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42 VierschanzentourneeSiegerTourneesieger Norwegen Espen BredesenOberstdorf Deutschland Jens WeissflogGarmisch Partenkirchen Norwegen Espen BredesenInnsbruck Osterreich Andreas GoldbergerBischofshofen Norwegen Espen BredesenTeilnehmerNationen 18Sportler 98 1992 93 1994 95 Die 42 Vierschanzentournee 1993 94 war Teil des Skisprung Weltcups 1993 1994 Das Springen in Oberstdorf fand am 30 Dezember 1993 statt am 1 Januar 1994 das Springen in Garmisch Partenkirchen und am 4 Januar 1994 das Springen in Innsbruck Die Abschlussveranstaltung in Bischofshofen wurde am 6 Januar 1994 durchgefuhrt Nachdem mit Ingolf Mork 1972 zum letzten Mal ein Springer aus Norwegen die Tournee gewinnen konnte folgte ihm nun sein Landsmann Espen Bredesen In einem packenden Zweikampf mit dem wieder erstarkten Jens Weissflog fiel die Entscheidung erst beim letzten Springen in Bischofshofen Inhaltsverzeichnis 1 Weltcup und Favoriten 2 Nominierte Athleten 3 Oberstdorf 4 Garmisch Partenkirchen 5 Innsbruck 6 Bischofshofen 7 Gesamtwertung 8 EinzelnachweiseWeltcup und Favoriten BearbeitenDa durch die Anderung des Winter Sommer Rhythmus bereits 1994 erneut Olympische Winterspiele anstanden war die Tournee eine wichtige Standortbestimmung vor den Titelkampfen im norwegischen Lillehammer Die FIS hatte zudem den Weltcup Kalender athletenfreundlicher gestaltet und begann die Wettbewerbsserie seit langem wieder in Europa mit Springen in Planica Predazzo Courchevel und Engelberg so dass vor der Tournee weite Wettkampfreisen nach Ubersee entfielen Im DSV Team hatte es nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der Nordischen Weltmeisterschaft im schwedischen Falun enormen Wirbel gegeben Nachdem Dieter Thoma vom damaligen Bundestrainer Rudi Tusch wahrend der WM nach Hause geschickt worden war verweigerte der Schwarzwalder die weitere Zusammenarbeit mit Tusch und erwog ernsthaft nach Finnland zu ziehen um dort zu trainieren und zukunftig fur den finnischen Verband zu starten Letzten Endes loste der DSV Sportdirektor Hermann Weinbuch das Problem indem er Tusch vom Posten des Bundestrainers entband und fur ihn Reinhard Hess mit der Aufgabe betraute Der bisherige Auswahltrainer des B Kaders hatte von 1988 bis 1990 bereits die DDR Auswahl betreut Ihm gelang es Dieter Thoma zum Bleiben zu bewegen und auch Altmeister Jens Weissflog neu zu motivieren Speziell der Sachse bewies schon im Sommer eine beeindruckende Fruhform und gewann mehrere Mattenwettbewerbe Und auch zum Weltcupauftakt stellte Weissflog seine gute Form unter Beweis indem er auf der Grossschanze in Planica seinen ersten Weltcup seit Januar 1991 gewann Da er auch den nachfolgenden Weltcup in Predazzo gewann und weitere gute Platzierungen erreichte lag der Oberwiesenthaler vor Tourneebeginn knapp hinter Andreas Goldberger in der Weltcupwertung auf dem zweiten Platz Der Osterreicher letztjahriger Tourneegewinner und Weltcupgesamtsieger des Vorjahres war das neue Zugpferd in einem weiterhin starken osterreichischen Team und einer der Topfavoriten auf den Tourneesieg Allerdings haderten die Manner um Trainer Heinz Koch etwas mit dem Ausgang der WM und wirkten nicht mehr so ubermachtig wie in der Vorsaison Im Schatten der Austria Adler war mit dem norwegischen und dem japanischen Team Konkurrenz erwachsen die in Falun erste Erfolge feiern konnte Der Japaner Harada war Weltmeister von der Normalschanze geworden und der Norweger Espen Bredesen nunmehr Weltmeister auf der Grossschanze und mit der Mannschaft Und auch zum Saisonbeginn zeigte Bredesen das mit ihm