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Toging bairisch Deching ist ein Gemeindeteil der Stadt Dietfurt an der Altmuhl im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern TogingStadt Dietfurt an der AltmuhlKoordinaten 49 1 N 11 34 O 49 023333333333 11 5625 369 Koordinaten 49 1 24 N 11 33 45 OHohe 369 361 415 m u NHNEinwohner 1060 31 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 92345Vorwahl 08464Schloss Toging mit KriegerdenkmalSchloss Toging mit KriegerdenkmalBlick auf Toging mit Kanal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Toginger Schloss 3 2 Ludwig Donau Main Kanal 3 3 Katholische Kirchen 3 4 Erlebnispark Alcmona 4 Vereine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt in der sudlichen Frankenalb im Altmuhltal an der Staatsstrasse 2230 sudwestlich des Gemeindesitzes Dietfurt an der Altmuhl Nach Toging wird die Altmuhl in den Rhein Main Donau Kanal ubergeleitet Geschichte BearbeitenIn der Flur Togings befinden sich mehr als 30 vorgeschichtliche Grabhugel In Toging Tegeningen bajuwarische Sippensiedlung des Tagino Tegeno oder Tegno weihte um 1058 der Eichstatter Bischof Gundekar II eine Kirche Eine weitere fruhe Nennung Togings findet sich in einer Urkunde von 1080 mit der Konig Heinrich IV dem Eichstatter Bischof Udalrich I den Wildbann in einem Gebiet schenkte an dessen Ostgrenze Toging lag Vermutlich infolge dieses Wildbannes kam der Bischof zur Landeshoheit die am 19 Oktober 1305 im Gaimersheimer Spruch im Zuge der Hirschberger Erbschaft von den bayerischen Herzogen anerkannt wurde in dieser Urkunde heisst der Ort Tegningen Grund und Lehensherren waren die Ortsadeligen diese nahmen ofters Besitzteilungen vor Zwei dieser Adeligen Hadmar und Wernher von Toging erscheinen 1122 als Ministerialen des Eichstatter Bischofs 1131 treten Heinrich von Toging ein weiterer Heinrich und Sigebot von Toging als Urkundenzeugen auf es gab also zu dieser Zeit zwei Ortsadelsfamilien Weitere Toginger Adelige sind aus dem 12 Jahrhundert namentlich bekannt die wenigstens drei Familien angehorten 1198 werden Ulrich von Toging und sein Vater als Ministerialen des Eichstatter Bischofs genannt Ab einem unbekannten Zeitpunkt wurden Toginger Adelige Schenken der Grafen von Hirschberg so erscheint 1245 Albertus Pincerna als Schenk de Thegeningen Von der anderen Adelsfamilie wird 1259 ein Gotfridus de Tigingen genannt Das Schloss der Schenken das sich erhalten hat befindet sich bei der heutigen Pfarrkirche St Bartholomaus der zweite abgegangene Edelsitz bei der Peterskirche Anfang des 17 Jahrhunderts wusste man noch von diesem Schloss das im 14 Jahrhundert im Besitz der Angelberger war wahrscheinlich durch Einheirat in die Schenkenfamilie 1345 stiftete Mechtildis die Togingerin dem Benediktinerkloster Plankstetten einen Hof 1380 kommt ein Gebhard Angelberger zu Toging in einer Urkunde vor er verkaufte 1386 vier Acker zu Toging und einen Baumgarten an die Schenken Der Edelsitz kam dann an die Bechthaler die ihn um 1415 an Mathes Schenk verkauften Damit herrschten fur ein Jahrhundert wieder allein die Schenken in Toging Der letzte Schenk von Toging Mathes uberliess seinem Schwiegersohn Eberhard von Odenberg seinen hoch verschuldeten Besitz 1517 wurde der Odenberger vom bayerischen Herzog und vom Ansbacher Markgrafen 1542 schliesslich auch vom Eichstatter Bischof als Toginger Leheninhaber anerkannt Zehn Jahre zuvor hatte sich der Odenberger gegen den Widerstand des Bischofs bei Kaiser Karl V die Belehnung mit Halsgericht und Blutbann erreicht Seine Sohne Wolf und Valentin teilten sich nach ihm