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Die katholische Stifts und Pfarrkirche St Mauritz ist der alteste in Teilen original erhaltene Sakralbau in Munster Sie liegt im Westen des Mauritzviertels knapp ausserhalb des Innenstadtrings an der Sankt Mauritz Freiheit St Mauritz von WestenSudliches Seitenschiff und sudlicher OstturmSt Mauritz Gesamtansicht Inhaltsverzeichnis 1 Patrozinium 2 Geschichtliche Entwicklung 2 1 Stift 2 2 Pfarrkirche 3 Gebaude 3 1 Romanischer Westturm 3 2 Romanische Ostturme 3 3 Gotischer Chor 3 4 Gotische Sakristei 3 5 Neuromanisches Langhaus 3 6 Neuromanische Seitenschiffe 3 7 Seitenportale 4 Erphokapelle 5 Ausstattung 5 1 Hochaltargemalde 5 2 Kreuzigungsbild 5 3 Achtermann Madonna 5 4 Epitaphe 5 5 Fenster 5 6 Lichtkreuz 5 7 Weiteres 6 Orgel 6 1 Orgelwerk 6 2 Gehause 7 Glocken 8 Kirchenschatz 8 1 Grabbeigaben und Erphokreuz 8 2 Silberfiguren 8 3 Silberaltar 9 Weiterfuhrende Informationen 9 1 Literatur 9 2 Weblinks 10 EinzelnachweisePatrozinium BearbeitenDie Kirche steht unter dem Patrozinium des Hl Mauritius Er war der Legende nach Anfuhrer der Thebaischen Legion und erlitt um 290 in Agaunum im Wallis das Martyrium Seine Verehrung ist seit dem 4 Jahrhundert bezeugt Er gehorte zu den Hauptpatronen des Heiligen Romischen Reichs Sein Gedenktag ist der 22 September Geschichtliche Entwicklung BearbeitenSt Mauritz war Stiftskirche des Kollegiatstifts St Mauritz das nach dem Domkapitel des St Paulus Doms als das bedeutendste Stift im Bistum Munster galt Stift Bearbeiten Das genaue Grundungsdatum des Stifts ist unbekannt da die Urkunde nicht mehr vorhanden ist Es gibt aber mehrere Indizien dafur dass Bischof Friedrich I 1084 der Grunder war Aufschlussreich sind die engen Verbindungen Friedrichs zum St Mauritius Dom in Magdeburg Er war dort zunachst Kanoniker stieg dann zum Dompropst auf scheiterte aber mit seinem Streben nach dem Amt des Erzbischofs und kam dann nach Munster Da Magdeburg ein Zentrum der Mauritius Verehrung war spricht das Mauritius Patrozinium der Stiftskirche fur den Einfluss Friedrichs I Ausserdem lassen Untersuchungen der romanischen Ostturme bei Grabungen im Jahre 1970 vermuten dass die Stiftskirche um das Jahr 1064 oder kurz danach d h in der Amtszeit Friedrichs I errichtet wurde Moglicherweise stammten die Plane zum Bau aber bereits von dessen Vorganger Rudbert Der Abschluss der Bauarbeiten einschliesslich der Errichtung des Langhauses und die Weihe der Stiftskirche fielen vermutlich in die Amtszeit von Friedrichs Nachfolger Bischof Erpho Beide Bischofe wurden in der Stiftskirche begraben das Grab Erphos wurde zum Ort der Verehrung Erweiterungen erfuhr das Stift offenbar durch den von 1098 bis 1118 amtierenden Bischof Burchard Er liess Stiftsgebaude bauen sowie einen Kreuzgang der an die Sudseite der Stiftskirche anschloss An dem Kreuzgang wurden kleine Kapellen angebaut u a die Blasiuskapelle in der Bischof Burchard bestattet wurde St Mauritz war nach dem Domstift welches anfangs auch seine Probste stellte das ranghochste Stift im Munsterland Die Stiftsherren stammten fast ausschliesslich aus edelfreien Adelsgeschlechtern 1 Das Stift war wahrscheinlich durch seine Vogte die Grafen von Steinfurt mit bis zu 20 Villikationen Guterkomplexen ausgestattet in welchen die Abgaben der zugehorigen Hofe eingezogen wurden 1147 wird z B als Villicus eines zu St Mauritz gehorenden Oberhofs Varwecke bei Havixbeck Everwinus Droste erwahnt 2 Der munstersche Bischof Hermann II stiftete die Dechanei und beauftragte 1177 den Ausbau des Kapitels In seiner Amtszeit wurden auch der Westturm und die Erphokapelle errichtet Ausserhalb des eigentlichen Stiftsbezirks der damals noch vor den Toren Munsters lag siedelten sich vorwiegend Handwerker an sodass sich ein suburbium entwickelte Bis ins 14 Jahrhundert hinein bestimmte der Bischof von Munster die Propste von St Mauritz Dies anderte sich durch eine Verwaltungsreform im Bistum gegen Ende des 14 Jahrhunderts in deren Zuge die Rechte der Stiftspropste eingeschrankt wurden Zum Ausgleich erhielt das Stift St Mauritz das Recht der freien Propstwahl Einer der Dechanten war 1352 Wessel von Deckenbrock Sohn des Burgermeisters von Munster Johann III von Deckenbrock und der Adelheid von Langen Er wurde spatestens 1376 bischoflicher Offizial 3 Im Jahre 1529 begann Bernhard Rothmann Kaplan an St Mauritz reformatorisch zu predigen Damit wurde das Stift Ausgangspunkt der Entwicklung hin zum Tauferreich von Munster Nachdem