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36 VierschanzentourneeSiegerTourneesieger Finnland Matti NykanenOberstdorf Tschechoslowakei Pavel PlocGarmisch Partenkirchen Finnland Matti NykanenInnsbruck Finnland Matti NykanenBischofshofen Finnland Matti NykanenTeilnehmerNationen 21Sportler 137 1986 87 1988 89 Die 36 Vierschanzentournee 1987 88 war Teil des Skisprung Weltcups 1987 88 Das Springen in Oberstdorf fand am 30 Dezember 1987 statt am 1 Januar 1988 das Springen in Garmisch Partenkirchen und am 4 Januar 1988 das Springen in Innsbruck Die Abschlussveranstaltung in Bischofshofen wurde am 6 Januar 1988 durchgefuhrt Der Finne Matti Nykanen gewann die Gesamtwertung mit grossem Vorsprung vor Jens Weissflog DDR und Jiri Parma CSSR Nach einem zweiten Platz zum Auftakt in Oberstdorf gewann er die folgenden drei Springen Nykanen gewann in dieser Saison uberdies den Gesamtweltcup und bei den Olympischen Spielen in Calgary drei Goldmedaillen Inhaltsverzeichnis 1 Weltcup und Favoriten 2 Nominierte Athleten 3 Oberstdorf 4 Garmisch Partenkirchen 5 Innsbruck 6 Bischofshofen 7 Tournee Endstand 8 EinzelnachweiseWeltcup und Favoriten BearbeitenVor der Vierschanzentournee waren bereits sechs Einzelspringen im Weltcup absolviert worden Die Saison hatte Anfang Dezember 1987 im kanadischen Thunder Bay begonnen Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee 0 1 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 100 Punkte0 2 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 92 Punkte0 3 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 68 Punkte0 4 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 37 Punkte0 5 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 35 Punkte 0 6 Primoz Ulaga Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 34 Punkte0 7 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 29 Punkte0 7 Mike Holland Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 29 Punkte0 9 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 28 Punkte0 9 Martin Svagerko Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 28 Punkte Selten gab es solch einen klaren Tourneefavoriten wie in der Olympiasaison 1987 88 Im Herbst 1987 war der mittlerweile 24 jahrige Finne Matti Nykanen der bis dahin schon einer der erfolgreichsten Skispringer war in den Vorjahren aber immer wieder durch Negativschlagzeilen von sich reden machte zum zweiten Mal Vater geworden Personen aus seinem Umfeld bestatigten dem Skandinavier einen gereifte Personlichkeit und einen ganz anderen Umgang mit seinen Mannschaftskollegen Zudem war der Finne im Februar 1987 zu einer Bewahrungsstrafe wegen Einbruchs verurteilt worden und stand immer noch unter Bewahrung Anscheinend hatten diese markanten Ereignisse in seiner Biographie Nykanen auf die Erfolgsspur zuruckgebracht an der wohl auch der neue finnische Auswahltrainer sein fruherer Mannschaftskollege Pentti Kokkonen seinen Anteil hatte So gewann Nykanen vor Weihnachten 1987 alle vier Weltcupspringen an denen er teilnahm und war damit auch Gesamtfuhrender im Skisprungweltcup Bei diesen Wettbewerben fuhrte er teilweise die Konkurrenz vor und gewann bei nur 2 Durchgangen mit bis zu 40 Punkten Vorsprung Fur die Fachwelt gab es kurz vor der Tournee von daher kaum einen anderen Favoriten auf den Tourneesieg zumal Dauerrivale Jens Weissflog scheinbar nicht mehr in der Form von 1984 war Im Weltcup hatte sich mittlerweile die tschechoslowakische Mannschaft sehr gut etabliert neben den Routiniers Ploc und dem Weltmeister von der Normalschanze Jiri Parma drang mit