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38 VierschanzentourneeSiegerTourneesieger Deutschland Bundesrepublik Dieter ThomaOberstdorf Deutschland Bundesrepublik Dieter ThomaGarmisch Partenkirchen Deutschland Demokratische Republik 1949 Jens WeissflogInnsbruck Finnland Ari Pekka NikkolaBischofshofen Tschechoslowakei Frantisek JezTeilnehmerNationen 18Sportler 95 1988 89 1990 91 Die 38 Vierschanzentournee 1989 90 war Teil des Skisprung Weltcups 1989 90 Das Springen in Oberstdorf fand am 28 Dezember 1989 statt am 1 Januar 1990 das Springen in Garmisch Partenkirchen und am 4 Januar 1990 das Springen in Innsbruck Die Abschlussveranstaltung in Bischofshofen wurde am 6 Januar 1990 durchgefuhrt Die Tournee gewann Dieter Thoma aus der Bundesrepublik Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Weltcup und Favoriten 2 Nominierte Athleten 3 Regelanderungen 3 1 Qualifikationskriterien 3 2 Quotenregelung 3 3 Weitenmessung 4 Oberstdorf 5 Garmisch Partenkirchen 6 Innsbruck 7 Bischofshofen 8 Gesamtwertung 9 EinzelnachweiseWeltcup und Favoriten BearbeitenVor der Vierschanzentournee waren bereits sechs Einzelspringen im Weltcup absolviert worden Die Saison hatte Anfang Dezember 1989 wie nun schon seit einigen Jahren im kanadischen Thunder Bay begonnen Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee 0 1 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 88 Punkte0 2 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 75 Punkte0 3 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 65 Punkte0 4 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 58 Punkte0 5 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 55 Punkte 0 5 Risto Laakkonen Finnland nbsp Finnland 44 Punkte0 7 Jan Boklov Schweden nbsp Schweden 53 Punkte0 8 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 42 Punkte0 9 Frantisek Jez Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 40 Punkte10 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 34 Punkte Die 38 Vierschanzentournee startete unter vollig neuen politischen Vorzeichen Im sogenannten Wendejahr waren zahlreiche politische Systeme in Ost und Mitteleuropa zerbrochen Freies Reisen war nun zum Beispiel auch fur DDR Burger moglich was sich sogleich bei den Zuschauern in den Austragungsorten widerspiegelte Andererseits stand nun auch der mit viel Geld subventionierte Leistungssport auf dem Prufstein insbesondere in der DDR wo das Streben nach sportlichen Erfolgen mittlerweile zum Selbstverstandnis dieses Staates gehorte Aber auch sportlich gab es nach der bemerkenswerten Skisprungsaison 88 89 einige Neuordnungen Nach dem schlechten Abschneiden der Skispringer aus Osterreich unter Auswahltrainer Rupert Gurtler wurde nun Olympiasieger Toni Innauer mit dieser Aufgabe betraut Mit der Bronzemedaille von Heinz Kuttin bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft in Lahti hatte Innauer bereits gezeigt zu was von ihm trainierte Athleten in der Lage waren Innauer hatte Kuttin im Juniorenbereich trainiert und bei der Junioren WM 1988 in Saalfelden erste Erfolge feiern konnen In der noch jungen Weltcup Saison waren die ersten Ergebnisse mehr als ermutigend Die lange zeit flugellahmen Felder und Vettori ersprangen Podestplatze und in deren Schatten entwickelten sich auch Heinz Kuttin und Werner Haim hervorragend So standen vor der Tournee drei Osterreicher auf den ersten drei Platzen in der Weltcupwertung Dementsprechend war die Erwartungshaltung nach jahrelanger Durststrecke schon wieder sehr hoch Hinzu kamen naturlich die Finnen mit den Assen Nikkola Laakkonen oder Nykanen Bei der Weltmeisterschaft im heimischen Lahti hatten sie zwei von drei Weltmeistertiteln gewonnen und Risto Laakkonen gewann die letztjahrige Tournee Als weiterer Mitfavorit war