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25 VierschanzentourneeSiegerTourneesieger Deutschland Demokratische Republik 1949 Jochen DannebergOberstdorf Osterreich Anton InnauerGarmisch Partenkirchen Deutschland Demokratische Republik 1949 Jochen DannebergInnsbruck Deutschland Demokratische Republik 1949 Henry GlassBischofshofen Schweiz Walter SteinerTeilnehmerNationen 14Sportler 74 1975 76 1977 78 Die 25 Vierschanzentournee 1976 77 ein deutsch osterreichischer Skisprungwettbewerb fand vom 30 Dezember 1976 bis zum 6 Januar 1977 statt Die Veranstaltungsorte waren Oberstdorf und Garmisch Partenkirchen in Deutschland sowie Innsbruck und Bischofshofen in Osterreich Die Tournee wurde von Jochen Danneberg aus der DDR gewonnen Inhaltsverzeichnis 1 Teilnehmer 1976 77 1 1 Rucktritte und Neubeginn 1 2 Favoritenkreis 1 3 Der Fall Tuchscherer 2 Oberstdorf 3 Garmisch Partenkirchen 4 Innsbruck 5 Bischofshofen 6 Endstand 7 Literatur 8 EinzelnachweiseTeilnehmer 1976 77 BearbeitenRucktritte und Neubeginn Bearbeiten Nach der Olympiasaison 1975 76 und vor den Nordischen Ski Weltmeisterschaften 1978 im finnischen Lahti wurde die 25 Ausgabe der Vierschanzentournee von nicht wenigen Trainern eher als Zwischenschritt in der Trainingsbelastung gesehen Ausdruck dessen war die erstmals seit Jahren wieder sinkende Beteiligung so dass letztlich nur 74 Springer aus 14 Teams an den Start gingen Innerhalb der Teams war das Teilnehmerfeld zudem teilweise massiv abgerustet worden so schickten die Schweden statt acht Athleten wie im Vorjahr nur noch drei Springer nach Mitteleuropa Naturgemass bot eine Zwischensaison wie 1976 77 viel Raum zum Experimentieren und das Heranfuhren neuer Athleten an das Wettkampfgeschehen So entsandte der bundesdeutsche DSV nach jahrelanger Stagnation mit insgesamt neun Athleten erstmals wieder eine grossere Auswahl zu Tournee In der DDR Auswahl gab es nach den Olympischen Spielen einen enormen Umbruch Olympiasieger und Tourneegewinner Hans Georg Aschenbach hatte sich nach anhaltenden Knieproblemen zum Rucktritt vom Leistungssport entschieden 1 Rainer Schmidt fur Olympia 1976 nicht berucksichtigt nahm daraufhin auch seinen Abschied 2 Auswahltrainer Dieter Neuendorf wurde vom nicht minder erfolgreichen Gotthard Trommler abgelost der bis dahin fur die Erfolge der Nordischen Kombinierer um Ulrich Wehling verantwortlich war In der Folge wurden Heinz Wosipiwo Dietmar Aschenbach Dietrich Kampf und Martin Weber in der DDR Auswahl nicht mehr berucksichtigt 3 wobei sich Weber wieder ins Aufgebot zuruck kampfen konnte Um den Vorjahressieger Danneberg und den Bronzemedaillengewinner von Innsbruck Henry Glass wurden nun Talente wie Duschek Weisspflog Buse oder Meisinger geschart wobei Duschek im Vorfeld mit seinen Leistungen fur die grossten Erwartungshaltungen gesorgt hatte Eine ahnliche Verjungung war bei der tschechoslowakischen Mannschaft zu beobachten wo mit Rudolf Hohnl der letzte Athlet der grossen Springergeneration um Jiri Raska aufgehort hatte Favoritenkreis Bearbeiten Zum erweiterten Favoritenkreis war unbedingt der Schweizer Walter Steiner zu zahlen der allerdings auf seinen leistungsstarken Kollegen Hans Schmid verletzungsbedingt verzichten musste Bei den Norwegern die die Talente Ruud und Bergerud mitbrachten war vor allem Johan Saetre zu beachten die Polen hatten mit Stanislaw Bobak einen Spitzenspringer am Start Die Gastgeber der WM 1978 brachten mit Pentti Kokkonen nur ein Talent mit nach Mitteleuropa es gab keine Anzeichen dafur dass die Finnen bei ihrer Heim WM eine grosse Rolle spielen konnten Durch die Umwalzungen vor allem bei der DDR Auswahl blieb letztlich eine Auswahl in der absoluten Favoritenrolle Die Auswahl des OSV Zwar konnte man in Innsbruck einen Olympiasieg feiern aber der tragisch zu