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Nach dem Koniglichen Staatsstreich in Rumanien im August 1944 wurde die kommende militarische Niederlage des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg auch in Rumanien sichtbar Der Frontwechsel des Landes kam fur die Volksgruppenfuhrer und die Wehrmachtsangehorigen im Banat vollig uberraschend Plane zur Evakuierung der Deutschen Volksgruppe aus dem Banat stiessen besonders auf den Widerstand der SS Fuhrung im serbischen Belgrad Mit dem Unternehmen Behrends drangen deutsche Einheiten zwar nach Rumanien vor wobei die SS Polizei Division noch die Flucht von etwa 12 000 Banater Schwaben ermoglichte Als jedoch die Rote Armee Anfang Oktober 1944 schnell nach Westen vorstiess gelang die Evakuierung der Westbanater Schwaben aufgrund widerspruchlicher Befehle und mangelnder Organisation nur noch zum Teil Auch wollten viele der Donauschwaben ihr Haus und ihren Hof nicht verlassen Aus der Batschka wurde etwa die Halfte der deutschsprachigen Bevolkerung evakuiert im rumanischen Banat etwa 30 000 im serbischen Banat gelang dies nur etwa 10 Prozent Die Schuldfrage ist in der Geschichtsschreibung der Donauschwaben umstritten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 1 1 Situation im rumanischen Banat 1 1 2 Situation im serbischen Banat 1 2 Evakuierungsplan fur das serbische Banat 1 3 Geheimer Fuhrerbefehl und Besonders Eilige Verfugung 1 4 Unternehmen Behrends und Evakuierungskommando Fiedler 1 5 Folgen 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Aufgeteiltes Banat nach dem Vertrag von Trianon 1920 der rumanische Teil liegt im Osten Situation im rumanischen Banat Bearbeiten Als der Krieg infolge des Ruckzugs der deutschen Truppen von der Ostfront auf das Konigreich Rumanien ubergriff schloss das Land nach dem Koniglichen Staatsstreich in Rumanien am 23 August 1944 mit der Sowjetunion einen Waffenstillstand unter der Bedingung dass Rumanien auf der Seite der Sowjetunion gegen seinen vormaligen Verbundeten Deutschland den Krieg fortsetzte 1 Die Lage in Bukarest war jedoch noch nicht entschieden zeitweilig hatte es den Anschein als wurde es den deutschen Truppen in und um Bukarest unter Generalleutnant Alfred Gerstenberg mit dem Unternehmen Margarethe II A 1 gelingen den Putsch niederzuschlagen Ausserdem wurde mit einer Reaktion der sich im serbischen Banat und in Ungarn befindlichen deutschen bzw ungarischen Streitkrafte gerechnet In Vrsac Werschetz lag ein Teil der 7 SS Freiwilligen Gebirgs Division Prinz Eugen in Detta ein Bataillon der Spezialeinheit Brandenburg 2 Die deutsche Front brach jedoch bald zusammen und die Rote Armee stand Anfang September im rumanischen Banat Auch die rumanische Besatzung der Stadt Timișoara deutsch Temeswar ging Anfang September auf die sowjetische Seite uber 1 Bereits Ende August kontrollierten rumanische Behorden bereits weite Teile der Region 3 Von deutschen und ungarischen Truppen wurden vereinzelt Versuche einer Gegenoffensive unternommen was zu Zerstorungen in vielen Dorfern fuhrte 4 Stabsfuhrer Andreas Ruhrig ordnete am 9 September die Evakuierung der im rumanischen Teil des Banats lebenden Schwaben nach Serbien an 1 jedoch verhinderte die sich rasch verandernde Front die geplante vollstandige Evakuierung der deutschsprachigen Bevolkerung die sich bis zuletzt in ihrer grossen Mehrzahl gegen diese Massnahme gewehrt hatte 4 Etwa 30 000 kamen dieser Aufforderung nach 5 Situation im serbischen Banat Bearbeiten nbsp Verteilung der deutschen Minderheit in der Vojvodina 1910 Hauptartikel Serbien im Zweiten Weltkrieg Nach der deutschen Besetzung des Konigreichs Jugoslawien im Balkanfeldzug 1941 wurde Josef Janko zum Volksgruppenfuhrer der Deutschen Volksgruppe im Banat und Serbien ernannt 6 Einige der im Wesentlichen in der Vojvodina dem serbischen Teil des Banats lebenden Serbiendeutschen beteiligten sich an Besatzungsaufgaben Etwa 22 000 dienten teils freiwillig teils zum Dienst verpflichtet in der 1942 aufgestellten 7 SS Freiwilligen Gebirgs Division Prinz Eugen und nahmen am Partisanenkrieg