufgewaltigt Der Schacht 47 wurde wieder in Betrieb genommen Weiterhin wurde der Katharina Kunstschacht zwischen dem Marx Semler Stolln und der 110 Lachter Strecke sowie der Paul Schacht zwischen der 58 Lachter Strecke und der 110 Lachter Strecke aufgewaltigt Die sudlich vom Katharina Gangzug gelegene Grube Eiserner Landgraf wurde bis zum Furstenstolln aufgewaltigt und auf dem sich ebenfalls in diesem Gebiet befindliche Gluckwohl Flachen wurde der Gluckwohl Schurf bis auf 25 m geteuft Im Bereich des Schneeberger Stadtberges wurde an der Frauengasse in der Nahe der alten Hoffnung Fundgrube der Lorenz Schacht und in der Rodergasse im Bereich der Arme Witwe Fundgrube der Schacht Rodergasse geteuft Da diese beiden Schachte tonnlagig waren konnte es sich bei diesen Arbeiten aber auch um eine Aufwaltigung alter Schachte gehandelt haben Der Abbau verlief am Stadtberg sehr oberflachennah und es kam immer wieder zu Durchschussen nach uber Tage In Betrieb gingen der Schacht 25 mit dem Erreichen der 36 Lachter Strecke der Schacht 26 mit dem Erreichen der Furstenstolln Sohle der Schacht 50 mit dem Erreichen der 36 Lacher Strecke und der Schacht 130 mit dem Erreichen des Marx Semler Sohle Im Jahr 1949 war der flachenmassige Aufschluss der Lagerstatte Schneeberg weitestgehend abgeschlossen Der auf dem Fruchtbare Torheit Flachen angesetzte Schurf II wurde als Schacht 268 und das am Schacht 25 auf dem Richtigen Flachen durchgeschossene Uberhauen als Schacht 267 bezeichnet Am Schacht 130 wurde zwischen dem Froschgeschrei Stolln und dem Marx Semler Stolln der Blindschacht 266 geteuft In Zschorlau wurde im Bereich eines Altbergbaufeldes der Schurf 18 geteuft Als Schurf Andreas wurde der Tagesschacht der Andreas Fundgrube aufgewaltigt In Betrieb gingen folgende Schachte mit dem Erreichen ihrer Endteufe Schacht 72 auf Marx Semler Stolln Schacht 73 bei 64 m Schacht 74 bei 60 m Schacht 75 auf Marx Semler Stolln Schacht 76 auf 36 Lachter Strecke Schacht 77 auf Furstenstolln Schacht 131 bei 69 m und Schacht 150 auf 56 Lachter Strecke Weiterhin gingen Blindschacht 24bis und Blindschacht 25bis in Betrieb Am Schacht 83 begannen die Abbauarbeiten zwischen dem Hahnekraher Stolln und dem Furstenstolln und die Schachtaufwaltigung erreichte den Marx Semler Stolln Die Aufwaltigungsarbeiten des Schacht 201 erreichten den Furstenstolln Im Grubenfeld Furstenvertrag wurde mit der Aufwaltigung des Furstenvertrager Treibeschachtes nordostlich der Zwickauer Strasse begonnen Da sich die Untersuchungsstrecken des Schacht 77 im Bereich des Alten Mannes bewegten und die Gefahr eines Wassereinbruches bestand wurde der Pucher Schacht als Schacht 260 aufgewaltigt und mit dem Sumpfen der alten Baue begonnen Trotzdem kam es zu einem Wassereinbruch ehe man die alten Baue leergepumpt hatte in dessen Folge das Grubenfeld vom Schacht 77 absoff und wieder gesumpft werden musste Wahrend sich der Abbau im unmittelbaren Stadtgebiet immer noch oberhalb der Sohle des Furstenstolln bewegte hier war in der Teufe des 1472 erstmals erwahnten Oberen Furstenstolln 426 m eine neue Sohle aufgefahren worden ging der Abbau in den anderen Grubenfeldern weiter in die Tiefe Im Bereich Furstenvertrag Flacher und Fruchtbare Torheit Flacher erreichten die Abbaue auf den teilweise neu aufgefahrenen Sohlen inzwischen eine Teufe von 60 m unter der Marx Semler Sohle auf dem St Georg Flachen die 40 Lachter Strecke und auf dem Katharina Flachen die 120 