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39 VierschanzentourneeSiegerTourneesieger Deutschland Jens WeissflogOberstdorf Deutschland Jens WeissflogGarmisch Partenkirchen Deutschland Jens WeissflogOsterreich Andreas FelderInnsbruck Finnland Ari Pekka NikkolaBischofshofen Osterreich Andreas FelderTeilnehmerNationen 16Sportler 93 1989 90 1991 92 Die 39 Vierschanzentournee 1990 91 war Teil des Skisprung Weltcups 1990 91 Das Springen in Oberstdorf fand am 31 Dezember 1990 statt am 1 Januar 1991 das Springen in Garmisch Partenkirchen und am 4 Januar 1991 das Springen in Innsbruck Die Abschlussveranstaltung in Bischofshofen wurde am 6 Januar 1991 durchgefuhrt Zum dritten Mal gewann Jens Weissflog die Tournee und war damit nach Helmut Recknagel und Bjorn Wirkola erst der dritte Springer dem das gelang Inhaltsverzeichnis 1 Weltcup und Favoriten 2 Regelanderungen 3 Nominierte Athleten 4 Oberstdorf 5 Garmisch Partenkirchen 6 Innsbruck 7 Bischofshofen 8 Gesamtwertung 9 EinzelnachweiseWeltcup und Favoriten BearbeitenDer Sommer und Herbst 1990 war weiterhin von grossen politischen Ereignissen begleitet Aus der Tschechoslowakei wurde die Tschechische und Slowakische Foderative Republik CSFR die Vielvolkerstaaten Jugoslawien und Sowjetunion brodelten hielten aber noch zusammen Markantestes Ereignis war aber die deutsche Wiedervereinigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR am 3 Oktober 1990 Das hatte nun auch Auswirkungen fur den Sport denn erstmal seit langer Zeit gab es nun wieder eine deutsche Nationalmannschaft so auch im Skispringen Erster gesamtdeutscher Bundestrainer wurde ob der Erfolge von Dieter Thoma in der Vorsaison der bisherige bundesdeutsche Auswahltrainer Rudi Tusch Den B Kader ubernahm Reinhard Hess Abgesehen vom Rucktritt Ulf Findeisens wurden auch alle ehemaligen DDR Kader zunachst ubernommen Unangefochtene Leitfiguren waren weiterhin Dieter Thoma und Jens Weissflog Der Sachse befand sich allerdings in einer schwierigen Lage Bereits in der Vorsaison hatte er mit Knieproblemen zu kampfen nunmehr wurde ein Knorpel im Knie entfernt Weissflog konnte so an keinem Weltcupspringen vor der Tournee teilnehmen dennoch war der Oberwiesenthaler selbstverstandlich gesetzt In Abwesenheit des Olympiasiegers sprangen dafur andere Athleten in die Bresche Andre Kiesewetter ein Schutzling von Reinhard Hess und bisher mehr als Trainingsweltmeister bekannt war einer der wenigen Springer die noch in der DDR Auswahl mit dem V Stil begonnen hatten Er profitierte nun von den neuen Rahmen und Trainingsbedingungen enorm und explodierte im Weltcup formlich Nach den ersten sechs Weltcupspringen in Ubersee und Japan fuhrte der Zella Mehliser vollig uberraschend die Weltcupwertung an die er vor allem durch zwei Weltcupsiege erzielt hatte Gekront wurde das Ganze durch einen deutschen Dreifacherfolg von der Normalschanze in Sapporo als hinter Kiesewetter Thoma und Heumann die weiteren Podestplatze belegten Mit dem hinzustossenden Weissflog den schon sehr erfahrenen Bauer und Klauser war die deutsche Auswahl zu einer sehr starken Mannschaft zusammengewachsen Und Kieswetter hatte zudem die Diskussion um den V Stil neu entfacht Nach Boklov der wegen einer Verletzung nicht antreten konnte war er nun der nachste Springer der im V Stil ein Weltcupspringen gewinnen konnte Neben Kiesewetter traten bei der Tournee neun weitere Springer mit dem V Stil an und vor allem die Schweizer Stephan Zund und der der blutjunge Sylvain Freiholz hatten im Weltcup schon fur Achtungserfolge gesorgt Im deutschen Team probierte es bis dahin