gegen die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee teil wobei sie fur ihre brutalen Repressalien und volkerrechtswidrigen Erschiessungen von Zivilisten bekannt wurden 7 Ende September 1944 bewegten sich auf den Banater Strassen nur massig grosse Trecks in Richtung Westen Innerhalb der Westbanater Volksgruppenfuhrung in Zrenjanin Gross Betschkerek gab es in den ersten Septembertagen keine Klarheit uber die Lage Es lag eine Zusicherung vor dass eine deutsche Panzerarmee im Anmarsch begriffen sei zudem sprachen verunsicherte Ortsabordnungen vor und suchten Rat oder verlangten verbindliche Anweisungen Viele Einheimische der deutschen Minderheit hatten wenig Ambitionen ihre angestammte Heimat zu verlassen 8 A 2 Angesichts der nun durch die Vojvodina ziehenden Trecks mit Volksdeutschen aus dem rumanischen Banat machte sich bei vielen Serbiendeutschen eine Stimmung breit die ein Verbleiben favorisierte 9 10 Jedoch lieferten Abstimmungen in den Ortschaften durchaus unterschiedliche Ergebnisse Sprachen sich in Nakovo Nakodorf 90 Prozent und in Zrenjanin noch 80 Prozent der volksdeutschen Befragten fur den Verbleib aus so stimmten in Mokrin lediglich 60 Prozent gegen eine Evakuierung 11 Evakuierungsplan fur das serbische Banat Bearbeiten nbsp Josef Janko Volksgruppenfuhrer Banat und Serbien nbsp Jakob Awender Genossenschaftsfuhrer und Ersteller des Evakuierungsplans Josef Janko hatte von Jakob Awender 12 A 3 einen auf den 2 September 1944 datierten Evakuierungsplan ausarbeiten lassen der damit zehn Tage nach dem Umschwenken Rumaniens vorlag Elfried Kirschner wurde von der SS Division Prinz Eugen abgestellt um die Evakuierung der Kranken und Gebrechlichen zu organisieren Adam Maurus zeichnete fur die Evakuierung der Schuler verantwortlich und arbeitete mit der Kinderlandverschickung zusammen 13 14 A 4 SS Sturmbannfuhrer und Leiter des Erganzungskommando der Waffen SS Johann Keks war mit der Organisation der Verteidigung mit allen ihm zur Verfugung stehenden Kraften betraut jedoch gab er diese Aufgabe aus gesundheitlichen Grunden an Karl Heim ab Dieser beorderte pro Ort jeweils 50 Manner der Deutschen Mannschaft zur Verteidigung ihrer Trecks vor Angriffen der Partisanen A 5 Schwangere Frauen Frauen mit kleinen Kindern und Altere sollten zuerst per Bahn evakuiert werden Der Rest der deutschen Minderheit sollte in organisierten Gruppen folgen 15 Im Einklang mit den funf Kreisen des serbischen Banats sollten funf Marschgruppen vom jeweils zustandigen Kreisleiter angefuhrt werden Diese Gruppen waren in 53 Marschkolonnen unterteilt die jeweils von einem Dorf angefuhrt werden sollten hinzustossende Ortsgruppen sollten sich den Kolonnen anschliessen Zur Verbesserung der Mobilitat wurden die Kolonnen in Zehnergruppen aufgebrochen Jede der Kolonnen sollte uber einen Anfuhrer Geleitschutz einen Mediziner eine Hebamme einen Jugendwart einen Frauenwart sowie einen Wagen mit medizinischen Geraten Ersatzteilen und Werkzeugen Archiven dem Gemeindebuch und Kohlen und Benzin verfugen 16 Der Plan gab den Evakuierungsweg mit Entfernung und Marschdauer an uber den die Kolonnen zu den fur sie vorgesehenen uber den Fluss Theiss fuhrenden Brucken gelangen konnten Erste Hauptzielorte bildeten die Ortschaften Novi Becej Neu Betsche Aradac Aradatz und Titel wo die Theiss uberschritten werden sollte um von dort in die benachbarte Batschka zu gelangen 17 Bei Titel bestand eine Eisenbahnbrucke bei Aradac hatte Janko eine Pontonbrucke errichten lassen A 6 und bei Novi Becej wartete eine Fahre 18 19 Die nach Belgrad fuhrende Brucke bei Pancevo Pantschowa durfte von den Zivilisten nicht benutzt werden da sie aus strategischen Grunden fur die Benutzung durch die Wehrmacht reserviert war 20 Im Gegensatz zu den permanenten Umsiedlungen Heim ins Reich wie zum Beispiel bei den Bessarabiendeutschen Bukowinadeutschen Dobrudschadeutschen oder Galiziendeutschen 21 war bei der von Janko organisierten Evakuierung kein endgultiges Verlassen des Landes geplant sondern ein Ausweichen aus dem voraussichtlichen Kampfgebiet um spater