Martin Svagerko zunehmend auch noch ein dritter Springer aus dem Team in die Weltspitze vor Daneben war weiterhin mit der starken Mannschaft aus Jugoslawien zu rechnen die mit Tepez und Ulaga zwei Spitzenspringer aufwies aber auch Debelak und Zupan waren gute Ergebnisse zuzutrauen Aus Norwegen kam Opaas hinzu der nun schon seit einigen Jahren das Niveau an der Weltspitze mitbestimmte Die Finnen hatten ihr Aushangeschild im wieder erstarkten Nykanen hinzu kamen mit Suorsa Nikkola Puikkonen oder Yllipulli Springer die durchaus fur Podestplatze infrage kamen Daruber hinaus war noch die Mannschaft aus Osterreich zu den Favoriten zu zahlen insbesondere Vorjahressieger Ernst Vettori und der Weltmeister von der Grossschanze Andreas Felder Und auch das bundesdeutsche Team etablierte sich zunehmend in der Weltspitze Neben Andreas Bauer und Thomas Klauser ruckte nun auch noch mit dem erst 19 jahrigen Dieter Thoma ein dritter DSV Athlet in die Weltspitze vor Der Schwarzwalder konnte in Lake Placid seinen ersten Podestplatz bei einem Weltcupspringen feiern Blieb noch die DDR Mannschaft die sich wie viele andere Mannschaften mit dem extremen Schneemangel qualte So waren kaum Sprunge auf Schnee moglich der Weltcup in Thunder Bay zu dem immerhin Weissflog Findeisen und Arnold entsandt wurden blieb bis Oberstdorf das einzige Kraftemessen mit der kompletten Weltspitze Generell sah die Zukunft im DDR Skispringen vor den Olympischen Spielen in Calgary nicht rosig aus Beredter Beleg fur den Mangel an guten Nachwuchsspringern war die Tourneenominierung der Altmeister Ulf Findeisen und vor allem von Manfred Deckert der schon mehrfach von der DDR Sportfuhrung zum Rucktritt vom Leistungssport gedrangt worden war In Ermangelung von Wettkampferfahrungen schopfte der DLSV erstmals seit der Saison 1978 79 wieder die volle Mannschaftsstarke aus und nominierte acht Springer Ein weiterer Hintergrund war auch der Versuch bis zu den Olympischen Spielen fur den erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb ein schlagkraftiges Team zu finden So kamen mit Udo Okraffka und Joachim Petzold zwei bis dahin vollig unbekannte Springer zu ihrem Tourneedebut Ausserdem gab es noch einige Springer die im Vorfeld der Tournee mit guten Platzierungen auf sich aufmerksam gemacht hatten Zum einen war es der Schwede Staffan Tallberg zum anderen der US Amerikaner Mike Holland der auch im Weltcup vor der Tournee in den Top Ten lag Bei der Tournee selbst kamen insgesamt 137 aus erneut 21 Nationen zum Einsatz Zwar kamen nie alle Springer in einem Wettbewerb zum Einsatz aber Starterfelder mit weit uber 100 Springern waren nun an der Tagesordnung Nominierte Athleten BearbeitenNation AthletenDeutschland BR nbsp BR Deutschland Thomas Klauser Georg Waldvogel Peter Rohwein Andreas Bauer Wolfgang Steiert Lorenz Wegscheider Thomas Hasselberger Thomas Dufter Jurgen Winterhalder Rolf Schilli Josef Heumann Thomas Ihle Robert Leonhardt Steffen Bartschat Steffen Kuder Norbert Hils Eckhard ReichertzDeutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Peter Grundig Jens Weissflog Ulf Findeisen Remo Lederer Raimund Litschko Manfred Deckert Udo Okraffka Joachim PetzoldOsterreich nbsp Osterreich Andreas Felder Richard Schallert Franz Neulandtner Ernst Vettori Gunther Stranner Werner Schuster Franz Wiegele Heinz Kuttin Werner Haim Harald Rodlauer Alexander Pointner Adolf Hirner Gunter Schoffmann Oliver Strohmaier Norbert Moertl Christoph Muller Wolfgang Margreiter Andi Rauschmeier Uwe Steinberger Klaus Huber Stefan Horngacher Markus Steiner Paul