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Johann Keks 6 Dezember 1885 in Katalinfalva deutsch Kathreinfeld Konigreich Ungarn Osterreich Ungarn 22 November 1944 in Zrenjanin Konigreich Jugoslawien war Verbandsfunktionar und Volkstumspolitiker im Konigreich Jugoslawien Leben BearbeitenKeks diente als Hauptmann in der Armee der Osterreichisch Ungarischen Monarchie 1 Er war Gutsbesitzer 2 und Chefredakteur der ersten funf Hefte des Volkswarts 3 4 Von 1927 bis 1939 stand Keks der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft AGRARIA vor 5 Am 8 Januar 1928 konstituierte sich der Deutsche Volksrat der die Belange der deutschen Minderheit in Jugoslawien vertreten sollte Ludwig Kremling ubernahm den Vorsitz Keks wurde Schriftfuhrer Weitere Mitglieder waren unter anderen Stefan Kraft Hans Moser und Georg Grassl 5 1927 wurde Keks zum Bundesobmann des Schwabisch Deutschen Kulturbunds gewahlt dessen Geschafte er bis zum Verbot des Bundes 1929 leitete 1 Die Vereinigung konsolidierte sich erneut nach 1930 wieder mit Keks als Bundesobmann 6 Das vorrangige Ziel des Bundes war die Erhaltung und Verbreitung deutscher Kultur in Jugoslawien Das Verhalten der deutschsprachigen Bevolkerung war in der Zwischenkriegszeit eher von Zuruckhaltung in der Politik gekennzeichnet dies anderte sich jedoch grundsatzlich als die Erneuerungsbewegung im Kulturbund entscheidenden Einfluss gewann 7 Im Zuge der Vereinnahmung des Bundes durch die Nationalsozialisten wurde Johann Keks Anfang 1939 nach Berlin vorgeladen Nach ausfuhrlichen Aussprachen in der Volksdeutschen Mittelstelle VOMI wurde ihm sein Rucktritt nahegelegt Heimgekehrt gab er am 30 April 1939 uberraschend fur seine Mitarbeiter seinen Rucktritt bekannt Bundessekretar Matthias Giljum fuhrte bis zur Neuwahl die Geschafte des Kulturbundes weiter 8 9 Keks Nachfolger wurde Sepp Janko der spatere Volksgruppenfuhrer Danach leitete Keks als SS Sturmbannfuhrer 10 das Erganzungskommandos der 7 SS Freiwilligen Gebirgs Division Prinz Eugen mit eigener Dienststelle in Zrenjanin 1 Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Keks in Zrenjanin noch bis zum 10 Oktober 1944 als Vertreter der donauschwabischen Bevolkerung in den Ortsbefreiungsausschuss aufgenommen 11 wurde danach aber auf Weisung des Antifaschistischen Rats der Nationalen Befreiung Jugoslawiens verhaftet und in das Arbeits und Sammellager Zrenjanin eingeliefert wo er im November erschlagen wurde 12 2 Veroffentlichungen BearbeitenDie Arbeit des Kulturbundes Novi Sad 1937 Das Deutschtum in Jugoslavien sic Kulturarbeit des Akademikers im Volke In Student im Volke Heft 1 1939Einzelnachweise Bearbeiten a b c Oskar Feldtanzer Die Donauschwaben in der Zwischenkriegszeit und ihr Verhaltnis zum Nationalsozialismus Felix Ermacora Institut Forschungsstatte fur die Volker der Donaumonarchie 2003 S 33 66 153 a b Josef Beer Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien Ortsberichte uber die Verbrechen an den Deutschen durch das Tito Regime in der Zeit von 1944 1948 Donauschwabische Kulturstiftung Munchen 1992 ISBN 3 92627 613 4 S 189 Lenau Forum Folge 14 Internationale Lenau Gesellschaft 1988 S 54 Eduard Zarncke Will Vesper Die Neue Literatur Folge 34 E Avenarius 1933 S 112 a b Johann Bohm Die deutsche Volksgruppe in Jugoslawien 1918 1941 Innen und Aussenpolitik als Symptome des Verhaltnisses zwischen deutscher Minderheit und jugoslawischer Regierung Peter Lang 2009 S 64 Ingomar Senz Die Donauschwaben Langen Muller 1994 ISBN 3 78442 522 4 S 82 Snjezana Ivkic Flucht Evakuierung und Zwangsaussiedlung der deutschen Bevolkerung aus Kroatien nach dem Zweiten Weltkrieg Wien 2013 S 22 Josef Volkmar Senz Geschichte der Donauschwaben von den Anfangen bis zur Gegenwart Amalthea 1993 ISBN 3 85002 342 7 S 217 Mariana Hausleitner Vom Faschismus zum Stalinismus deutsche und andere Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1941 1953 IKGS Verlag 2008 ISBN 3 98116 940 9 S 45 Keks Johann SS Nr 449 757 Stubaf d R am 21 Juni 1943 Ostubaf d R am 9 November 1944 Theodor Schieder Hrsg Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa Bd 5 Das Schicksal der Deutschen in Jugoslawien Bonn 1961 Kapitel a Zwangsmassnahmen und Gewaltakte unter der Militarverwaltung der Partisanen S 91E Wendelin Gruber In den Fangen des roten Drachen Zehn Jahre unter der Herrschaft Titos Miriam Verlag Kunzli 1986 S 133 Normdaten Person GND 128242302 lobid OGND AKS VIAF 8432975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keks JohannKURZBESCHREIBUNG Verbandsfunktionar und Volkstumspolitiker im Konigreich JugoslawienGEBURTSDATUM 6 Dezember 1885GEBURTSORT Katalinfalva Konigreich Ungarn Osterreich UngarnSTERBEDATUM 22 November 1944STERBEORT Zrenjanin Konigreich Jugoslawien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Keks amp oldid 232601381