wieder zuruckzukehren 18 19 Geheimer Fuhrerbefehl und Besonders Eilige Verfugung Bearbeiten nbsp Geheimer Fuhrerbefehl vom 10 September 1944Der Hohere SS und Polizeifuhrer Hermann Behrends residierte von 1943 und 1944 in Belgrad Behrends untersagte der Volksgruppenfuhrung des jugoslawischen Banats die Einleitung der Evakuierung Er berief sich in einem Schreiben an Janko auf einen auf den 10 September 1944 datierten Geheimen Fuhrerbefehl 22 Es ist strikter Fuhrerbefehl dass die Volkgruppe im Banat bleibt Sie mussen sofort entsprechend auf Ihre Amtswalter einwirken Ich erwarte von Ihnen grosstmogliche Unterstutzung bei der Durchschleusung der Deutschen aus Rumanien Im ubrigen ist die Sache als geheime Reichssache zu behandeln d h insbesondere darf es dem Einzelnen gegenuber nicht in Erscheinung treten dass es sich um einen Fuhrerbefehl handelt Heil Hitler Ihr Behrends Behrends gab sowohl dem Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS im Banat als auch der Polizei und dem Grenzschutz den Befehl jede Evakuierung und jeden Ubergang uber die Theiss nach Ungarn zu verhindern 23 Auf Weisung Adolf Hitlers gab Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler am 13 September 1944 eine Besonders Eilige Verfugung heraus die Volksdeutschen vor der rasch durch Rumanien in Richtung Banat vorstossenden Roten Armee in Sicherheit zu bringen Aus dem rumanischen Banat sollten hochstens 30 000 aus dem serbischen Banat hochstens 80 000 Deutsche evakuiert werden Als der Kommandeur des V SS Freiwilligen Gebirgskorps SS Obergruppenfuhrer Artur Phleps im rumanischen Banat wesentlich mehr Personen evakuierte als von Himmler erlaubt befahl dieser die Einstellung der Raumung und erliess fur das serbische Banat ein strenges Evakuierungsverbot Jankos Gesuch an den Militarbefehlshaber in Serbien die 7 SS Freiwilligen Gebirgs Division Prinz Eugen aus der Gegend um den Fluss Timok in das Banat zu verlegen wurde abgewiesen da die Division aus militarischen Grunden in den Raum der Stadt Nis verlegt wurde Die allgemeine Evakuierung aber wurde auf Betreiben Behrends und seines Stellvertreters SS Brigadefuhrer Richard Fiedler immer wieder hinausgezogert gegen deren Befehle sich Janko nicht durchsetzen konnte 24 Unternehmen Behrends und Evakuierungskommando Fiedler Bearbeiten nbsp Hermann Behrends Hoherer SS und Polizeifuhrer nbsp Richard Fiedler SS Brigadefuhrer Gegen den Widerstand im Stab des deutschen Militarbefehlshabers Sudost setzte Behrends durch zur Aufklarung in das rumanische Banat einzudringen Er hatte den ehrgeizigen Plan als Ruckeroberer von Timișoara in die Geschichte einzugehen 17 Die Literatur beschreibt den Plan als vollig aussichtlos 3 Das vom 11 bis 30 September 1944 dauernde Unternehmen Behrends hatte die schwach ausgerustete 4 SS Polizei Panzergrenadier Division zur Verfugung die Behrends von Vrsac aus auf Timișoara vorrucken liess mit dem Auftrag aufzuklaren wieweit das rumanische Banat von den Sowjets besetzt sei Dann bildete er eine Kampfgruppe Behrends hauptsachlich bestehend aus Waffen SS Urlaubern und Manner der Banater Verfugungstruppe aus der Deutschen Mannschaft gegen den Protest Jankos Diese Verfugungstruppe Michel Reiser bestand aus 10 Kompanien zu je 120 150 Mann aus Teilen der stadtischen Deutschen Mannschaft aus alteren Schulern und dem Arbeitsdienstjahrgang Janko hatte diese Schutztruppe aufstellen lassen damit sie hinter der Front die abziehende Bevolkerung vor den Partisanenangriffen schutze 25 Die Kampfgruppe startete am 13 September von Srpska Crnja Deutsch Zerne im Nordbanat ihren Zug auf Timișoara Sie gelangte am 20 September bis in die Vorstadte von Timișoara Darauf meldete Behrends an Himmler Timișoara sei erobert und wurde daraufhin sofort mit dem das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Die Kampfgruppe wurde aber unter Verlusten von den rumanischen und sowjetischen Truppen aus der Stadt gedrangt und zog sich ins jugoslawische Banat zuruck 1 Die SS Polizeidivision die von Vrsac aus vorruckte stiess etwa 30 bis 40 km vor Timișoara auf starken Widerstand und