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35 VierschanzentourneeSiegerTourneesieger Osterreich Ernst VettoriOberstdorf Norwegen Vegard OpaasGarmisch Partenkirchen Deutschland Bundesrepublik Andreas BauerInnsbruck Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik Primoz UlagaBischofshofen Finnland Tuomo YlipulliTeilnehmerNationen 21Sportler 127 1985 86 1987 88 Die 35 Vierschanzentournee 1986 87 war Teil des Skisprung Weltcups 1986 1987 Sie wurde vom Osterreicher Ernst Vettori zum zweiten Mal nach 1985 86 gewonnen ohne dass er dabei selbst einen Tagessieg erringen konnte Das Springen in Oberstdorf fand am 30 Dezember 1986 statt am 1 Januar 1987 das Springen in Garmisch Partenkirchen und am 4 Januar 1987 das Springen in Innsbruck Die Abschlussveranstaltung in Bischofshofen wurde am 6 Januar 1987 durchgefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Weltcup und Favoriten 2 Nominierte Athleten 3 Oberstdorf 4 Garmisch Partenkirchen 5 Innsbruck 6 Bischofshofen 7 Endstand 8 EinzelnachweiseWeltcup und Favoriten BearbeitenVor der Vierschanzentournee waren bereits funf Einzelspringen im Weltcup absolviert worden Die Saison hatte Anfang Dezember 1986 im kanadischen Thunder Bay begonnen Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee 0 1 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 69 Punkte0 2 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 64 Punkte0 3 Primoz Ulaga Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 60 Punkte0 4 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 54 Punkte0 5 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 53 Punkte 0 6 Thomas Klauser Deutschland BR nbsp BR Deutschland 34 Punkte0 7 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 28 Punkte0 7 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 28 Punkte0 9 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 27 Punkte0 9 Ole Gunnar Fidjestol Norwegen nbsp Norwegen 27 Punkte Die Weltmeisterschaftssaison 1986 87 sah wie die Vorsaison die ublichen Favoriten nach den ersten Weltcupspringen vorn Der amtierende Tourneesieger Vettori fuhrte die Weltcupwertung an mit Opaas und Ulaga lagen auch keine unbekannten Springer auf den weiteren Podestplatzen Dahinter kamen mit Nykanen und Weissflog die noch amtierenden Olympiasieger beide waren uberdies schon Tourneesieger Neu war die grossere Leistungsdichte des jugoslawische Teams wo neben dem schon bekannten Primoz Ulaga nun auch Athleten wie Miran Tepes Matjaz Zupan oder Matjaz Debelak in die Weltspitze vorruckten Daruber hinaus befand sich auch der Tschechoslowake Jiri Parma in guter Fruhform Auch die DSV Vertretung unter Bundestrainer Ewald Roscher hatte bereits im Vorjahr ihre ansteigende Form unter Beweis gestellt Nun war mit Thomas Klauser ein DSV Athlet in der Weltspitze mit dabei daneben zeigte vor allem auch Andreas Bauer gute Wettkampfe Die DDR Auswahl hatte in Jens Weissflog ihr absolutes Aushangeschild dessen Form nach einer eher schlechteren Saison wieder ansteigend war Hinzu kam sein Klubkamerad Ulf Findeisen der von den erfahrenen Springern aus fruheren erfolgreichen Zeiten ubrig geblieben war Zu den beiden Routiniers hatte Auswahltrainer Grellmann mit Lederer und den Tourneeneulingen Grundig Litschko und Lesser eher eine Art Juniorenauswahl nominiert die vor allem Erfahrungen sammeln sollte Wie ernst es dem DSLV mit dem Erreichen einer breiteren Leistungsspitze im Skispringen war zeigt der Fakt das erstmals seit Bestehen des Weltcups DDR Springer an den Auftaktspringen in Ubersee teilnahmen um unter Wettkampfbedingungen springen zu konnen In Ubersee zeigte auch das Team aus der Schweiz vor allem in Gestalt von Gerard Balanche und Christian Hauswirth dass die Eidgenossen wieder an die Weltspitze angeschlossen hatten und in der Lage waren zumindest um Weltcuppunkte mitzuspringen Neben den