die Taufer 1534 die Kontrolle uber die Stadt erlangt hatten fiel auch das Stift St Mauritz den Verwustungen der Taufer zum Opfer Nach der Niederschlagung des Tauferreichs wurden die Stiftskirche und die Stiftsgebaude wiederhergestellt Gottfried von Raesfeld eine bedeutende Person der Gegenreformation im Munsterland wurde 1541 Kanoniker in St Mauritz Er trat 1552 die Stelle an seinen Bruder Bitter von Raesfeld ab und folgte dann 1557 seinem Bruder Bernhard von Raesfeld im Amt des Propstes zu St Mauritz 1576 wurde das Grab des Stifters Bischof Friedrich I geoffnet woruber ein genauer Bericht des Everwin von Droste zu Hulshoff vorliegt 4 eines Vetters des dortigen Scholasters Johann Droste 1551 1571 5 Der Kreuzgang der Stiftskirche mit seinen Kapellenbauten wurde 1832 abgerissen Von den stiftseigenen Wohngebauden sind heute nur noch die ehemalige Stiftskurie und in Teilen das Gebaude der alten Dechanei erhalten Die Stiftskurie die heute als Pfarrhaus von St Mauritz genutzt wird liegt unmittelbar gegenuber von St Mauritz Das Gebaude wurde 1758 vermutlich nach Planen von Johann Conrad Schlaun erbaut und wird heute als Pfarrhaus genutzt Die alte Dechanei Wohnung des Stiftsdechanten befindet sich in einiger Entfernung nordostlich der Kirche Ausserdem sind noch Uberreste der Umfriedung der IMMUNITAS SANCTI MAURITII vorhanden und zwar die Torpfeiler des ostlichen Zugangs zum Stiftsbezirk die 1754 errichtet wurden In ihrem Gesims ist der o g lateinische Hinweis auf den Stiftsbezirk eingemeisselt Pfarrkirche Bearbeiten Im Jahre 1811 wurde das Stift im Zuge der Sakularisation aufgehoben Die Kirche war seitdem Pfarrkirche der eigenstandigen Kirchengemeinde St Mauritz zu der u a die katholische Mauritz Grundschule ein Kindergarten das Kinderheim St Mauritz und der Mauritz Friedhof gehorten Es bestehen heute der Alte Mauritz Friedhof und der Neue Mauritz Friedhof 6 Nach weitreichender Zerstorung des St Paulus Doms im Jahre 1945 war St Mauritz zeitweilig die einzige nutzbare alte Kirche in Munster Seit dem 30 Mai 2013 ist die St Mauritz Kirche die Pfarrkirche der neuen alten Kirchengemeinde Sankt Mauritz die im Wege der Eingliederung der Pfarrgemeinden Herz Jesu und St Elisabeth Hl Edith Stein und St Benedikt St Konrad und St Margareta in die Pfarrei St Mauritz entstanden ist 7 8 Gebaude Bearbeiten nbsp Blick auf den TurmDie Kirche hat ein dreischiffiges neuromanisches Langhaus basilikalen Querschnitts An das Langhaus schliesst ostlich der gotische Chor an der durch zwei romanische Turme Ostturme flankiert wird Dem Langhaus vorgelagert erhebt sich der machtige Glockenturm Westturm Seitlich davon jeweils an der westlichen Frontseite der Seitenschiffe befinden sich Eingange zur Kirche Unterhalb des Turmes fuhrt ein Durchgang vom Langhaus in die Erphokapelle die dem Westturm vorgelagert ist Romanischer Westturm Bearbeiten Der Westturm stammt aus dem 12 Jahrhundert Er besteht aus mehreren ubereinander liegenden gewolbten Raumen bzw Ebenen Der unterste Raum bildet den Durchgang vom Langhaus zur Erphokapelle Vom Vorraum des sudlichen Seiteneingangs fuhrt eine Treppenanlage in die daruber liegenden Ebenen Die Ebene uber dem Durchgang zwischen Kirche und Erphokapelle ist zweigeteilt Nach Osten hin befindet sich eine zur Kirche hin offene Kammer mit einem Tonnengewolbe in der die Orgel untergebracht ist Dieser Orgel Kammer ist nach Westen hin ein Turmraum vorgelagert in dessen Sud und Nordwand sich jeweils ein romanisches Fenster befindet Von diesem Raum aus wurden fruher die Glocken gelautet Die tonernen Uberreste der Offnungen Fuhrungen fur die Glockenseile sind noch vorhanden Daruber befinden sich drei weitere Ebenen deren obersten beiden obersten jeweils mit Schallluken ausgestattet sind Auf der obersten Ebene direkt unter der Turmhaube befindet sich die Glockenstube Die darunter liegende Ebene ist durchgangig mit der untersten Ebene verbunden Die Schallluken sind kleiner zweiarkadig als die der Glockenebene dreiarkadig Auf der untersten der drei Ebenen ist der Mechanismus der Turmuhr untergebracht Von ihrer ausseren Erscheinung ist die obere Halfte des Turmes ahnlich den Ostturmen gestaltet wobei jede Turmseite gewissermassen als doppelte Version der Ostturme erscheint In mittlerer Turmhohe befinden sich zunachst schlichte schlitzartige Fensteroffnungen daruber jeweils zwei nebeneinander liegende Doppel Arkadenfenster daruber jeweils zwei nebeneinander liegende Dreifach Arkadenfenster Uber dem