nennende Verlauf der Vorjahrestournee steckte den Osterreichern noch in den Knochen und war nicht vergessen Ausnahmetalent Toni Innauer verlor trotz dreier Tagessiege durch einen verpatzten Sprung am Bergisel die Gesamtwertung letztlich reichte es nicht mal fur einen Podestplatz Glucklicher Sieger war Jochen Danneberg der als einziger DDR Springer den Austria Adlern Paroli bieten konnte Hinzu kamen die Vorgange an der Olympiaschanze in Innsbruck als jeden DDR Springer ein gellendes Pfeifkonzert begleitete Letzten Endes hatten die Osterreicher bei der Tournee noch eine Rechnung offen und ein Sieg Innauers war eigentlich fest eingeplant Nicht ganzlich erledigt waren auch die Materialdiskussionen Immer wieder gab es neue Anzugmodelle und die Genehmigungsmodalitaten der FIS waren nicht immer nachvollziehbar Der Fall Tuchscherer Bearbeiten Zu allem Uberfluss kam auch noch die Politik ins Spiel Der DDR Kombinierer Claus Tuchscherer hatte der Liebe wegen bei den Olympischen Spielen die DDR Delegation verlassen und war in Osterreich verblieben Nach anfanglichen Ideen um ihn herum eine Kombinierer Auswahl fur Osterreich aufzubauen wechselte Tuchscherer zu Trainer Baldur Preiml und den Spezialspringern Anders als bei sogenannten Republikfluchten in die Bundesrepublik gab sich die DDR gegenuber dem neutralen Osterreich wesentlich konzilllianter zumal die Sportbeziehungen beider Lander als sehr gut zu bezeichnen waren Trotzdem war ein Tourneestart Tuchscherers bis kurz vor Beginn des Auftaktspringens noch nicht klar da die neue junge DLSV Fuhrung insistierte und monierte dass ein Athlet nicht innerhalb einer Saison fur zwei Nationalverbande springen durfte da Tuchscherer und der OSV nicht fristgemass ordentlich abgemeldet hatten Formaljuristisch das wurde sogar von osterreichischer Seite bestatigt war der Einwand des DLSV rechtens 4 Nation AthletenDeutschland BR nbsp BR Deutschland Alfred Grosche Manfred Runge Rudi Tusch Dirk Kramer Frank Rombach Christoph Schwarz Hans Schmid Peter Leitner Sepp SchwinghammerDeutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Henry Glass Jochen Danneberg Martin Weber Harald Duschek Thomas Meisinger Falko Weisspflog Matthias Buse Jurgen ThomasOsterreich nbsp Osterreich Reinhold Bachler Willi Purstl Hans Millonig Karl Schnabl Toni Innauer Rudi Wanner Walter Schwabl Walter Habersatter jr Hans Wallner Rupert Gurtler Alois Lipburger Claus Tuchscherer Edi FedererFinnland nbsp Finnland Jouko Tormanen Tapio Raisanen Pekka Hyvarinen Pentti KokkonenItalien nbsp Italien Leos de Crignis Ivano Wegher Lido TomasiJapan 1870 nbsp Japan Manabu Ono Yuji Kawamura Takao ItōJugoslawien nbsp Jugoslawien Branko Dolhar Janez Lostrek Jose Demsar Bogdan NorcicNorwegen nbsp Norwegen Johan Saetre Per Bergerud Bjarne Naes Roger RuudPolen 1944 nbsp Polen Henryk Tajner Stanislaw Bobak Janusz WalusSchweden nbsp Schweden Lennart Elima Odd Brandsegg Seppo ReijonenSchweiz nbsp Schweiz Ernst von Grunigen Robert Mosching Walter Steiner Jean Luc Ungricht Hansjorg SumiSowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion Alexei Borowitin Alexander Karapusow Juri Iwanow Sergei Saitschik Leonid KomarowTschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei Leos Skoda Jaroslav Balcar Frantisek Novak Josef Samek Jan TanczosVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Chris McNeill Ron Steele Jim Maki Jim DenneyOberstdorf BearbeitenDatum 30 Dezember 1976 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze Schattenbergschanze Zuschauer 20 000Nachdem am 29 Dezember das offizielle Training bei Kaltegraden und wechselnden Winden absolviert war herrschte gewisse Ernuchterung im OSV Lager Wahrend die DDR Springer regelmassig Weiten uber 100 m sprangen schafften es bei den Osterreichern nur wenige Springer mitzuhalten