EratBulgarien 1971 nbsp Bulgarien Wladimir Brejtschew Kiril Petkow Emil Sografski Blagovest KowatschewFinnland nbsp Finnland Matti Nykanen Jari Puikkonen Tuomo Ylipulli Pekka Suorsa Jouni Johansen Kai NokelainenFrankreich nbsp Frankreich Didier Mollard Eric Breche Florian Treves Frederic BergerVereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Michael EdwardsItalien nbsp Italien Sandro Sambugaro Virginio Lunardi Antonio Lacedelli Roberto CeconJapan nbsp Japan Hiroo Shima Jin ya Nishikata Masahiko Harada Takuya Takeuchi Yasuhide MiyazakiJugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien Miran Tepes Primoz Ulaga Matjaz Debelak Matjaz Zupan Robert Kopac Tomaz Dolar Vasja Bajc Rajko Lotric Janez StirnKanada nbsp Kanada Horst Bulau Ron Rautio Ron Richards Todd Gillman Steve CollinsNiederlande nbsp Niederlande Gerrit KonijnenbergNorwegen nbsp Norwegen Clas Brede Brathen Hroar Stjernen Ole Christian Eidhammer Ole Gunnar Fidjestol Vegard Opaas Erik Johnsen Jon Inge Kjorum Trond Joran PedersenPolen nbsp Polen Pjotr Fijas Jan Kowal Zbigniew Klimowski Jaroslaw MadrySchweden nbsp Schweden Jan Boklov Magnus Astrom Thomas Nordgren Anders Daun Per Inge Tallberg Staffan Tallberg Magnus WestmanSchweiz nbsp Schweiz Christian Hauswirth Gerard Balanche Fabrice Piazzini Thomas Kindlimann Pascal Reymond Christoph Lehmann Ernst Boesch Stephan Rochat Patrik Luedi Romano Bruno Markus GahlerSpanien nbsp Spanien Bernat SolaSowjetunion nbsp Sowjetunion Andrei Werweikin Andrej Uchanov Michail Jessin Dionis Vodnev Juri Golowschtschikow Eduard SubotschTschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei Jiri Parma Pavel Ploc Ladislav Dluhos Martin Svagerko Frantisek Jez Jiri MalecUngarn nbsp Ungarn Laszlo Fischer Gabor Geller Mihaly SzalaiVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Rick Mewborn Mike Holland Mark Konopacke Dennis McGraneOberstdorf BearbeitenDatum 30 Dezember 1987 1 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze SchattenbergschanzeAuf der trotz Schneemangels gut praparierten Schanze zeigte Nykanen bereits im Training mit dem weitesten Satz von 114 m das er seiner Favoritenrolle gerecht wurde Zweitbester im Training wurde etwas uberraschend der Osterreicher Heinz Kuttin Und der erst 16 jahrige gehorte auch beim Auftaktspringen zu den positiven Uberraschungen war am Ende mit Platz Acht bester Osterreicher Nachdem die gesamte Fachwelt nur in Nykanen den haushohen Favoriten gesehen hatte gelang Pavel Ploc schon im ersten Durchgang die grosse Uberraschung Mit 116 m lag er zur Halbzeit knapp vor Nykanen Doch auf der durch standig wechselnde Winde ziemlich anspruchsvollen Schanze rissen die Uberraschungen nicht ab Auf Platz Vier lag nach Durchgang Eins der Schwede Tallberg fur nahezu Erstaunen sorgte dann bereits der funfte Platz des Bulgaren Breitschew Im zweiten Durchgang wurde durch Windstille und eine zunehmend langsamer werdende Anlaufspur das Tableau nochmals durcheinandergewirbelt So belegte Breitschew nach nur 90 m im zweiten Durchgang den 30 platz Auch Andreas Bauer zur Halbzeit noch auf dem dritten Platz liegend musste nach eher enttauschenden 98 m mit dem 10 Platz vorlieb nehmen So waren die Springer im Vorteil die zwei halbwegs gleichmassige Sprunge ins Tal brachten Und dies gelang an dem Tag Pavel Ploc am besten Mit 117 m stellte der Tschechoslowake im zweiten Durchgang einen neuen Schanzenrekord auf und verwies Nykanen letztlich mit 4 6 Punkten Vorsprung auf den zweiten Platz Dahinter folgte schon mit gehorigem Abstand der Uberraschungsdritte Staffan Tallberg aus