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Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Sankt Sebastian ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen Koblenz in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Weissenthurm an Wappen Deutschlandkarte50 412222222222 7 5633333333333 69 Koordinaten 50 25 N 7 34 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Mayen KoblenzVerbandsgemeinde WeissenthurmHohe 69 m u NHNFlache 2 88 km2Einwohner 2685 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 932 Einwohner je km2Postleitzahl 56220Vorwahl 0261Kfz Kennzeichen MYK MYGemeindeschlussel 07 1 37 222Adresse der Verbandsverwaltung Karlicher Str 456575 WeissenthurmWebsite www gemeinde sankt sebastian deOrtsburgermeister Marco Seidl SPD Lage der Ortsgemeinde Sankt Sebastian im Landkreis Mayen KoblenzKarteLuftaufnahme von Sankt SebastianPfarrkirche St Sebastian von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Fahne 3 4 Stadtepartnerschaften 4 Bildungseinrichtungen 5 Vereine 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ort liegt direkt am westlichen Ufer des Rheins und grenzt im Suden unmittelbar an die Grossstadt Koblenz Sankt Sebastian ist somit recht zentral im Neuwieder Becken gelegen einer durch den Rhein geschaffenen weitlaufigen Talebene zwischen Eifel und Westerwald Ein grosser Teil der Flache ist Trinkwasserschutzgebiet Daher gibt es keine ortsansassige Industrie sondern lediglich kleinere Handwerksbetriebe und Einzelhandler Die Gemeinde profitiert von der Suburbanisierung hat aber inzwischen wie viele andere Gemeinden einen leichten Bevolkerungsruckgang zu verzeichnen Zusammen mit den benachbarten Kaltenengers und Urmitz werden die drei Ortschaften zusammen auch die Rheindorfer Gemeinden genannt Geschichte BearbeitenDer Name des Ortes geht auf den heiligen Sebastian zuruck einen christlichen Martyrer aus dem 3 Jahrhundert der Schutzpatron der katholischen Pfarrkirche in Sankt Sebastian ist Der Historiker Franz Josef Heyen datiert die erste urkundliche Erwahnung des Ortes auf das Jahr 1150 In der Grundungsgeschichte der Abtei Rommersdorf wird hierzu berichtet dass der Abt Heinrich die curtis Engersche trans Rhenum cum ecclesia quae ad ipsam pertinet das Hofgut Engers jenseits des Rheins mit Kirche die zu diesem gehort erworben hat Dieser Kauf wurde im Zusammenhang eines Besitzstreites in einer Liste des Papstes Viktor IV am 11 September 1162 urkundlich beglaubigt In den folgenden Jahrhunderten kann ein mehrfacher Wechsel des Besitztums nachgewiesen werden 1329 kaufte Ritter Waldpode von Andernach den Ort unter dem Namen Ober Engersch 1371 ging der Ort wieder zum Kurstaat Trier uber Im Jahr 1419 zog Kurfurst Otto von Ziegenhain das Virneburger Lehen samt Bergpflege darunter auch Sankt Sebastian unter kurfurstliche Verwaltung ein 1445 gelangte St Sebastian unter die direkte Landeshoheit des Trierer Kurfursten Als Name des Ortes wurde St Sebastian Engers festgeschrieben Seit 1410 hatte St Sebastian ein eigenes Dorfgericht Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges wurde ab 1657 im Gemeindehaus Unterricht erteilt 1660 begann ein regelmassiger Fahrbetrieb zwischen St Sebastian und Bendorf Im Jahr 1675 vernichtete ein Brand das Pfarrhaus St Sebastian erst 1680 war es wieder neu errichtet als Name des Ortes galt nun Sanct Sebastian 1699 