neben Kiesewetter nur der 19 jahrige Christof Duffner Auch der osterreichische Auswahltrainer Toni Innauer zeigte sich gegenuber dem neuen Stil offen Innauer hatte die Austria Adler vor der Saison 1989 90 ubernommen und einen Plan bis zu den Olympischen Spielen 1992 in Albertville aufgestellt Erste Erfolge hatten sich bereits eingestellt die Aushangeschilder Vettori und Felder waren wieder Bestandteil der Weltspitze geworden und auch in der noch jungen Weltcupsaison belegte Andreas Felder bis dahin den zweiten Platz hinter Kiesewetter Neben Vettori waren es vor allem die jungen Heinz Kuttin Werner Haim und Stefan Horngacher denen eine aufsteigende Form bescheinigt wurde wenngleich von ihnen noch keiner auf den V Stil umgestellt hatte Nur der erstmals n Innsbruck und Bischofshofen eingesetzte Junior Andreas Goldberger sprang schon im V Stil Neben dem DSV Team zahlten daher auch die Osterreicher zu den Favoriten Hinzu kamen die Finnen um Risto Laakkonen Gesamtweltcupsieger Nikkola und eigentlich auch Altmeister Matti Nykanen Noch bei der Skiflug Weltmeisterschaft im Februar 1990 hatte er Silber gewonnen dass es seine letzte Medaille sein wurde konnte da noch keiner ahnen Wieder gab es Veranderungen in Nykanens Umfeld Er wurde zum dritten Mal Vater sein Ausruster Elan meldete Konkurs an 1 Die Weltcupplatzierungen waren auch alles andere als berauschend bei keinem Springen konnte Nykanen Weltcuppunkte holen Dennoch war er zunachst fur die Tournee vorgesehen da der zweite Anzug der Finnen nicht wirklich passte Doch Nykanen entschied erst spat die Tournee abzusagen da er sich nicht fit fuhlte 2 Da war die Meldefrist fur Oberstdorf bereits abgelaufen so dass der nachnominierte 31 jahrige Jari Puikkonen erst in Garmisch einsteigen durfte Uberraschend stark zeigten sich auch der fur die Sowjetunion startende Andrei Werweikin und der Jugoslawe Franci Petek Eher ungewiss waren die Erfolgsaussichten der norwegischen Mannschaft Vor der Vierschanzentournee waren bereits sechs Einzelspringen im Weltcup absolviert worden Die Saison hatte Anfang Dezember 1990 wie nun schon seit einigen Jahren in Ubersee begonnen diesmal in Lake Placid Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee 0 1 Andre Kiesewetter Deutschland nbsp Deutschland 99 Punkte0 2 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 87 Punkte0 3 Dieter Thoma Deutschland nbsp Deutschland 65 Punkte0 4 Franci Petek Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 62 Punkte0 5 Stephan Zund Schweiz nbsp Schweiz 51 Punkte 0 5 Andrei Werweikin Sowjetunion nbsp Sowjetunion 51 Punkte0 7 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 45 Punkte0 8 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 37 Punkte0 9 Josef Heumann Deutschland nbsp Deutschland 29 Punkte10 Anssi Nieminen Finnland nbsp Finnland 27 PunkteRegelanderungen BearbeitenErneut befasste sich die FIS auf ihrem Kongress in Montreux Ende Mai 1990 mit der Qualifikation fur die Weltcupspringen Nunmehr gab es fur die Wettkampfberechtigen deren Qualifizierungsrichtlinien schon im Vorjahr beschlossen worden waren einen Qualifikationsdurchgang bei dem nur die Weite gemessen wurde Die besten 60 Springer qualifizierten sich nun fur den Wettbewerb Nach dem ersten Durchgang schieden weitere 25 Athleten aus so dass den Finaldurchgang nur noch 35 Springer bestritten Dadurch wurde die sportliche Qualitat weiter gestarkt Von den Organisatoren der Vierschanzentournee wurde diese Regelung weitestgehend ubernommen Allerdings waren hier die 15 fuhrenden Athleten in der Weltcupwertung automatisch startberechtigt