der Schwede Boklov zu nennen immerhin war er im Vorjahr Weltcupgesamtsieger geworden Noch bedeutender als seine sportliche Leistung war allerdings die Diskussion um seinen Sprungstil denn mittlerweile gab es diversen Landern ernsthafte Sprungversuche und Tests durch einige Athleten Zum weiteren Favoritenkreis zahlte unbedingt Dieter Thoma der sich im Vorjahr durch einen verpatzten Sprung am Bergisel um den Tourneesieg gebracht hatte Dahinter standen mit Thomas Klauser und den mittlerweile Weltklasseniveau verkorpernden Josef Heumann weitere Spitzenathleten Fragezeichen standen hinter einigen Sprungnationen Die Norweger traten auf der Stelle Zwar waren sie mannschaftlich immer noch stark wie WM Bronze im Teamwettbewerb bewies aber es fehlte der Spitzenspringer fur die Podestplatze Die nach ihrer famosen Olympiasaison im Vorjahr enttauschenden Tschechoslowaken hatten reagiert und mit Rudolf Hohnl einen bekannten Spitzenspringer vergangener Jahrzehnte zum Auswahltrainer berufen Und diese Berufung trug bereits Fruchte Pavel Ploc knupfte wieder an seine guten Leistungen fruherer Jahre an aber die eigentliche Uberraschung war Frantisek Jez Zwar war es bereits die dritte Tournee fur den gerade erst 19 Jahre alt gewordenen Tschechen doch in der laufenden Saison schien der Knoten geplatzt zu sein Blieb noch Jens Weissflog als Mitfavorit nach zwei zweiten Platzen bei den zwei vorangegangenen Tourneen Fur den Sachsen war das Vorjahr mit einem WM Titel nicht schlecht gelaufen Nun hatte ihn aber eine Knieverletzung zunachst ausser Gefecht gesetzt und so konnte er erst spater als sonst ins Training einsteigen Dadurch stiess der Oberwiesenthaler erst in Sapporo zum Weltcup hinzu und gewann prompt ein Springen auf der dortigen Grossschanze Damit hatte er der Konkurrenz gezeigt dass auch mit ihm erneut zu rechnen war Das DDR Team komplettierten Neuling Rene Kummerlow der unverwustliche Ulf Findeisen Heiko Hunger und Ralph Gebstedt Insgesamt nahmen 95 Springer aus 18 Nationen teil Nach einer einjahrigen Pause nahmen auch wieder Springer aus Japan teil darunter erstmals Noriaki Kasai Exoten wie Springer aus Ungarn oder Michael Edwards gehorten nun aufgrund des neuen Reglements der Vergangenheit an Nominierte Athleten BearbeitenNation AthletenDeutschland BR nbsp BR Deutschland Thomas Klauser Andreas Bauer Lorenz Wegscheider Jurgen Winterhalder Rolf Schilli Josef Heumann Robert Leonhardt Norbert Hils Eckhard Reichertz Andreas Scherer Christian Rimmel Heiko Gasche Michael Irlinger Markus Gollner Dieter ThomaDeutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Rene Kummerlow Jens Weissflog Ulf Findeisen Heiko Hunger Ralph GebstedtOsterreich nbsp Osterreich Andreas Felder Franz Neulandtner Ernst Vettori Gunther Stranner Werner Schuster Franz Wiegele Werner Haim Oliver Strohmaier Klaus Huber Heinz Kuttin Stefan Horngacher Alexander Pointner Harald Rodlauer Alexander Steiner Norbert Moertl Andi Rauschmeier Werner Rathmayr Christian MoserBulgarien 1971 nbsp Bulgarien Wladimir Brejtschew Emil Sografski Sachari SotirowFinnland nbsp Finnland Matti Nykanen Jari Puikkonen Jarkko Heikkila Risto Laakkonen Ari Pekka Nikkola Vesa HakalaFrankreich nbsp Frankreich Didier Mollard Yannick Revuz Nicolas Jean ProstItalien nbsp Italien Virginio Lunardi Roberto Cecon Sandro SambugaroJapan nbsp Japan Noriaki Kasai Takuya Takeuchi Manabu Nikaidō Akira SatōJugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien Miran Tepes Primoz Ulaga Rajko Lotric Primoz Kopac Franci Petek Goran JanusKanada nbsp Kanada Colin Capel John Lockyer Ron RichardsNorwegen nbsp Norwegen Ole Gunnar Fidjestol Vegard Opaas Magne Johansen Rune Olijnyk Kent Johanssen Halvor PerssonPolen nbsp Polen Jan Kowal Alojzy MoskalSchweden nbsp Schweden Jan Boklov