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Albrecht III IV von Querfurt 12 Juni 1403 auf Burg Giebichenstein war Erzbischof von Magdeburg von 1383 bis 1403 Leben BearbeitenAlbrecht war ein geborener Edler von Querfurt Wahrend seines Aufenthaltes in Rom wo er sich um das Bistum Merseburg bewarb wurde er nach dem Tod Erzbischof Friedrichs 9 November 1382 vom Domkapitel Magdeburg einhellig zu dessen Nachfolger erwahlt Seine Regierungszeit ist fur das Magdeburger Land keine allzu gluckliche gewesen sie wird fast ausschliesslich ausgefullt durch zahlreiche Fehden in die Erzstift und Stadt Magdeburg mit der Mark Brandenburg und dem Herzog Rudolf von Sachsen verwickelt wurden sowie durch vielfache Streitigkeiten zwischen ihm und der Stadt Magdeburg Dazu kam noch dass Albrecht seit 1395 als Kanzler Konig Wenzels seine Zeit und Kraft mehr den Interessen Bohmens und des Reiches zuwandte als denen seines Erzstiftes Die anarchischen Zustande in der Mark Brandenburg seit dem Tode Karls IV zogen die angrenzenden Lander vor allem das Magdeburgische in stete Mitleidenschaft Die Fehden gegen die Mark teils vom Erzbischof in Verbindung mit der Stadt Magdeburg teils von jenem oder dieser allein unternommen ziehen sich mit geringen Unterbrechungen unter wechselndem Gluck durch die Jahre 1385 bis 1400 Zu gleicher Zeit 1396 unternahm noch Herzog Rudolf von Sachsen man weiss nicht aus welchem Grund einen Einfall ins Magdeburgische Die Magdeburger unter Anfuhrung des Dompropstes Heinrich von Warberg erlitten bei Juterbog eine Niederlage und mussten ihre Gefangenen mit schwerem Geld auslosen Das Verhaltnis Erzbischof Albrechts zur Stadt Magdeburg anfangs ein gutes erlitt bereits 1385 einen harten Stoss durch sein Verlangen dass die Burger sich dem vom Konig Wenzel bestatigten sachsischen Landfrieden der aber deren Selbststandigkeit stark beeintrachtigte fugen sollten Ernster wurden die Differenzen zwischen beiden Teilen als der Erzbischof im Jahr 1401 eine schlechtere Munze schlagen liess Das Domkapitel wurde durch den Rat von der Aufruhr innerhalb der Burgerschaft unterrichtet so dass dieses samt den Mitgliedern des Kollegiatstifts es vorzog die Stadt zu verlassen Durch die Umsicht des Rates kam zwar ein Vertrag zustande der das Munzwesen regelte aber kurze Zeit nachher entstanden neue Zwistigkeiten wegen verschiedener Anspruche seitens des Domkapitels Noch ehe dieselben beigelegt wurden brach am 14 September 1402 gleichfalls wegen der Munze ein Aufstand in der Stadt aus Die Aufruhrer zerstorten die erzbischofliche Munze zogen nach dem unter der Gerichtsbarkeit des Erzbischofs stehenden Neuen Markte richteten hier viele Verwustungen an begaben sich dann in die Altstadt zuruck und setzten hier einen neuen Rat ein Dieser erliess unter Druck der Fuhrer des Aufstandes ein neues Munzgesetz das aber die schadlichsten Wirkungen fur die Stadt hatte Erzbischof Albrecht verklagte die Stadt nachdem von Seiten der aufstandischen Partei seine Bereitwilligkeit zu einem billigen Vergleich zuruckgewiesen worden war vor dem Dompropst zu Hildesheim Die von der Stadt Magdeburg dorthin abgesandten Vertreter wurden bei ihrer Ruckkehr von Ludolf von Warberg dem Bruder des Dompropstes gefangen genommen und dadurch die Verhandlungen in die Lange gezogen Die Stadt wurde mit dem Interdikt belegt und vor das Landfriedensgericht nach Salze geladen Die Magdeburger von befreundeter Seite gewarnt hier zu erscheinen blieben aus Der Erzbischof erhob Klage gegen die Magdeburger und beschwor dass der ihm und der Geistlichkeit durch den Aufstand zugefugte Schaden sich auf 40 000 Mark beliefe Nach mancherlei Weigerungen seitens der Burgerschaft kam endlich durch Vermittlung des Grafen Gunther von Schwarzburg zwischen beiden Teilen am 26 Februar 1403 ein Vertrag zu Stande wonach die Stadt sich verpflichtete die zerstorte erzbischofliche Munze wieder aufzubauen das Dorf Hohendodeleben das fruher vom Erzstift an die Stadt verpfandet war an dasselbe zuruckzugeben 2 000 Schock Kreuzgroschen zu zahlen etc Auch mit dem Domkapitel verglich man sich wenige Monate nachher 1 Mai Bald darauf am 12 Juni starb Erzbischof Albrecht Literatur BearbeitenKarl Janicke Albrecht IV Erzbischof von Magdeburg von 1381 1403 In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 267 f Berent Schwinekoper Albrecht IV Albertus von Querfurt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 166 Digitalisat Magdeburger Schoppenchronik Stadte Chroniken VII S 286 314 Chron Magdeb bei Meibom Scriptt Rer German T II S 350 ss Sagittarius bei Boysen Histor Magazin IV 54 79 Albrecht IV von Querfurt In Helga Wass Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedachtnisskulptur im 14 JahrhundertBand 1 Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten Epitaphen und Kuriosa Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten Epitaphen und Kuriosa in Sachsen Sachsen Anhalt Thuringen Nord Hessen Ost Westfalen und Sudniedersachsen in zwei Banden Band 2 Katalog ausgewahlter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15 Jahrhunderts Bristol u a 2006 S 377 ff mit Abb 533 ISBN 3 86504 159 0Weblinks BearbeitenAlbertus IV In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 1 Leipzig 1732 Sp 995 f VorgangerAmtNachfolgerFriedrich II von HoymErzbischof von Magdeburg 1382 1403Gunther II von SchwarzburgNormdaten Person GND 137411405 lobid OGND AKS VIAF 81606188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albrecht IV von QuerfurtALTERNATIVNAMEN Querfurt Albrecht von Albrecht III von QuerfurtKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von MagdeburgGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 12 Juni 1403STERBEORT Burg Giebichenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht IV von Querfurt amp oldid 227279998