unabhangig davon ob sie sich durch ihre Weite fur den Wettbewerb qualifiziert hatten Dieter Thoma profitierte von dieser Regelung gleich beim Auftaktspringen in Oberstdorf Nominierte Athleten BearbeitenNation AthletenDeutschland nbsp Deutschland Thomas Klauser Andreas Bauer Jurgen Winterhalder Josef Heumann Robert Leonhardt Norbert Hils Andreas Scherer Dieter Thoma Christof Duffner Jens Weissflog Heiko Hunger Ingo Lesser Ralph Gebstedt Andre Kiesewetter Rene Kummerlow Mike Arnold Jens DeimelOsterreich nbsp Osterreich Andreas Felder Ernst Vettori Werner Haim Klaus Huber Heinz Kuttin Stefan Horngacher Andi Rauschmeier Alexander Pointner Franz Neulandtner Christian Moser Gunther Stranner Andreas Goldberger Werner Schuster Harald Rodlauer Werner Rathmayr Oliver Strohmaier Herwig MillonigBulgarien nbsp Bulgarien Wladimir Brejtschew Sachari SotirowFinnland nbsp Finnland Anssi Nieminen Risto Laakkonen Ari Pekka Nikkola Vesa Hakala Raimo Ylipulli Jari Puikkonen 1Frankreich nbsp Frankreich Regis Bajard Steve Delaup Yannick RevuzItalien nbsp Italien Roberto Frison Roberto Cecon Ivo PertileJapan nbsp Japan Noriaki Kasai Takuya Takeuchi Masahiko Harada Kenji Suda Manabu NikaidōJugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien Miran Tepes Primoz Ulaga Franci Petek Goran Janus Janez Debelak Damjan FrasKanada nbsp Kanada Ron Richards Horst Bulau Colin CapelNorwegen nbsp Norwegen Ole Gunnar Fidjestol Rune Olijnyk Kent Johanssen Oyvind Berg Espen Bredesen Stein GrubenPolen nbsp Polen Jan Kowal Zbigniew KlimowskiSchweden nbsp Schweden Staffan Tallberg Mikael Martinsson Per Inge Tallberg Magnus Astrom Magnus WestmanSchweiz nbsp Schweiz Sylvain Freiholz Benz Hauswirth Christoph Lehmann Stephan ZundSowjetunion nbsp Sowjetunion Andrei Werweikin Pawel Kustow Michail Jessin Dionis VodnevTschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei Jiri Parma Pavel Ploc Frantisek Jez Ladislav Dluhos Jaroslav Sakala Tomas Raszka Martin SvagerkoVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Jim Holland Mark Konopacke Kris Severson1 Puikkonen wurde anstelle von Nykanen nachgemeldet konnte aber wegen Meldefristen erst ab Garmisch springenOberstdorf BearbeitenDatum 28 Dezember 1990 Land Deutschland nbsp Deutschland Schanze SchattenbergschanzeNach einigen Wintern mit fast ohne Schnee prasentierte sich die Schattenbergschanze um den Jahreswechsel 1990 bei besten winterlichen Bedingungen Die Erwartungshaltung war bei den 30 000 Zuschauern nach den deutschen Ergebnissen im Weltcup und dem Vorjahrestourneesieg von Dieter Thoma enorm Und die ersten Trainingsleistungen gaben Hoffnung Thoma sprang auf 108 m und der genesene Jens Weissflog gar auf 110 m Die Uberraschung war der erst 16 jahrige Schweizer Sylvain Freiholz der mit breitem V Stil auf 113 m segelte 3 Am Wettkampftag gab es die ersten Uberraschungen allerdings schon beim Qualifikationssprung V Springer Christoph Duffner lag mit 105 m vor Sylvain Freiholz vorn dahinter lagen Jens Weissflog und Heiko Hunger Aus deutscher Sicht eine hervorragende Leistung wenn da nicht Dieter Thoma gewesen ware Der Rotschopf setzt schon bei 88 m auf und qualifizierte sich nur durch seine gute Platzierung im Weltcup fur das Auftaktspringen Im ersten Wertungsdurchgang knupfte Freiholz nahtlos an seine bisherigen Leistungen an Zur Halbzeit lag der Schweizer mit Jens Weissflog gleichauf vorn vor den starken Osterreichern Kuttin und Felder Dahinter versammelten sich eher Uberraschungen Christof Duffner lag vor den beiden Schweden Mikael Martinsson und Staffan Tallberg dahinter befand sich mit Stephan