musste sich unter starkem Nachdrangen der uberlegenen Rumanen wieder Richtung Vrsac zuruckziehen Ihr Befehlshaber Jurgens schrieb am 2 Oktober 1944 an Himmler die Division habe aus eigenem Entschluss aus sieben deutschen Gemeinden Denta Deta Detta Liebling Voiteg Woiteg Biled Billed Șag Schag und Cărpiniș Gertianosch rund 12 000 Schwaben evakuiert 26 Diese hatten sich beklagt dass sich nach dem Abfall Rumaniens niemand von der Volksgruppenfuhrung um sie gekummert hatte Hans Ewald Frauenhoffer Gebietsfuhrer des rumanischen Banats erklarte das in seinem Bericht damit dass kurz nach der Kapitulation Rumaniens die Amtswalter der Volksgruppenfuhrung um Andreas Schmidt verhaftet worden seien Frauenhoffer selbst habe sich versteckt die neue und provisorische Volksgruppenfuhrung in Jimbolia Hatzfeld die wie er versuchte habe ihr Bestes zu tun hatte aber nur wenig Erfolg gehabt 27 Biled wurde am 22 September eingenommen Cărpiniș am 26 26 Mit den zuruckgehenden Soldaten des Unternehmens Behrends begannen Trecks mit Banater Schwaben aus dem rumanischen Banat aufzutauchen Nun dachte Janko daran die eigenen Leute zwischen die Wagen einzuschleusen und mitfahren zu lassen Als Behrends von diesen Planen erfuhr setzte er das Evakuierungskommando Fiedler benannt nach Brigadefuhrer Fiedler ein das den strengen Befehl hatte zu verhindern dass sich unter die Trecks aus Rumanien serbische Banater mischten 28 Bis zum Scheitern des Unternehmens Behrends um den 20 September ging so fur eine vollstandige Evakuierung entscheidende Zeit verloren Noch am 28 September gab Behrends auf Anfrage telefonisch durch 29 Jeder der es wagt gegen mein ausdruckliches Verbot eine Evakuierung einzuleiten oder zu begunstigen wird von mir vor das Kriegsgericht gestellt und muss mit der Todesstrafe rechnen Folgen Bearbeiten nbsp Vormarsch der Roten Armee zwischen dem 19 August und dem 31 Dezember 1944Das Unternehmen Behrends war gescheitert allerdings mobilisierte es die russischen Krafte der Sudwestfront die in Wartestellung fur einen Grossangriff auf Belgrad standen Die 2 und 3 Ukrainische Front unter den Sowjetmarschallen Rodion Jakowlewitsch Malinowski und Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin gruppierten ihre Truppen gerade um Provoziert vom Unternehmen Behrends brachen die Sowjettruppen am 30 September bei Jasa Tomic Modosch und Krajisnik Stefansfeld in das serbische Banat ein und erreichten bereits am 1 Oktober Zrenjanin 30 Erst als die Rote Armee nordlich an Zrenjanin vorbei zur Theiss vorstiess 31 genehmigte Behrends am Abend des gleichen Tages 17 00 Uhr 29 die allgemeine Evakuierung des Banats In dieser Lage konnte jedoch der vorab sorgsam ausgearbeitete Evakuierungsplan nicht mehr umgesetzt werden 21 Fur eine Reihe von uberwiegend deutschsprachigen Ortschaften hatte noch die Moglichkeit bestanden einen sofortigen Aufbruch zur Flucht zu unternehmen doch fehlte dazu die notige Entschlossenheit 32 Zudem wurde die Evakuierung stark von schwerem Regen behindert der uber einige Tage andauerte 33 Wer aber aus Zrenjanin fluchten wollte konnte sich mit den militarischen Einheiten uber die ostlich Aradac Aradatz liegende und verteidigte Brucke uber die Theiss in die Batschka absetzen so auch Janko Die regional unterschiedlichen Verteidigungskampfe auf dem Westbanater Gebiet die hauptsachlich von der Banater Verfugungstruppe getragen wurden dauerten noch einige Tage an bis schliesslich um den 6 Oktober 1944 das gesamte Banat von Partisanen und Sowjettruppen besetzt war ohne dass grossere Teile der Banater Deutschen evakuiert worden waren 34 Am 8 Oktober telegrafierte Behrends an Himmler dass keine weiteren Trecks aus dem Banat mehr moglich seien Von den letzten Trecks aus der Gegend um Belgrad konnten noch die Menschen gerettet werden wahrend Wagen und Gerat zuruckbleiben mussten 35 Nach den Geheimen Monatsberichten der Volksdeutschen Mittelstelle fur Oktober und November 1944 erreichten nur etwa 15 000 Volksdeutsche aus der Vojvodina und Serbien das Territorium des Deutschen Reichs 36 160 000 von ihnen blieben nach