zu rechnen war denn mit drei Podestplatzen darunter einem Sieg in funf Weltcup Springer war er Dritter in der Weltcupwertung Harada zeigte sich nicht ganz so stark aber immerhin befanden sich auch drei Japaner unter den besten Zehn im Weltcup Mit dem Tschechen Jaroslav Sakala kam ein weiterer Springer hinzu dem ein Tourneesieg zuzutrauen war Sakala hatte bei der WM drei Medaillen gewonnen und war Dritter der letztjahrigen Tournee geworden Bei den Finnen kam nach dem Ausnahmetalent Nieminen lange nichts Mit dem erst 16 jahrigen Janne Ahonen nominierte Trainer Pulli aber ein Talent was kurz vor der Tournee in Engelberg seinen ersten Weltcup gewonnen hatte Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee 0 1 Andreas Goldberger Osterreich nbsp Osterreich 330 Punkte0 2 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 290 Punkte0 3 Espen Bredesen Norwegen nbsp Norwegen 275 Punkte0 4 Jin ya Nishikata Japan nbsp Japan 195 Punkte0 5 Jaroslav Sakala Tschechien nbsp Tschechien 162 Punkte 0 5 Takanobu Okabe Japan nbsp Japan 160 Punkte0 7 Lasse Ottesen Norwegen nbsp Norwegen 143 Punkte0 8 Janne Ahonen Finnland nbsp Finnland 124 Punkte0 9 Masahiko Harada Japan nbsp Japan 102 Punkte0 9 Gerd Siegmund Deutschland nbsp Deutschland 102 PunkteNominierte Athleten BearbeitenNation AthletenDeutschland nbsp Deutschland Andreas Scherer Dieter Thoma Christof Duffner Jens Weissflog Marc Nolke Gerd Siegmund Rico Meinel Sven Hannawald Andre Kiesewetter Hansjorg Jakle Alexander Muller Rene Rosenbaum Steffen Siebert Ralph Gebstedt Alexander Herr Ronny HornschuhOsterreich nbsp Osterreich Ernst Vettori Werner Haim Martin Hollwarth Heinz Kuttin Andreas Goldberger Werner Schuster Andreas Beck Stefan Horngacher Werner Rathmayr Klaus Huber Christian Moser Alexander Pointner Adolf Grugger Gerhard Schallert Matthias Wallner Reinhard Schwarzenberger Ingemar Mayr Christian Reinthaler Martin Kollau Andi RauschmeierFinnland nbsp Finnland Jani Soininen Janne Ahonen Janne Vaatainen Risto Jussilainen Olli Happonen Ari Pekka NikkolaFrankreich nbsp Frankreich Nicolas Jean Prost Didier Mollard Jerome Gay Ruddy Jardin Steve Delaup Nicolas DessumItalien nbsp Italien Roberto Cecon Massimo Vellar Ivan Lunardi Ivo PertileJapan nbsp Japan Masahiko Harada Takanobu Okabe Jin ya Nishikata Noriaki Kasai Hiroya Saitoh Naoki YasuzakiKanada nbsp Kanada John LockyerKasachstan nbsp Kasachstan Andrei WerweikinNorwegen nbsp Norwegen Lasse Ottesen Oyvind Berg Espen Bredesen Magne Johansen Hakon Johnsen Geir Atle Woien Roar Ljokelsoy Tommy Ingebrigtsen Helge BrendryenPolen nbsp Polen Wojciech SkupienRussland nbsp Russland Michail Jessin Stanislaw PochilkoSchweden nbsp Schweden Staffan Tallberg Mikael Martinsson Johan RasmussenSchweiz nbsp Schweiz Sylvain Freiholz Stephan Zund Martin TrunzSlowakei nbsp Slowakei Martin Svagerko Vladimir Rosko Marian BielcikSlowenien nbsp Slowenien Samo Gostisa Matjaz Zupan Matjaz Kladnik Robert Meglic Saso Komovec Franci Petek Jure Zagar Tschechien nbsp Tschechien Frantisek Jez Jaroslav Sakala Zbynek Krompolc Jiri Parma Jiri Raska jr Tomas Goder Ladislav DluhosUkraine nbsp Ukraine Wassyl HrybowytschVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Randy Weber Tad LangloisOberstdorf BearbeitenDatum 30 Dezember 1993 Land Deutschland nbsp Deutschland Schanze SchattenbergschanzeBereits beim Qualifikationsspringen gab es die ersten Rekorde Der Schanzenrekord von Werner Rathmayr mit 120 5 m wurde von Espen Bredesen 121 m und schliesslich noch durch Jens Weissflog mit 122 m verbessert Damit waren schon vor dem ersten Wettkampftag die grossen Favoriten