Zwar wurden Toni Innauer weiterhin Siegchancen eingeraumt aber die Euphorie erhielt einen ziemlichen Dampfer Ausserdem hatten der Schweizer Steiner 107 m sowie der Pole Bobak nachhaltig unter Beweis gestellt das mit ihnen zu rechnen war Doch beim Auftaktspringen sah die Welt ganz anders aus Zunachst bestatigten aber die DDR Vertreter ihre starken Trainingsleistungen Jochen Danneberg stellte mit 110 m den Schanzenrekord ein Neuling Harald Duschek folgte danach mit 109 m Erst dahinter reihte sich Innauer ein Doch im zweiten Durchgang flatterten vor allem Duschek etwas die Nerven wahrend Innauer sich mit 109 5 m um 5 m verbesserte und letztlich sogar noch an Danneberg vorbeizog Obwohl im Vorfeld als Topfavorit genannt war Innauer angesichts der Trainingsleistungen fassungslos uber den fur ihn uberraschenden Tagessieg Durch einen 109 m Satz schob sich Walter Steiner noch auf Rang drei und verdrangte so den Tourneeneuling Harald Duschek noch vom Podest Mit Platz Funf rundete Henry Glass den starken Auftritt der DDR Mannschaft ab Die Osterreicher strahlten hingegen nicht mehr die ganz grosse Dominanz aus zweitbester Springer war der bis dahin eher unauffallige Lipburger Olympiasieger Karl Schnabl experimentierte mit den Sprunganzugen und kam nur auf dem 43 Platz ein Der erst 18 jahrige Tschechoslowake Novak war neben Duschek die zweite Uberraschung in den Top Ten 5 Pos Springer Land Punkte0 1 Anton Innauer Osterreich nbsp Osterreich 255 60 2 Jochen Danneberg Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 253 70 3 Walter Steiner Schweiz nbsp Schweiz 252 30 4 Harald Duschek Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 248 20 5 Henry Glass Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 239 40 6 Alois Lipburger Osterreich nbsp Osterreich 236 60 7 Jouko Tormanen Finnland nbsp Finnland 235 30 8 Frantisek Novak Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 232 50 9 Reinhold Bachler Osterreich nbsp Osterreich 230 910 Johan Saetre Norwegen nbsp Norwegen 229 8Garmisch Partenkirchen BearbeitenDatum 1 Januar 1977 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze Grosse Olympiaschanze Zuschauer 30 000Das Neujahrsspringen vor grosser Kulisse sah erneut den Zweikampf Danneberg Innauer Danach sah es allerdings nach dem ersten Durchgang noch gar nicht aus Wahrend Danneberg bereits im Training mit Rekordweiten von 98 und 99 5 m seine sehr gute Form bestatigt hatte kam Leichtgewicht Innauer mit der in folge eines Fohneinbruchs langsamer gewordenen Anlaufspur nicht zurecht Im Schnitt waren die DDR Springer 1 4 bis 2 6 km h schneller als die Osterreicher 6 So belegten mit Danneberg und Duschek auch zwei DDR Vertreter nach Durchgang Eins die ersten beiden Platze wahrend Innauer sieben Meter kurzer sprang und mit uber neun Punkten Ruckstand Platz Sechs belegte Mit einer Energieleistung gelang dem Osterreicher mit der zweitgrossten Weite des zweiten Durchgangs von 90 m noch der Sprung aufs Treppchen er verdrangte sogar noch Harald Duschek auf den dritten Platz Das Mass der Dinge war an dem Tag aber Jochen Danneberg der mit 94 m im zweiten Durchgang noch einen halben Meter weiter sprang und letztlich mit 12 9 Punkten Vorsprung souveran das Neujahrsspringen fur sich entschied Neben Innauer platzierte sich erneut sein Kollege Alois Lipburger und erstmals auch Alfred Pungg in den Top Ten wahrend Olympiasieger Schnabl weiterhin hinterhersprang Neben Routinier Henry Glass platzierten sich aus dem DDR Team erstmals die Neulinge Weber und Thomas in den Top Ten Damit trat die DDR Mannschaft trotz vieler Neulinge wieder mit einer Starke an wie man sie zuletzt in der WM Saison 1973 74 erlebt hatte 7 In der Gesamtwertung hatten sich die Fuhrenden abgewechselt Vorjahressieger Danneberg fuhrte nun mit 11 Punkten