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Oberbrechen ist ein Ortsteil der Gemeinde Brechen im mittelhessischen Landkreis Limburg Weilburg OberbrechenGemeinde BrechenWappen der ehemaligen Gemeinde OberbrechenKoordinaten 50 21 N 8 12 O 50 352777777778 8 1933333333333 148 Koordinaten 50 21 10 N 8 11 36 OHohe 148 m u NHNFlache 8 7 km 1 Einwohner 1921 31 Dez 2022 2 Bevolkerungsdichte 221 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 65611Vorwahl 06483Ortskern von Norden gesehenOrtskern von Norden gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Von den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen 2 2 Gebietsreform 2 3 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick 2 4 Einwohnerentwicklung 2 4 1 Einwohnerzahlen 2 4 2 Einwohnerstruktur 2 4 3 Religionszugehorigkeit 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Vereine 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Einrichtungen 5 2 Freizeitmoglichkeiten 5 3 Verkehr 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter von Oberbrechen 6 2 In Oberbrechen haben gewirkt 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenOberbrechen liegt im Tal des Emsbachs im Goldenen Grund Durch den Ort verlauft die Bundesstrasse 8 und die Main Lahn Bahn am sudlichen Rand der langlich nach Osten gestreckten Gemarkung die A3 und die Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Der ostliche Zipfel der Gemarkung ist grosstenteils von Wald bedeckt Im Westen gibt es nur kleine Waldstucke und ansonsten vor allem landwirtschaftliche Nutzflache Der Ort selbst liegt auf etwa 150 Metern Hohe wahrend das Gelande nach Westen auf 230 und im Osten auf bis zu 275 Meter Alteburg ansteigt Die Oberbrechener Gemarkung grenzt im Nordwesten an Niederbrechen und nachfolgend im Uhrzeigersinn an Weyer Munster Eisenbach Niederselters Dauborn und Werschau Geschichte Bearbeiten nbsp Romerlager Alteburg Von den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen Bearbeiten Die altesten steinzeitlichen Funde in der Oberbrechener Gemarkung lassen sich der Michelsberger Kultur 5 und 4 Jahrtausend v Chr zuordnen Ostlich von Oberbrechen im sogenannten Grossen Wald findet sich eine Gruppe von rund 60 Hugelgrabern aus der Hallstattzeit Direkt daneben liegen die Reste einer rechteckigen offensichtlich zu militarischen Zwecken angelegten Wallanlage Alteburg genannt Im 19 Jahrhundert und im 20 Jahrhundert ging man wegen der Form und der relativ guten Erhaltung davon aus dass es sich um eine fruhneuzeitliche Schanzanlage handeln musse Untersuchungen aus dem Jahr 1999 und zum Teil bei Raubgrabungen aufgefundene Munzen legen jedoch eine Errichtung der Anlage zu romischer Zeit nahe Sichere Erkenntnisse liegen bislang jedoch nicht vor In der altesten bekannten urkundlichen Erwahnung des Orts in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch aus dem Jahr 772 ist von Brachina die Rede ohne Unterscheidung zwischen Ober und Niederbrechen Der 910 erwahnte Fronhof Brichene lag aber mit Sicherheit im Gebiet des heutigen Oberbrechens Damals ging er an Konrad Kurzbold uber der die Einnahmen fur seine Stiftsgrundung in Limburg verwenden sollte Ab diesem Zeitpunkt gehorte Oberbrechen zur Herrschaft Limburg Im Jahr 1344 wurde der Ort zunachst zur Halfte an Kurtrier verpfandet bevor er 1420 wie die gesamte Herrschaft Limburg ganz an das damalige Erzbistum Trier fiel Spatestens 1148 besass der Ort eine Kirche 1652 wurde das im Dreissigjahrigen Krieg zerstorte Gotteshaus neu erbaut und den Sieben Schlafern von Ephesus gewidmet Nach einer mehr als 20 jahrigen Bauphase war 1737 eine Erweiterung der Kirche fertiggestellt Nach erneut rund 30 jahriger Vorbereitung begann nach den Planen der Frankfurter Architekten Hans 1872 1952 und Christoph Rummel 1881 1961 der dritte Erweiterungsbau der im gleichen Jahr 1933 fertiggestellt wurde 3 Daruber hinaus verfugt der Ort uber zahlreiche Kapellen Hierzu zahlen die denkmalgeschutzte Muttergotteskapelle die Marienkapelle und die Antoniuskapelle Die ersten Anordnungen der Verhutung eines Brandes im Zusammenhang mit hauslichen Feuerstatten in Textform im Kurfurstentum Trier vom 9 Mai 1721 fuhrten auch in Oberbrechen zu erheblichen Verbesserungen der Bauweise der Gebaude 4 Gebietsreform Bearbeiten Zum 31 Dezember 1971 fusionierten bis dahin selbststandigen Gemeinden Niederbrechen und Werschau im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur neuen Gemeinde Brechen Oberbrechen kam am 1 April 1974 kraft Landesgesetz hinzu 5 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Oberbrechen lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 6 7 vor 1803 Heiliges Romisches Reich Kurfurstentum Trier Unteres Erzstift Amt Limburg Gericht Oberbrechen ab 1803 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Weilburg durch Reichsdeputationshauptschluss Amt Limburg ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Limburg ab 1816 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Limburg ab 1849 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Kreisamt Limburg ab 1854 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Limburg ab 1867 Norddeutscher Bund Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Unterlahnkreis ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Unterlahnkreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Kreis Limburg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Limburg am 1 Juli 1974 wurde Oberbrechen als