Zund bereits ein zweiter Schweizer Springer Allerdings wirbelten Dauerregen und wechselnde Winde das Klassement noch durcheinander Nur Jens Weissflog blieb davon eher unbeeindruckt nach 107 m im ersten Durchgang liess er 106 m im zweiten Durchgang folgen Zwar sprangen drei Springer im zweiten Durchgang weiter darunter Duffner mit der Wettkampfhochstweite von 110 m aber am Ende reicht es fur den Sachsen zu seinem ersten Sieg in Oberstdorf Zweiter wurde Andreas Felder vor Mannschaftskollege Heinz Kuttin Trotz etwas abfallender Leistung wurde Sylvain Freiholz Sechster wahrend Mannschaftskollege Stephan Zund noch auf den 27 Platz durchgereicht wurde Neben Christof Duffner auf Rang Vier durften auch die Top Ten Platzierungen der beiden Schweden Martinsson und Tallberg als Uberraschung gelten Starkstes Team war an diesem Tag das die DSV Auswahl welches allein funf Springer in den Weltcuppunkterangen hatte und den Tagessieger stellte Allerdings gab es mit dem fur ihn eher unbefriedigten 13 Platz fur Thoma und dem 23 Platz fur den bis dahin im Weltcup fuhrenden Andre Kiesewetter auch einige Wermutstropfen Christof Duffner wurde nach dem Springen ob seiner Leistung als sechster Springer fur die Nordischen Skiweltmeisterschaften von Bundestrainer Rudi Tusch nominiert 4 Pos Springer Land Punkte1 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 203 92 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 202 03 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 198 74 Christof Duffner Deutschland nbsp Deutschland 197 75 Mikael Martinsson Schweden nbsp Schweden 195 56 Sylvain Freiholz Schweiz nbsp Schweiz 192 67 Staffan Tallberg Schweden nbsp Schweden 187 38 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 181 89 Stefan Horngacher Osterreich nbsp Osterreich 181 210 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 180 610 Josef Heumann Deutschland nbsp Deutschland 180 6Garmisch Partenkirchen BearbeitenDatum 1 Januar 1991 Land Deutschland nbsp Deutschland Schanze Grosse Olympiaschanze20 000 Zuschauer erlebten bei Wind Nebel und zeitweise Regen ein turbulentes Springen Erneut sorgte der junge Christof Duffner fur Begeisterung als er in der Qualifikation auf 106 5 m segelte Diese Weite sollte an diesem Tag auch nicht annahernd ubertroffen werden Dieter Thoma kam diesmal besser zurecht belegte Rang 21 in der Qualifikation mit allerdings nur 85 5 m Letztlich reichten 77 m um sich fur den Wettkampf zu qualifizieren Anssi Nieminen rutschte durch seine gute Weltcup Platzierung sogar mit 70 m hinein Im ersten Durchgang stockte dann den Zuschauern der Atem der boige Wind hatte sein erstes Opfer gefunden Hoffnungstrager Heinz Kuttin aus Osterreich sturzte schwer und blieb regungslos im Auslauf liegen Spater wurde eine gebrochene Elle Hautabschurfungen und eine Gehirnerschutterung diagnostiziert Die Klasse von Jens Weissflog zeigte sich nun darin dass der Sachse trotz der schwierigen Bedingungen 102 m weit im ersten Durchgang sprang dahinter lag Andreas Felder mit uber sieben Punkten Ruckstand Erneut stark sprangen die beiden Schweden Mikaelsson und Tallberg wahrend die Schweizer Zund und Freiholz nicht so gut zurechtkamen Im zweiten Durchgang setzte Andreas Felder mit 98 m die hochste Weite dicht gefolgt von Christof Duffner mit 97 m und Stefan Horngacher mit 96 5 m Alle drei Springer konnten sich dadurch verbessern Da Weissflog schon bei 94 m aufsetzte verlor er einiges an Boden gegenuber Felder Als das Ergebnis ausgerechnet wurde war die Uberraschung perfekt Felder und Weissflog lagen gleichauf auf rang Eins Stefan