steinernen Turmgemauer erhebt sich eine machtige barock geschwungene Turmhaube die 1709 aufgesetzt wurde Die Haube mundet in einer schlanken Turmlaterne in Form eines achteckigen nach allen Seiten offenen pavillon ahnlichen Raumes Daruber befindet sich wiederum eine langgestreckte Turmhaube die deutlich an die Form eines Zwiebelturmes erinnert Romanische Ostturme Bearbeiten nbsp Chorflankenturme nbsp Nordlicher Ostturm nbsp Sudlicher Ostturm nbsp Blick in den Chorraum nbsp Sudlicher Seiteneingang nbsp Detail sudlicher SeiteneingangVom Grundungsbau der Stiftskirche sind heute nur noch die beiden romanischen Ostturme und jeweils angrenzende Teile des Mauerwerks des Chorraumes erhalten Dies konnte bei Grabungsarbeiten im Jahr 1970 festgestellt werden Die mehr oder minder identischen Ostturme sind schlank gebaut Etwa auf halber Hohe beginnt die Aufgliederung der Turme in Geschosse in deren Wande allseitig Fenster eingelassen sind Im untersten Geschoss befinden sich schlichte Rundbogenfenster im mittleren Geschoss Doppel Arkadenfenster im oberen Geschoss Dreier Arkadenfenster und uber diesen jeweils ein kleines Rundfenster das durch Relief Figuren flankiert wird Die Turmhelme sind jeweils als schlichte Spitzturme ausgefuhrt die mit Schiefer gedeckt sind und deren Hohe ca das Doppelte der jeweiligen Seitenflachenbreite ergibt Der nordliche Ostturm enthalt im Erdgeschoss einen Durchgang von aussen zum Chorraum der Kirche Der sudliche Ostturm ist in das Bauensemble von angrenzender Sakristei und einem Gebauderiegel integriert Der Zugang zu den einzelnen Geschossen ist nur uber die Gewolbe der Kirchenschiffe moglich Kunsthistorisch bedeutend sind die Nischenreliefs der Ostturme von St Mauritz die direkt unterhalb der Turmhelme die Rundfenster flankierend angebracht sind Sie gehoren zu den sehr wenigen erhaltenen Reliefs am Aussenbau einer Kirche im 11 Jahrhundert Vermutlich entstanden sie um 1090 Dargestellt sind zum Beispiel funf mannliche kriegerische Figuren und eine weibliche Heilige Als Vergleichswerke sind die ebenfalls im 11 Jahrhundert entstandenen Nischenreliefs der Westfassade von St Pantaleon in Koln zu nennen Drei dieser insgesamt 10 Nischenreliefs befinden sich heute im Landesmuseum in Munster Gotischer Chor Bearbeiten Der Chor war ursprunglich romanisch Er wurde 1476 durch einen gotischen Chor ersetzt Wahrend der ursprungliche romanische Chor eine quadratische Grundflache mit halbrunder Apsis hatte ist der Neubau rechteckig angelegt und hat zwei Joche Der anschliessende Chorabschluss ist funfflachig Zwei dieser Flachen mit Fenstern bilden eine Verlangerung des Chores Im gesamten Chorraum sind schwarze und weisse Marmorfliesen verlegt An der Nordseite des Chores befindet sich ausserhalb der Kirche eine monumentale Kreuzigungsdarstellung aus Sandstein die ursprunglich wohl im Kreuzgang stand Die Kreuzigungsgruppe wurde um 1630 von Gerhard Groninger aus Munster geschaffen Links daneben befindet sich eine spatgotische Nische mit Muttergottes In der Nische befindet sich heute eine Kopie Das um 1500 entstandene Original wird im Pfarrhaus aufbewahrt Gotische Sakristei Bearbeiten An der Sudseite des Chores befindet sich die Sakristei Dieser Anbau besteht teilweise noch aus Resten des alten romanischen Mauerwerks Der sudliche Ostturm geht in den Anbau uber Der Raum war ursprunglich wohl ein Kapellenraum Neuromanisches Langhaus Bearbeiten Das ursprungliche romanische Langhaus war einschiffig Es musste 1857 wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden und wurde durch ein dreischiffiges neuromanisches Langhaus basilikalen Querschnitts ersetzt das in den Jahren 1859 1861 nach Planen des munsterschen Diozesanbaumeisters Emil von Manger errichtet wurde Das neue Langhaus wurde reich ausgemalt Erhalten sind heute noch die Wandbilder auf den Flachen oberhalb der Arkadenbogen im Mittelschiff mit szenischen Darstellungen der acht Seligkeiten Sie verbergen sich unter einer Schutzwand die wie samtliche Wandflachen der Kirche schlicht weiss gestrichen wurden Einen Eindruck uber die ursprungliche Ausmalung vermitteln einige Freilegungsfenster im Putz der Erphokapelle Neuromanische Seitenschiffe Bearbeiten Die beiden Seitenschiffe sind jeweils mit romanischen Fenstern ausgestattet und durch jeweils vier Rundbogen zur Kirche hin offen Die ursprunglich vorhandenen zahlreichen Seitenaltare sind entfernt worden Im Gegensatz zur Ostwand des nordlichen Seitenschiffs einer schlichten weissen Wand an