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Szalejow deutsch Oberschwedeldorf tschechisch Horni Stivnice 1 ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es liegt sieben Kilometer westlich von Klodzko Glatz zu dessen eigenstandiger Landgemeinde es gehort Szalejow Hilfe zu Wappen Szalejow Polen SzalejowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina KlodzkoFlache 1 94 km Geographische Lage 50 26 N 16 33 O 50 433333333333 16 55 Koordinaten 50 26 0 N 16 33 0 OHohe 350 m n p m Einwohner 812 31 Marz 2011 Postleitzahl 57 300Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauPfarrkirche St GeorgGlockenturm in der westlichen Mauer aus dem 17 JahrhundertGotischer Torturm in der westlichen Mauer Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Das Rubischgut 2 2 Der Engelhof 2 3 Der Pannwitz oder Gusnerhof 2 4 Das Mombeugegut 2 5 Das Ampassek Gut 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSzalejow Gorny liegt an der Europastrasse 67 Nachbarorte sind Kamieniec Kamnitz im Norden Ruszowice Rauschwitz und Roszyce Roschwitz im Nordosten Szalejow Dolny Niederschwedeldorf im Osten Stary Wielislaw Altwilmsdorf im Suden Polanica Zdroj Altheide im Sudwesten Polanica Gorna Neuheide und Wolany Wallisfurth im Westen Tworow Ludwigsdorfel und Niwa Reichenau im Nordwesten Geschichte BearbeitenErstmals erwahnt wurde Swedlerdorf am 25 November 1269 in einer Urkunde des Prager Bischofs Jan III von Drazic der entnommen werden kann dass es Sitz eines Dechanten war Weitere Namensformen waren das obirste Sweydlerdorf Ober Schweydlerdorf Ober Schwedeldorf und schliesslich ab 1874 die Schreibweise Oberschwedeldorf Da es Sitz eines Dechanten war kann vermutet werden dass es seit fruhesten Zeiten ein Pfarrort war Es gehorte zum bohmischen Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte Zunachst bestand es aus mehreren Anteilen die zum Teil zur Herrschaft Koritau gehorten und zumeist verschiedene Besitzer hatten 1350 erwarben der Prager Erzbischof Ernst von Pardubitz und seine Bruder Smil und Wilhelm von Pardubitz von den einheimischen Adeligen Renzo und Nikolaus von Glaubitz die Guter Nieder und Oberschwedeldorf die damals noch eine Einheit unter der Ortsbezeichnung Schweidlersdorf bildeten und schenkten diese dem vom Erzbischof gegrundeten Augustiner Chorherrenstift Glatz 2 Anfang des 18 Jahrhunderts gelangte ein Grossteil des Oberschwedeldorfer Grundbesitzes an den Feldmarschall Georg Olivier von Wallis der ihn mit seiner Herrschaft Wallisfurth vereinte Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig nach dem Hubertusburger Frieden 1763 kam Oberschwedeldorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Nach der Neugliederung Preussens gehorte Oberschwedeldorf ab 1815 zur Provinz Schlesien und wurde 1816 dem Landkreis Glatz eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1874 wurde der Amtsbezirk Oberschwedeldorf gebildet zu dem die Landgemeinde Oberschwedeldorf sowie die Gutsbezirke Amtshof Engelhof Frobelhof Pfarrhof und Rubischhof Ribischhof gehorten 3 Zum 30 September 1928 wurde der Amtsbezirk aufgelost und die vorstehenden Gutsbezirke in die Landgemeinde Oberschwedeldorf eingegliedert 1939 wurden 857 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Oberschwedeldorf 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Szalejow Gorny umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde 1946 soweit sie nicht vorher geflohen war vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Szalejow Gorny zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Das Rubischgut Bearbeiten Dieses Gut lag der Pfarrkirche gegenuber und war ein Lehen Der erste bekannte Besitzer war 1524 Ulrich