Schweden Und auch der Schweizer Christian Hauswirth auf dem vierten Rang war nicht zwingend dort erwartet worden Zu den geschlagenen Athleten zahlten an diesem Tag Vettori 11 Parma 13 oder Opaas der mit uber 70 Punkten Ruckstand auf Ploc gar nur 35 geworden war und so alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg ad acta legen konnte Pos Springer Land Punkte0 1 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 230 20 2 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 225 60 3 Staffan Tallberg Schweden nbsp Schweden 207 60 4 Christian Hauswirth Schweiz nbsp Schweiz 204 30 5 Jari Puikkonen Finnland nbsp Finnland 203 10 6 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 202 90 7 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 202 30 8 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 200 60 9 Tuomo Ylipulli Finnland nbsp Finnland 199 710 Andreas Bauer Deutschland BR nbsp BR Deutschland 197 811 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 197 712 Ole Christian Eidhammer Norwegen nbsp Norwegen 190 913 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 190 714 Franz Wiegele Osterreich nbsp Osterreich 190 515 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 189 9Garmisch Partenkirchen BearbeitenDatum 1 Januar 1988 2 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze Grosse OlympiaschanzeAuch das Neujahrsspringen stand dem Auftaktspringen von Oberstdorf an Dramatik in Nichts nach Eine mit Altschnee praparierte Anlaufspur die fur niedrige Anfahrtsgeschwindigkeiten sorgte wurde vielen Springern zum Verhangnis Eben noch der Held nun der Verlierer so konnte man das Schicksal von Pavel Ploc umschreiben In Oberstdorf noch Tagessieger kam der Mann aus Liberec nach einem Sprung von 87 5 m nicht unter die besten Funfzig und wurde am Ende 64 Das gleiche Los teilten aber auch zum Beispiel Heinz Kuttin oder Primoz Ulaga Dennoch lagen mit Vettori Weissflog und Nykanen durchaus Spitzenathleten nach dem ersten Durchgang vorn Thoma auf Rang Vier und Tallberg auf Rang Sechs bestatigten nunmehr ihre Leistungen aus den vorangegangenen Weltcupspringen Und der Schwede wurde letztlich die Uberraschung des Tages Wahrend bei zusehends langsamer werdender Anlaufspur Nykanen als einziger Springer im zweiten Durchgang mit 101 5 uber die Hundert Meter Marke kam und sich damit souveran den Tagessieg holte stand Tallberg zusammen mit dem Schweizer Lehmann die zweithochste Weite von 98 m Und da die Konkurrenz patzte wurde der Schwede auf den zweiten platz gespult Jens Weissflog konnte noch seinen dritten Platz behaupten wahrend Ernst Vettori wieder einmal die Nerven versagten und er als Fuhrender des ersten Durchgangs noch auf den vierten Platz abrutschte Ahnliches widerfuhr dem Finnen Yllipulli der vom funften gar noch auf den 16 Platz abrutschte Neben Tallberg der nun auch auf Platz Zwei der Gesamtwertung lag uberraschten in Garmisch die Schweizer Springer Christian Hauswirth und Christoph Lehmann konnten sich anders als die meisten Springer im zweiten Durchgang steigern und belegten die Platze Sieben und Neun In der Gesamtwertung lag nun Nykanen bereits mit uber 30 Punkten Vorsprung vor dem Uberraschungszweiten Tallberg und Weissflog Sehr guter Gesamtfunfter war der Schweizer Hauswirth vor Dieter Thoma Zwischenstand nach 2 SpringenPos Springer Punkte0 1 Nykanen 438 00 2 Taellberg 407 70 3 Weissflog 401 40 4 Vettori 393 50 5 Hauswirth 390 80 6 Thoma 390 1Pos Springer Land Punkte0 1 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 212 40 2 Staffan Tallberg Schweden nbsp