Horngacher ersprang sich ebenfalls noch einen Podestplatz Neben dem Tagessieg erkampften sich erneut vier weitere deutsche Springer Weltcuppunkte darunter Christof Duffner mit einem 5 Platz Dadurch lag der Schonacher nunmehr fur viele uberraschend auf Rang drei in der Gesamtwertung Dieter Thoma belegte in der Tageswertung Rang Sieben bewertete das Neujahrsspringen angesichts des Sturzes von Kuttin und der Wetterbedingungen mit der ihm eigenen Klarheit Das war kein Sport das war ein Lotteriespiel 5 In der Gesamtwertung fuhrte Weissflog weiterhin mit knappen 1 9 Punkten Vorsprung Neben Duffners drittem Platz waren weiterhin die Platzierungen der beiden Schweden im Gesamtklassement ausserst bemerkenswert 6 Zwischenstand nach 2 SpringenPos Springer Punkte0 1 Weissflog 408 20 2 Felder 406 30 3 Duffner 378 20 4 Martinsson 377 40 5 Horngacher 367 70 6 Tallberg 360 5Pos Springer Land Punkte1 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 204 31 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 204 33 Stefan Horngacher Osterreich nbsp Osterreich 186 54 Mikael Martinsson Schweden nbsp Schweden 181 95 Christof Duffner Deutschland nbsp Deutschland 180 56 Vesa Hakala Finnland nbsp Finnland 178 37 Dieter Thoma Deutschland nbsp Deutschland 178 38 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 174 69 Staffan Tallberg Schweden nbsp Schweden 173 210 Andrei Werweikin Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 168 3Innsbruck BearbeitenDatum 4 Januar 1991 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze BergiselschanzeIm Training sorgten zunachst Mikael Martinsson und Franci Petek fur die grossten Weiten Am Wettbewerbstag wurde die Schanze am Bergisel wieder ihrem gefurchteten Ruf als Scharfrichter gerecht Bereits im Qualifikationssprung gab es den ersten Paukenschlag der Schwede Staffan Tallberg immerhin Sechster der Gesamtwertung konnte sich nicht fur den Wettkampf qualifizieren Die nachsten Uberraschungen gab es dann bereits im ersten Durchgang Der Gesamtzweite Andreas Felder sprang nur 92 m weit wahrend Weissflog bei 104 m landete Vor dem Sachsen platzierte sich zur Halbzeit nur der Vorjahressieger von Innsbruck Ari Pekka Nikkola mit 104 5 m Dieter Thoma lag mit 100 m ebenfalls gut im Rennen Doch im deutschen Lager herrschte nicht nur eitel Sonnenschein verpasste doch Christof Duffner mit nur 90 m den Finaldurchgang und fiel so in der Gesamtwertung weit zuruck Im zweiten Durchgang zeigte Nikkola mit der Tageshochstweit von 110 m dass er auch diesmal am Bergisel siegen wollte Doch Weissflog 108 m und Thoma 109 m versuchten zu kontern doch am Ende reichte es knapp fur den Finnen vor den beiden Deutschen Erst dahinter platzierten sich die Austria Adler deren Aushangeschild in Innsbruck einen herben Ruckschlag einstecken musste Felder gelang auch im zweiten Durchgang nur ein Sprung uber 96 m was Platz 13 bedeutete Entscheidender als die Platzierung waren aber die uber 40 Punkte die er dabei auf Weissflog in der Gesamtwertung verlor Bei dem sehr windanfalligen Springen wurde das Klassement im zweiten Durchgang nochmals durchgewirbelt Franci Petek erreichte nach einem 105 m Satz noch Rang Sieben und auch der Schwede Martinsson belegte einen fur seine Verhaltnisse hervorragenden 8 Platz In der Gesamtwertung fuhrte nun Weissflog mit einem komfortablen Vorsprung von uber 47 Punkten vor Andreas Felder der sich trotzdem immer noch auf dem zweiten Platz halten konnte Dies war auch ein Ausdruck der teilweise inkonstanten Leistungen nicht weniger Springer Dieter Thoma war dadurch nun auf den dritten Platz