der die Achtermann Madonna angebracht ist ist die Ostwand des sudlichen Seitenschiffs eine rundbogenartig gestaltete Bruchsteinwand mit einem romanischen Nischenausschnitt Sichtbar geblieben sind so Teile des historischen Mauerwerks des sudlichen Ostturms Seitenportale Bearbeiten An den westlichen Frontseiten der Seitenschiffe befinden sich die Eingange der Kirche Die doppel turigen Frontportale sind im Wesentlichen gleich gestaltet Das nordliche Portal ist in die Westwand des nordlichen Seitenschiffs eingelassen Demgegenuber ist dem sudlichen Seitenschiff noch eine kleine Vorhalle angegliedert in deren Westwand das Seitenportal eingelassen ist Diese Vorhalle hat zudem einen weiteren nach Suden hin gelegenen Eingang Von der Vorhalle aus gelangt man in das Treppenhaus zu den Geschossen des Westturmes In der Vorhalle selbst befindet sich eine Figur des Hl Josef die 1866 von einem Kunstler namens Stracke geschaffen wurde Sie ist in ihrer Gestaltung ahnlich der Achtermann Madonna an der Ostwand des nordlichen Seitenschiffs Ausserdem ist in dem Vorraum ein Sandstein Epitaph aufgehangt nbsp Nordlicher Seiteneingang nbsp Nordliches Seitenschiff Blick auf die Achtermann Madonna nbsp Detail Chorraum ApostelleuchterErphokapelle Bearbeiten nbsp Tumba von Bischof Friedrich I nbsp Tumba von Bischof ErphoVon besonderer Bedeutung ist die Erphokapelle Es handelt sich dabei um einen rechteckigen Kapellenraum mit einem flachen Gewolbe der westlich an den Westturm angebaut ist Im Inneren schliesst die Kapelle offen an den auch zur Kirche hin offenen Turmraum des Westturmes an Die Kapelle lasst sich auch von aussen betreten durch eine flache Tur von der Nordseite aus uber der sich ein Relief des Hl Mauritz befindet Erphokapelle und Turmraum bilden ausserhalb der Gottesdienstzeiten einen kleinen Andachtsraum der nach Osten hin durch zwei grosse schmiedeeiserne Gitterturen im Durchgang zwischen Turmraum und Kirche abgeschlossen ist In der Erphokapelle selbst befinden sich mehrere Epitaphe u a das Epitaph des Dechanten Johann Belholt 1489 Es ist ein fruhes Werk des Bildhauers Evert van Roden aus Munster Ferner befinden sich an der Nord und Sudwand die Grabmaler Tumben der Bischofe Friedrich I und Erpho Das Grabmal von Friedrich I wurde 1576 von dem Bildhauer Johann Reining aus Munster geschaffen Es wurde zunachst vor der Chorschranke aufgestellt spater dann an einer Seitenwand und nach dem Bau des dreischiffigen Langhauses in die Erphokapelle gebracht Friedrich I ist mit Mitra Chormantel und darunter einer Panzerrustung bekleidet Seine Unterschenkel sind gekreuzt Seine Arme sind uber der Brust zusammengefuhrt seine Handflachen liegen aneinander und ragen aus der Figur heraus Quer uber seinen Korper liegt ein Bischofsstab Zu seinen Fussen ist ein Hund dargestellt der beidseitig von Engelsputten flankiert wird Die Figur des Bischofs ruht auf einem steinernen Vorhang sein Kopf auf einer stilisierten Jakobsmuschel Von oben gesehen gleicht die Gestaltung einem Portal mit einem Rundbogen der durch die stilisierte Jakobsmuschel ausgefullt wird Das Grabmal des Bischofs Erpho wurde 1620 geschaffen nbsp Epitaph des Dechanten Johann Belholt 1489 nbsp Epitaph fur Berthold Bischopinck 1534 nbsp Kreuzabnahme Relief 1 H 17 Jh nbsp Marienkronung Relief Mitte 18 Jh Ausstattung Bearbeiten nbsp HochaltargemaldeHochaltargemalde Bearbeiten In der Kirche befand sich einst ein barocker Hochaltar aus dem jahre 1664 Erhalten ist davon nur das Altarbild Christus am Kreuz Es wurde im 17 Jahrhundert von Johann Bockhorst aus Munster einem engen Mitarbeiter von Peter Paul Rubens geschaffen Lange wurde das Gemalde aber Anthonis van Dyck zugeschrieben In diesem Bild ist links der Stifter Propst Arnold von Vittinghoff gen Schell dargestellt Im Zuge der Sanierung der Kirche 2009 wurde das Gemalde restauriert und erstrahlt im alten Glanz Kreuzigungsbild Bearbeiten An der Sudwand des Chores befindet sich eine Kreuzigungsdarstellung aus dem Jahr 1547 Dieses Gemalde wurde von Hermann tom Ring geschaffen Links und rechts am Fusse des Kreuzes stehen Maria und Johannes jeweils seitlich davon ist links Petrus und rechts Mauritius dargestellt Im Vordergrund des Bildes sind die Bruder Peter links und Heinrich rechts Bischopink kniend dargestellt Achtermann Madonna Bearbeiten An der Stirnseite des nordlichen Seitenschiffes befindet sich eine Madonna mit Kind im Nazarener Stil Die Figur wurde 1861 von Wilhelm Achtermann geschaffen und war ab 1862 Teil