wutete die Pest im nahen Eich heute ein Stadtteil von Andernach Um fur Erbarmen zu bitten pilgerten glaubige Eicher nach St Sebastian Diese sogenannten Eicher Prozessionen existieren als Tradition noch heute 1780 wurde das erste Schulhaus im Ort neben dem Pfarrhaus errichtet Auf dem gleichen Grund steht noch heute die Grundschule des Ortes Die Orte der spateren Burgermeisterei St Sebastian hatten vor der Eroberung des linksrheinischen Raumes durch die franzosischen Revolutionstruppen im Jahr 1794 zum Erzstift und Kurfurstentum Trier gehort Kaltenengers Kesselheim St Sebastian hiess zu dieser Zeit noch St Sebastian Engers Urmitz und Wallersheim hatten innerhalb des Amtes Bergpflege den 1 Bezirk I Parthe gebildet Nach der Einnahme durch die Franzosen im Jahr 1794 annektierte Frankreich 1797 zusammen mit den linksrheinischen Gebieten Kurtriers auch St Sebastian Einhergehend mit der Sakularisation der geistlichen Furstentumer wurde die Abtei Rommersdorf aufgelost Es entstand 1800 die Marie St Sebastian Burgermeisterei nach franzosischem Vorbild mit den Ortschaften Kaltenengers Kesselheim St Sebastian Urmitz und Wallersheim Ab 1804 mussen die Kinder unter dem Druck der Besatzung in der Schule Franzosisch lernen St Sebastian gehorte fortan zum Arrondissement Koblenz im Rhein Mosel Departement 1813 begannen die Befreiungskriege gegen die Herrschaft Napoleons Am 1 Januar 1814 ruckte der preussische Generalfeldmarschall Blucher mit seinem schlesischen Heer uber den Mittelrhein gegen die Franzosen vor und erzwang den Ruckzug der Franzosen Als Folge der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress erhielten die Preussen unter anderem wesentliche Teile Kurtriers und errichteten ihre Vormachtstellung am Rhein St Sebastian kam unter preussische Verwaltung bildete ab 1814 im Landkreis Koblenz die Burgermeisterei Sankt Sebastian mit den Ortschaften der ehemaligen Marie St Sebastian 1822 wurde die Rheinprovinz mit Sitz in Koblenz gebildet Am 15 Mai 1857 fielen die Gemeinden Neuendorf und Moselweiss an die Burgermeisterei St Sebastian als sich die Stadt Koblenz vom Landkreis Koblenz trennte Die Burgermeisterei St Sebastian hatte ihren Sitz zunachst in Kesselheim 1856 wurde er nach Wallersheim verlegt Das Geschaftslokal der Burgermeisterei St Sebastian befand sich 1877 in Koblenz Friedrichstrasse 20 Im Jahr 1878 wurde auch Metternich mit der Burgermeisterei St Sebastian vereinigt Eine Vereinigung der Burgermeistereien Rhens und St Sebastian fand 1879 statt Seit dem 1 April 1879 gehorten die Gemeinden Kapellen Kesselheim Metternich Moselweiss Neuendorf Rhens St Sebastian Waldesch und Wallersheim zur Burgermeisterei Koblenz Land Der Verwaltungssitz der neuen Burgermeisterei Koblenz Land befand sich bis 1897 in Koblenz und wurde danach wieder nach Koblenz Lutzel zuruckverlegt wo bereits 1876 77 der gemeinsame Amtssitz der Burgermeistereien Rhens und St Sebastian gewesen war Moselweiss wurde 1902 Wallersheim 1923 in die Stadt Koblenz eingemeindet Zum 30 Juni 1937 wurde das Amt Koblenz Land Umbenennung von Burgermeisterei in Amt erfolgte 1927 aufgelost Kesselheim und St Sebastian kamen zum Amt Weissenthurm Umbenennung der Burgermeisterei Bassenheim zu Weissenthurm in Amt Bassenheim zu Weissenthurm erfolgte 1927 1935 erfolgte die Umbenennung in Amt Weissenthurm Ab 1946 war das Amt Weissenthurm zu dem St