vorgeruckt da er sich als einer der wenigen Springer von Wettbewerb zu Wettbewerb steigern konnte Bemerkenswert blieb weiterhin der 5 Platz des Schweden Martinsson Fur Weissflog nahm nun der dritte Gesamtsieg bei der Tournee langsam Formen an 7 Zwischenstand nach 3 SpringenPos Springer Punkte0 1 Weissflog 627 30 2 Felder 579 80 3 Thoma 564 60 4 Horngacher 561 70 5 Martinsson 561 30 6 Vettori 556 1Pos Springer Land Punkte1 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 221 62 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 219 13 Dieter Thoma Deutschland nbsp Deutschland 210 44 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 199 75 Andi Rauschmeier Osterreich nbsp Osterreich 194 46 Stefan Horngacher Osterreich nbsp Osterreich 190 47 Franci Petek Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 185 98 Mikael Martinsson Schweden nbsp Schweden 183 99 Stephan Zund Schweiz nbsp Schweiz 181 410 Espen Bredesen Norwegen nbsp Norwegen 176 4Bischofshofen BearbeitenDatum 6 Januar 1991 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze Paul Ausserleitner SchanzeAm Dreikonigstag welcher zugleich der 40 Todestag des Namensgebers Paul Ausserleitner war liess Jens Weissflog auf der von ihm eher ungeliebten Schanze nichts anbrennen Mit zwei Sicherheitssprungen uber 102 und 101 m ging der Sachse kein Risiko mehr ein und belegte in der Tageswertung den 10 Platz Er liess damit Platz fur die geschundenen osterreichischen Skispringerseelen die an diesem Tag einen Doppelerfolg feiern konnten Doch zunachst setzte V Springer Sylvain Freiholz mit 113 m die hochste Tagesweite im ersten Durchgang lag aber durch schlechtere Haltungsnoten nur auf dem dritten Rang Ernst Vettori 111 m und Stefan Horngacher 110 m lagen noch vor ihm und machten Hoffnungen auf einen osterreichischen Tagessieg Doch im zweiten Durchgang sprangen beide deutlich kurzer so dass am Ende Andreas Felder nach einer Steigerung im zweiten Durchgang noch recht komfortabel mit uber 7 Punkten Vorsprung vor Landmann Vettori den Tagessieg erringen konnte und sich damit fur sein schlechtes Abschneiden in Innsbruck rehabilitierte Ari Pekka Nikkola komplettierte das Podest welches Dieter Thoma mit Rang Vier nur um 1 7 Punkte verpasste Sylvain Freiholz belegte nach einem schwacheren zweiten Sprung noch den 7 Platz in der Tageswertung der Jugoslawe Petek kam mit Rang Sechs erneut in die Top Ten 8 Pos Springer Land Punkte1 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 225 82 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 218 73 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 216 74 Dieter Thoma Deutschland nbsp Deutschland 215 05 Stefan Horngacher Osterreich nbsp Osterreich 211 46 Franci Petek Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 210 97 Sylvain Freiholz Schweiz nbsp Schweiz 210 88 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 193 79 Ole Gunnar Fidjestol Norwegen nbsp Norwegen 193 710 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 192 4Gesamtwertung BearbeitenEine turbulente Tournee ging mit einem strahlenden Sieger Jens Weissflog zu Ende Noch im Vorjahr war der Sachse in Bischofshofen abgefangen worden und belegte letztlich nur Rang Drei in der Gesamtwertung Danach war der Oberwiesenthaler restlos bedient In der aktuellen Saison war vor Tourneebeginn noch nicht einmal klar ob Weissflog nach seiner Knie Operation uberhaupt starten konnte Umso beeindruckender war daher seine Ruckkehr Nach Helmut Recknagel und Bjorn Wirkola war Weissflog nun der dritte Springer mit drei Tourneesiegen eine Leistung die die