Vorsprung vor Innauer Neuling Harald Duschek belegte einen hervorragenden dritten Platz Etwas unerwartet war Alois Lipburger der zweitstarkste Osterreicher auf Rang Sechs Zwischenstand nach 2 SpringenPos Springer Punkte0 1 Danneberg 488 90 2 Innauer 477 90 3 Duschek 468 30 4 Steiner 465 00 5 Glass 458 70 6 Lipburger 448 5Pos Springer Land Punkte0 1 Jochen Danneberg Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 235 20 2 Anton Innauer Osterreich nbsp Osterreich 222 30 3 Harald Duschek Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 235 20 4 Henry Glass Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 219 30 5 Johan Saetre Norwegen nbsp Norwegen 213 50 6 Walter Steiner Schweiz nbsp Schweiz 212 70 7 Alois Lipburger Osterreich nbsp Osterreich 211 90 8 Alfred Pungg Osterreich nbsp Osterreich 209 40 9 Jurgen Thomas Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 208 610 Martin Weber Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 208 3Innsbruck Bearbeiten nbsp Henry GlassDatum 4 Januar 1977 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze BergiselschanzeNach dem Desaster von Innauer im Vorjahr und der Punktekonstellation in der Tourneegesamtwertung steuerte die Tournee auf der Olympiaschanze am Bergisel ihrem Hohepunkt zu Hinzu kam noch die Erwartungshaltung Innauers und seiner Landsleute das es bei der Jubilaumstournee eigentlich keinen anderen Sieger als Innauer geben durfte Die Umstande rund um den Sprungtag waren letztlich kaum an Dramatik zu uberbieten Zunachst musste das Training am Vortag wegen eines Fohneinbruchs abgesagt werden Am Sprungtag selbst der sich dann auch uber viele Stunden hinzog beeintrachtigten Schneefall und Nebel offensichtlich nicht nur die Springer sondern auch die Sprungrichter und die neue computergestutzte Weitenmessung War schon Innauers Sprung von nur 83 5 m womit er nicht mal unter den besten Funfzehn lag fur ganz Osterreich ein Schock war die Wertung des Sprunges von Jochen Danneberg der noch grossere Aufreger Der Gesamtfuhrende stand zwar seine gesprungenen 96 m zunachst sturzte aber noch im Gegenhang Dies wurde von den Sprungrichtern hochst unterschiedlich bewertet einige sahen ihn als gestanden an andere als gesturzt Auf die Spitze trieb es der Japaner Yagi Hiroshi der in den Computer zunachst eine Haltungsnote von 15 5 eingab diese dann aber kurz darauf auf den Wert von 5 5 korrigierte und damit den Sprung als gesturzt wertete Daraufhin wurden Danneberg nochmals acht Punkte abgezogen was in der Gesamtwertung zu einer Fuhrung von Innauer fuhrte Dieser sprang im zweiten Durchgang dann fast sensationelle 101 5 m weit die aber auch erst nach einer Weitenkorrektur feststanden und somit am Tagesende einen kaum noch fur moglich gehaltenen dritten Platz bedeuteten 8 Uber diesem ganzen Trubel um die zwei Spitzenleute ging der Tagessieg von Henry Glass fast unter Mit der grossten Weite von 98 m fuhrte der Klingenthaler bereits nach dem ersten Durchgang durch gute 96 m im zweiten Durchgang konnte ihn auch der Schweizer Walter Steiner mit seinem Sprung uber 101 m nicht mehr vom ersten Platz verdrangen Auch das insgesamt sehr gute Abschneiden der Osterreicher wurde fast in den Hintergrund gedrangt denn mit Schnabl Bachler und Pungg platzierten sich noch 3 Kollegen Innauers in den Top Ten In der Tageswertung belegte Danneberg nach der Ergebniskorrektur zunachst Rang Neun was in der Gesamtwertung bedeutete das Toni Innauer mit 0 4 Punkten vor seinem argsten Konkurrenten lag und sein Traum vom Gesamtsieg nun in greifbarer Nahe lag Doch man hatte die Rechnung ohne die Mannschaftsleitung der DDR Auswahl gemacht Diese legte gegen die nachtragliche Ergebniskorrektur Protest ein und bekam recht so das Danneberg in der Tageswertung den sechsten Platz belegte Viel wichtiger