Sebastian gehorte Teil des neu gegrundeten Landes Rheinland Pfalz Am 1 Oktober 1968 wurde im Zuge der grossen Gemeindereform territoriale Gebietsreform von 1968 bis 1970 das Amt Weissenthurm in die Verbandsgemeinde Weissenthurm umgewandelt deren Teil nun St Sebastian als Ortsgemeinde wurde Zum 7 Juni 1969 wurden die Gemeinde und Kesselheim aufgelost und zusammen mit Teilen von St Sebastian in die Stadt Koblenz eingemeindet Das ist u a der Grund warum noch heute sudlich der Autobahn A 48 unmittelbar am Ortsrand die Stadtgrenze von Koblenz verlauft und der Schutzenplatz Am Damm auf Koblenzer Stadtgebiet liegt Mit dem Abschluss der Gebietsreform wechselte St Sebastian vom alten Landkreise Koblenz am 7 November 1970 in den neuen Landkreis Mayen Koblenz Im Zuge der Industrialisierung erhielt St Sebastian Anschluss an moderne Errungenschaften Seit 1913 fahrt die erste Motorfahre zwischen St Sebastian und Bendorf und seit 1918 gibt es elektrisches Licht im Ort Im Jahr 1927 gab es das erste Leitungswasser in St Sebastian Die Qualitat des Grundwassers ist derart hoch dass grosse Teile der Gemarkungsflachen noch heute Trinkwasserschutzgebiet sind Aus den Brunnen in der Gemarkung St Sebastian wird das Wasser bis in den Hunsruck ehem Wasserversorgung Rheinhohen mit Wasserwerk St Sebastian seit 1972 heute RheinHunsruck Wasser und in die Region Koblenz Wasserwerk Koblenz Weissenthurm gepumpt Der Fahrbetrieb zwischen St Sebastian und Bendorf wurde 1962 eingestellt In den folgenden Jahren veranderte sich Ortsbild vielfach z B 1970 zog der katholische Kindergarten in sein neues Gebaude 1976 wurde die Volksschule in eine Grundschule umgewandelt 1992 wurde sie renoviert und erweitert Seit 1988 bereichert der Brunnenplatz am Mulheimer Weg das Dorfleben 1996 folgte der zweite Brunnenplatz mit Anlage an der Bendorfer Brucke Seit 1997 gibt es eine neue Sport und Mehrzweckhalle Nach der Erschliessung einer Reihe von Neubaugebieten bestimmen neuere Ein und Mehrfamilienhauser den Charakter des ehemals landwirtschaftlich gepragten Ortes auch im Ortskern nahe der Dorfkirche bestehen nur noch wenige Hofe und Fachwerkhauser Im Jahr 2000 feierte die Ortsgemeinde St Sebastian ihr 850 jahriges Jubilaum Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Sankt Sebastian besteht aus 20 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem In der Wahlzeit nach 2009 bestand der Gemeinderat aus 16 Ratsmitgliedern Die Sitzverteilung im Gemeinderat 2 Wahl SPD CDU FWG WFS Gesamt2019 3 8 3 6 20 Sitze2014 7 5 2 6 20 Sitze2009 9 4 3 16 Sitze2004 9 8 3 20 SitzeFWG Freie Wahlergruppe St Sebastian e V WFS Wahlergruppe Wir fur St Sebastian e V Burgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister von Sankt Sebastian ist Marco Seidl SPD Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 67 68 bestatigt 3 Am 8 Juni 2014 war erstmals gewahlt worden Dabei war eine Stichwahl erforderlich in der er 51 29 der Stimmen erhielt Er loste Martina Ehrlich in diesem Amt ab Wappen und Fahne Bearbeiten Mit der Genehmigung vom 16 August 1935 wurde Sankt Sebastian gemass der damaligen Deutschen Gemeindeordnung das Recht zur Fuhrung eines Gemeindewappens verliehen Die damalige Blasonierung des Wappens wurde wie folgt beschrieben nbsp Wappen von Sankt Sebastian Blasonierung Das Wappen gehort zu den Dreieckswappen Es ist gespalten von Silber Weiss mit