Lachter Strecke Im Gebiet zwischen Schacht 43 und Schacht 11 bewegte sich der Abbau zwischen dem Niveau des Oberen Namen Jesus Stolln und der 24 Lachter Strecke Im Bereich Schacht 24 wurde der ab der Marx Semler Sohle tonnlagige Schacht 72 saiger bis zur 60 m Sohle weitergeteuft Durch den Abbau tauber Gangflachen in grossem Umfang sank das Ausbringen auf 0 112 kg m Gangflache Im Jahr 1950 war der Hohepunkt des Uranbergbaues uberschritten Anfang des Jahres wurden die Schachte 36 37 und 47 abgeschrieben und die Schachte 73 74 75 76 77 und 83 in die Erkundung uberfuhrt Die vorhandenen Erzvorrate waren abgebaut und man erhoffte sich auf tieferen Sohlen einen Vorratszuwachs Diese Hoffnung erfullte sich nur beim Schacht 83 Hier begann man mit grossraumigen Auffahrungen im Niveau Tiefer Furstenstolln und Marx Semler Stolln Die Auffahrung der 30 m Sohle wurde uber ein Gesenk auf dem Gang Gute Hoffnung begonnen und die Abbauarbeiten bewegten sich zwischen dem Niveau Hahnekraher Stolln und Marx Semler Stolln Alle anderen Schachte wie auch Schacht 131 wurden zum 1 September abgeschrieben Zur gleichen Zeit wurden Schacht 11 Schacht 26 Schacht 130 und Schacht 150 in die Erkundung uberfuhrt Das Objekt 03 wurde aufgelost und dem Objekt 09 unterstellt Der Schacht 26 wurde bis zum Niveau Marx Semler Sohle geteuft Im sudostlichen Grubenfeld wurden die Untersuchungsarbeiten intensiviert Der Treibeschacht der Grube Wolfgang Maassen wurde bis zum Marx Semler Stolln aufgewaltigt und von dort aus der Wolfgang Spat und die nordlich gelegene Grube Auferstehung Christi auf der Marx Semler Sohle untersucht Im Feld Schacht 43 begann der Abbau unterhalb der Marx Semler Sohle auf den direkt im Granit aufsetzenden Gangen Granit Oktober und Dezember Im Grubenfeld Schacht 3 hatte der Abbau inzwischen die 80 Lachter Strecke erreicht Im Jahr 1951 wurden die Untersuchungs und Abbauarbeiten auf den tieferen Sohlen fortgesetzt Der Schacht 10 wurde bis auf seine tiefste Sohle die 48 Lachter Strecke aufgewaltigt Durch offnen der Schieber von zwei Verspunden auf der 90 Lachter Strecke am Schacht 24 versuchte man das Wasser aus dem Grubenfeld Gesellschaft abzulassen Aufgrund der grossen Wassermengen konnte das nur an Wochenenden realisiert werden Das Wasser floss vom Verspunden auf der 110 Lachter Strecke zum Schacht 3 und wurde dort auf den Marx Semler Stolln gehoben und uber diesen abgefuhrt Im Grubenfeld Schacht 3 erreichte der Abbau die 140 Lachter Strecke und im Bereich der Andreas Fundgrube erreichten die Arbeiten den Marx Semler Stolln Der auf dem Gang Fern bauende Schurf 18 erreichte eine Teufe von 100 m Die Abbauarbeiten am Schacht 83 bewegten sich zwischen dem Niveau Furstenstolln und der 30 m Sohle Nach dem Riss des Forderseiles und dem Absturz des Skip wurden die Arbeiten auch auf dem Schacht 11 eingestellt Der Schacht 26 wurde nach Abbau der Vorrate auf dem einzigen bebauten Gang Nadjeschda abgeworfen Eingestellt wurden auch die Arbeiten auf dem Schacht 150 Die Aufwaltigungsarbeiten am Furstenvertrager Treibeschacht wurden bei 32 m Teufe im Januar 1951 eingestellt ohne dass der Altbergbau erreicht wurde Im Jahr 1952 erreichte man auf dem Schacht 3 die 155 Lachter Strecke und im Revier Furstenvertrag die 120 Lachter Strecke In dem weiter geteuften Schacht 130 wurde die 60 m Sohle aufgefahren die Auffahrung der 40 m Sohle begonnen und uber das Gesenk 8 die 90 m Sohle angeschlagen Der Schacht 83 wurde