dem russischen Einmarsch in der Vojvodina 37 Am 21 November entzog der Antifaschistische Rat der Volksbefreiung Jugoslawiens AVNOJ der deutschen Minderheit die burgerlichen Rechte und konfiszierte ihr Eigentum Von den Jugoslawiendeutschen die nicht mehr fluchten konnten oder sich zum Bleiben entschlossen hatten wurden bis Sommer 1945 ca 90 Prozent interniert und erlebten eine Zeit schwerer Zwangsarbeit Vergewaltigung Folter und willkurlicher Exekutionen 31 38 Im Oktober 1945 begann Jugoslawien die Volksdeutschen auszuweisen doch nahmen die Besatzungsbehorden in Osterreich und Deutschland zu dieser Zeit nur wenige Transporte an so dass die restlichen Deutschen erst ab 1951 abgeschoben werden konnten 39 A 7 Aus dem rumanischen Banat wurde im Januar 1945 mit circa 33 000 Betroffenen 40 ein Grossteil der deutschsprachigen Bevolkerung im arbeitsfahigen Alter von 17 bis 45 Jahren fur meist funf Jahre zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt 41 Der Beschluss zur Enteignung der deutschen Landwirte durch die Agrarreform im Marz 1945 wurde von allen damals aktiven politischen Parteien mitgetragen 42 Betroffen waren alle Angehorigen der Deutschen Volksgruppe in Rumanien ausschliesslich derer die in der Rumanischen Armee dienten 75 Prozent der rumaniendeutschen Bevolkerung lebte in landlichen Gebieten davon wurden rund 95 Prozent enteignet Die im Land verbliebenen wie auch die gefluchteten Rumaniendeutschen verloren ihre staatsburgerlichen Rechte erhielten diese allerdings 1948 zuruck 43 1951 wurden im Zuge der Deportation in die Bărăgan Steppe mehrere tausend Banater Familien in den Sudosten Rumaniens verbracht und gezwungen dort neue Dorfer zu errichten A 8 Die Mehrheit durfte 1955 zuruckkehren 44 Rezeption BearbeitenDie Frage wer an der missgluckten Evakuierung die Schuld tragt ist in der Literatur umstritten 45 Zoran Janjetovic meinte dass es sicherlich das Zusammenspiel mehrerer Faktoren war das die Ausfuhrung des Evakuierungsplan verhindert habe so ruckten die Sowjets unerwartet schnell vor Hitler verzogerte aus politischen oder ideologischen Grunden seine Zustimmung die Wehrmacht opponierte aus Sorge vor mit Fluchtenden verstopften Nachschubwegen der fur volksdeutsche Fragen zustandige Himmler akzeptierte die hohe Zahl der in das Reich ziehenden Fluchtenden nicht Polizeichef Behrends hoffte auf Ruhm und Ehre fur die Ruckeroberung Timișoaras in der ansassigen Bevolkerung bestand eine weitreichende Ablehnung Haus und Hof zu verlassen selbst als temporare Massnahme so hiess es zumindest in der Propaganda und das deutsche Auswartige Amt wollte die einzigen verbleibenden Verbundeten der Region die Ungarn und Kroaten nicht durch Evakuierungen verunsichern 21 Josef Janko berichtete von einem Treffen in der Zeit vom 7 bis 9 Oktober 1944 zwischen dem Volksgruppenfuhrers der Ungarndeutschen Franz Anton Basch Janko und SS Obergruppenfuhrer Werner Lorenz Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle am Sitz der Batschkaer Gebietsfuhrung des Volksbundes der Deutschen in Ungarn VDU in Sombor Hier teilte Lorenz Janko mit dass Behrends den Fuhrerbefehl gefalscht habe und dass der eigentliche Fuhrerbefehl auf Erlaubnis zur Evakuierung des Banates gelautet habe 46 Janko habe Basch darauf dringend angeraten auf niemanden mehr zu horen auch nicht auf anwesende SS Offiziere der Volksdeutschen Mittelstelle sondern sofort den Auftrag zur Evakuierung durchzugeben damit es den Batschkaer Schwaben nicht so ergehe wie den Banatern Basch gab bald danach dem Gebietsfuhrer des Volksbundes der Batschka Sepp Spreitzer telefonisch die Anweisung zur Evakuierung die dann am 9 Oktober 1944 in vereinzelten Orten aber auch schon fruher stattfand 47 Etwa 70 500 Batschkaer Schwaben konnten so militarischem Operationsgebiet ausweichen bevor die sowjetischen Krafte und die Partisanen um den 4 Oktober 1944 die Theiss uberschritten Janko meinte dass Himmler fur das Evakuierungsverbot verantwortlich sei 48 A 9 Der ehemalige Stabschef und Stellvertreter 49 Jankos Josef Beer merkte an dass es sich bis Kriegsende nicht