fur Oberstdorf benannt Die deutsche Mannschaft machte einen starken Eindruck und war mit 4 Springern unter den ersten 13 die beste Mannschaft Andererseits konnten sich Springer wie Duffner Nikkola Lunardi oder Horngacher nicht fur den Wettkampf qualifizieren und verloren somit schon alle Chancen fur eine gute Gesamtplatzierung 1 20 0000 erlebten vor allem im ersten Durchgang eine erneute Rekordjagd Nachdem Espen Bresdesen mit einem Sprung von 122 m den erst am Vortag aufgestellten Schanzenrekord egalisierte konterte Jens Weissflog mit einem Sprung auf 124 m was erneut Schanzenrekord bedeutete Durch etwas schlechtere Haltungsnoten lag der Sachse allerdings nach dem ersten Durchgang nur einen halben Punkt vor dem Norweger Der zweite Durchgang war hingegen von zwei Anlaufverkurzungen gepragt Mit diesen Veranderungen und zusatzlich wechselnden Winden kamen die wenigsten Springer zurecht Nur 10 Springer kamen noch uber die Hundert Meter Marke und von den 35 Springern des Finaldurchgangs konnte sich einzig der Schweizer Trunz verbessern Das Konnen von Weissflog zeigte sich an diesem Tag indem er mit 110 m den mit Abstand weitesten Sprung im zweiten Durchgang setzte und Bredesen mit 8 1 Punkten Vorsprung auf den zweiten Platz verwies Andreas Goldberger sicherte sich den verbliebenen Podestplatz Der Sachse war endgultig zuruck bei der Tournee Nach zwei eher durchwachsenen Wintern die von der Umstellung auf den V Stil gepragt waren strafte Weissflog alle Kritiker Lugen die ihn schon abgeschrieben hatten Auch Mannschaftskollege Dieter Thoma zeigte sich uber seinen siebten Platz hocherfreut war er doch zu Weihnachten noch im Continentalcup angetreten um nach seiner Verletzung uberhaupt ein paar Sprunge zu bekommen Thoma war erst im Oktober 1993 mit einem Snowboarder zusammengestossen und hatte sich erneut am frisch operierten Knie verletzt 2 3 Pos Springer Land Punkte1 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 238 12 Espen Bredesen Norwegen nbsp Norwegen 230 03 Andreas Goldberger Osterreich nbsp Osterreich 217 24 Jin ya Nishikata Japan nbsp Japan 216 05 Takanobu Okabe Japan nbsp Japan 210 06 Jaroslav Sakala Tschechien nbsp Tschechien 208 17 Dieter Thoma Deutschland nbsp Deutschland 204 68 Janne Ahonen Finnland nbsp Finnland 198 49 Roberto Cecon Italien nbsp Italien 195 110 Lasse Ottesen Norwegen nbsp Norwegen 190 0Garmisch Partenkirchen BearbeitenDatum 1 Januar 1994 Land Deutschland nbsp Deutschland Schanze Grosse OlympiaschanzeAuch am Neujahrstag erlebten die Zuschauer eine Rekordjagd Den Grundstein hatte Bredesen schon in der Qualifikation gelegt als er den Schanzenrekord auf 109 5 m steigerte Im ersten Wertungsdurchgang kam es allerdings durch einen verkurzten Anlauf noch nicht zu den ganz grossen Weiten neben Bredesen und Weissflog lagen auch noch die Japaner Harada und Okabe aussichtsreich im Rennen um den Tagessieg Nach einer Anlaufverlangerung konnten sich fast alle Springer teilweise enorm steigern und es kam zu einer regelrechten Rekordhatz Andreas Goldberger schob sich mit 109 m noch enorm nach vorn belegte am Ende den 5 Platz Dieter Thoma verbesserte sich um 6 Meter und erreichte nach seinem eher schlechten Abschneiden im ersten Durchgang noch den 12 Platz An der Spitze setzte zunachst der Japaner Okabe die beiden Fuhrenden mit einem 109 m Satz unter Druck Jens Weissflog antwortete darauf mit neuem Schanzenrekord von 110 m und lag nun 2 3 Punkte vor dem Japaner Doch Espen Bredesen war an dem Tag das Mass der Dinge mit neuem Schanzenrekord von 111 m gewann er das Neujahrsspringen in Garmisch Durch seinen Vorsprung