Staffan Tallberg Mikael Martinsson Thomas Nordgren Per Inge Tallberg Schweiz nbsp Schweiz Christian Hauswirth Thomas Kindlimann Christoph Lehmann Yvan VouillamozSpanien nbsp Spanien Bernat SolaSowjetunion nbsp Sowjetunion Andrei Werweikin Pawel Kustow Michail Jessin Dionis VodnevTschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei Jiri Parma Pavel Ploc Martin Svagerko Frantisek Jez Vladimir Podzimek Jaroslav SakalaVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Ted Langlois Jim HollandRegelanderungen BearbeitenQualifikationskriterien Bearbeiten Nachdem das Sprungkomitee der FIS bereits in der Vorsaison Qualifikationskriterien fur den Skisprung Weltcup einfuhren wollte war es nun soweit Da die Tourneewettbewerbe gleichzeitig auch als Weltcupspringen zahlten galten nun folgende Bedingungen fur die Teilnahme an der Vierschanzentournee von denen mindestens eine erfullt sein musste Erringen von Weltcuppunkten in den Jahren 1987 und 1988 eine Platzierung in der ersten Halfte des Teilnehmerfeldes bei den letzten Junioren Weltmeisterschaften eine Platzierung in der ersten Halfte des Teilnehmerfeldes bei einem Europapokalspringen eine Platzierung im ersten Drittel des Teilnehmerfeldes bei einem Internationalen Sprungwettbewerb an dem Springer aus mindestens Funf Nationen teilgenommenKlares Ziel war es Springer die permanent hinterste Platze belegten aus dem Weltcup herauszuhalten um damit die Qualitat der Sprungwettbewerbe zu steigern Zudem wurde das Teilnehmerfeld pro Weltcupspringen auf 90 Teilnehmer reduziert In diesem Punkt machten die Organisatoren der Tournee eine Ausnahme denn nach den zugrunde gelegten Qualifikationskriterien waren 99 Springer startberechtigt gewesen Diese wurden auch alle eingeladen dennoch wurde diese Teilnehmerzahl in keinem Wettbewerb erreicht 1 Quotenregelung Bearbeiten Erstmals wurden auch die Mannschaftsgrossen klar reglementiert Zugrunde lag dabei das Abschneiden in der Nationenwertung der letzten beiden Winter Es kam dadurch zu folgenden Einteilungen 6 Startplatze Norwegen Finnland Osterreich Tschechoslowakei 5 Startplatze BRD DDR Jugoslawien 4 Startplatze Schweiz Italien USA Polen Japan Kanada Sowjetunion 2 Startplatze Frankreich und BulgarienZusatzlich durften die jeweiligen Veranstalterlander 10 weitere Athleten nominieren 2 Eine Ausnahme stellte der Spanier Bernat Sola dar Dieser hatte am 24 Januar 1987 in Sapporo bei einem Springen von der Normalschanze den 14 Platz belegt und damit 2 Weltcuppunkte gewonnen So durfte er als Einzelstarter bei der Tournee und auch im Weltcup antreten Mit dieser Regelung war nunmehr aber der Brite Michael Edwards von der Tournee und auch vom Weltcup ausgeschlossen Weitenmessung Bearbeiten Erstmals wurde eine Videokamera als Kontrollgerat fur die Weitenmesser eingesetzt Damit sollte eine grossere Genauigkeit und Zuverlassigkeit bei der Ermittlung der Sprungweiten erreicht werden 1 Oberstdorf BearbeitenDatum 30 Dezember 1989 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze SchattenbergschanzeBeim Training uberraschte wie bereits im Weltcup der Tschechoslowake Frantisek Jez der mit 114 m die grosste Weite sprang Der US Amerikaner Mike Holland sturzte hingegen schwer und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden Die Schanze selbst wurde mit Eis und Kunstschnee prapariert da eine naturliche Schneedecke uberhaupt nicht vorhanden war Das Springen am Wettkampftag ubertraf den Wettbewerb vom Vorjahr noch Erstmals in der Tourneegeschichte gab es einen bundesdeutschen Doppelsieg der Vorjahressieger Dieter Thoma gewann vor seinem Mannschaftskollegen Josef Heumann Und war dies alles noch nicht genug wehte auch fur den dritten Platz eine schwarz rot goldene Flagge allerdings noch mit Hammer Sichel und Ahrenkranz