bis zur tiefsten Sohle des Schachtes und des Grubenfeldes der 3 Gezeugstrecke aufgewaltigt Diese Strecke wurde als 120 m Sohle zur Hauptfordersohle ausgebaut und der Vortrieb zu den neu entdeckten Gangen begonnen Gleichzeitig wurde mit der Auffahrung der 60 m Sohle begonnen die von der Marx Semler Sohle aus uber ein auf dem Gang Erika geteuftes Gesenk erreicht wurde Die Abbauarbeiten bewegten sich in dieser Zeit zwischen der Tiefen Furstenstolln Sohle und der 30 m Sohle Auch die Untersuchungsarbeiten im sudostlichen Grubenfeld wurden weiter gefuhrt Vom Schacht 24 aus wurde die 60 Lachter Strecke bis zum Schacht 201 und weiter sudlich bis zum Priester Schacht aufgewaltigt Der Schacht 201 selber wurde bis zum Marx Semler Stolln aufgewaltigt Auf dem Andreas Schacht wurde die Untersuchung der Marx Semler Sohle fortgesetzt Am Ende des Jahres 1952 wurden die Schacht 9 und Schacht 25 sowie der Schurf 18 abgeschrieben Mit der Einstellung des Betriebes auf dem Schacht 24 wurde auch der Versuch aufgegeben die unter Wasser stehenden Grubenbaue im Grubenfeld Gesellschaft zu sumpfen Bedingt durch die durchgefuhrten Erkundungsarbeiten uberstieg der Vorratszuwachs an Erz erneut die Vorratsloschung Im Jahr 1953 wurde im Revier Schacht 130 ein Querschlag vom Schacht 3 auf der 120 m Sohle vorangetrieben die Auffahrungen auf der 90 m Sohle der 60 m Sohle und der 40 m Sohle fortgesetzt und die 20 m Sohle angeschlagen Im Schacht 83 wurde die Auffahrung der 120 m Sohle fortgesetzt Die Abbauarbeiten bewegten sich nun zwischen der Tiefen Furstenstolln Sohle und der 60 m Sohle Im Feld Schacht 3 wurde weiterhin Bergarbeiten bis zur 155 Lachter Strecke durchgefuhrt Im Revier von Schacht 43 und Schacht 72 wurden die Arbeiten zwischen der Marx Semler Sohle und der 48 Lachter Strecke weitestgehend abgeschlossen und anschliessend das Revier einer nochmaligen Revision unterzogen Der Schacht 43 wurde in deren Folge abgeschrieben Im sudostlichen Grubenfeld wurde zur Beschleunigung der Arbeiten der Treibeschacht der Auferstehung Christi Fundgrube aufgewaltigt und als Schurf Freundschaft bezeichnet Die Arbeiten dort erreichten bis zum Jahresende eine Teufe von 100 m Von Wolfgang Maassen aus wurde die Untersuchung der Gange auf dem Marx Semler Stolln weiter gefuhrt Im Jahr 1954 wurden im Schacht 83 mit dem Aufschluss der 90 m Sohle begonnen Abbau fand nun zwischen der Marx Semler Sohle und der 90 m Sohle statt Im Schacht 130 wurde der Querschlag verlangert und der Blindschacht 130bis auf die 180 m Sohle geteuft Aufgefahren wurden die 180 m Sohle 120 m Sohle 90 m Sohle 40 m Sohle und 20 m Sohle Die Untersuchungsarbeiten im Gebiet der Auferstehung Christi Fundgrube und Wolfgang Maassen wurden zwischen dem Furstenstolln und dem Marx Semler Stolln sowie im Gebiet Priester Schacht zwischen dem Furstenstolln und der 60 Lachter Strecke fortgesetzt Nach der Erschopfung der Vorrate wurde der Schacht 10 abgeschrieben und im Schacht 72 der Betrieb eingestellt Nach dem Hochwasser vom 10 Juli 1954 in dessen Verlauf das Grubengebaude bis zur 110 Lachter Strecke absoff wurden alle Revisionsarbeiten eingestellt und die Vorrate unter der 155 Lachter Strecke abgeschrieben Der Schacht 50 wurde abgeschrieben und auf dem Schacht 3 der Betrieb eingestellt Zum Jahresende arbeiteten im Revier nur noch Schacht 83 und Schacht 130 Im Jahr 1955 wurden auf dem Schacht 83 zwischen der 30 m Sohle und der 120 m Sohle Abbauarbeiten