schon genannten Favoriten wartete die Tour aber auch mit einigen Besonderheiten auf Der Schwede Jan Boklov gab sein Tourneedebut Dies ware nicht weiter erwahnenswert wenn der Skandinavier mit seinem neuen anfangs mit starken Abzugen benoteten Sprungstil dem Boklov Stil das Skispringen nicht nachhaltig verandert hatte Aus dem Boklov Stil wurde der V Stil und der damals noch ubliche Parallelstil sollte 5 Jahre spater weitestgehend der Vergangenheit angehoren Die Schweden hatten mit acht Athleten uberdies so viel Springer wie noch nie nominiert Generell platzte die Tournee 1986 87 aus allen Nahten Letztlich nahmen 127 Springer aus erstmals 21 Nationen teil dies war neuer Rekord Darunter waren erstmals auch der Niederlander Gerrit Konijnenberg und der Brite Michael Edwards dabei Speziell Edwards machte unter seinem Spitznamen Eddie the Eagle in der Folgezeit von sich reden Leistungsmassig stellten beide Springer keine Bereicherung da aber mit ihrem Mut dennoch von den grossen Schanzen zu springen eroberten sich beide rasch ein Fanpublikum und stellten einen Farbtupfer dar Nach einer Pause waren auch wieder Springer aus Bulgarien und der Sowjetunion dabei wahrend die Rumanen fehlten Fehlte noch der langsam ubliche Aufreger vor der Tournee Den lieferte erneut Matti Nykanen Im Vorjahr von der Tournee suspendiert war der egozentrische Finne nach seinen Leistungen im Weltcup sicher nominiert Nun wollte er aber die Reisekosten fur seine damalige Freundin ein 19 jahriges Fotomodell vom finnischen Verband bezahlt haben Nachvollziehbarerweise weigerte sich der Verband das Privatvergnugen Nykanens zu finanzieren so dass andererseits Nykanen seine Tourneeteilnahme infrage stellte Erst als eine finnische Wochenzeitung die Kosten ubernahm reiste der Tourneemitfavorit erst am Vorabend des Trainings in Oberstdorf an ohne Sprungski und schuhe und ohne einen Trainingssprung gemacht zu haben 1 Nominierte Athleten BearbeitenNation AthletenDeutschland BR nbsp BR Deutschland Thomas Klauser Georg Waldvogel Peter Rohwein Andreas Bauer Wolfgang Steiert Lorenz Wegscheider Uli Boll Thomas Hasselberger Thomas Dufter Jurgen Winterhalder Rolf Schilli Eckhard Reichertz Michael Schiele Josef Heumann Christian Rimmel Thomas Ihle Olaf VoglerDeutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Peter Grundig Jens Weissflog Ulf Findeisen Remo Lederer Raimund Litschko Ingo LesserOsterreich nbsp Osterreich Andreas Felder Richard Schallert Franz Neulandtner Ernst Vettori Gunther Stranner Raimund Resch Harald Rodlauer Oliver Strohmaier Adolf Hirner Paul Erat Werner Schuster Christoph Muller Bernhard Winkler Werner Haim Norbert Moertl Thomas Feuerstein Rudi Purstl Christoph Beck Wolfgang Margreiter Franz WiegeleBulgarien 1971 nbsp Bulgarien Wladimir Brejtschew Walentin BoschkowFinnland nbsp Finnland Matti Nykanen Jari Puikkonen Tuomo Ylipulli Pekka Suorsa Ari Pekka Nikkola Jukka KalsoFrankreich nbsp Frankreich Didier Mollard Frederic Berger Franck Rey Gerard ColinVereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Michael EdwardsItalien nbsp Italien Massimo Rigoni Sandro Sambugaro Carlo Pinzani Ivo Pertile Virginio Lunardi Antonio LacedelliJapan nbsp Japan Akira Satō Chiharu Nishikata Masaru Nagaoka Hiroo Shima Shin ichi Tanaka Shōhei SakaguchiJugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien Miran Tepes Primoz Ulaga Matjaz Debelak Rajko Lotric Matjaz Zupan Janez StirnKanada nbsp Kanada Horst Bulau Ron Rautio Ron RichardsNiederlande nbsp Niederlande Gerrit KonijnenbergNorwegen nbsp Norwegen Olav Hansson Hroar Stjernen Ole Christian Eidhammer Ole Gunnar Fidjestol Vegard Opaas Stein Gruben Jon Inge Kjorum Trond Joran PedersenPolen nbsp Polen Pjotr Fijas Bogdan Papierz Jan KowalSchweden nbsp Schweden Jan Boklov Ake Norman Magnus Astrom Thomas Nordgren Anders Daun Per Inge Tallberg Staffan Tallberg Magnus