Der von einigen Experten schon abgeschriebene Jens Weissflog bestatigte seine aufsteigende Form und wurde mit zwei sehr konstante Sprungen Dritter Thoma hatte bereits im ersten Durchgang mit der Tagesbestweite von 113 5 m seine Siegesambitionen gezeigt Dem Rotschopf konnte nur sein Teamkollege Heumann mit 113 m folgen wahrend der Rest weitenmassig einige Meter kurzer sprang Und auch im zweiten Durchgang setzte Thoma mit 108 m den weitesten Sprung womit ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen war Seine gute Form stellte erneut Frantisek Jez unter Beweis der den sechsten Platz belegte und Asse wie Nykanen Vettori oder Ulaga hinter sich liess Die mit viel Vorschusslorbeeren bedachten Osterreicher enttauschten gemessen an ihren Anspruchen Ausgerechnet der eher schwachere Franz Neulandtner schnitt mit Rang Acht noch am besten ab Ein verheissungsvolles Debut gab der erst 18 jahrige Ralph Gebstedt der im ersten Durchgang zunachst 113 m weit sprang Allerdings veranlasste diese Weite die Jury dazu den Durchgang nochmal zu wiederholen Diesmal sprang Gebstedt 103 m Im zweiten Durchgang konnte er sich enorm steigern und landete wie Tagessieger Thoma bei 108 m konnte den Sprung allerdings nicht stehen Dennoch hatte der Thuringer sein Potential angedeutet 3 Pos Springer Land Punkte1 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 215 02 Josef Heumann Deutschland BR nbsp BR Deutschland 210 03 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 208 04 Risto Laakkonen Finnland nbsp Finnland 205 55 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 203 56 Frantisek Jez Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 200 57 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 199 58 Franz Neulandtner Osterreich nbsp Osterreich 199 59 Rune Olijnyk Norwegen nbsp Norwegen 198 510 Ole Gunnar Fidjestol Norwegen nbsp Norwegen 197 0Garmisch Partenkirchen BearbeitenDatum 1 Januar 1990 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze Grosse OlympiaschanzeBeim Neujahrsspringen waren die Vorzeichen ahnlich wie im Vorjahr Der Gesamtfuhrende Dieter Thoma wurde von einer enormen Erwartungshaltung begleitet denn der Tourneesieg sollte nach dem Missgeschick im Vorjahr diesmal an den Schwarzwalder gehen Und er mischte im ersten Durchgang erneut ganz vorne mit In Fuhrung lag zur Halbzeit aber etwas uberraschend der Tschechoslowake Pavel Ploc punktgleich mit Heinz Kuttin vor gleich drei punktgleichen Springern Matti Nykanen Dieter Thoma und Vorjahrsgesamtsieger Risto Laakkonen Dahinter lag Jens Weissflog Den Sachsen trennten aber gerade einmal anderthalb Punkte vom Spitzenduo Durch die langsamer werdende Anlaufspur fehlten aber im zweiten Durchgang die grossen Weiten wovon nun die Stilisten profitieren war doch der Wert der Haltungsnoten gegenuber den Weitenpunkten vor der Saison angehoben worden Und so gewann nicht etwa der erneut starke Jez der mit 105 5 m Tageshochstweite sprang und Dritter wurde sondern Jens Weissflog Der Oberwiesenthaler bekam fur seinen Sprung uber 103 5 m allein 55 5 Haltungspunkte und schob sich noch auf den ersten Platz Auch der stilistisch gut springende Finne Laakkonen profitierte von seinem sauberen Sprung und schob sich noch auf den zweiten Platz vor Dieter Thoma rutschte hingegen noch auf Rang Funf Pavel Ploc gar auf den zehnten Rang In der Gesamtwertung behielt Thoma allerdings mit 2 5 Punkten Vorsprung vor Weissflog die Fuhrung in der Gesamtwertung Mit drei Athleten unter den besten Sechs bewies die finnische Mannschaft erneut ihre enorme Starke Nach Jens Weissflog wurde Ralph Gebstedt zweitbester DDR Springer und konnte mit Rang 14 seinen ersten Weltcuppunkte sammeln 4 Zwischenstand nach 2 SpringenPos Springer Punkte0 1 Thoma 431 00 2 Weissflog 428 