Ortsteil der Gemeinde Brechen eingegliedert ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Weilburg ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Limburg WeilburgEinwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen Bearbeiten Oberbrechen Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 9421840 1 0261846 1 0771852 1 0601858 1 1071864 1 1811871 1 2331875 1 3061885 1 3061895 1 2371905 1 3031910 1 2811925 1 3361939 1 3531946 1 7031950 1 7461956 1 6851961 1 7971967 1 9101970 2 0041978 2 0731980 2 0861985 2 1121991 2 1021995 2 0722000 2 0522011 2 0072015 1 9982020 1 926Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 6 Gemeinde Brechen 8 Zensus 2011 9 Einwohnerstruktur Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Oberbrechen 2007 Einwohner Darunter waren 69 3 4 Auslander Nach dem Lebensalter waren 351 Einwohner unter 18 Jahren 807 zwischen 18 und 49 753 zwischen 50 und 64 und 780 Einwohner waren alter 9 Die Einwohner lebten in 873 Haushalten Davon waren 261 Singlehaushalte 255 Paare ohne Kinder und 282 Paare mit Kindern sowie 63 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften In 216 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 582 Haushaltungen lebten keine Senioren 9 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 0 17 evangelische 1 30 1265 katholische 96 86 24 judische 1 84 Einwohner 6 1961 135 evangelische 7 51 1651 katholische 91 88 Einwohner 6 Wappen BearbeitenDas Wappen wurde am 17 September 1955 durch das Hessische Innenministerium genehmigt nbsp Wappen von Oberbrechen Blasonierung Im silbernen Schild ein rotes durchgehendes Kreuz belegt mit einem Herzschild mit sieben roten Rosen mit goldenen Butzen und grunen Blattern 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in Oberbrechen nbsp Antoniuskapelle nbsp Kirche der Hl Sieben Bruder aussen nbsp Kirche der Hl Sieben Bruder innen nbsp Brunnen am Denkmalsplatz nbsp Altes Pfarrhaus nbsp Muttergotteskapelle am Friedhof nbsp MariahilfkapelleVereine Bearbeiten Brieftaubenverein Blitz 6111 Forderverein Grundschule Freiwillige Feuerwehr gegrundet 1895 seit 1972 mit Musikzug und seit dem 1 Marz 1988 mit Jugendfeuerwehr Katholische Frauengemeinschaft Katholische Jugend MGV Eintracht 1867 Oberbrechen e V Musikverein 1947 Oberbrechen Salonorchester Obst und Gartenbauverein Rasse und Ziergeflugelzuchtverein 1961 Schutzenverein Hubertus Tennisclub TC 77 Brechen Tischtennisclub 68 Turn und Sportgemeinde 1899 VerschonerungsvereinWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenEinrichtungen Bearbeiten Freiwillige Feuerwehr Oberbrechen gegr 1895 seit 1972 mit Musikzug und seit dem 1 Marz 1988 mit Jugendfeuerwehr Grundschule Oberbrechen Katholische offentliche Bucherei Oberbrechen Kindertagesstatte Oberbrechen Kreisvolkshochschule Aussenstelle BrechenFreizeitmoglichkeiten Bearbeiten Emstalhalle Turnhalle Sportplatz Grillplatz Hengel nbsp Bahnhof OberbrechenVerkehr Bearbeiten Der Haltepunkt Oberbrechen liegt an der Main Lahn Bahn Zudem liegt der Ort an der B 8 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter von Oberbrechen Bearbeiten Albert Otto 1885 1975 Kunstmaler Joseph Neuhauser 1890 1949 Komponist und Musiker Jakob Sabel 1911 1950 Opernsanger Josef Kramm 1925 2004 1972 1974 letzter Burgermeister von Oberbrechen 1974 1980 Burgermeister von Brechen grundete 1978 den historischen Arbeitskreis Goldener Grund und 1979 den Freundeskreis Berger Kirche e V Karl Jung 1930 2005 Staatssekretar und Trager des Bundesverdienstkreuzes Vater der Pflegeversicherung In Oberbrechen haben gewirkt Bearbeiten Peter Joseph Blum 1808 1884 katholischer Pfarrer in Oberbrechen und Bischof von Limburg Joseph Faust 1856 1919 katholischer Pfarrer in Oberbrechen und Autor zahlreicher Lustspiele Schwanke und DramenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberbrechen Sammlung von Bildern Internetauftritt der Gemeinde Brechen Bildarchiv Oberbrechen Historische Bilder In bildarchiv oberbrechen de Private Website abgerufen am 17 Juli 2018 Oberbrechen Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Oberbrechen nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Flachenstatistik der Gemeinde und ihrer Ortsteile In Internetauftritt Gemeinde Brechen abgerufen am 23 Mai 2020 Zahlen und Fakten Gemeinde Brechen Abgerufen am 29 August 2023 Gemeinde Brechen Memento vom 8 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 31 Oktober 2012 Franz Josef Sehr Brandschutz im Heimatgebiet vor 300 Jahren In Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Hrsg Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2022 Limburg 2021 ISBN 3 927006 59 9 S 223 228 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 369 a b c d Oberbrechen Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 24 April 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Einwohnerstatistik Entwicklung Gemeinde Brechen Memento vom 4 Dezember 2021 im Internet Archive a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 18 und 58 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Dezember 2021 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Oberbrechen Landkreis Limburg Regierungsbezirk Wiesbaden vom 17 September 1955 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1955 Nr 40 S 1011 Punkt 1058 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 5 MB Normdaten Geografikum GND 4101885 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberbrechen amp oldid 237131449