mehr eindeutig klaren liess ob Behrends tatsachlich eine Weisung von Hitler erhalten oder nur seine Vollmachten ausgeschopft habe 29 Beer vertrat die Ansicht dass Behrends die Verantwortung fur das Evakuierungsverbot trage 48 A 10 Der vormalige NS Amtswalter 49 Johann Wuscht erklarte dass Behrends zwar den Ehrgeiz gehabt habe als Eroberer von Timișoara beruhmt zu werden 50 letztendlich macht Wuscht aber Hitler fur das Evakuierungsverbot verantwortlich 48 A 11 Die Dokumentation der Vertreibung fuhrt aus Das Durcheinander der Befehle die unklare Kompetenzverteilung und bis zu einem gewissen Grade das Versagen der zur Organisation herangezogenen Vertreter der Volksdeutschen Mittelstelle machten eine systematische Evakuierung in vielen Dorfern unmoglich 51 Literatur BearbeitenJohann Bohm Die deutschen Volksgruppen im unabhangigen Staat Kroatien und im serbischen Banat ihr Verhaltnis zum Dritten Reich 1941 1944 Peter Lang 2012 ISBN 3 631 63323 8 530 S Radu Paiușan Octavian Vlad Apărarea Timișoarei August Septembrie 1944 documenti și memorii Deutsch Die Verteidigung Timișoaras August September 1944 Dokumente und Erinnerungen Timișoara 1997 in rumanischer Sprache Zoran Janjetovic Between Hitler and Tito The Disappearance of the Vojvodina Germans Selbstverlag 2000 ISBN 86 906811 0 8 346 S in englischer Sprache Weblinks BearbeitenGeorg Wildmann Die gescheiterte Evakuierung der Westbanater Schwaben Ein Teilaspekt der Tragodie der Donauschwaben Pasching Langholzfeld 29 November 2003 Teil 1 2 und 3Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Mariana Hausleitner Vom Faschismus zum Stalinismus deutsche und andere Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1941 1953 Instituts fur Deutsche Kultur und Geschichte Sudosteuropas 2008 ISBN 3 9811694 0 9 S 58 Theodor Schieder Werner Conze Das Schicksal der Deutschen in Rumanien Band 3 der Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost Mitteleuropa Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte Deutscher Taschenbuch Verlag 1984 ISBN 3 423 03272 3 S 171 f a b Stephan Olaf Schuller Fur Glaube Fuhrer Volk Vater oder Mutterland die Kampfe um die deutsche Jugend im rumanischen Banat 1918 1944 Band 9 der Studien zur Geschichte Kultur und Gesellschaft Sudosteuropas LIT Verlag Munster 2009 ISBN 3 8258 1910 8 S 448 a b Hans Heinrich Rieser Das rumanische Banat eine multikulturelle Region im Umbruch geographische Transformationsforschungen am Beispiel der jungeren Kulturlandschaftsentwicklung in Sudwestrumanien Franz Steiner Verlag 2001 ISBN 3 7995 2510 6 S 98 Johann Bohm Hitlers Vasallen der Deutschen Volksgruppe in Rumanien vor und nach 1945 Lang 2006 ISBN 3 631 55767 1 S 184 Johann Bohm Die deutschen Volksgruppen im unabhangigen Staat Kroatien und im serbischen Banat ihr Verhaltnis zum Dritten Reich 1941 1944 Peter Lang 2012 ISBN 3 631 63323 8 S 14 Thomas Casagrande Die volksdeutsche SS Division Prinz Eugen Die Banater Schwaben und die nationalsozialistischen Kriegsverbrechen Campus Verlag Frankfurt Main 2003 ISBN 3 593 37234 7 S 196 Josef Beer Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien Band I Ortsberichte Arbeitskreis Dokumentation Munchen Sindelfingen 1991 S 41 Josef Beer S 36 Josef Janko S 244 Gojko Malovi Vojna uprava u Banatu 1944 45 Magisterarbeit Belgrad 1979 S 102 In Zoran Janjetovic Die Konflikte zwischen Serben und Donauschwaben Memento vom 9 Dezember 2014 im Internet Archive Johann Bohm Die deutschen Volksgruppen im Unabhangigen Staat Kroatien und im serbischen Banat Ihr Verhaltnis zum Dritten Reich 1941 1944 Peter Lang 2013 ISBN 978 3 631 63323 6 S 14 22 Heimatbuch der Stadt Weisskirchen im Banat Verein Weisskirchner Ortsgemeinschaft Salzburg 1980 S 209 Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ostmittel und Osteuropa in den Jahren 1945 bis 1948 Band III Das Schicksal der Deutschen in Rumanien Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte 1957 S 88E Josef Janko Weg und Ende deutschen Volksgruppe in Jugoslavien Stocker 1982 ISBN 3 7020 0415 7 S 240 Josef Janko S 241 a b Georg Wildmann Die gescheiterte