von Hardegg der damalige Erbherr der Grafschaft Glatz Spater besass es Bonaventura Kler und 1555 Melchior von Donig dem auch der Oberhof in Altwilmsdorf gehorte Nach dessen Tod fiel das Gut als erledigtes Lehen an den Pfandinhaber der Grafschaft Glatz Herzog Ernst von Bayern Nachfolgend besass es als Lehen der kaiserliche Forstmeister Anton von Stangenheim Nach dessen Tod 1579 fiel es wiederum als erledigtes Lehen durch Heimfall an Kaiser Rudolf II Er schenkte es 1580 aus Dankbarkeit fur treue Dienste seinen Kammerdienern Caspar Bernauer und Hans Popp die es im selben Jahre dem Friedrich von Falkenhain auf Koritau verkauften Nach dessen Tod 1612 erbte das Gut seine Tochter Anna Margaretha die mit dem kaiserlichen Rat und Obristen Gottfried von Rubisch verheiratet war auf den die Gutsbezeichnung zuruckgeht Nach dem Tod ihres Bruders Seifried von Falkenhain erbte Anna Margaretha die ganze Herrschaft Koritau mit der sie das Rubischgut vereinte Der Engelhof Bearbeiten Dieses Gut war ein Lehen das 1578 Hans von Walditz und 1596 dessen Sohn Friedrich besassen 1601 erwarb es Christoph von Donig und Zdanitz auf Niedersteine Wegen seiner Beteiligung am bohmischen Standeaufstand 1618 wurden seine Guter konfisziert und er selbst zu lebenslangem Gefangnis verurteilt Den Engelhof erhielt 1628 anstelle einer Schuldforderung der Freiherr Carl von Strasolde der ihn 1629 dem kaiserlichen Rat Johann Angelo von Morgante auf Volpersdorf und Schlegel verausserte Nach diesem wurde der Besitz nunmehr als Engelhof bezeichnet 1637 erwarb es Georg von Gronenberg auf dessen Antrag Kaiser Ferdinand III das Gut von einem Lehen ins Erbe versetzte 1640 erwarb es der kaiserliche Obrist Wolfgang Ferdinand von Fitsch bei dessen Nachkommen es bis 1685 verblieb In diesem Jahre verkaufte Otto Ferdinand Baron von Fitsch den Engelhof dem Johann Isaias von Hartig der den Engelhof wiederum mit der Herrschaft Koritau verband Der Pannwitz oder Gusnerhof Bearbeiten Dieses Gut war ein erblicher Rittersitz der in alteren Urkunden als der Pannwitzhof bezeichnet wird Anfang des 16 Jahrhunderts gehorte es dem Hans von Walditz in dessen Familie es bis 1636 verblieb In diesem Jahre erwarb das uberschuldete Gut Joachim von Pannwitz auf Rengersdorf dessen Frau Sabina eine geborene von Walditz war Er verausserte den Hof 1645 dem Christoph von Donig auf Niedersteine 1709 verkaufte es Heinrich Wilhelm von Donig dem Franz Anton von Gusner auf Kieslingswalde Dieser verkaufte es 1711 dem Grafen Georg Olivier von Wallis der den Gutshof abtragen liess und die Felder mit dem Schlosshof Wernersdorf Wallisfurth verband Das Mombeugegut Bearbeiten Dieses Gut war ebenfalls ein erblicher Rittersitz Es gehorte zunachst der Familie von Walditz 1542 besass es der Glatzer Hauptmann Hans Prag von Wellnitz 1565 kam es an die Familie von Walditz zuruck Nach dem Tod des Georg Olivier von Walditz 1619 heiratete dessen Witwe den Dietrich von Ullersdorf von dem es auf seinen Sohn Sigismund uberging Dessen Sohn Sebastian Sigismund der mit Anna Magdalena von Sauern verheiratet war hinterliess dieses Gut 1715 seiner Tochter Antonia Constantia die seit 1712 mit Carl Joseph von Mombeuge verheiratet war Nach diesem wurde es als das Mombeugegut bezeichnet Er verkaufte das Gut dem Grafen Georg Olivier von Wallis der die Wirtschaftsgebaude abreissen liess und den Grund mit dem Werderhof in Wernersdorf Wallisfurth vereinte Das Ampassek Gut Bearbeiten Dieses Gut das aus zwei Bauerngutern bestand wurde im Dreissigjahrigen Krieg verwustet 1654 verkaufte es der damalige Grundherr Georg von Gronenberg dem Christoph von Donig der einen Gutshof errichtete 1665 1675 gehorte es vermutlich dem Johann Ferdinand Leopold