Schweden 200 10 3 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 198 50 4 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 195 80 5 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 187 80 6 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 187 30 7 Christian Hauswirth Schweiz nbsp Schweiz 186 50 8 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 185 90 9 Christoph Lehmann Schweiz nbsp Schweiz 184 910 Jiri Malec Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 181 811 Jari Puikkonen Finnland nbsp Finnland 181 712 Franz Wiegele Osterreich nbsp Osterreich 181 113 Horst Bulau Kanada nbsp Kanada 179 414 Wladimir Brejtschew Bulgarien 1971 nbsp Bulgarien 179 215 Udo Okraffka Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 177 2Innsbruck BearbeitenDatum 3 Januar 1988 3 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze Bergiselschanze30 000 Zuschauer begrusstem am Bergisel ein Rekordstarterfeld von 122 Springern Anders als sonst war zu diesem Zeitpunkt die Tournee nahezu entschieden da 30 Punkte Ruckstand nur noch durch einen Sturz des Gesamtfuhrenden Nykanen aufholbar gewesen waren Doch der Finne hatte schon im Probesprung mit 112 m und damit der Einstellung des Schanzenrekords gezeigt aus welchem Holz er in diesem Winter geschnitzt war Dies fuhrte unweigerlich zu einer Verkurzung des Anlaufs fortan waren die Sprunge uber die Hundert Meter Marke an zwei Handen abzuzahlen es wurden genau Sieben Und Nykanen zeigte bereits mit 108 m im ersten Durchgang dass er erneut der erste Anwarter auf den Tagessieg sein wurde Allerdings konnte ihm vor allem Andreas Bauer mit 107 m noch Paroli bieten Vorentscheidungen in der Gesamtwertung hatte es nach dem ersten Durchgang aber auch schon gegeben 91 m fur Ernst Vettori und 90 m fur Tallberg bedeuteten schon stark zunehmende Punktruckstande Wahrend Tallberg einen in etwa gleichen Sprung mit 89 m im zweiten Durchgang setzte und in der Tageswertung dadurch 36 wurde sturzte Vettori regelrecht ab Seine 74 m im zweiten Durchgang bedeuteten Rang 50 in der Tageswertung Diese entschied Nykanen mit seinem zweiten Sprung von 105 m erneut fur sich Den zweiten platz rettete Andreas Bauer vor Jens Weissflog der sich mit seinen 101 m in Durchgang Zwei vom achten noch auf den dritten Platz schieben konnte Allerdings hatten beide Verfolger uber 20 Punkte Ruckstand auf Nykanen Pavel Ploc rehabilitierte sich mit Rang Funf fur seinen Ausfall in Garmisch mit Josef Heumann auf dem 6 und d Dieter Thoma auf dem 8 Platz war die DSV Vertretung die beste Mannschaft In der Gesamtwertung war spatestens jetzt die Entscheidung gefallen Nykanen fuhrte mit uber 60 Punkten vor dem stabilen Weissflog und dem immer starker werdenden Thoma Der Schweizer Hauswirth belegte immer noch einen respektablen 6 Platz Zwischenstand nach 3 SpringenPos Springer Punkte0 1 Nykanen 658 00 2 Weissflog 596 50 3 Thoma 571 50 4 Parma 571 20 5 Bauer 568 90 6 Hauswirth 568 1Pos Springer Land Punkte0 1 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 220 00 2 Andreas Bauer Deutschland BR nbsp BR Deutschland 197 50 3 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 195 10 4 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 194 60 5 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 193 00 6 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 183 90 6 Josef Heumann Deutschland BR nbsp BR Deutschland 183 90 8 Piotr Fijas Polen nbsp Polen 181 40 8 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 181 410 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 180 111 