Evakuierung der Westbanater Schwaben Ein Teilaspekt der Tragodie der Donauschwaben Teil 1 Pasching Langholzfeld 29 November 2003 a b Johann Wuscht Beitrag zur Geschichte des Deutschen in Jugoslawien 1934 1944 Aktenmassige Darstellung 1966 S 136 a b Josef Janko S 247 Zoran Janjetovic Between Hitler and Tito The Disappearance of the Vojvodina Germans Selbstverlag 2000 ISBN 86 906811 0 8 S 113 a b c Zoran Janjetovic The Disappearance of the Germans from Yugoslavia Expulsion or Emigration Memento vom 31 Marz 2016 im Internet Archive Gesellschaft fur serbisch deutsche Zusammenarbeit 1991 S 6 Josef Janko S 254 Johann Wuscht S 1285 Arnold Suppan Hitler Benes Tito Konflikt Krieg und Volkermord in Ostmittel und Sudosteuropa Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 ISBN 3 7001 7560 4 S 1456 Josef Janko S 260 ff a b Anton Scherer Unbekannte SS Geheimberichte uber die Evakuierung der Sudostdeutschen im Oktober und November 1944 sowie uber die politische Lage in Rumanien Ungarn der Slowakei im Serbischen Banat und im Unabhangigen Staat Kroatien Scherer 1990 S 9 Johann Wuscht S 132 Johann Wuscht S 129 136 a b c Josef Beer S 116 f Josef Beer S 125 f a b Zoran Janjetovic Die Konflikte zwischen Serben und Donauschwaben Memento vom 9 Dezember 2014 im Internet Archive In Der Einfluss von Nationalsozialismus auf Minderheiten in Ostmittel und Sudeuropa Herausgeber Mariana Hausleitner Harald Roth IKS Verlag Munchen 2006 Josef Beer S 122 f Bruce Mitchell Sasa Kicosev Geographical and Economic Influences on the Colonisation of the Banat In Geographica Pannonica 2 1998 S 20 25 Josef Janko S 249 288 Thomas Casagrande Die volksdeutsche SS Division Prinz Eugen die Banater Schwaben und die nationalsozialisten Kriegsverbrechen Campus Verlag 2003 ISBN 3 593 37234 7 S 293 Arnold Suppan S 1457 Michael Portmann Arnold Suppan Serbien und Montenegro im Zweiten Weltkrieg In Osterreichisches Ost und Sudosteuropa Institut Serbien und Montenegro Raum und Bevolkerung Geschichte Sprache und Literatur Kultur Politik Gesellschaft Wirtschaft Recht LIT Verlag Munster 2006 ISBN 3 8258 9539 4 S 277 f Michael Portmann Arnold Suppan S 274 275 Zoran Janjetovic Between Hitler and Tito The Disappearance of the Vojvodina Germans In Detlef Brandes Flucht und Vertreibung 1938 1950 2011 S 24 Heinrich Freihoffer Das Banat und die Banater Schwaben Band 2 Der Leidensweg der Banater Schwaben im zwanzigsten Jahrhundert Landsmannschaft der Banater Schwaben aus Rumanien in Deutschland Munchen 1983 Horst G Klein Katja Goring Rumanische Landeskunde Gunter Narr Verlag 1995 ISBN 3 8233 4149 9 S 43 Hans Fink Leserbrief Banater Post 10 Juli 2009 S 5 Christian Erdmann Schott In Grenzen leben Grenzen uberwinden zur Kirchengeschichte des 20 Jahrhunderts in Ost Mittel Europa LIT Verlag Berlin Hamburg Munster 2008 ISBN 978 3 8258 1265 2 S 61 Wilhelm Weber Und uber uns der blaue endlose Himmel Die Deportation der Banater Schwaben in die Baragan Steppe Memento vom 3 August 2012 im Webarchiv archive today Georg Wildmann Die gescheiterte Evakuierung der Westbanater Schwaben Ein Teilaspekt der Tragodie der Donauschwaben Pasching Langholzfeld 29 November 2003 Teil 1 2 und 3 Josef Janko S 287 f Josef Beer S 404 407 367 618 a b c Georg Wildmann Die gescheiterte Evakuierung der Westbanater Schwaben Ein Teilaspekt der Tragodie der Donauschwaben Teil 2 Pasching Langholzfeld 29 November 2003 a b Johann Bohm Die deutsche Volksgruppe in Jugoslawien 1918 1941 Innen und Aussenpolitik als Symptome des Verhaltnisses zwischen deutscher Minderheit und jugoslawischer Regierung Peter Lang 2009 ISBN 3 631 59557 3 S 24 Johann Wuscht S 128 Dokumentation S 73E Anmerkungen Bearbeiten Wahrend des Unternehmens Margarethe II wurde Bukarest von deutschen Kraften unter anderem auch bombardiert vgl Narcis I Gherghina Bombardamentele germane asupra Bucurestiului 23 26 august 1944 In Dosarele Istoriei Nr 8 97 2004 S 35 38 In rumanischer Sprache Der Redakteur des Banater Beobachters Georg Peierle wahlte in der Ausgabe vom 3 September als Uberschrift fur seinen Artikel Wir bleiben