waren fur ihn aber die Auswirkungen auf die Gesamtwertung denn in dieser fuhrte er nun weiterhin mit sieben Punkten vor Innauer 9 Nur knappe drei Punkte dahinter lag nun Tagessieger Henry Glass und diesen trennte nur ein Punkt vom Tageszweiten Walter Steiner Dahinter klaffte in der Gesamtwertung eine Lucke von knapp 20 Punkten so dass es vor dem Abschlussspringen in Bischofshofen noch vier Anwarter auf den Gesamtsieg gab Zwischenstand nach 3 SpringenPos Springer Punkte0 1 Danneberg 702 80 2 Innauer 695 20 3 Glass 692 30 4 Steiner 691 30 5 Duschek 671 40 6 Bachler 651 5Pos Springer Land Punkte0 1 Henry Glass Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 233 60 2 Walter Steiner Schweiz nbsp Schweiz 226 30 3 Anton Innauer Osterreich nbsp Osterreich 217 30 4 Karl Schnabl Osterreich nbsp Osterreich 216 40 5 Reinhold Bachler Osterreich nbsp Osterreich 216 10 6 Jochen Danneberg Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 213 90 7 Juri Iwanow Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 213 50 8 Alfred Pungg Osterreich nbsp Osterreich 210 40 9 Jan Tanczos Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 207 910 Thomas Meisinger Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 203 5Bischofshofen BearbeitenDatum 6 Januar 1977 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze Paul Ausserleitner SchanzeVor ca 20 000 Zuschauern strebte die Tournee dem Finale entgegen und nachdem Toni Innauer im Probedurchgang auf 104 m gesegelt war war der Glaube an den Gesamtsieg Innauers grosser denn je Doch die Jury entschied sich nach diesem Satz den Anlauf zu verkurzen was zwangslaufig zu niedrigeren Geschwindigkeiten fuhrte und Leichtgewichten wie Innauer zum Nachteil geriet Daraus resultierten dann die 80 m des Osterreichers im ersten Durchgang womit der Gesamtsieg quasi schon weg war Doch noch machte ein anderer Athlet Danneberg den Gesamtsieg streitig Mit der grossten Weite von 96 m im ersten Durchgang setzte sich der Schweizer Walter Steiner knapp vor Klaus Tuchscherer an die Spitze und nahm Danneberg der 91 m weit sprang uber 13 Punkte ab Dies bedeutete das Steiner nach dem ersten Durchgang mit einem Punkt Vorsprung Gesamtfuhrender war Doch im zweiten Durchgang konterte Danneberg nach Anlaufverlangerung mit der Tagesbestweite von 102 5 m dem einzigen Sprung an diesem Tag uber die Hundertmeter Marke was in der Tageswertung Rang Drei bedeutete Die 98 m von Steiner reichten zwar fur den Tagessieg aber nicht fur den Gesamtsieg Im Schatten dieses Duells setzte Innauer im zweiten Durchgang nach 90 m auf was Ende Rang 19 bedeutete Er gab auch zu der nervlichen Belastung an diesem Tag nicht gewachsen gewesen zu sein 10 Seine Mannschaftskollegen machten es hingegen besser Karl Schnabl schob sich mit 99 m im zweiten Durchgang noch Rang Zwei vor Danneberg Tuchscherer erreichte mit Platz Funf seine beste Platzierung der Tournee Dem gegenuber stand die DDR Mannschaft die insgesamt Funf Springer unter die Top Ten bringen konnte darunter auch Harald Duschek welcher dadurch auch wieder in der Gesamtwertung nach vorn ruckte Pos Springer Land Punkte0 1 Walter Steiner Schweiz nbsp Schweiz 220 40 2 Karl Schnabl Osterreich nbsp Osterreich 217 00 3 Jochen Danneberg Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 215 70 4 Thomas Meisinger Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 211 60 5 Klaus Tuchscherer Osterreich nbsp Osterreich 207 50 6 Harald Duschek Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 204 40 7 Per Bergerud Norwegen nbsp Norwegen 200 20 8 Henry Glass Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 200 10 9 Martin Weber Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 198 110 Hans Millonig Osterreich nbsp Osterreich 196 1Endstand BearbeitenWieder lebte die Tournee vom