WestmanSchweiz nbsp Schweiz Christian Hauswirth Gerard Balanche Fabrice Piazzini Thomas Kindlimann Markus Gahler Pascal Reymond Romano BrunoSpanien nbsp Spanien Bernat Sola Jesus LoboSowjetunion nbsp Sowjetunion Alexander Taranow Andrei Werweikin Waleri Karetnikow Sergej Brysgalow Wadim Sacharow Andrej UchanovTschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei Bohumil Vacek Jiri Parma Pavel Ploc Ladislav Dluhos Martin Svagerko Vladimir PodzimekUngarn nbsp Ungarn Laszlo Fischer Gabor Geller Viktor Palinkas Mihaly SzalaiVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Rick Mewborn Zane Palmer Mark Konopacke Chris Hastings Uwe SteinbergerOberstdorf BearbeitenWie bereits im Vorjahr begann der Auftakt auf der Oberstdorfer Schattenbergschanze vor 15 000 Zuschauern turbulent Schon das grosse Starterfeld von 119 Springern und wechselnde Winde sorgten fur einige Favoritensturze und Uberraschungen Nach dem ersten Durchgang fuhrte der erst kurz vor Weihnachten nominierte Osterreicher Rodlauer vor Thomas Klauser und Oliver Strohmaier ebenfalls aus Osterreich Wahrend Klausers Platzierung fur Fachleute keine Uberraschung war waren die Platzierungen der zwei Nobodies aus Osterreich eher unerwartet Andere Spitzenspringer hingegen allen voran Nykanen und Weissflog wurden durch ihre hohe Startnummern wegen der sich verschlechternden Windbedingungen nach hinten durchgereicht Pavel Ploc konnte nach dem verpatzten Finaleinzug gar schon alle Hoffnungen auf eine gute Tourneeplatzierung begraben Im Kampf um den Tagessieg hatte am Ende der Norweger Opaas mit hauchdunnen 0 1 Punkten Vorsprung die Nase vorn Auf Platz Vier nach dem ersten Durchgang liegend konnte er sich als einer der Wenigen steigern und verwies so Thomas Klauser auf den zweiten Platz Andreas Felder konnte letztlich fur Osterreich noch einen Podestplatz erringen da Rodlauer und Strohmaier im zweiten Durchgang an Boden verloren Mit Platz Vier bestatigte der Schweizer Balanche den guten Eindruck den die Eidgenossen bis dahin im Weltcup hinterlassen hatten Bei der DDR Mannschaft war es diesmal Ulf Findeisen der fur eine halbwegs versohnliche Bilanz mit Platz Funf sorgte Tourneeneuling Peter Grundig platzierte sich mit Rang 18 auch noch vor Weissflog der 20 wurde Vorjahressieger Vettori kam schliesslich mit reichlich sieben Punkten Ruckstand auf Rang Sieben ein und hatte somit immer noch intakte Chancen fur eine Titelverteidigung Datum 30 Dezember 1986 2 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze SchattenbergschanzePos Springer Land Punkte1 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 195 72 Thomas Klauser Deutschland BR nbsp BR Deutschland 195 63 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 191 64 Gerard Balanche Schweiz nbsp Schweiz 191 15 Ulf Findeisen Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 189 56 Matjaz Debelak Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 188 67 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 188 58 Oliver Strohmaier Osterreich nbsp Osterreich 187 79 Harald Rodlauer Osterreich nbsp Osterreich 185 810 Jari Puikkonen Finnland nbsp Finnland 184 9Garmisch Partenkirchen BearbeitenDatum 1 Januar 1987 3 Land Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland Schanze Grosse OlympiaschanzeAuch das Neujahrsspringen wurde von Wetterunbilden beeinflusst Starker Regen liess zum einen die Sprunganzuge vollsaugen zum anderen machte es die Anlaufspur schnell Und als der Jugoslawe Debelak mit Startnummer 56 den Schanzenrekord von Jens Weissflog mit einem Sprung von 109 m um einen Meter ubertraf wurde der Wettbewerb abgebrochen und mit verkurztem Anlauf neu begonnen Das verzogerte den Wettbewerb enorm denn es waren insgesamt 112 Springer am Start Zu allem Uberfluss wurde Vegard Opaas Sieger von Oberstdorf bei seinem ersten Sprung von Schanzenarbeiter Sepp