Horst Bulau Kanada nbsp Kanada 179 612 Pekka Suorsa Finnland nbsp Finnland 179 513 Franz Wiegele Osterreich nbsp Osterreich 177 814 Christian Hauswirth Schweiz nbsp Schweiz 177 315 Trond Joran Pedersen Norwegen nbsp Norwegen 173 8 120 Eddie Edwards Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 19 4121 Paul Erat Osterreich nbsp Osterreich 5 6122 Gerrit Konijnenberg Niederlande nbsp Niederlande 1 9Bischofshofen BearbeitenDatum 6 Januar 1988 4 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze Paul Ausserleitner SchanzeDas Springen am Dreikonigstag bestatigte einmal mehr Nykanens Klasse Mit den jeweils weitesten Sprungen in beiden Durchgangen deklassierte er formlich die Konkurrenz und hatte erneut uber 20 Punkte Vorsprung auf den Tageszweiten Ulaga Einige Springer konnten sich im letzten Wettbewerb etwas rehabilitieren allen voran die Norweger die mit Opaas Eidhammer und Fidjestol drei Springer in die Top Ten brachten Aber auch die Osterreicher in Gestalt von Heinz Kuttin und vor allem Franz Wiegele wussten zu gefallen wenngleich Ernst Vettori mit seinem fast schon ublichen schlechteren zweiten Sprung eine bessere Gesamtplatzierung verpasste Einen fur seine Verhaltnisse guten 12 Platz belegte der Schweizer Hauswirth und ruckte dadurch in der Gesamtwertung noch ein Stuck nach vorn Unter seinen Moglichkeiten blieb sicherlich Jens Weissflog mit seinem 14 Platz aber die Bischofshofener Schanze sollte nicht zum letzten Mal dem Sachsen einen Streich spielen Allerdings gab es an diesem Tag auch Verlierer und die befanden sich vor allem im DSV Team Mit Thoma auf Rang Drei und Bauer auf Rang Funf waren die bundesdeutschen Springer nach drei Wettbewerben so erfolgreich wie lange nicht Dieter Thoma hatte zudem eine reelle Chance auf einen Podestplatz in der Gesamtwertung Aber in Bischofshofen erfolgte ein regelrechter Absturz Wahrend Bauer mit Rang 27 in der Tageswertung den Schaden noch halbwegs begrenzen konnte verlief der Wettbewerb fur Thoma ungleich dramatischer Der Schwarzwalder setzte bereits nach 79 5 m auf und verpasste somit sehr deutlich den Einzug in den Finaldurchgang In der Tageswertung stand am Ende ein 96 Platz in dem Riesenstarterfeld von 120 Springern Pos Springer Land Punkte0 1 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 229 70 2 Primoz Ulaga Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 208 90 3 Ole Christian Eidhammer Norwegen nbsp Norwegen 207 70 4 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 207 50 5 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 207 10 6 Franz Wiegele Osterreich nbsp Osterreich 203 30 7 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 203 00 8 Pekka Suorsa Finnland nbsp Finnland 200 30 9 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 200 110 Ole Gunnar Fidjestol Norwegen nbsp Norwegen 198 411 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 196 412 Christian Hauswirth Schweiz nbsp Schweiz 195 413 Jon Inge Kjorum Norwegen nbsp Norwegen 192 714 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 192 215 Hroar Stjernen Norwegen nbsp Norwegen 191 8Tournee Endstand BearbeitenEine Rekordtournee ging zu Ende Noch nie hatte ein Springer die Tournee mit einem Vorsprung von 99 Punkten gewonnen Dies ist auch danach bisher Stand 2021 noch nie wieder einem anderen Athleten gelungen Hinter dem Ausnahmeathleten der Saison 87 88 die er letztlich mit drei Olympiasiegen in Calgary kronte gab es aber munter wechselnde Platzierungen Beleg dafur ist dass es ausser Nykanen keinem Springer gelang bei jedem Wettbewerb unter