hier Ein offenes Wort zur Lage vgl Josef Beer S 114 f Es steht nicht fest ob Janko den Artikel vorher zur Durchsicht bekommen hat vgl Johann Wuscht S 136 Josef Janko S 247 Es handelte sich hierbei nicht um eine amtliche Verlautbarung Wir bleiben hier sollte nach den Vorstellungen Peierles die Einheimischen beruhigen vgl Josef Janko S 247 Die Uberschrift motivierte jedoch viele die Heimat Haus und Hof nicht verlassen wollten zum Daheimbleiben Jakob Awender rief die Burgermeister und Ortsgruppenleiter zu einer Besprechung des Evakuierungsplanes fur den 8 September nach Zrenjanin da das Banat zum Kampfgebiet zu werden drohte und daher vorubergehend zu raumen ware vgl Josef Beer S 117 124 Hierbei wurde der beabsichtigte Sinn der Zeitungsuberschrift das vorubergehende Ausweichen aus dem voraussichtliche Kampfgebiet erklart jedoch kursierten inzwischen Abschriften des Artikels und viele kannten nur die Parole Wir bleiben hier hatten aber den Artikel selbst nicht gelesen vgl Georg Wildmann Die gescheiterte Evakuierung der Westbanater Schwaben Ein Teilaspekt der Tragodie der Donauschwaben Teil 2 Pasching Langholzfeld 29 November 2003 Johann Wuscht nennt Wilhelm Neuner als Ausarbeiter des Plans vgl Johann Wuscht S 136 Adam Maurus standen jedoch nicht genug Bahnwaggons zur vollstandigen Evakuierung der Kinder zur Verfugung vgl Heimatbuch Weisskirchen S 209 Die letzten Transporte verliessen am 1 Oktober 1944 Kovin Kubin Plocica Ploschitz Omoljica Omlod Homolitz und Banatski Karlovac Karlsdorf vgl Dokumentation S 88E Die bewaffneten Eskorten bestanden grosstenteils aus Alten und Jungen und ahnelten in ihrer Zusammensetzung dem Volkssturm vgl Josef Beer S 36 Zudem Bestand ein Mangel an Schusswaffen vgl Zoran Janjetovic Between Hitler and Tito S 115 Der Ingenieur Peter Kullmann erhielt die Aufgabe eine Pontonbrucke uber die Theiss bei Aradac zu bauen da sich nur bei Titel eine zur Uberquerung geeignete Stelle befand Die Arbeiten wurden von der technischen Abteilung des Kreisvorstands ausgefuhrt vgl Josef Janko S 240 Josef Beer S 32 Im Januar 1946 beantragte die jugoslawische Regierung bei den Westalliierten die Ausweisung der nach jugoslawischen Angaben etwa 110 000 im Land verbliebenen Jugoslawiendeutschen nach Deutschland Dies wurde jedoch abgelehnt vgl Foreign Relations of the United States Diplomatic Papers 1946 Vol V S 135 Von 40 320 Personen waren 9 410 deutscher Volkszugehorigkeit die anderen betroffenen ethnischen Gruppen waren vorwiegend Rumanen Serben Bulgaren und Ungarn Janko gibt Behrends die Hauptschuld der Fuhrerbefehl stamme jedoch von Himmler Nach Janko habe Hitler die Anweisung gegeben die Deutschen Siebenburgens und beider Banate vor der Roten Armee in Sicherheit zu bringen Der mit der Evakuierung Siebenburgens beauftragte SS General Artur Phleps habe aber mehr Deutsche aus Siebenburgen evakuiert als ihm Himmler zugebilligt hatte Darauf sei Himmler verargert gewesen und habe am 10 September 1944 fur das serbische Banat ein Evakuierungsverbot verfugt vgl Josef Janko S 255 Beer geht so weit zu sagen dass es einen echten die Evakuierung erlaubenden Geheimen Fuhrerbefehl gegeben habe der von Behrends aber auf Evakuierungsverbot umgefalscht worden sei vgl Josef Beer S 113 124 Nach Johann Wuscht stammte der Fuhrerbefehl der die Evakuierung generell verbot tatsachlich aus dem Fuhrerhauptquartier Im Fuhrerhauptquartier sei man zuruckhaltend mit Evakuierungserlassen gewesen Die deutsche Fuhrung wollte nicht den Eindruck erwecken dass sie grosse Teile Ungarns und Kroatiens militarisch verloren gab da man sich um den Verlust der Kampfmoral der Ungarn und Kroaten sorgte Evakuierte man die Donauschwaben nicht riskierte man den Verlust deutschen Blutes was der Weltanschauung des Nationalsozialismus zuwiderlief Wuscht glaubt dass Hitler im August 1944 zunehmend bereit war deutsches Blut zu opfern vgl Sebastian Haffner Anmerkungen zu Hitler Fischer Taschenbuch Verlag 2000 S 179 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evakuierung der Deutschen Volksgruppe aus dem Banat 1944 amp oldid 239197443