eines Seitenaltares an gleicher Stelle Der Altar selbst ist nicht mehr vorhanden Die Darstellung des Jesuskindes ist ungewohnlich Es ist verhaltnismassig gross gestaltet und blickt ernst auf ein Kreuz das es in der Hand halt Auch der Blick Mariens ist auf das Kreuz gerichtet Sie selbst tritt auf den Kopf einer Schlange die sich um einen Apfel Paradiesapfel windet Das Gegenstuck zur Madonna mit Kind bildet eine Figur des Hl Josef die im Jahr 1866 von dem Bildhauer Theodor Stracke fur den Seitenaltar im sudlichen Seitenschiff geschaffen wurde 9 Auch dieser Altar ist nicht mehr vorhanden Dort befindet sich heute eine steinerne Nische vor der ein neoromanisches Taufbecken von 1873 entworfen von Hilger Hertel dem Alteren aufgestellt ist 9 Die Figur des Hl Josef befindet sich jetzt in dem westlichen Vorbau des sudlichen Seitenschiffs Epitaphe Bearbeiten An den Wanden innerhalb und auch ausserhalb der Kirche sind etliche Epitaphe angebracht die uberwiegend aus dem abgetragenen Kreuzgang stammen Fenster Bearbeiten Die historischen Fenster insbesondere die Fenster des Chorabschlusses mit figurlichen Darstellungen sind nicht mehr vorhanden Im Chorabschluss gibt es drei modernere Buntglasfenster Die drei weiteren Fenster im Chorraum sowie die Obergadenfenster im Mittelschiff sind mit schlichtem handgezogenem Goetheglas ausgestattet Lichtkreuz Bearbeiten nbsp LichtkreuzBemerkenswert ist das von dem Kunstler Ludger Hinse aus Bochum gestaltete moderne Lichtkreuz uber dem Altar Es war eines der Objekte des Ausstellungsprojektes Das Kreuz mit dem Kreuz das 2007 bis 2009 in verschiedenen Kirchen in Nordrhein Westfalen gezeigt wurde u a auch in der Sankt Mauritz Kirche Das Lichtkreuz ist aus Plexiglas gefertigt Es misst circa 2 m in Breite und Hohe und hangt frei beweglich im Kirchenraum Durch den Luftstrom ist es immer in sanfter Bewegung Durch eine spezielle Verarbeitung des Plexiglases spiegelt das an sich transparente Kreuz jedes Licht Tageslicht Kirchenbeleuchtung Kerzenschein im Kirchenraum wider und macht einzelne Farbtone des Lichts Lichtspektrums sichtbar Fur den Betrachter erscheint die an sich durchsichtige Oberflache gefarbt Die jeweilige Farbe hangt von der Position der Lichtquelle dem Einfallswinkel des Lichts und der Position des Betrachters ab Die Farberscheinung verandert sich dann immer wieder durch eine Bewegung des Kreuzes oder den Standortwechsel des Betrachters und strahlt auch in den Kirchenraum aus Weiteres Bearbeiten Die neugotischen Apostelfiguren an Wanden und Pfeilervorlagen im Chor stammen von um 1870 von Heinrich Fleige 9 nbsp Darstellung des gekreuzigten Christus nbsp Achtermann Madonna nbsp Statue des hl Joseph von Theodor Stracke nbsp Taufbecken nbsp Epitaph fur Wilhelm Mensing 1653 nbsp Epitaph des Bursars Christoph Berning 1696 nbsp Epitaph des Philipp Friedrich von Twist nbsp Epitaph des Hermann Dachmann nbsp Apostelfiguren im Chor nbsp Apostelfiguren im ChorOrgel Bearbeiten nbsp Blick auf den Prospekt der Mauritz Orgel nbsp Spielanlage mit Blick in den Kirchenraum durch die stummen Prospekt Pfeifen im Hintergrund hindurchDie erste nachweisbare Orgel wurde im Jahr 1503 von Johan tom Soide gebaut Sie fiel aber bereits 1533 34 den Taufern zum Opfer die nicht nur die Orgel sondern auch Altare und Gemalde zerstorten und die Gewolbe der Kirche beschadigten In der Folgezeit sind weitere Instrumente belegt unter anderem ein Instrument von dem Orgelbauer Johann Kersting aus dem Jahr 1833 mit elf Register Die heutige Orgel geht zuruck auf das Instrument das von Friedrich Fleiter Munster im Jahr 1882 erbaut wurde unter Verwendung von Material aus der Vorgangerorgel von 1833 die vermutlich von dem Orgelbauer Kersting Munster erbaut worden war Orgelwerk Bearbeiten Das Orgelwerk befindet sich in einer Orgelkammer oberhalb des Durchganges von der Kirche zur Erpho Kapelle Die Kammer hat eine Flache von circa 16 m An ihrer Sudwand befindet sich ein circa ein Meter breiter Gang dahinter zur Nordwand hin abgetrennt durch eine Holzwand das Orgelwerk Die Spielanlage befindet sich in dem Gang seitlich an der Orgel mittig platziert zu den beiden Manualwindladen Die Registerzuge sind hufeisenformig um das Notenpult angeordnet links senkrecht Pedal oberhalb waagerecht Hauptwerk und Manualkoppel rechts senkrecht Brustwerk Die Windanlage befindet sich ausserhalb der Orgelkammer in einem Vorraum Im Laufe des 20 Jahrhunderts wurde das Instrument selbst mehrfach