Schwinghammer der wider Erwarten nach Startfreigabe nochmals an den Schanzentisch zuruckkehrte durch dessen Anwesenheit enorm irritiert und landete bereits bei 87 m Dies hatte fur den zweiten Durchgang nicht gereicht Nach einer Besprechung aller Trainer wurde Opaas fur das Finale zugelassen und stand im zweiten Durchgang mit 105 5 m die hochste Tagesweite Den Tagessieg sicherte sich erstmals nach 25 Jahren wieder ein DSV Springer Aber nicht wie vielleicht erwartet Thomas Klauser sondern Andreas Bauer war der strahlende Sieger der damit seit Einfuhrung des Skisprung Weltcups den ersten Weltcup Sieg fur einen DSV Springer uberhaupt errang Auf Rang Zwei platzierte sich der Finne Kalso der sich ebenfalls mit einem 105 5 m Satz noch stark verbessern konnte Platz Drei belegte der erneut starke Oberwiesenthaler Ulf Findeisen wahrend sein Klubkamerad Jens Weissflog auf dem achten Platz einkam einen Platz vor Matti Nykanen Starkste Mannschaft war an diesem Tag allerdings das Team aus Jugoslawien das mit Tepes 4 Debelak 5 Stirn 11 und Ulaga 14 vier Springer unter den besten 15 Springern platzieren konnte Mit seinem 6 Platz erreichte daruber hinaus Thomas Klauser erneut eine Top Platzierung und ubernahm zusammen mit Ulf Findeisen punktgleich die Gesamtfuhrung der Tournee Auf Platz 3 lag Matjaz Debelak mit nur reichlich 4 Punkten Ruckstand Aber auch Vettori Bauer und Opaas hatten Punktruckstande auf die beiden Gesamtfuhrenden die noch nicht uneinholbar schienen Zwischenstand nach 2 SpringenPos Springer Punkte0 1 Findeisen 390 50 1 Klauser 390 50 3 Debelak 386 20 4 Vettori 382 50 5 Bauer 379 30 6 Opaas 379 1Pos Springer Land Punkte1 Andreas Bauer Deutschland BR nbsp BR Deutschland 204 42 Jukka Kalso Finnland nbsp Finnland 202 03 Ulf Findeisen Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 201 04 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 200 05 Matjaz Debelak Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 197 06 Thomas Klauser Deutschland BR nbsp BR Deutschland 194 97 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 194 08 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 189 39 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 188 210 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 187 8Innsbruck BearbeitenDatum 4 Januar 1987 4 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze BergiselschanzeWie so oft erlebten die Zuschauer beim Springen am Bergisel einen Wettbewerb der die Tour nachhaltig beeinflusste Die erste Uberraschung gab es aber bereits vor dem Springen Der finnische Verband und Auswahltrainer Matti Pulli nahmen Matti Nykanen aus der Tournee und schickten ihn in die Heimat zuruck Der Finne hatte schon vor der Tournee fur Aufregung gesorgt und die Sorgen wurden nicht kleiner Letztlich brachte wohl das Verhalten seiner Frau Tina das Fass zum Uberlaufen die sich im Mannschaftsbus des Teams breitgemacht hatte und so Nykanens Kollegen massiv storte 5 Beim Wettbewerb selbst gab es nach dem ersten Durchgang fur die Gastgeber allen Grund zum Jubeln Ernst Vettori egalisierte den Schanzenrekord von 112 m und lag in Fuhrung Dahinter lagen Opaas und Ulaga Im zweiten Durchgang versagten dem Osterreicher allerdings wie so oft die Nerven und er landete bereits bei 102 5 m Dadurch musste er noch Stjernen und den Tagessieger Ulaga vorbeiziehen lassen Ulaga markierte mit zwei gleichmassigen 109 5 m Sprungen den ersten jugoslawischen Tagessieg bei der Tournee Einen starken siebten Rang ersprang sich der Schweizer Balanche der damit in der Gesamtwertung auf den funften Platz vorruckte Da Findeisen 9 und Klauser 20 einiges an Punkten verloren wurde die Gesamtwertung durcheinandergewirbelt Ohne Tagessieg stand nun plotzlich Vettori vorn dahinter mit 3 5 Punkten Ruckstand Findeisen vor Opaas der auch nur 2 8 Punkte Ruckstand auf den Oberwiesenthaler hatte Thomas