durchgefuhrt Zum 1 Januar wurden im Schacht 130 alle Vortriebsarbeiten eingestellt und der Schacht nach dem Abbau der Restvorrate im Herbst abgeschrieben Ab Mai 1955 begann man in den Feldern von Schacht 72 und Schacht 83 auf bisher nicht abgebauten Gangteilen mit dem Abbau von BiCoNi Erzen Es fand ein selektiver Abbau auf den Gangen Sehet Auf Flacher Neugluck Flacher Schacht 72 und wahrscheinlich Victoria Flacher sowie Erika Flacher Schacht 83 statt 1956 wurde im Schacht 83 die 150 m Sohle aufgefahren Es ist die einzige Sohle in Schneeberg mit der der bis dahin tiefste Abbau der Alten unterschritten wurde Abbau fand nun zwischen der 30 m Sohle und der 120 m Sohle statt Die Arbeiten im Objekt 03 wurden am 1 Juni 1956 eingestellt ohne dass die Erkundung beendet und die erschlossenen Erzvorrate abgebaut wurden Damit endeten die Bergarbeiten der SDAG Wismut im Schneeberger Revier Schacht 3 Schacht 24 Schacht 72 und Schacht 83 wurden am 1 August 1956 vom Ministerium fur Schwerindustrie der DDR als Betriebsabteilung Schneeberg dem VEB Wolfram Zinnerz Pechtelsgrun zum weiteren Abbau von Buntmetallerzen ubergeben Der Schacht 72 war dazu noch 1956 57 von der SDAG Wismut als Hauptforderschacht ausgebaut worden Beginnend im September 1956 wurden bis zum 30 Juni 1957 Untersuchungsarbeiten zur Bauwurdigkeit der vorhandenen BiCoNi Vererzung vorgenommen Diese Arbeiten wurden durch den Werksgeologen von Pechtelsgrun ab dem Jahr 1957 auch mit Unterstutzung der VEB Bleierzgruben Freiberg sowie der Bergakademie Freiberg durchgefuhrt Die nachgewiesenen Vorrate an BiCoNi Erzen betrugen knapp 1 Million m bauwurdige Gangflache in den Vorratsklassen B C1 und C2 Davon waren 82 5 Prozent C2 Vorrate In der Verteilung auf die Grubenfelder entfielen allein 78 5 Prozent auf den Schacht 83 Noch vor der Vorlage des abschliessenden Untersuchungsberichtes wurde der Bergbau im Marz 1957 mit einem Ministerratsbeschluss zum 1 Juli 1957 stillgelegt Zur Kontrolle der Wasserfuhrung auf dem Marx Semler Stolln wurde der Schacht 3 noch offen gehalten und erst im Jahr 1972 mit einer Betondecke verschlossen Der Schacht 72 wurde verwahrt und auf dem Gelande befindet sich heute die Bergsicherung Sachsen GmbH Auf dem Gelande des Schacht 83 befand sich bis zum November 1957 der Sitz der am 1 Juli 1957 gegrundeten Bergsicherung Schneeberg Nach der Verlagerung des Sitzes auf das Gelande vom Schacht 3 wurden alle Gebaude vom Schacht 83 abgerissen Nur der Forderturm blieb erhalten und steht heute unter Denkmalschutz Das Ensemble vom Schacht 24 sollte als Kulturdenkmal erhalten bleiben wurde jedoch durch die Stadt Schneeberg abgerissen und auf dem Gelande im Jahr 1970 ein Wasserwerk errichtet Eingesetzte Fordertechnik Bearbeiten Die aus dem Altbergbau stammenden Schachte waren bis auf Schacht 24 und Schacht 72 tonnlagig und hatten recht kleine lichte Querschnitte von 3 1 m bis 5 4 m Ein Personen und Materialtransport mittels Seilfahrung war hier nicht moglich Die Forderung uber diese Schachte erfolgte mittels Skipanlagen Auf Schacht 3 Schacht 10 Schacht 11 Schacht 24 und Schacht 47 waren bei der Ubernahme der Schachte bereits elektrische Forderanlagen der Sachsenerz Bergwerks AG installiert Die neu geteuften Schachte Schacht 25 Schacht 26 Schacht 50 Schacht 73 Schacht 75 Schacht 77 Schacht 130 Schacht 131 und Schacht 150 waren so genannte Typenprojekte mit einem einheitlichen lichten Querschnitt von 8 5 m rechteckigem Ausbruch