die besten Zehn zu kommen Am Ende setzten sich wie so oft die unter diesen Umstanden halbwegs bestandigsten Springer durch allen voran Jens Weissflog und Jiri Parma Der Tschechoslowake bestatigte damit dass sein Weltmeistertitel kein Zufall war Der 4 Platz fur den Schweizer Hauswirth war nicht unbedingt erwartet deutete sich aber nach seinen Leistungen im Vorfeld durchaus an Die wirkliche Uberraschung war der sechste Platz des Schweden Staffan Tallberg der mit zwei Podestplatzierungen urplotzlich in der Weltspitze angekommen war Er liess vor allem in Innsbruck Federn sonst ware ein Podestplatz in der Gesamtwertung im Bereich des Moglichen gewesen Zu den Enttauschten gehorten die Osterreicher bei denen Franz Wiegele nicht etwa der zweifache Tourneesieger Ernst Vettori am besten mit Platz Funf abschnitt Vettori scheiterte am Bergisel und liess auch in Bischofshofen zu viel Punkte liegen Am dramatischsten entwickelte sich aber die Tournee fur das DSV Team Zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrubt konnte man die Gefuhlslage vor allem fur den aufstrebenden Dieter Thoma beschreiben Nach dem dritten Springen noch Dritter der Gesamtwertung rodelte er in Bischofshofen den Hang hinunter und wurde letztlich nur 21 Andreas Bauer konnte mit Platz 8 zumindest noch in den Top Ten unterkommen aber bei besseren Ergebnissen in Garmisch und Bischofshofen ware der Oberstdorfer ein Kandidat fur einen Podestplatz gewesen So blieb vor allem der einmalig uberlegene Tourneesieg von Nykanen im Gedachtnis haften Rang Name Nation Gesamt wertung 4 Oberst dorf 5 Garmisch Partenk 6 Inns bruck 7 Bischofs hofen 8 1 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 887 7 225 6 0 2 212 4 0 1 220 0 0 1 229 7 0 1 2 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 788 7 202 9 0 6 198 5 0 3 195 1 0 3 192 2 14 3 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 767 6 190 7 13 185 9 0 8 194 6 0 4 196 4 11 4 Christian Hauswirth Schweiz nbsp Schweiz 763 5 204 3 0 4 186 5 0 7 177 3 14 195 4 12 5 Franz Wiegele Osterreich nbsp Osterreich 752 6 190 4 14 181 1 12 177 8 13 203 3 0 6 6 Staffan Tallberg Schweden nbsp Schweden 751 5 207 6 0 3 200 1 0 2 155 9 36 187 9 18 7 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 748 2 189 9 15 187 3 0 6 180 1 10 190 9 16 8 Andreas Bauer Deutschland BR nbsp BR Deutschland 741 0 197 8 10 173 6 23 197 5 0 2 172 1 27 9 Tuomo Ylipulli Finnland nbsp Finnland 731 5 199 7 0 9 176 9 16 173 1 17 181 8 21 10 Jari Puikkonen Finnland nbsp Finnland 726 3 203 1 0 5 181 7 11 158 9 33 182 6 20 Einzelnachweise Bearbeiten Ploc siegt Kuttin Achter Nykanen Kein Ubermensch In Arbeiter Zeitung Wien 31 Dezember 1987 S 25 Wundersprung und Sprungwunder Matti der Grosse In Arbeiter Zeitung Wien 2 Janner 1988 S 19 Nykanens Nimbus nahm auch in Innsbruck allen Gegnern den Nipf In Arbeiter Zeitung Wien 4 Janner 1988 S 21 a b Kuttin und Wiegele entlasten die Asse Felder und Vettori In Arbeiter Zeitung Wien 7 Janner 1988 S 21 FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS ResultatslisteVierschanzentourneen 1953 1953 54 1954 55 1955 56 1956 57 1957 58 1958 59 1959 60 1960 61 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90 1990 91 1991 92 1992 93 1993 94 1994 95 1995 96 1996 97 1997 98 1998 99 1999 2000 2000 01 2001 02 2002 03 2003 04 2004 05 2005 06 2006 07 2007 08 2008 09 2009 10 2010 11 2011 12 2012 13 2013 14 2014 15 2015 16 2016 17 2017 18 2018 19 2019 20 2020 21 2021 22 2022 23 2023 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierschanzentournee 1987 88 amp oldid 236892896