www.wikidata.de-de.nina.az
St Petri ist eine katholische Kirche in der Magdeburger Altstadt Sie ist dem Heiligen Petrus dem Schutzpatron der Fischer geweiht Sie ist Teil der Strasse der Romanik St Petri im Luftbild von SudenVorhalle von St Petri 1902 oder fruherOstseite 1902 oder fruher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Dorfkirche Frose 1 2 Umbau ab 1400 1 3 Reformation 1 4 Dreissigjahriger Krieg Zerstorung und Wiederaufbau 1 5 Zweiter Weltkrieg Zerstorung und Wiederaufbau 2 Konzerte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ruine der Kirche 1952 nbsp NordseiteDorfkirche Frose Bearbeiten Die Grundsteinlegung erfolgte um 1150 auf dem Petersberg einer Erhebung am Ufer der Elbe Die Kirche diente als Pfarrkirche fur das Fischerdorf Frose Dorf und Fischerhafen befanden sich zu Fussen des Gebaudes das damals noch vor den Toren und der 1022 errichteten Stadtmauer Magdeburgs lag Dieser erste Bau war einschiffig verfugte uber ein Langhaus mit einer flachen Holzdecke und ein niedriges Altarhaus mit quadratischer Form An das Altarhaus schloss sich eine halbkreisformige Apsis an Im Westen befand sich ein aus Bruchsteinquadern errichteter Wehrturm der noch heute erhalten ist 1213 wurde die Kirche und das Dorf Frose wie auch die Neustadt durch Truppen Kaiser Otto IV zerstort die von ihrem Heerlager bei Insleben einfielen Die Zerstorung der nordlichen Vororte wurde spater genutzt um eine erste Erweiterung der Stadt Magdeburg nach Norden vorzunehmen Die neuerrichtete Stadtmauer umfasste nun auch St Petri und den sudlichen Teil Froses Es erfolgte etwas weiter nordlich eine Wiederaufbau der Orte Neustadt und Frose St Petri wurde an alter Stelle wieder errichtet Im Jahr 1258 erfolgte die erste urkundliche Erwahnung der Kirche Der Chronist der Magdeburger Schoppenchronik Heinrich von Lammesspringe bezog im 14 Jahrhundert Pfrunde als Altarist der Kirche Umbau ab 1400 Bearbeiten Um das Jahr 1400 wurde die Kirche vermutlich auf Veranlassung des Erzbischofs Albrecht von Querfurt zu einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche umgebaut Es entstand aus Sandstein eine funfseitige Apsis die man ostlich des zunachst bestehenbleibenden Altbaus errichtete Die Mittelachse der Kirche wurde deutlich nach Suden verlegt Die Apsis wird wegen ihrer Gestaltung und der durch die funf hohen die Wande vollstandig einnehmenden Fenster erzielten Wirkung als die schonste Apsis der Magdeburger Pfarrkirchen angesehen In den spateren Bauphasen so beim Langhaus und beim Chor wurde sparsamer gebaut Uberwiegend kam nun Grauwacke zum Einsatz nur fur Fenster und Verzierungen wurde weiter Sandstein verwandt nbsp Vorhalle mit ursprunglichem figurlichen SchmuckDer ursprungliche Turm an der Westseite blieb aus heute nicht bekannten Grunden auch nach Abschluss der Arbeiten am Kirchenschiff erhalten obwohl er aufgrund der nach Suden verlagerten Mittelachse nun die Kirche nicht mehr mittig abschloss 1480 wurden die Umbauarbeiten abgeschlossen In dieser Zeit entstand vor dem Doppelportal des sudlichen Seitenschiffes eine Vorhalle mit gotischem Backsteingiebel Reformation Bearbeiten Im Zuge der Reformation wurde 1524 fur St Petri ein evangelischer Pfarrer gewahlt Die erste evangelische Predigt erfolgte am 17 Juli 1524 Im Jahr 1546 erhielt die Kirche ihre erste Orgel die ursprunglich aus dem Kloster Berge stammte Dreissigjahriger Krieg Zerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten nbsp NachtaufnahmeBei der Ersturmung und Zerstorung Magdeburgs im Dreissigjahrigen Krieg durch kaiserliche Truppen unter Tilly am 10 Mai 1631 brannte die Kirche aus Teile des Kreuzrippengewolbes brachen ein Der Wiederaufbau der Kirche dauerte bis zur neuen Weihe im Jahr 1689 an Eine neue Kanzel wurde 1685 durch Tobias Wilhelmi geschaffen Im Jahr 1699 erwarb die Kirchengemeinde von der St Ulrich und Levin Kirche eine gebrauchte Orgel 1712 erfolgte ein Umbau des Kirchendaches das nun als barockes Mansarddach gestaltet wurde Von 1734 bis 1737 arbeitete Johann Heinrich Rolle als Organist an St Petri Im Jahr 1763 wurde Joachim Christoph Bracke Prediger 1765 Zweiter Prediger und 1767 Pastor und nach 15 Dienstjahren an St Petri 1778 zum Magdeburger Domprediger gewahlt 1 In der Zeit der franzosischen Besatzung wurde die Kirche 1813 als Salzmagazin genutzt Mit Inkrafttreten einer neuen stadtischen Begrabnisordnung wurde der Petrikirchhof 1827 geschlossen Beerdigungen hatten nun ausschliesslich auf dem Nordfriedhof stattzufinden Zweiter Weltkrieg Zerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten nbsp Sudliche VorhalleIm Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wahrend des grossen Luftangriffs auf die Magdeburger