von Kunitz Nach 1686 besass es Carl Friedrich von Ampassek von dem es 1692 auf seinen Sohn uberging Dessen Witwe Johanna Elisabeth Drescher von Kadan verkaufte es dem Reichsgrafen Georg Olivier von Wallis der es mit seiner Herrschaft Wernersdorf Wallisfurth vereinte Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie bereits 1269 erwahnte Pfarrkirche St Georg Kosciol Sw Jerzego wurde in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts aus Stein als gotische Saalkirche errichtet und mit einer Wehrmauer umgeben 1682 1683 wurde sie barockisiert und 1765 erneut umgebaut Das Deckengemalde Auferstehung Christi stammt aus dem 19 Jahrhundert Um 1900 wurden der neugotische Hauptaltar die stilgleiche Kanzel sowie die farbigen Glasfenster geschaffen Die gotische Pieta ist von etwa 1420 und die Statue der Muttergottes mit Kind von etwa 1510 Die barocken Statuen der hll Petrus und Paulus in der Vorhalle wurden um 1700 in der Werkstatt des Breslauer Bildhauers Christoph Koniger geschaffen Sie standen ursprunglich in der Friedhofskapelle Die Wehrmauer aus dem 15 Jahrhundert enthalt im Suden ein gotisches Torgebaude mit spitzbogigem Durchgang Der Tor und Glockenturm in der westlichen Mauer ist von 1682 In der Ostwand befindet sich ein gotischer Wimperg mit Christuskopf Unterhalb der Kirche steht ein Bildstock mit einer Pieta und einem Kreuz die sogenannte Mariensaule siehe auch Tour der Denkmaler Niederschwedeldorf und Oberschwedeldorf nbsp Pfarrkirche St Georg nbsp Blick ins Innere der Kirche nbsp Tor und Glockenturm der Kirchenburg nbsp Relief am Torturm Schweisstuchmotiv nbsp Mauern und Speichergebaude nbsp Ein typisches Wegekreuz nbsp Mariensaule vor der KusterschuleLiteratur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 5 ISBN 3 927830 19 4 S 165 166 und 389 393 Peter Guttler Das Glatzer Land Reisefuhrer herausgegeben von der Aktion West Ost im BDKJ Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 87 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 898 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Szalejow Gorny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marek Perzynski Gotyckie oplakiwanie auf der Website der Gemeinde Klodzko polnisch Geschichte von Szalejow Gorny Szalejow Gorny auf der Website des Vereins Wratislaviae Amici polnisch Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Kirchenansicht von Sudost in grafschaft glatz deEinzelnachweise Bearbeiten Marek Sebela Jiri Fiser Ceske Nazvy hranicnich Vrchu Sidel a vodnich toku v Kladsku In Kladsky sbornik 5 2003 S 376 Jan Kapistran Vyskocil Arnost z Pardubic a jeho doba Nakladatelstvi Vysehrad v Praze 1947 S 388 Amtsbezirk Niederschwedeldorf In territorial de mit Hinweisen zum Amtsbezirk Oberschwedeldorf Landgemeinde Klodzko Bierkowice Birgwitz Boguszyn Friedrichswartha Droszkow Droschkau Gorzuchow Mohlten Gologlowy Hollenau Jaszkowa Dolna Niederhannsdorf Jaszkowa Gorna Oberhannsdorf Jaszkowka Neuhannsdorf Kamieniec Kamnitz Korytow Koritau Krosnowice Rengersdorf Lawica Labitsch Laczna Wiesau Marcinow Marzdorf Mikowice Mugwitz Morzyszow Morischau Mlynow Muhldorf Oldrzychowice Klodzkie Ullersdorf Podtynie Poditau Podzamek Neudeck Piszkowice Pischkowitz Rogowek Werdeck Romanowo Raumnitz Roszyce Roschwitz Ruszowice Rauschwitz Starkow Altbatzdorf Stary Wielislaw Altwilmsdorf Szalejow Dolny Niederschwedeldorf Szalejow Gorny Oberschwedeldorf Scinawica Steinwitz Swiecko Schwenz Wilcza Wiltsch Wojborz Gabersdorf Wojciechowice Konigshain Zelazno Eisersdorf Die Stadt Klodzko Glatz gehort der Landgemeinde Klodzko nicht an Normdaten Geografikum GND 7561699 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Szalejow Gorny amp oldid 236876593