verandert Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde das Hauptwerk um eine Cymbel III 1 2 erganzt In der Nachkriegszeit wurden deklariert als Restaurierung unter denkmalpflegerischen Aspekten 10 erhebliche Eingriffe in das Orgelwerk vorgenommen 1955 wurde der ursprungliche singende Klang der Orgel entsprechend dem damaligen Zeitgeschmack durch Franz Breil Dorsten barockisiert und die Disposition verandert Im Brustwerk wurden zwei 8 Register durch eine Quinte 1 1 3 und einen Scharf IV 1 ersetzt das Zungenregister Klarinette 8 wurde zum Dulzian 8 umgebaut Nachdem bereits 1955 die Spiel und Registermechanik durch eine neue ersetzt worden war tauschte Franz Breil die gesamte Mechanik 1983 wiederum aus Im Jahr 2002 wurde das Werk durch den Orgelbauer Romanus Seifert Kevelaer weitgehend in den historischen Zustand von 1882 zuruckversetzt Rekonstruiert wurden u a die historische Windanlage die historische Spielanlage sowie drei Register die im Zuge der Veranderungen entfernt worden waren Durch den Wegfall samtlicher zwischenzeitlich hinzugefugter Register einschliesslich der Cymbel III im Hauptwerk wurde das ursprungliche romantische Klangbild wiederhergestellt Die Orgel gilt als das grosste und kulturhistorisch wertvollste Instrument unter den wenigen erhaltenen Denkmalorgeln in Munster Angesichts der als herausragend beschriebenen Akustik der St Mauritz Kirche lassen sich mit der Orgel mit ihrem romantischen Klangbild kathedralahnliche Klange erzeugen 11 Das rein mechanische Instrument hat 22 Register Das Register Sesquialtera II im Hauptwerk ist ahnlich einem Cornett intoniert als Basis zur Mixtur IV 12 I Brustwerk C f31 Geigenprinzipal 0 8 0 S 2 Salicional 8 S 3 Gedackt 8 4 Gedackt 4 5 Waldflote 2 6 Klarinette 8 II Hauptwerk C f37 Bordun 16 8 Prinzipal 0 8 9 Gamba 0 8 0 S 10 Hohlflote 0 8 11 Oktav 0 4 12 Rohrflote 0 4 13 Oktav 0 2 14 Sesquialtera II 0 0 2 2 3 15 Mixtur IV 0 1 1 3 16 Trompete 0 8 Pedalwerk C f117 Subbass 16 18 Principalbass 0 0 8 19 Octavbass 0 4 20 Posaune 16 21 Trompete 0 8 22 Clairon 0 4 Koppeln I II als Manualkoppelzug II P als Pedalkoppeltritt Spielhilfen Pedalzungentritt 16 8 4 Anmerkungen S Rekonstruiertes Register Seifert 2002 nbsp Detail Malerei links nbsp Detail Malerei rechtsGehause Bearbeiten Das historische Gehause stammt ebenfalls aus dem Jahre 1882 und ist in Material und Ausfuhrung einzigartig Es wurde von dem Architekten Wilhelm Rincklake entworfen und ist vollstandig erhalten Das Gehause ist circa 5 40 m breit 6 2 m hoch und ragt circa 1 25 m in den Kirchenraum hinein Es gliedert sich in zwei Teile den schmiedeeisernen eigentlichen Orgelprospekt und darunter den circa 1 m hohen Gesims auf dem die Prospektpfeifen stehen Der Prospektteil besteht aus einem Mittelturm der von jeweils einem flachen Pfeifenfeld flankiert wird und am Rande wiederum von je einem Rundturm Die Rundturme verfugen uber filigran gestaltete Kappen aus getriebenem Messingblech Die halbkreisformigen Schleierbretter sind ebenfalls aus Messing gestaltet und zeigen florale Ornamente Den unteren Abschluss der beiden seitlichen Rundturme bilden aus Messingblech gestaltete Korbe ahnlich den oberen Turmabschlussen die allerdings langlicher gestaltet sind und daher an Bienenkorbe erinnern Das Gesims besteht weitgehend aus Stahlblech Der Akadenfries wurde von der Malerin Marianne Wagener aus Munster gestaltet und zeigt Apostel Engel und Heiligenfiguren die auf Goldgrund gemalt sind 13 Interessant ist dass die Gehausekosten von circa 8700 Mark 1882 die Kosten des Instruments circa 6300 Mark 1882 deutlich uberstiegen Glocken Bearbeiten nbsp Westturm mit Laterne nbsp Glocke Nr 1 GlockenzierIm Westturm befindet sich ein siebenstimmiges Gelaut Die Basis des Gelautes bilden drei grosse historische Glocken aus dem 16 Jahrhundert Die alteste Glocke Klerusglocke wurde 1539 vom Glockengiesser Wolter Westerhues gegossen Zwei weitere Renaissanceglocken wurden 1550 vom Glockengiesser Antonius van Utrecht gegossen sie lassen deutliche Parallelen im Dekor zur alteren Klerusglocke erkennen Im 17 und 18 Jahrhundert wurde das Gelaut um vier weitere Glocken erganzt die jedoch im Ersten Weltkrieg beschlagnahmt und eingeschmolzen wurden Erst 1989 wurde das historische Gelaut durch vier Zimbelglocken erganzt die von der Glockengiesserei Petit amp Gebr Edelbrock Gescher gegossen wurden Im Gegensatz zu den historischen Glocken sind die Zimbelglocken in schwerer Rippe konstruiert so dass eine Einheit des Gesamtgelautes nicht ganz erreicht