wenigsten Fachleute dem Sachsen noch zugetraut hatten Den deutschen Erfolg rundete Vorjahressieger Dieter Thoma mit Rang Drei in der Gesamtwertung ab und bewies damit das sein Tourneesieg im Vorjahr keine Eintagsfliege war Fur die Innauer Schutzlinge aus Osterreich reichte es wieder nicht zum Gesamtsieg aber in der Mannschaftsdichte waren sie an die deutsche Mannschaft enorm herangekommen Im DSV Team uberraschte vor allem V Springer Christof Duffner der zwischenzeitlich sogar Dritter der Gesamtwertung war Am Ende belegte er den 16 Rang bei nur 7 Wertungssprungen Shootingstar Andre Kieswetter hingegen konnte seine Weltcup Form nicht konservieren und wurde 25 in der Gesamtwertung Zu den positiven Erscheinungen der Tourneegehorte zweifelsohne der erst 16 jahrige Sylvain Freiholz der als bester V Springer Achter der Gesamtwertung wurde Einen Platz davor lag der Schwede Martinsson eine weitere Tourneeuberraschung Licht und Schatten gab es hingegen im finnischen Lager Zwar hatten die Skandinavier drei Springer unter den besten Zehn aber Nikkolas Einbruch in Garmisch verwehrte ihm eine bessere Gesamtplatzierung Ganz von der Rolle zeigten sich die Norweger deren bester Kent Johannsen auf Platz 15 die Tournee beendete Vorerst geklart war auch die Diskussion um den richtigen Sprungstil Alle vier Springen waren im Parallelstil gewonnen worden der beste V Stil Springer lag auf Rang Acht Jens Weissflog meinte zwar dass dem V Stil die Zukunft gehoren wurde er selbst sah aber angesichts seiner Erfolge keine Veranlassung sich nochmal umzustellen 9 Rang Name Nation Gesamt wertung Oberst dorf 10 Garmisch Partenk 11 Inns bruck 12 Bischofs hofen 13 1 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 819 7 203 9 0 1 204 3 0 1 219 1 0 2 192 4 10 2 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 805 6 202 0 0 2 204 3 0 1 173 5 13 225 8 0 1 3 Dieter Thoma Deutschland nbsp Deutschland 779 6 175 9 13 178 3 0 7 210 4 0 3 215 0 0 4 4 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 774 8 181 8 0 8 174 6 0 8 199 7 0 4 218 8 0 2 5 Stefan Horngacher Osterreich nbsp Osterreich 773 1 181 2 0 9 186 5 0 3 194 0 0 6 211 4 0 5 6 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 772 7 180 6 10 153 8 24 221 6 0 1 216 7 0 3 7 Mikael Martinsson Schweden nbsp Schweden 751 9 195 5 0 5 181 9 0 4 183 9 0 9 190 6 13 8 Sylvain Freiholz Schweiz nbsp Schweiz 729 5 192 6 0 6 157 3 19 168 8 15 210 8 0 7 9 Vesa Hakala Finnland nbsp Finnland 696 8 169 8 17 180 2 0 6 171 2 14 175 6 24 10 Risto Laakkonen Finnland nbsp Finnland 676 7 172 6 15 163 8 14 173 9 12 166 4 28 Einzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit vom 22 November 1990 S 16 Neue Zurcher Nachrichten vom 29 Dezember S 19 Berliner Zeitung vom 29 Dezember 1990 S 24 Berliner Zeitung vom 31 Dezember 1990 S 19 Hamburger Abendblatt vom 2 Januar 1991 S 15 Walliser Bote vom 3 Januar 1991 S 17 Berliner Zeitung vom 5 Januar 1991 S 27 Berliner Zeitung vom 7 Januar 1990 S 18 Berliner Zeitung vom 7 Januar S 18 FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS ResultatslisteVierschanzentourneen 1953 1953 54 1954 55 1955 56 1956 57 1957 58 1958 59 1959 60 1960 61 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90 1990 91 1991 92 1992 93 1993 94 1994 95 1995 96 1996 97 1997 98 1998 99 1999 2000 2000 01 2001 02 2002 03 2003 04 2004 05 2005 06 2006 07 2007 08 2008 09 2009 10 2010 11 2011 12 2012 13 2013 14 2014 15 2015 16 2016 17 2017 18 2018 19 2019 20 2020 21 2021 22 2022 23 2023 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierschanzentournee 1990 91 amp oldid 236182668