die Herrschaft Nach ihnen erfolgte eine Vierteilung des Besitzes bis diese Besitzer neben den Odenbergern Wilhelm und Hans Christoph auch die Hegnenberger 1584 alles an den Bischof verausserten 1572 hatten die Odenberger vergeblich versucht sich die Hochgerichtsbarkeit anzueignen Der Bischof setzte adelige Pfleger auf das nunmehrige hochstiftische Amt Toging das dem Oberamt Hirschberg unterstellt war 1588 hatte dieses Amt Georg Friedrich von Guttenberg inne 1607 und 1610 Hans Martin von Gundelsheim Spater ging das Richteramt auf burgerliche Verwalter uber die zugleich als Kastner fungierten Weitere Edelmannsguter gehorten im mittelalterlichen Toging den Hegingern 14 Jahrhundert und den Urachern bis 1414 Das Kloster Plankstetten besass seit der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts ein Gut zu Toging Die Schenken erlaubten dass sich in Toging Juden ansassig machten Diese wurden 1445 wie aus dem ubrigen Hochstiftsgebiet vertrieben waren aber im 16 und 17 Jahrhundert wieder in Toging ansassig 1602 wird eine Synagoge erwahnt heute Beilngrieser Strasse 1 1680 gab es zehn Judenfamilien 1697 wurden die Toginger und alle anderen Hochstiftsjuden vom Furstbischof erneut des Landes verwiesen Vom Judenfriedhof hat sich nichts erhalten 1553 wurde Toging als Markt bezeichnet und hatte gegen Ende des Jahrhunderts eine Schule die wohl im Dreissigjahrigen Krieg eingegangen ist und 1650 auf furstbischofliche Anweisung hin wieder eroffnet wurde Schon fruh war Toging Mittelpunkt fur den Hopfenbau in diesem Abschnitt des Altmuhltales Kirchlich gehorte der Ort seit altester Zeit zur Urpfarrei Kottingworth Mitte des 14 Jahrhunderts ist von den zwei Kirchen St Maria und Petrus und St Bartholomaus die Rede 1608 wurde Toging eine Pfarrei vorher gab es nur einen Fruhmesser Bei der Sakularisation kam das untere Hochstift des Furstbistums zu dem das Oberamt Hirschberg und damit das Richteramt Toging gehorte 1802 an Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1806 an Bayern 1809 wurde der Steuerdistrikt Toging aus Toging Ottmaring und dem Eichelhof gebildet Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde diese Gemeinde wieder aufgelost zu der nun erneut selbstandigen Gemeinde Toging gehorte aber weiterhin der Eichelhof 1820 wurde von Toging zugunsten von Kottingworth die Einode Oedhof abgetrennt der in der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts abgegangen ist 1830 zahlte Toging bei 71 Haushalten 267 Einwohner 1950 bei 85 Haushalten 549 Einwohner 1863 kaufte der Unternehmer Johann Baptist Prinstner 1815 1887 aus Beilngries die vorhandene Ziegelei auf modernisierte sie und verschiffte seine Ziegeln auf dem nahen Ludwigskanal hauptsachlich nach Nurnberg Spater stellte man auf die Herstellung von Kalk um 1909 erhielt der Ort Bahnanschluss Bahnstrecke Beilngries Neumarkt in der Oberpfalz 1967 passierte der letzte Zug der danach aufgelassenen Strecke den Ort Im Zuge der bayerischen Gebietsreform schloss sich Toging am 1 Juli 1972 der Gemeinde Dietfurt an der Altmuhl an 2 und kam von dem Landkreis Beilngries in den Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Toging Toginger Schloss Bearbeiten Es handelt sich um das bei der Pfarrkirche St Bartholomaus liegende Schloss der Schenken von Toging Die Umwehrung des nahezu quadratischen Areals bestand aus einem Graben und einer Ringmauer mit bastionsartigen Halbturmen an den vier Ecken Das Schloss ist ein zweiflugeliger im rechten Winkel zusammenstossender dreigeschossiger Bau der nordsudgerichtete Hauptflugel weist Treppengiebel auf 1985 kaufte die Stadt