wird Ebenso nehmen die Zimbelglocken nicht alle Tone der grossen Glocken auf 14 Alle Glocken hangen an Holzjochen Lauterichtung Nord Sud Die historischen Glocken hangen nebeneinander in einem alten Holzglockenstuhl Im Jahre 2010 wurden sie mit neuen Motoren und Glockenbremsen ausgestattet um die Glocken zu schonen Die Zimbelglocken hangen seitlich davon in einem neuen einjochigen Glockenstuhl auf zwei Ebenen 15 Nr Name Gussjahr Giesser O mm Gewicht kg Nominal 16tel Inschrift Anmerkungen 1 Mauritius nbsp 1550 Antonius van Utrecht 1236 1180 d1 2 lateinische Inschrift gotische Schriftzeichen Mauritius ist mein Name Mein Gelaute soll Gott wohl gefallen Die Lebenden rufe ich den Toten laute ich Antonius van Utrecht hat mich gemacht 15502 Johannes nbsp 1090 820 f1 10 lateinische Inschrift Johannes ist mein Name Mein Gelaute soll Gott wohl gefallen Die Lebenden rufe ich den Toten laute ich Antonius van Utrecht hat mich gemacht 15503 Klerus nbsp 1539 Wolter Westerhues 882 400 a1 9 lateinische Inschrift Zuvor von den bosen Wiedertaufern zerstort ist diese Glocke von dem Klerus erneuert im Jahre des Herrn 1539 Allein Gott ist die Ehre 4 Maria nbsp 1989 Petit amp Gebr Edelbrock 790 345 c2 9 Magnificat anima mea dominumHoch preiset meine Seele den Herrn 5 Kardinal von Galen nbsp 721 285 d2 8 Mit Wappen des Kardinals seinem Namen und dem Sterbedatum 22 Marz 1946 Nec laudibus nec timoreNicht Menschenlob nicht Menschenfurcht soll uns bewegen 6 Niels Stensen nbsp 656 210 e2 8 Schon ist was wir sehen schoner was wir wissen am schonsten was wir nicht fassen 7 Gabriel nbsp 558 128 g2 9 Horet auf das Wort des Herrn und verkundet es nbsp UhrglockenIn der Turmlaterne befinden sich seit 1958 zwei kleine Glocken Sie dienen dem Viertel Stunden Schlag und sind nicht lautbar Nr Name Gussjahr Giesser O mm Gewicht kg Nominal 16tel Inschrift Anmerkungen I Maria Regina 54 85 f2II Carolus 45 50 as2Kirchenschatz BearbeitenSt Mauritz verfugt uber zahlreiche Kostbarkeiten und Alltagsgegenstande aus dem Schatz des ehemaligen Stifts neben vielerlei liturgischen Geraten Kelche Monstranzen Leuchter Mantelschliessen fur die Chormantel etc sind auch einige Reliquiare erhalten u a zwei Armreliquiare des Hl Mauritius und dessen Gefahrten Exuperius die auf das Jahr 1497 datiert werden Ausserdem zahlen zum Kirchenschatz einige sehr kostbare Paramente und auch profane Gegenstande wie etwa 4 von ursprunglich 14 Umtrunkbechern die um 1540 gefertigt wurden und dem Stiftskapitel spater von dem Mauritzer Propst Gottfried von Raesfeld uberlassen wurden Grabbeigaben und Erphokreuz Bearbeiten Zu den altesten Stucken zahlen ein kleiner ca 10 cm hoher Silberkelch eine Patene und der Elfenbein Knauf des Bischofsstabes von Friedrich I Diese Gegenstande wurden 1970 aus dem Grab des 1084 verstorbenen Bischofs entnommen Etwa gleich alt ist auch das sogenannte Erpho Kreuz das der 1097 verstorbene Bischof Erpho gestiftet hat Silberfiguren Bearbeiten Erhalten sind ferner zwei teilweise vergoldete Silberfiguren die Mitte des 14 Jahrhunderts gefertigt wurden Eine Figur stellt den Stiftspatron Mauritius dar Er steht auf einem sechseckigen einfachen Sockel tragt eine Rustung samt Schild und Schwert und halt die Heilige Lanze aufrecht an deren Spitze sich eine Fahne befindet Die andere Figur stellt die Muttergottes dar Sie steht ebenfalls auf einem sechseckigen Sockel der jedoch im gotischen Stil gearbeitet ist tragt das Jesuskind um den Hals eine Madonnenmedaille und auf dem Kopf eine Krone Silberaltar Bearbeiten nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Ein wichtiger Gegenstand des Kirchenschatzes ist ein Expositorium aus Holz das mit Silber verkleidet wurde Diese sehr aufwandige barocke Silberschmiedearbeit stammt aus dem Jahr 1729 und wurde in Koln gefertigt Das Expositorium gliedert sich in drei Teile Den unteren Teil bildet ein profilierter Sockelbau mit einem kleinen Podest als Standflache fur eine Monstranz bzw ein Standkreuz Der mittlere Teil des Expositoriums besteht aus sechs Hermenpilastern die ihren Abschluss in einem profilierten Aufbau finden der dem Sockelbau ahnlich gestaltet ist Die Pilaster sind in Dreiergruppen seitlich der Expositionsflache angeordnet Aus dem jeweils mittleren Pilaster wachsen die Halbfiguren von Aaron und Melchisedech heraus Sie werden durch Engels Halbfiguren flankiert die aus den beiden ausseren Pilastern der jeweiligen Dreiergruppe herauswachsen Jedem Pilaster bzw jeder Halbfigur ist ein kleiner