Innenstadt am 16 Januar 1945 schwer zerstort Lediglich der Turm und die Vorhalle wiesen nur leichtere Schaden auf 1958 erwarb die katholische Pfarrgemeinde Sankt Sebastian die Ruine Ab 1962 wurde dann im Rahmen der Aktion Suhnezeichen die Kirche zunachst enttrummert und dann wieder aufgebaut Der Bildhauer Heinrich Apel schuf 1968 mehrere Details der neuen Innenausstattung neben liturgischen Gegenstanden vor allem auch den Gewolbeschlussstein Am 20 November 1970 erfolgte die neue Weihe der Kirche durch den Bischof Johannes Braun In der folgenden Zeit wurden noch weitere Arbeiten an der Innenausstattung durchgefuhrt Nach dem Einbau der 1970 von Charles Crodel geschaffenen farbigen Glasfenster 2 entstand 1987 eine Orgelempore Am 18 September 1988 konnte dann die Einweihung einer Jehmlich Orgel op 1061 II P 23 mechanische Spiel und Registertrakturen stattfinden Die dafur eingesetzten Zungenstimmen mussten damals von Fa Jehmlich aus der Bundesrepublik Deutschland importiert werden 3 nbsp Blick nach Westen zur OrgelAm 28 August 1999 erhielt die Kirche den Titel Katholische Universitatskirche verliehen Am 1 Marz 2006 wurde vom Bistum Magdeburg der Gemeindeverbund Magdeburg Ost errichtet der ausser der Pfarrvikarie St Petri auch die Magdeburger Pfarrei St Andreas sowie die Pfarrvikarie Hl Kreuz in Biederitz umfasste 4 Im November 2010 wurde aus dem Gemeindeverbund die heutige nach dem heiligen Augustinus von Hippo benannte Pfarrei St Augustinus zu der die St Petri Kirche heute gehort Es ist geplant neben St Petri ein neues Pramonstratenserkloster zu errichten Die Universitats und kunftige Klosterkirche soll zusammen mit dem neuen Kloster dem Gemeindehaus und der Magdalenenkapelle einen umfassenden Atrium Komplex bilden Konzerte Bearbeiten nbsp Europaische Chornacht mit dem Sancti Casimiri Cantores Radomienses und der Biederitzer Kantorei Magdeburg 2008 In der Kirche werden auch Chorkonzerte veranstaltet wie zum Beispiel die Europaische Chornacht Diese findet seit 2001 einmal jahrlich in der Zeit um den Europatag statt und bietet gemeinsame Konzerte der Biederitzer Kantorei mit Choren aus europaischen Regionen Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in der Magdeburger AltstadtLiteratur BearbeitenHelene Penner Die Magdeburger Pfarrkirchen im Mittelalter Phil Diss Universitat Halle 1919 abgedruckt in Sachsen und Anhalt Jahrbuch der Historischen Kommission fur Sachsen Anhalt 2017 Band 29 S 19 104 hier S 43 46 Hans Kunze Die Petrikirche in Magdeburg In Heimat Jahrbuch Regierungsbezirk Magdeburg 1 1924 S 38 41 Christof Uebbing St Petri zu Magdeburg Grosse Baudenkmaler 467 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1993 Hans Joachim Krenzke Kirchen und Kloster zu Magdeburg 2000 Sabine Ullrich Magdeburg Architektur und Stadtebau Halle 2001 ISBN 3 929330 33 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Petri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website dort ansassige Katholische Studentengemeinde Die katholische Universitatskirche St Petri in BildernEinzelnachweise Bearbeiten Hans Schroder Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 1 Nr 421 Perthes Besser amp Mauke Hamburg 1851 Faksimile auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Die Scheiben sind signiert und datiert laut Informationstafeln zur Zeit dieses Orgelneubaus die in der Petrikirche standen http www bistum magdeburg de front content php idcat 1422 amp idart 2529 amp lang 5Kirchengebaude in Magdeburg Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Magdeburger Dom St Ambrosius St Briccius St Eustachius und Agathe Sankt Egidius St Georg St Gertraud St Gertrauden Hoffnungskirche Ida Hubbe Stift St Johann der Taufer Kreuzkirche St Laurentius Martin Gallus Kirche Gemeindezentrum St Michael St Nicolai St Pauli St Petrus und Paulus Beyendorf Kirche der Pfeifferschen Stiftungen Samariterkirche Reformationskirche St Sebastian Lemsdorf St Sophie St Stephani St Stephanus St Thomas WallonerkircheBistum Magdeburg Kathedrale St Sebastian St Adalbert St Agnes St Andreas St Josef Magdalenenkapelle St Maria Hilf St Marien St Marienstift Kapelle St Mechthild St Norbert St PetriNeuapostolische Kirche Mitteldeutschland Neuapostolische Kirche Magdeburg Sud Neuapostolische Kirche Magdeburg NeustadtEhemalige Kirchen Alexiuskapelle Deutsch reformierte Kirche Franzosisch reformierte Kirche Gertraudkapelle Heilig Geist Kirche Immanuel St Jakobi St Johannes Baptist Salbke St Johannis St Katharinen Lutherkirche Mauritiuskloster St Martin St Martini Matthauskirche St Ulrich und Levin 52 13346 11 64495 Koordinaten 52 8 0 5 N 11 38 41 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Petri Magdeburg amp oldid 230897720