einem durchgehenden roten lateinischen Balkenkreuz und von schwarz mit zwei diagonal gekreuzten Pfeilen in Silber Weiss welche mit Widerhaken und Fiederung bestuckt sind Die Balken des Kreuzes kreuzen sich in der Mitte des Langsbalkens Der Schnittpunkt der Pfeile liegt auf Hohe der waagerechten Mittellinie des Kreuzquerbalkens Wappenbegrundung Das rote Kreuz steht fur das Kurfurstentum Trier zu dem Sankt Sebastian bis zum Ende des 18 Jahrhunderts landesherrlich gehorte Die Pfeile zeigen die Verbundenheit mit dem Heiligen Sebastian welcher Namensgeber des Ortes und Schutzpatron der katholischen Pfarrkirche ist Seit dem 1 Mai 1989 fuhrt St Sebastian auch eine eigene Fahne Sie besteht aus einem rechteckigen Tuch das der Lange nach in eine rote und eine weisse Halfte aufgeteilt ist Zentral in ihrer Mitte befindet sich das Gemeindewappen derart sodass der weisse Grund mit dem Kreuz ganz auf der roten und der schwarze Grund mit den Pfeilen ganz auf der weissen Seite liegen 4 Stadtepartnerschaften Bearbeiten Seit 1971 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Breitenbach am Inn in Osterreich Bildungseinrichtungen BearbeitenKatholische Kita St Elisabeth Lindenbaum Grundschule St SebastianVereine BearbeitenBereits 1863 wurde die Schutzenbruderschaft gegrundet und trat dem Rheinischen Schutzenbund bei Die Grundung des Manner Gesangvereins MGV 1882 St Sebastian datiert auf 1882 Die Kirmesgesellschaft St Sebastian entstand 1904 Im Jahr 1919 entstand ein Fussballverein 1920 ein Turnverein die sich 1932 zum Turn und Sportverein St Sebastian 1919 zusammenschlossen Die Freiwillige Feuerwehr entstand 1927 1953 grundeten sich der Musikverein St Sebastian und die Katholische Frauengemeinschaft Alle diese Vereine sind noch heute aktiv und ein wesentlicher Bestandteil des Dorflebens Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in Sankt SebastianSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenNikolaus Thielen 1901 1944 Politiker KPD NS OpferLiteratur BearbeitenRichard Jung Heimatbuch St Sebastian Ortsgemeinde St Sebastian St Sebastian 2000 OCLC 163848014 Franz Josef Heyen Expertise zum Alter des Ortes Sankt Sebastian Memento vom 30 August 2005 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sankt Sebastian Sammlung von Bildern Internetprasenz der Ortsgemeinde Sankt Sebastian Literatur uber Sankt Sebastian in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Weissenthurm Verbandsgemeinde funfte Ergebniszeile Abgerufen am 10 November 2019 St Sebastian stellt sich vor Flaggen als Symbol des Gemeinschaftssinnes Nicht mehr online verfugbar 2009 S 2 archiviert vom Original am 4 Mai 2014 abgerufen am 4 Mai 2014 Landeshauptarchiv Koblenz Bestandedatenbak APERTUS Bestand 655 069 Archiv der Burgermeistereien Rhens und St Sebastian Stadte und Gemeinden im Landkreis Mayen Koblenz Stadte Andernach Bendorf Mayen Mendig Mulheim Karlich Munstermaifeld Polch Rhens Vallendar WeissenthurmGemeinden Acht Alken Anschau Arft Baar Bassenheim Bell Bermel Boos Brey Brodenbach Burgen Dieblich Ditscheid Einig Ettringen Gappenach Gering Gierschnach Hatzenport Hausten Herresbach Hirten Kalt Kaltenengers Kehrig Kerben Kettig Kirchwald Kobern Gondorf Kollig Kottenheim Kretz Kruft Langenfeld Langscheid Lehmen Lind Lof Lonnig Luxem Macken Mertloch Monreal Munk 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