einarmiger und schwenkbarer Kerzenleuchter zugeordnet der an dem unteren Sockelbau befestigt ist Mittig auf dem Pilasterabschluss d h oberhalb der Expositionsflache ist eine filigrane Darstellung der Taube des Heiligen Geistes angebracht Oberhalb des profilierten Abschlussaufbaus mittig uber der Darstellung der Taube des Heiligen Geistes befindet sich unter einem prunkvoll gestalteten Baldachin eine Halbfigur die Gottvater darstellt Von dem Baldachin aus fallen nach links und rechts umhangartige ebenfalls aus Silberblech gestaltete Tuchflachen uber die seitlichen Abschlusse des Pilasterfeldes herab die bis zum unteren Sockelaufbau reichen Die Symbolik des Expositoriums liegt in der Darstellung der Dreifaltigkeit Gott Vater unter dem Baldachin Gott Heiliger Geist in Form der Taube und darunter auf der Expositionsflache Gott Sohn Jesus Christus in Form einer zur Verehrung ausgesetzten konsekrierten Hostie bzw eines Kreuzes Weiterfuhrende Informationen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Werner Dobelmann Kirchspiel und Stift St Mauritz in Munster Ursprung und Werdegang eines Stadtviertels und seines Vorlandes Munster 1971 Hildburg und Uwe Lobbedey St Mauritz in Munster Westfalische Kunststatten Heft 48 Munster 1987 Antonia Bosterling Rottgermann Das Kollegiatstift St Mauritz Munster Untersuchungen zum Gemeinschaftsleben und zur Grundherrschaft des Stifts von den Anfangen bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts Mit einer Liste der Propste Dechanten Kanoniker Vikare und Kaplane des Stifts Munster 1990 ISBN 978 3 402 03836 9 Matthias Herkt Anwendungsmoglichkeiten computergestutzter Erfassungs und Auswertungshilfen am Beispiel der Guter und Einkunfteverzeichnisse des Kollegiatstiftes St Mauritz in Munster Bochum 1991 ISBN 3 88339 902 7 Matthias Herkt Munster Kollegiatstift St Mauritz In Westfalisches Klosterbuch Band 2 hrsg v Karl Hengst Munster 1994 S 39 45 ISBN 3 402 06888 5 Wilhelm Kohl Das Kollegiatstift St Mauritz vor Munster Germania Sacra Neue Folge 47 Berlin New York 2006 ISBN 978 3 11 019235 3 Digitalisat Elisabeth Hemfort Ulrich Reinke Die Mauritzkirche Stifts und Pfarrkirche mit langer Tradition Aschendorff Munster 2020 ISBN 978 3 402 24707 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Mauritz Munster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage Gemeinde Sankt MauritzEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Kohl Germania sacra das Bistum Munster St Mauritz S 187 Heberegister des Evangiliars welches ein Scholaster im 1492 abschrieb Franz Darpe Codex Traditionum Westfalicarum Bd 111 1888 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff Verlag LPV Hortense von Gelmini 2 Aufl Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 S 63 f Elisabeth Hemfort Ulrich Reinke Die Mauritzkirche 950 Jahre Stifts und Pfarrkirche Munster 2020 S 22 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff Verlag LPV Hortense von Gelmini 2 Aufl Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 S 93 f Mauritz Friedhof auf www sankt mauritz com abgerufen am 20 August 2019 Katholische Kirchengemeinde Sankt Mauritz Abgerufen am 5 August 2019 Felix Genn Eingliederung der Katholischen Kirchengemeinden St Benedikt Hl Edith Stein und Herz Jesu und St Elisabeth in Munster in die Katholische Kirchengemeinde St Mauritz in Munster zum 30 05 2013 PDF In Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Munster Nr 19 2013 Bezirksregierung Munster 10 Mai 2013 abgerufen am 5 August 2019 a b c Ursula Quednau Hrsg Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Teil Nordrhein Westfalen 2 Westfalen Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 03114 2 S 746 Die Restaurierung der Fleiter Orgel von 1882 der katholischen Pfarrkirche Sankt Mauritz Munster PDF 1 1 amp MB 3 Juli 2013 S 5f abgerufen am 5 August 2019 Die Orgel in St Mauritz zu Munster Horbeispiel MP3 3 3 MB In orgel information de Abgerufen am 5 August 2019 Hans Adler Roland Eberlein Die Orgel in St Mauritz zu Munster Abgerufen am 5 August 2019 Ingeborg Schoneberg Die Orgel der Mauritzkirche In sankt mauritz com Abgerufen am 5 August 2019 Informationen zu den Glocken aus einem Mitteilungsblatt des Glockensachverstandigen des Bistums Munster Munster Kerkklokken Katholieke Mauritzkerk anlauten auf YouTube 14 Mai 2008 51 962666666667 7 6492361111111 Koordinaten 51 57 45 6 N 7 38 57 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Mauritz Kirche Munster amp oldid 232818139