50 3 Laakkonen 424 50 4 Jez 419 00 5 Nikkola 418 00 6 Nykanen 417 5Pos Springer Land Punkte1 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 220 52 Risto Laakkonen Finnland nbsp Finnland 219 03 Frantisek Jez Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 218 54 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 218 05 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 216 06 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 215 56 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 215 58 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 214 58 Rune Olijnyk Norwegen nbsp Norwegen 214 510 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 214 0Innsbruck BearbeitenDatum 4 Januar 1990 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze BergiselschanzeErneut gab es ein an Spannung nicht armes Springen mit einem Sieger den nach dem ersten Durchgang wohl kaum einer erwartet hatte Da fuhrte der Finne Laakkonen mit sehr guten 55 5 Haltungspunkten vor Dieter Thoma der mit 109 m auf dem kritischen Schanzenpunkt aufgesetzt war Dahinter lagen Vettori Nykanen und Weissflog Doch die langsamer werdende Anlaufspur wirbelte das Klassement nochmals durcheinander Zudem musste Matti Nykanen nach einem Griff in den Schnee alle Ambitionen auf einen Podestplatz in der Gesamtwertung begraben Der Finne patzte nach seinem Sprung uber 106 5 m und fand sich auf dem 33 Platz wieder Und auch Laakkonen und Thoma mussten Federn lassen Beide konnten nicht an ihre Weiten aus dem ersten Durchgang anknupfen und belegten die Platze Funf und Sechs Dagegen kam wie schon in Garmisch erneut die Stunde der Stilisten Ari Pekka Nikkola stand mit 108 5 m die zweitgrosste Weite des Tages und schob sich ganz nach vorn Dieses Ergebnis konnte auch Jens Weissflog nicht mehr ubertreffen er belegte mit nur 0 5 Punkten Ruckstand den zweiten Platz Dritter wurde Ernst Vettori der anders als oftmals zwei ordentliche Sprunge ins Tal brachte und so die grossen Erwartungshaltungen der Fans in Osterreich halbwegs erfullte Generell steigerten sich die Innauer Schutzlinge mit Werner Haim und Andreas Felder platzierten sich noch zwei weitere Osterreicher unter den Top Ten Bemerkenswert war uberdies der siebte Platz des Italieners Lunardi Da sich Frantisek Jez im zweiten Durchgang enorm steigerte und noch Zehnter wurde blieb er in der Gesamtwertung weiterhin auf Tuchfuhlung mit den Fuhrenden Im Gesamtklassement war das deutsch deutsche Duell spannend geworden Durch seinen zweiten Platz war Weissflog an Thoma vorbeigezogen und hatte nun 6 5 Punkte Vorsprung auf den Hinterzartener Anders als im Vorjahr waren fur Thoma nach dem Springen am Bergisel die Chancen auf den Gesamtsieg aber noch voll intakt Mit Nikkola und Laakkonen die auch nur 10 Punkte hinter Weissflog lagen gab es zudem noch zwei weitere Anwarter auf den Gesamtsieg 5 Zwischenstand nach 3 SpringenPos Springer Punkte0 1 Weissflog 655 00 2 Thoma 648 50 3 Nikkola 645 00 4 Laakkonen 644 50 5 Heumann 637 00 6 Vettori 634 5Pos Springer Land Punkte1 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 227 02 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 226 53 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 222 04 Josef Heumann Deutschland BR nbsp BR Deutschland 221 55 Risto Laakkonen Finnland nbsp Finnland 220 06 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 217 57 Virginio Lunardi Italien nbsp Italien 216 58 Werner Haim Osterreich nbsp Osterreich 216 09 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 215 510 Frantisek Jez Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 215 0Bischofshofen BearbeitenDatum 6 Januar 1990 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze Paul Ausserleitner SchanzeBei Springen am Dreikonigstag