Klauser war auf den vierten Platz zuruckgefallen Selten war die Tournee nach einem Springen am Bergisel noch so offen Erst in Bischofshofen wurde nun der Gesamtsieger gekront werden Zwischenstand nach 3 SpringenPos Springer Punkte0 1 Vettori 605 10 2 Findeisen 601 60 3 Opaas 598 80 4 Klauser 591 90 5 Balanche 590 20 6 Tepes 588 2Pos Springer Land Punkte1 Primoz Ulaga Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 226 42 Hroar Stjernen Norwegen nbsp Norwegen 224 13 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 222 64 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 219 75 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 216 86 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 215 57 Gerard Balanche Schweiz nbsp Schweiz 214 38 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 213 59 Ulf Findeisen Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 211 110 Jan Boklov Schweden nbsp Schweden 209 6Bischofshofen BearbeitenDatum 6 Januar 1987 6 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze Paul Ausserleitner SchanzeBeim Training liessen zunachst die Eidgenossen aufhorchen Christian Hauswirth setzte einen Sprung von 114 5 m was einen inoffiziellen neuen Schanzenrekord bedeutete Der Wettbewerb selbst endete mit einem faden Beigeschmack Der Walliser Bote titelte Vierschanzen Tournee endete mit Missklang 7 Bei starkem Schneetreiben begann der Wettbewerb und erlebte bereits im ersten Durchgang teilweise irregulare Bedingungen Doch die Jury liess zunachst das grosse Starterfeld komplett hinunter Viel Zeit kostete dann eine Fehlerkorrektur Erst nach 40 Minuten wurde die Weite des Finnen Suorsa von 105 5 auf 100 5 m korrigiert Nach dem ersten Durchgang fuhrte der Finne Tuomo Yllipulli vor Vettori und Opaas Auch durch die Zeitverzogerung bedingt geriet der zweite Durchgang in immer dichteres Schneetreiben Als die sieben letzten bestplatzierten Springer noch oben standen entschied die Jury in einer 3 1 Entscheidung fur den Abbruch des Springens In der Jury sassen zwei Osterreicher ein Finne und ein Japaner der die einzige Gegenstimme erhob So wurde nur der erste Durchgang gewertet ein Finne wurde Tagessieger und fur einen Osterreicher reichte es fur den Gesamtsieg Speziell Opaas der keinen zweiten Sprung mehr setzen konnte aber auch Findeisen Klauser sowie dem Schweizer Balanche der im zweiten Durchgang 106 m weit gesprungen war wurde so die Moglichkeit genommen in der Gesamtwertung etwas zu bewegen Und Vettori blieb ein zweiter Sprung erspart bei dem ihm oftmals schon die Nerven versagt hatten So gewann etwas uberraschend Yllipulli das letzte Springen der 35 Tournee Zwar legten die bundesdeutsche die schweizerische und spater noch die norwegische Mannschaftsleitung Protest ein dieser ergab in der Folge aber keine Veranderung im Endergebnis Pos Springer Land Punkte1 Tuomo Ylipulli Finnland nbsp Finnland 109 72 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 105 13 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 104 54 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 103 25 Ulf Findeisen Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 100 86 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 98 17 Hroar Stjernen Norwegen nbsp Norwegen 97 18 Andreas Bauer Deutschland BR nbsp BR Deutschland 96 99 Primoz Ulaga Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 94 910 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 93 6Endstand BearbeitenAm Dreikonigstag ging eine erneut denkwurdige Tournee zu Ende Im Gedachtnis blieb der erste bundesdeutsche Sieg seit 25 Jahren in Garmisch und der erste jugoslawische Tagessieg uberhaupt bei der Tournee Das jugoslawische Team war mit drei Springern in den Top Ten die Mannschaft der Stunde und erstmal mit so vielen Springern in die Weltspitze vorgedrungen Daneben uberzeugte seit langer Zeit