und Bolzenschrotausbau Bedingt durch die Holzforderturme und die eingesetzten Fordermaschinen vom Typ TM 23 war die Forderung auf eine Hochstfordergeschwindigkeit von 5 m s bei einem Hunt im Fordergestell beschrankt Uber den Schacht 76 mit einem lichten Querschnitt von 12 0 m konnten zwei Hunte im Fordergestell gefordert werden In der horizontalen Forderung auf vielen Sohlen des Altbergbaus aber auch bei einigen Neuauffahrungen z B im Bereich Schacht 37 wurden Stirnkipper mit einer Spurweite von 300 mm und einem Volumen von 0 25 m eingesetzt Wo es die Auffahrungsbreite zuliess wurde das Schienenmass auf 450 mm und 600 mm vergrossert Hier kamen dann Stirn und Seitenkipper mit einem Volumen von 0 44 m zum Einsatz Die Ladearbeit wurde in den ersten Jahren per Hand durchgefuhrt Dort wo es der Streckenquerschnitt erlaubte wurden ab 1951 die ersten Wurfschaufellader vom Typ PML 3 eingesetzt Die beiden vorhandenen Akkuloks wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem vorhandenen Streckennetz auf der 110 Lachter Strecke eingesetzt Als weitere Zugmittel in dieser Zeit kamen schon vereinzelt Akkuloks vom Typ EGS Karlik zum Einsatz die ab 1947 von der Bleichert Transportanlagenfabrik der AG Transmasch Leipzig gebaut wurden Die Akkulok wog 2 2 Tonnen und verfugte uber eine Anzugskraft von 2 KN bei einer Hochstgeschwindigkeit von 5 9 km h Ab Anfang der 1950er Jahre wurden dann wahrscheinlich auch Akkuloks vom Typ Metallist aus dem BBA Aue vormals Hiltmann amp Lorenz eingesetzt Diese Akkulok wog 2 9 Tonnen und verfugte uber eine Anzugskraft von 2 1 KN bei einer Hochstgeschwindigkeit von 6 km h Sie war mit ihrer geringen Breite 780 mm und einem befahrbaren Kurvenradius von 5 m bestens fur die kleinen Streckenquerschnitte und engen Kurvenradien geeignet Analog dazu wurden auch grossere Hunte mit einem Volumen von 0 60 m eingesetzt Wasserhaltung Bearbeiten Die zentrale Wasserhaltung des Schneeberger Reviers befand sich im Jahr 1945 am Schacht 3 auf der 113 Lachter Strecke und 110 Lachter Strecke Hier forderten drei Pumpen mit einer Gesamtleistung von 195 m h das Wasser auf das Niveau des Marx Semler Stolln Eine weitere Wasserhaltung befand sich am Schacht 24 auf der 90 Lachter Strecke und der 110 Lachter Strecke Hier forderten zwei Pumpen mit einer Gesamtleistung von 75 m h das Wasser auf die 50 Lachter Strecke Von hier aus wurden die Wasser mittels einer weiteren Pumpe bis nach uber Tage befordert Nach dem Durchschlag zwischen dem Grubenfeldern Beust und Neujahr auf der 110 Lachter Strecke wurde die Wasserhaltung im Schacht auf dieser Sohle eingestellt Bis zur Beendigung des Bergbaues im Objekt 03 wurde die Zentrale Wasserhaltung am Schacht 3 beibehalten Am Schacht 24 gab es auf der 90 Lachter Strecke eine Reservewasserhaltung zur Entlastung der zentralen Wasserhaltung am Schacht 3 die einmal in der Woche betrieben wurde Eine weitere Wasserhaltung zur Entlastung der zentralen Wasserhaltung befand sich auf der 36 Lachter Strecke am Schacht 50 und war im Normalfall nur einschichtig in Betrieb Uber eine eigene Wasserhaltung verfugten Schacht 26 Schacht 72 Schacht 76 Schacht 77 Schacht 83 und Schacht 130 Wahrend am Schacht 72 von der 48 Lachter Strecke am Schacht 76 von der 36 Lachter Strecke am Schacht 83 von der 120 m Sohle und am Schacht 130 von der 180 m Sohle die Wasser uber den Marx Semler Stolln abgefuhrt wurden wurden am Schacht 26 die Wasser vom Niveau Marx Semler Stolln