uberraschte der Tschechoslowake Frantisek Jez alle Experten und lag schon nach dem ersten Durchgang vorn Auch der gewaltige zweite Sprung von Dieter Thoma uber 111 5 m reichte nicht um den Schutzling von Rudolf Hohnl noch einzuholen Hohnl hatte bezeichnenderweise vor 17 Jahren als letzter Tschechoslowake in Bischofshofen gewonnen Dieter Thoma belegte den vielumjubelten zweiten Platz was sich noch entscheidend in der Gesamtwertung auswirken sollten Dahinter platzierten sich bis dahin eher unter Wert geschlagene Springer Die Norweger die bis dahin bei der Tournee kaum eine Rolle spielten platzierten drei Springer in den Top Ten darunter Fidjestol als dritten und die Saisonentdeckung Rune Olijnik als Siebten Und auch die Osterreicher konnten wieder drei Athleten in den Top Ten platzieren Der 9 Platz von Nikkola war hingen als Ruckschlag im Kampf um den Gesamtsieg zu werten Genau das Gleiche passierte dem leicht grippegeschwachten Jens Weissflog Wie schon in den Vorjahren reichte es fur den Sachsen nicht zu einer Top Ten Platzierung Punktgleich mit Mannschaftskollege Rene Kummerlow und Andrei Werweikin belegte er den 11 Platz Eher leise und vollig unter Wert nahm ein Grosser des Skispringens Abschied von der Tournee Matti Nykanen belegte den 40 Platz in Bischofshofen es war sein letzter Start bei der Vierschanzentournee 6 Pos Springer Land Punkte1 Frantisek Jez Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 227 02 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 222 03 Ole Gunnar Fidjestol Norwegen nbsp Norwegen 218 04 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 217 05 Werner Haim Osterreich nbsp Osterreich 216 56 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 212 07 Rune Olijnyk Norwegen nbsp Norwegen 211 58 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 205 09 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 203 010 Alexander Pointner Osterreich nbsp Osterreich 202 5Gesamtwertung BearbeitenWie im Vorjahr gab es erneut eine hochspannende Tournee Das deutsch deutsche Duell Thoma Weissflog bekam dabei angesichts der umwalzenden politischen Begleiterscheinungen einen rein sportlichen Charakter erstmals seit Bestehen der Tournee Und nach dem fur Thoma eher tragischen Verlauf im Vorjahr konnte der Schwarzwalder dreissig Jahre nach dem letzten bundesdeutschen Tourneesieg von Max Bolkart endlich die Tournee gewinnen Grundlage waren diesmal seine stabilen Resultate und seine Nervenstarke die er vor allem in Bischofshofen bewies als nach dem ersten Durchgang der Vorsprung von Weissflog auf 1 5 Punkte zusammengeschmolzen war Mit einem beherzten Sprung uber 111 5 m holte der Schwarzwalder zwar nicht den Tagessieg konnte damit aber letztlich Weissflog den Gesamtsieg entreissen Das der an diesem Tag etwas indisponierte Sachse allerdings sogar nur Dritter in der Gesamtwertung werden wurde hatte wohl selbst dieser nicht geahnt Der Grund war Frantisek Jez der unter seinem neuen Auswahltrainer Rudolf Hohnl aufbluhte und sein gute Form mit dem Tagessieg in Bischofshofen kronte Dadurch konnte er sogar noch Weissflog uberholen und wurde Gesamtzweiter Weissflog hingegen war nach eigener Aussage an diesem Tag pappesatt Zur Siegerehrung fur Gesamtwertung musste er fast gezwungen werden Thoma und Jez warteten da schon eine Weile Der Sachse war so angefressen dass er vergass dem Gesamtsieger Thoma zu gratulieren 7 Das beide nicht mal ein Jahr spater in einem gemeinsamen Team springen wurden ahnte an diesem Tag noch keiner Zu den Geschlagenen gehorten drei grosse Mannschaften Die Finnen um Vorjahressieger Laakkonen und Ari Pekka Nikkola den Sieger von Innsbruck fehlte die Stabilitat um im Kampf um den Gesamtsieg einzugreifen Zudem brach spatesten in Innsbruck mit Matti Nykanen