wieder einmal das DSV Team welches mit Thomas Klauser und Andreas Bauer zwei Springer in den Top Ten platzieren konnte und den Kontakt zur Weltspitze hergestellt hatte Daruber hinaus hatte sich auch das Schweizer Team enorm verbessert und besass in Gerard Balanche einen Springer der mit der Weltspitze mithalten konnte Er war einer der Leidtragenden des Abbruchs von Bischofshofen mit einer Wertung seines zweiten Sprunges ware er wahrscheinlich unter die Besten Funf in der Gesamtwertung gekommen Hauptprofiteur der Ereignisse in Bischofshofen war Ernst Vettori der damit seinen zweiten Tourneeerfolg nacheinander feiern konnte Es bleibt mussig zu spekulieren wie die Gesamtwertung nach einem regularen Springen in Bischofshofen mit zwei Durchgangen ausgesehen hatte Angesichts der Form von Opaas und dem oftmaligen Nervenflattern von Vettori im zweiten Durchgang lag ein Gesamtsieg des Norwegers aber durchaus im Bereich des Moglichen Bei dem turbulenten Tourneeausgang ging der dritte Platz fur den Oberwiesenthaler Ulf Findeisen der damit seine beste Tourneeplatzierung feiern konnte etwas unter Sein beruhmterer Clubkamerad Jens Weissflog belegte nach dem verkorksten Vorjahr immerhin den 7 Platz in der Gesamtwertung Verlierer der Tournee war das finnische Team Zwar stellte es mit Yllipulli durch den Abbruch in Bischofshofen einen Tagessieger aber die Querelen um Matti Nykanen uberschatteten alles andere Umso erstaunlicher war die alsbaldige Versohnung mit dem Verband und ein Ergebnis bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft mit dem wohl die Wenigsten gerechnete hatten Auf der Normalschanze gewann Nykanen Silber und im Teamwettbewerb holte er souveran mit Nikkola Yllipulli und Suorsa Mannschaftsgold Rang Name Nation Gesamt wertung 6 Oberst dorf Garmisch Partenk Inns bruck Bischofs hofen0 1 Ernst Vettori Osterreich nbsp Osterreich 710 4 188 5 0 7 194 0 0 7 222 6 0 3 105 1 0 2 0 2 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 703 3 195 7 0 1 183 4 15 219 7 0 4 104 5 0 3 0 3 Ulf Findeisen Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 702 4 189 5 0 5 201 0 0 3 211 1 0 9 100 8 0 5 0 4 Miran Tepes Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 691 4 173 2 23 200 6 0 4 215 0 0 6 103 2 0 4 0 5 Thomas Klauser Deutschland BR nbsp BR Deutschland 684 6 195 6 0 2 194 9 0 6 201 4 20 0 92 7 14 0 6 Andreas Bauer Deutschland BR nbsp BR Deutschland 684 4 174 9 21 204 4 0 1 208 2 12 0 96 9 0 8 0 7 Jens Weissflog Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 681 7 177 5 20 189 3 0 8 216 8 0 5 0 98 1 0 6 0 8 Primoz Ulaga Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 676 9 171 6 25 184 0 14 226 4 0 1 0 94 9 0 9 0 9 Matjaz Debelak Jugoslawien Sozialistische Foderative Republik nbsp Jugoslawien 674 2 188 6 0 6 197 6 0 5 201 8 19 0 86 2 23 10 Gerard Balanche Schweiz nbsp Schweiz 665 9 191 6 0 4 184 8 13 214 3 0 7 0 75 7 39 Einzelnachweise Bearbeiten Der Bund vom 30 Dezember 1986 S 23 Opaas Gewann in Oberstdorf knapp In Arbeiter Zeitung Wien 31 Dezember 1986 S 23 Nur Vettoris Nerven hielten In Arbeiter Zeitung Wien 2 Janner 1987 S 17 Bergisel fur Adler verhext In Arbeiter Zeitung Wien 5 Janner 1987 S 19 Walliser Bote vom 5 Januar S 15 a b Ein Sprung Vettoris zum Zweiten Streich In Arbeiter Zeitung Wien 7 Janner 1987 S 17 Walliser Bote vom 7 Januar 1987 S 21 Vierschanzentourneen 1953 1953 54 1954 55 1955 56 1956 57 1957 58 1958 59 1959 60 1960 61 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90 1990 91 1991 92 1992 93 1993 94 1994 95 1995 96 1996 97 1997 98 1998 99 1999 2000 2000 01 2001 02 2002 03 2003 04 2004 05 2005 06 2006 07 2007 08 2008 09 2009 10 2010 11 2011 12 2012 13 2013 14 2014 15 2015 16 2016 17 2017 18 2018 19 2019 20 2020 21 2021 22 2022 23 2023 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierschanzentournee 1986 87 amp oldid 236135721