von 7 6 Punkten auf Weissflog in der Tageswertung ruckte der Norweger in der Gesamtwertung bis auf einen halben Punkt an den Sachsen heran Spannender konnte der Verlauf der Tour nunmehr kaum noch sein 4 Zwischenstand nach 2 SpringenPos Springer Punkte0 1 Weissflog 469 10 2 Bredesen 468 60 3 Goldberger 441 80 4 Okabe 439 00 5 Sakala 434 90 6 Cecon 406 0Pos Springer Land Punkte1 Espen Bredesen Norwegen nbsp Norwegen 238 62 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 231 03 Takanobu Okabe Japan nbsp Japan 228 74 Jaroslav Sakala Tschechien nbsp Tschechien 226 85 Andreas Goldberger Osterreich nbsp Osterreich 224 66 Roberto Cecon Italien nbsp Italien 221 56 Lasse Ottesen Norwegen nbsp Norwegen 221 58 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 219 19 Masahiko Harada Japan nbsp Japan 217 010 Nicolas Dessum Frankreich nbsp Frankreich 216 6Innsbruck BearbeitenWeiter ging die Rekordjagd Bereits in der Qualifikation hatte Andreas Goldberger mit einem Sprung uber 111 m angedeutet das der bestehende Schanzenrekord von 112 m fallen konnte Allerdings war es zunachst der Italiener Cecon der im Probedurchgang des Wettkampftages mit 113 5 m einen neuen Schanzenrekord aufstellte Im ersten Durchgang selbst begeisterte dann Goldberger das einheimische Publikum mit dem neuen Schanzenrekord von 114 5 m Damit lag er fast uneinholbar vorn da Mannschaftskollege Heinz Kuttin mit 107 5 m und Jens Weissflog mit 106 m als Nachstplatzierte schon einige Meter und Punkte hinter ihm lagen Auch Christof Duffner lag mit seien 104 m noch aussichtsreich um Rennen um einen Podestplatz Doch die nicht leicht zu springende Bergiselschanze mit ihrem kurzen Schanzentisch und zusatzlich der wechselnde Ruckenwind wirbelten wie so oft das Klassement noch gehorig durcheinander So gehorte unter anderem Duffner zu den Leidtragenden Sein zweiter Sprung fiel mit 89 m viel zu kurz aus und bedeutete am Ende Rang 15 Auch Heinz Kuttin fiel nach nur 97 m beim zweiten Sprung noch auf den 6 Platz zuruck wahrend sich vor allem Jens Weissflog steigerte Der von Zahnschmerzen geplagte Sachse zeigte mit einem Satz uber 112 m das er den Tagessieg noch nicht abgeschrieben hatte Und es wurde tatsachlich noch einmal spannend als Goldberger bereits nach 104 m landete Am Ende waren es noch 4 Punkte die beide Springer trennten Somit konnte Goldberger seinen 4 Weltcupsieg feiern Durch den Tagessieg kletterte der Osterreicher in der Gesamtwertung weiter nach vorn und lag nun auf dem dritten Platz 11 Punkte hinter Bredesen Der Norweger hatte in Innsbruck uber elf Punkte verloren und lag nun 12 2 Punkte hinter dem Weissflog Der Oberwiesenthaler war wieder einmal nah an seinem 4 Tourneegesamtsieg dran Allerdings waren durch die nach der Siegerehrung erfolgte Zahnoperation durchaus noch Zweifel auch innerhalb des Deutschen Teams an seiner Chance auf den Gesamtsieg vorhanden 5 Zwischenstand nach 3 SpringenPos Springer Punkte0 1 Weissflog 698 50 2 Bredesen 686 30 3 Goldberger 675 20 4 Sakala 653 00 5 Cecon 624 30 6 Kasai 616 0Pos Springer Land Punkte1 Andreas Goldberger Osterreich nbsp Osterreich 233 42 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 229 43 Noriaki Kasai Japan nbsp Japan 222 24 Jaroslav Sakala Tschechien nbsp Tschechien 218 15 Espen Bredesen Norwegen nbsp Norwegen 217 76 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 209 27 Werner Rathmayr Osterreich nbsp Osterreich 207 98 Roberto Cecon Italien nbsp Italien 207 79 Masahiko Harada Japan nbsp Japan 202 410 Roar Ljokelsoy Norwegen nbsp Norwegen 200 6Bischofshofen BearbeitenDatum 6 Januar 1994 Land Osterreich