eine grosse Stutze weg der zweimalige Tourneegewinner und vierfache Olympiasieger hatte einen besseren Abgang verdient gehabt Die Norweger konnten zwar in Bischofshofen noch einen Podestplatz erringen hatten aber nie einen verheissungsvollen Kandidaten fur den Gesamtsieg im Rennen Und auch die Osterreicher hatten sich mehr erhofft nach dem fulminanten Start im Weltcup gehorten die Innauer Schutzlinge zu den Tourneefavoriten Zwar konnten sich in der Gesamtwertung drei Osterreicher in den Top Ten platzieren aber nur ein Podestplatz war fur die Truppe um den ambitionierten neuen Auswahltrainer viel zu wenig Fur die DSV Auswahl war der Tourneesieg Thomas und der 7 Platz von Josef Heumann ein noch besseres Abschneiden als im Vorjahr Allerdings trubten Querelen um eine bessere finanzielle Unterstutzung des Skispringens die Stimmung im bundesdeutschen Lager Die Verantwortlichen der DDR Auswahl waren nicht unzufrieden Zum einen hatte sich Jens Weissflog nach seinen Knieproblemen erfolgreich in der Weltspitze zuruckgemeldet zum anderen belegte Neuling Rene Kummerlow einen sehr guten 15 Platz noch vor Nykanen Ralph Gebstedt konnte zumindest teilweise mit sehr guten Leistungen aufwarten Angesichts der politischen Entwicklungen im eigenen Land schauten die Skispringer allerdings in eine ungewisse Zukunft Blieb noch eine Person die im Vorjahr die Skisprungszene aufgemischt und sogar den Gesamtweltcup gewonnen hatte Der Schwede Jan Boklov konnte nicht an seine damalige Form anknupfen und belegte nur den 30 Rang in der Gesamtwertung Allerdings probierten immer mehr Springer seinen Sprungstil und sollten noch in der laufenden Weltcupsaison erste Achtungserfolge erzielen Rang Name Nation Gesamt wertung Oberst dorf 8 Garmisch Partenk 9 Inns bruck 10 Bischofs hofen 11 1 Dieter Thoma Deutschland BR nbsp BR Deutschland 870 5 215 0 0 1 216 0 0 5 217 5 0 6 222 0 0 2 2 Frantisek Jez Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 861 0 200 5 0 6 218 5 0 3 215 0 10 227 0 0 1 3 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 855 0 208 0 0 3 220 5 0 1 226 5 0 2 200 0 11 4 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 851 5 197 0 10 215 5 0 6 222 0 0 3 217 0 0 4 5 Ari Pekka Nikkola Finnland nbsp Finnland 848 0 203 5 0 5 214 5 0 8 227 0 0 1 203 0 0 9 6 Risto Laakkonen Finnland nbsp Finnland 844 0 205 5 0 5 219 0 0 2 220 0 0 5 199 5 14 7 Josef Heumann Deutschland BR nbsp BR Deutschland 835 5 210 0 0 2 205 5 11 221 5 0 4 198 5 16 8 Rune Olijnyk Norwegen nbsp Norwegen 823 5 198 5 0 9 214 5 0 8 199 0 31 211 5 0 7 9 Werner Haim Osterreich nbsp Osterreich 820 5 183 5 26 204 5 12 216 0 0 8 216 5 0 5 10 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 811 0 195 5 13 215 5 0 6 204 5 21 195 5 19 Einzelnachweise Bearbeiten a b Neues Deutschland 28 Dezember 1989 S 6 In neuer Saison neuer Wind dank neuem Flugstil In Thuner Tagblatt 30 November 1989 S 13 Neues Deutschland 2 Januar 1990 S 8 Glanzvolle Ruckkehr von Weissflog In Walliser Bote 3 Januar 1990 S 17 Neues Deutschland 5 Januar 1990 S 7 Neues Deutschland 8 Januar 1990 S 6 Jens Weissflog Egon Theiner Geschichten meines Lebens egoth Verlag 2014 ISBN 978 3 902480 94 1 S 57 FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS ResultatslisteVierschanzentourneen 1953 1953 54 1954 55 1955 56 1956 57 1957 58 1958 59 1959 60 1960 61 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90 1990 91 1991 92 1992 93 1993 94 1994 95 1995 96 1996 97 1997 98 1998 99 1999 2000 2000 01 2001 02 2002 03 2003 04 2004 05 2005 06 2006 07 2007 08 2008 09 2009 10 2010 11 2011 12 2012 13 2013 14 2014 15 2015 16 2016 17 2017 18 2018 19 2019 20 2020 21 2021 22 2022 23 2023 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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