Dietfurt an der Altmuhl das Schloss und sanierte es bis 1993 Der wohl aus dem 13 Jahrhundert stammende quadratische aus Buckelquadern aufgefuhrte Bergfried wurde 1870 abgebrochen das Steinmaterial fand beim Strassenbau Verwendung Ludwig Donau Main Kanal Bearbeiten Nahe Toging fuhrte der 1835 bis 1846 erbaute Ludwig Donau Main Kanal vorbei der 1950 aufgelassen wurde Bei Toging gab es eine Ladestelle Anlande fur den Guterumschlag Beim Bau des Main Donau Kanals in den 1990er Jahren wurde der Ludwigskanal jedoch grosstenteils uberformt Ein kleiner Abschnitt sowie die Schleuse 14 mit dem restaurierten Schleusenwarterhaus blieben erhalten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 180 Grad Panoramablick Schleuse 14 Juli 2013 Katholische Kirchen Bearbeiten St Peter von Gundekar II um 1058 geweiht fruhgotisch beim Schloss der Angelberger gelegen wurde 1602 als uralte Pfarrkirche bezeichnet Vom Typ her handelt es sich um eine Chorturmkirche mit Turm im Osten 1625 war sie so baufallig dass umfangreiche Reparaturen erforderlich waren eine Hochaltarweihe ist fur 1688 bezeugt Im 18 Jahrhundert wurde sie verandert 1707 wurde der Turm durch Giovanni Battista Camessina aus Obermassing erhoht auch das Chorgewolbe und das Langhaus wurden erhoht Sie fand als Friedhofskirche Verwendung St Bartholomaus war wohl die Schlosskapelle der Schenken 1415 Altarweihe und wurde spatestens seit dem 17 Jahrhundert als Pfarrkirche genutzt Sie wurde 1850 abgerissen und 1852 1854 durch einen neuromanischen Neubau ersetzt der am 19 Mai 1867 geweiht wurde Die barocke Ausstattung der Vorgangerkirche wurde beim Abriss beseitigt Die Pfarrei gehort dem Pfarrverbund Dietfurt an Erlebnispark Alcmona Bearbeiten Am alten Ludwigskanal nahe der Schleuse 14 errichtet der Verein Alcmona Altmuhl ein vorgeschichtliches Erlebnisdorf Die Rekonstruktion basiert auf den Ergebnissen einer Ausgrabung des Jahres 1998 3 nbsp Erlebnispark Alcmona Juli 2013Vereine BearbeitenKolpingsfamilie Freiwillige Feuerwehr Kulturverein Gartenbauverein Schutzenverein Sportverein Krieger und Soldatenkameradschaft WandervereinLiteratur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Toging In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 5 S U Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1802 DNB 790364328 OCLC 833753112 Sp 559 562 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz amp Regensburg XII Bezirksamt Beilngries I Amtsgericht Beilngries Munchen R Oldenbourg Verlag 1908 Nachdruck 1982 S 151 153 Felix Mader Geschichte des Schlosses und Oberamtes Hirschberg Eichstatt Bronner amp Daentler 1940 S 229 234 Pleikard Joseph Stumpf Toging In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 693 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Toging Dietfurt an der Altmuhl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Toging in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 10 Februar 2022 Geschichte Togings Noch einmal Geschichtliches zu TogingEinzelnachweise Bearbeiten Statistiken Stadt Dietfurt PDF Abgerufen am 9 Mai 2022 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 557 Langhaus im Erlebnispark Alcmona Memento vom 14 Februar 2014 im Internet Archive Gemeindeteile der Stadt Dietfurt an der Altmuhl Ambergerhof Arnsdorf Blauhof Dietfurt an der Altmuhl Eichelhof Einsiedel Eutenhofen Griesstetten Grogling Gundelshofen Haahof Haas Hainsberg Hallenhausen Hebersdorf Mallerstetten Martlhof Mitteldorf Muhlbach Muhlthal Muttenhofen Oberburg Ottmaring Parleithen Pestenrain Predlfing Sankt 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