nbsp Osterreich Schanze Paul Ausserleitner SchanzeNachdem Jens Weissflog nach der Entfernung eines Schneidezahns schmerzfrei trainieren konnte war die Wahrscheinlichkeit seines vierten Tourneesiegs gestiegen Allerdings hatte der Sachse den Gesamtsieg schon zweimal auf der Naturschanze noch aus der Hand gegeben Zudem konterte Weissflogs Kontrahent Espen Bredesen im Training mit einem Paukenschlag Mit 130 m lag er drei Meter uber dem aktuellen Schanzenrekord und auch die Qualifikation gewann der Norweger mit 125 m Auch im ersten Wettbewerbsdurchgang setzte der Norweger mit 123 5 m die grosste Weite Weissflog konterte mit 120 m und auch Kasai redete nach seinem Sprung uber 121 5 m noch ein Wortchen um den Tagessieg mit Vor dem Finaldurchgang lag Bredesen mit 4 6 vor Kasai dieser wiederum nur 0 2 Punkte vor Weissflog Nach diesem Zwischenstand war der Sachse immer noch Tourneesieger Bredesens Mannschaftskollege Lasse Ottesen hatte mit 111 Punkten schon acht Punkte Ruckstand auf einen Podestplatz Hansjorg Jakle lag nach einem Sprung uber 118 m auf einem guten 5 Platz Skandal um Lasse OttesenDer zweite Durchgang lebte zunachst vor allem von der Aufholjagd Andreas Golbergers der nach einem eher durchwachsenen ersten Sprung uber 108 m im zweiten Durchgang bei 121 5 m aufsetzte Dies bedeutete in der Tageswertung am Ende noch den 5 Platz Zum unruhmlichen Hohepunkt wurde dann der Auftritt des Norwegers Ottesen In den Fernsehbildern deutlich sichtbar blieb er viel langer als notwendig auf dem Absprungbalken sitzen machte angebliche schlechte Windbedingungen geltend Zeitweilig ging Ottesen sogar vom Balken Erst nach Insistieren der Wettkampfleitung liess sich Ottesen dazu bewegen den Sprung durchzufuhren Der Norweger landete bei 104 m was zunachst in der Tageswertung den 8 Platz bedeutete Nach Ottesen sprang Jens Weissflog der nach seiner Ansicht durch die Verzogerung von Ottesen wesentlich schlechtere Windbedingungen in seinem Zeitfenster bekam Der Sachse landete bei 113 5 m wahrend Kasai anschliessend auf 117 5 m sprang und der fuhrende Bredesen gar auf 121 5 kam In der Tageswertung distanzierte Bredesen Weissflog somit um 20 2 Punkte Dieser Abstand sollte sich entscheidend in der Gesamtwertung auswirken Durch den Wirbel um Lasse Ottesen der nachtraglich wegen Unsportlichkeit noch disqualifiziert wurde gingen einige bemerkenswerte Platzierungen an diesem Tage etwas unter So belegte der Italiener Cecon einen hervorragenden 4 Platz Hansjorg Jakle konnte sich durch seinen 6 Platz in Bischofshofen fur das Olympiaaufgebot in Lillehammer qualifizieren Der Franzose Dessum belegte nach einem 118 m Satz schliesslich noch den neunten Platz Pos Springer Land Punkte1 Espen Bredesen Norwegen nbsp Norwegen 245 02 Noriaki Kasai Japan nbsp Japan 232 23 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 224 84 Roberto Cecon Italien nbsp Italien 217 55 Andreas Goldberger Osterreich nbsp Osterreich 216 66 Hansjorg Jakle Deutschland nbsp Deutschland 202 07 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 200 88 Takanobu Okabe Japan nbsp Japan 195 59 Nicolas Dessum Frankreich nbsp Frankreich 195 010 Janne Ahonen Finnland nbsp Finnland 194 3Gesamtwertung BearbeitenEine rekordwurdige Tournee ging zu Ende Auf drei von vier Schanzen wurde jeweils der Schanzenrekord im Wettkampf verbessert in Bischofshofen wurde zumindest in der Qualifikation eine hohere Weite als beim Schanzenrekord erzielt Durch teilweise schwierige Bedingungen an den Schanzen schafften es am Ende nur 13 Springer sich fur alle vier Finaldurchgange zu qualifizieren Erstmals seit 22 