auf den Griefner Stolln gehoben und am Schacht 77 vom Niveau Furstenstolln bis nach uber Tage Da die Schachte Schacht 36 Schacht 37 Schacht 200 Schacht 201 Schacht 260 Auferstehung Christi Andreas und Wolfgang Maassen nur bis zum jeweils tiefsten wasserlosenden Stolln aufgewaltigt wurden war dort keine eigene Wasserhaltung notwendig Haldenwirtschaft Bearbeiten Die aus der Zeit des Altbergbaues stammenden Halden waren ebenfalls Ziel der Suche nach Uran Von insgesamt 286 untersuchten Halden wurden aber nur 18 in die detaillierte Erkundung ubernommen Daraufhin wurden 4 Halden auf der Erzsuche komplett abgetragen Dazu gehoren u a die Halden von Schacht 43 und Schacht 37 Da sich die Schachte des Objektes teilweise im Stadtgebiet von Schneeberg befanden war zur Haldenschuttung wenig bzw kein Platz vorhanden So wurden die Massen des Schachtes 3 uber eine Haldenbahn auf ein Gelande zwischen der Gleesbergstrasse und dem Kohlerweg verbracht Auch die anfallenden Massen von Schacht 9 und Schacht 25 mussten mit einer Haldenbahn auf ein Gelande zwischen der heutigen B 93 und dem Oberen Krankenhausweg transportiert werden Bedingt durch ihre Hanglage war es an Schacht 10 Schacht 11 Schacht 24 Schacht 47 Schacht 72 Schacht 77 Schacht 83 Schacht 130 und Schacht 150 moglich Tafelhalden zu schutten An den anderen Schachten wurden Terrakonik Halden mit einem Kegel Schacht 26 Schacht 50 und Schacht 75 bzw mit zwei Kegeln Schacht 3 Schacht 25 und Schacht 76 geschuttet Nach Einstellung der Bergarbeiten wurden die Halden von Schacht 3 Schacht 25 Schacht 26 Schacht 50 Schacht 75 Schacht 77 und Schacht 83 zum Teil zur Schottergewinnung abgetragen und der Rest anschliessend planiert und begrunt Die Halden von Schacht 10 Schacht 11 Schacht 47 Schacht 76 und Schacht 130 wurden in den 1970er Jahren abgeflacht und begrunt Die Halde vom Schacht 72 wurde erst in jungster Zeit rekultiviert Nur die Halde des Schacht 24 ist in ihrer ursprunglichen Form weitestgehend erhalten geblieben Literatur BearbeitenKalender fur den Sachsischen Berg und Hutten Mann 1827 bis 1851 Konigliche Bergakademie zu Freiberg Jahrbuch fur den Berg und Hutten Mann 1852 bis 1872 Konigliche Bergakademie zu Freiberg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreich Sachsen 1873 bis 1917 Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen in Sachsen 1918 bis 1934 Carl Schiffner Uranminerale in Sachsen Freiberg i Sa 1911 Werner Runge Chronik der Wismut Hrsg Wismut GmbH Eigenverlag Chemnitz 1999 OCLC 84330928 CD Bergbauverein Schneeberg e V Hrsg Tagungsband Band 5 Schneeberg Juli 2007 Franz Kirchheimer Das Uran und seine Geschichte E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1963 DNB 452418828 Anna Neef 50 Jahre Bergsicherung Schneeberg E Bergsicherung Schneeberg GmbH Freiberg 2007 ISBN 978 3 86012 310 2 Ulrich Lipp mit Erganzungen durch Siegfried Flach Wismut Kobalt Nickel und Silbererze im Nordteil des Schneeberger Lagerstattenbezirkes In Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie LfUG Sachsisches Oberbergamt SOBA Hrsg Bergbaumonographie Bergbau in Sachsen Band 10 Freiberg 2003 sachsen de Einzelnachweise Bearbeiten Sachs HStA Loc 4324 Bl 21 Sachs HStA Loc 4324 Bl 22b Rolf Fredrik Matthaei Kaufkraft als Massstab fur den Wert des Geldes Abgerufen am 25 Marz 2018 50 581789 12 63468 Koordinaten 50 34 54 4 N 12 38 4 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wismut Objekt 03 amp oldid 229980111