Duell Innauer gegen Danneberg Wahrend im Vorjahr aber bereits in Innsbruck die Entscheidung zugunsten von Danneberg gefallen war hatten beide Kontrahenten und zusatzlich noch weitere Topathleten bis zum letzten Springen noch alle Chancen auf den Gesamtsieg Doch Innauer geriet erneut zum tragischen Held zerbrach an seinen und den Erwartungen der Offentlichkeit in Osterreich Wie im Vorjahr rutschte er durch seinen Absturz im letzten Springen sogar noch aus den Podiumsplatzen und wurde wieder undankbarer Vierter Anstelle des Vorarlbergers wuchs nun mit Walter Steiner ein Springer in die Verfolgerrolle mit dem man vor Saisonbeginn nicht unbedingt rechnen musste der aber bereits 1973 schon einmal Tourneezweiter gewesen war Durch seinen Tagessieg in Bischofshofen forderte er Danneberg bis an seine Leistungsgrenze doch der Thuringer war nervenstark genug um seine zweite Tournee zu gewinnen Den Tourneesieg Dannebergs komplettierte eine enorm leistungsstarke DDR Auswahl die mit den Platzen drei funf sechs und zehn funf Springer in den Top Ten der Gesamtwertung unterbrachte Darunter waren mit Duschek Meisinger und Weber drei Tourneeneulinge was auch zeigte dass der Trainer und Generationswechsel zu keinem Leistungseinbruch gefuhrt hatte Zwar zeigte auch die osterreichische Auswahl mit vier Athleten in den Top Ten ihre Spitzenklasse doch einen Podiumsplatz konnte sie in der Gesamtwertung trotz des Ausnahmetalents Innauer nicht erringen Rang Name Nation Gesamt wertung Oberst dorf Garmisch Partenk Inns bruck Bischofs hofen0 1 Jochen Danneberg Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 918 5 253 7 0 2 235 2 0 1 213 9 0 6 215 7 0 3 0 2 Walter Steiner Schweiz nbsp Schweiz 911 7 252 3 0 3 212 7 0 6 226 3 0 2 220 4 0 1 0 3 Henry Glass Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 892 4 239 4 0 5 219 3 0 4 233 6 0 1 200 1 0 8 0 4 Toni Innauer Osterreich nbsp Osterreich 876 0 255 6 0 1 222 3 0 2 217 3 0 3 180 8 19 0 5 Harald Duschek Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 875 8 248 2 0 4 220 1 0 3 203 1 11 204 4 0 6 0 6 Thomas Meisinger Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 845 7 223 2 12 207 4 11 203 5 10 211 6 0 4 0 7 Karl Schnabl Osterreich nbsp Osterreich 844 7 211 5 29 199 8 21 216 4 0 4 217 0 0 2 0 8 Reinhold Bachler Osterreich nbsp Osterreich 828 8 230 9 0 9 204 5 14 216 1 0 5 177 3 25 0 9 Alfred Pungg Osterreich nbsp Osterreich 827 1 219 7 16 209 4 0 8 210 4 0 8 187 6 14 10 Martin Weber Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 818 7 216 3 21 208 3 10 196 0 17 198 1 0 9 Literatur BearbeitenWilli Knecht Die geteilte Arena Presseverlag Bahr Nurnberg 1968 DNB 457237554 Einzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit 23 November 1976 S 6 Berliner Zeitung 5 April 1976 S 6 Berliner Zeitung 20 November 1976 S 4 Aufs Korn genommen In Arbeiter Zeitung Wien 30 Dezember 1976 S 13 Innauer fassungslos uber Sieg In Arbeiter Zeitung Wien 31 Dezember 1976 S 24 Innauer Noch nie uber Rang Zwei so gefreut In Arbeiter Zeitung Wien 3 Janner 1977 S 11 Neues Deutschland 3 Januar 1977 S 7 Erster Platz dank Preisrichterirrtum In Arbeiter Zeitung Wien 3 Janner 1977 S 11 Berliner Zeitung 3 Januar 1977 S 4 Innauer Ohne Konzentration In Arbeiter Zeitung Wien 7 Janner 1977 S 13 Vierschanzentourneen 1953 1953 54 1954 55 1955 56 1956 57 1957 58 1958 59 1959 60 1960 61 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90 1990 91 1991 92 1992 93 1993 94 1994 95 1995 96 1996 97 1997 98 1998 99 1999 2000 2000 01 2001 02 2002 03 2003 04 2004 05 2005 06 2006 07 2007 08 2008 09 2009 10 2010 11 2011 12 2012 13 2013 14 2014 15 2015 16 2016 17 2017 18 2018 19 2019 20 2020 21 2021 22 2022 23 2023 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierschanzentournee 1976 77 amp oldid 233536252