Jahren sah die Tournee mit Espen Bredesen wieder einen norwegischen Tourneesieger Es bleibt mussig daruber zu spekulieren ob ihm ohne die Verzogerung des Wettkampfes in Bischofshofen durch seinen Mannschaftskollegen Ottesen der Gesamtsieg gelungen ware Der zweimalige Weltmeister von Falun befand sich in bestechender Form und zeigte bereits im Training in Bischofshofen zu welchen Leistungen er imstande war Dennoch machte der Gesamtzweite Jens Weissflog vor allem Ottesen fur seinen neuerlich verpassten Tourneesieg verantwortlich Der Sachse hatte vor der Saison seinen Rucktritt zum Saisonende erklart und sah sich um die Chance gebracht als erster Skispringer der Welt die Tournee viermal zu gewinnen Zu diesem Zeitpunkt konnte jedoch keiner ahnen das der Floh vom Fichtelberg ausgerechnet im norwegischen Lillehammer Doppelolympiasieger werden wurde und daraufhin seine Karriere weiter fortsetzte Im Schatten des Duells Bredesen Weissflog konnte sich der Osterreicher Andreas Goldberger nach seinem Tourneesieg im vergangenen Jahr mit Platz Drei erneut einen Podestplatz sichern Der Italiener Cecon erreichte mit Rang Sechs seine beste Tourneeplatzierung und Dieter Thoma zeigte mit Rang Acht in der Gesamtwertung dass mit ihm nach den Querelen des Vorjahres wieder zu rechnen war Dies stellte er kurz darauf mit zwei olympischen Medaillen eindrucksvoll unter Beweis Generell konnte man bei der Tournee von der Wiederauferstehung des deutschen Teams unter dem neuen Bundestrainer Hess sprechen Die Altmeister Weissflog und Thoma hatten die Umstellung auf den V Stil endgultig geschafft und waren rechtzeitig vor Olympia in die Weltspitze zuruckgekehrt Mit Hansjorg Jakle und Gerd Siegmund immerhin Gesamtelfter hatten sich zudem zwei neue deutsche Springer in der erweiterten Weltspitze etabliert Rang Name Nation Gesamt wertung Oberst dorf 6 Garmisch Partenk 7 Inns bruck 8 Bischofs hofen 9 1 Espen Bredesen Norwegen nbsp Norwegen 931 3 230 0 0 2 238 6 0 1 217 7 0 5 245 0 0 1 2 Jens Weissflog Deutschland nbsp Deutschland 923 3 238 1 0 1 231 0 0 2 229 4 0 2 224 8 0 3 3 Andreas Goldberger Osterreich nbsp Osterreich 891 8 217 2 0 3 224 6 0 5 233 4 0 1 216 6 0 5 4 Noriaki Kasai Japan nbsp Japan 848 2 183 0 14 210 8 13 222 2 0 3 232 2 0 2 5 Jaroslav Sakala Tschechien nbsp Tschechien 845 5 208 1 0 6 226 8 0 4 218 1 0 4 192 5 11 6 Roberto Cecon Italien nbsp Italien 841 8 195 1 0 9 221 5 0 6 207 7 0 8 217 5 0 4 7 Heinz Kuttin Osterreich nbsp Osterreich 815 1 186 0 12 219 1 0 8 209 2 0 6 200 8 0 7 8 Dieter Thoma Deutschland nbsp Deutschland 781 6 204 6 0 7 211 5 12 177 8 17 187 7 13 9 Janne Vaatainen Finnland nbsp Finnland 771 2 187 7 11 206 4 18 198 8 11 178 3 24 10 Roar Ljokelsoy Norwegen nbsp Norwegen 754 9 164 5 26 204 5 21 200 6 10 185 3 16 Einzelnachweise Bearbeiten Walliser Bote vom 30 Dezember 1993 S 17 Walliser Bote vom 31 Dezember 1993 S 15 Hamburger Abendblatt vom 31 Dezember 1993 S 31 Walliser Bote vom 3 Januar 1994 S 19 Walliser Bote vom 5 Januar 1994 S 14 FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS Resultatsliste FIS ResultatslisteVierschanzentourneen 1953 1953 54 1954 55 1955 56 1956 57 1957 58 1958 59 1959 60 1960 61 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90 1990 91 1991 92 1992 93 1993 94 1994 95 1995 96 1996 97 1997 98 1998 99 1999 2000 2000 01 2001 02 2002 03 2003 04 2004 05 2005 06 2006 07 2007 08 2008 09 2009 10 2010 11 2011 12 2012 13 2013 14 2014 15 2015 16 2016 17 2017 18 2018 19 2019 20 2020 21 2021 22 2022 23 2023 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierschanzentournee 1993 94 amp oldid 233536324