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Der Marinestutzpunkt Bremerhaven 1935 1945 war ein Marinestutzpunkt der Kriegsmarine Inhaltsverzeichnis 1 Garnison 2 Kasernenanlagen 2 1 Marineschule Wesermunde MSW 2 1 1 Kommandeure 2 2 2 Marineunteroffizier Lehrabteilung 2 3 Marinelazarett 3 Flottenstutzpunkt 3 1 4 Zerstorerflottille 3 2 Vorpostenflottillen 3 2 1 2 Vorpostenflottille 3 2 1 1 Geschichte 3 2 1 2 Flottillenchefs 3 2 2 4 Vorpostenflottille 3 2 2 1 Geschichte 3 2 2 2 Flottillenchefs 3 2 3 8 Vorpostenflottille 3 2 3 1 Geschichte 3 2 3 2 Flottillenchefs 3 3 8 Sperrbrecherflottille 4 U Bootbau und Ausbildung 5 Nach 1945 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseGarnison Bearbeiten nbsp Kaserne Roter Sand nbsp Lageplan nbsp Marinefahrbereitschaft Roter SandDie Zeit nach dem Ersten Weltkrieg begann an der Wesermundung ruhig Bis auf Langlutjen II waren die vier Weserforts bestehend aus Langlutjen I und II sowie Brinkamahof I und II desarmiert worden 1 In die ehemalige Artilleriekaserne zog die Sicherheitspolizei Nicht aufgegeben wurde das 1887 errichtete Marine Artillerie und Minendepot Umbenannt in Artillerie Zweigstelle Wesermunde hatte es mit 40 Mann die drei Weserforts die Haubitzenbatterie in Wremen und das Friedenspulvermagazin in Speckenbuttel zu verwalten Es wurde in den 1930er Jahren in Marineartillerienebenzeugamt umbenannt und umfasste noch vier Gebaude in der Industriestrasse Der ehemalige Torpedoschuppen war an die Wagner Werft verkauft worden Das Eckgebaude uberstand beide Weltkriege und wurde zum Wohnhaus umgebaut Die Entmilitarisierung machte auch die Unterhaltung des ehemaligen Marinelazaretts uberflussig Fur die wenigen verbliebenen Soldaten aus dem Verwaltungs und Depotbereich vereinbarte die Reichsmarine mit den Stadtischen Krankenhausern eine vertragliche Regelung der medizinischen Behandlung und eventuellen Beisetzung Zu Flottenbesuchen kamen die Linienschiffe Schlesien im April 1934 und Schleswig Holstein im Mai 1935 Die neue Admiral Graf Spee kam in die Nordschleuse die Koln an die Olkaje 2 Als die Polizei 1935 die kaiserliche Artilleriekaserne das heutige Stadthaus 6 geraumt hatte und Marinesoldaten einruckten wurde Bremerhaven wieder Garnisonstadt Der Empfang der Marinegarnison durch die Stadte Wesermunde und Bremerhaven wurde 1935 festlich begangen Am 26 Oktober marschierte die Abordnung von der Leher Artillerie Kaserne zum Neumarkt in Geestemunde Dort wurde sie von Oberburgermeister Walter Delius Kreisleiter Hugo Kuhn und Kapitan zur See von der Marwitz begrusst Beim Platzkonzert auf dem Marktplatz heute Theodor Heuss Platz am folgenden Vormittag sprach Julius Lorenzen 3 Das Schwimmbad an der Geeste wechselte den Besitzer und diente wieder als Garnisonsschwimmbad Nach mehrmonatigen Umbau und Modernisierungsarbeiten wurde das Marinebad am 4 Juli 1936 feierlich eroffnet Noch 1935 wurde im Kaiserhafen I mit dem Bau der Zerstorerkaje begonnen 4 Einige Hafenschuppen konnten durch kleinere Umbauten in das Neubauprojekt einbezogen werden Fur die Unteroffiziere wurden mehrere Wohnblocks an der Kaiserstrasse dem Nordende der heutigen Burgermeister Smidt Strasse errichtet Dieser Stutzpunkt sollte die 4 Zerstorerflottille aufnehmen Fur die Vorpostenflottillen wurde im Fischereihafen ein Barackenlager errichtet A 1 Die 1926 gebaute Polizeikaserne am Roten Sand wurde von Marineeinheiten belegt A 2 Sie erhielt eine moderne Kfz Werkstatt mit Aufenthaltsraumen und Unterkunften sowie eine neue Wache an der Zollstrasse der heutigen Rickmersstrasse Hier wurden die Rekruten der III Schiffstammabteilung ausgebildet Der benachbarte Exerzierplatz bot ideale Bedingungen Der Kleinkaliberschiessstand der Polizei wurde ubernommen 1936 kam eine Sporthalle hinzu Die Kasernen in Bremerhaven und Lehe reichten bald nicht mehr fur die Rekrutenausbildung Deshalb wurde 1936 damit begonnen auf dem ehemaligen Exerzierplatz der kaiserlichen Artilleriekaserne in Lehe eine neue Kasernenanlage die spatere Stadtverwaltung Bremerhaven Leher Kasernen zu errichten Ein Denkmal der III Matrosen Artillerieabteilung erinnerte an die hier stationierten Soldaten der Kaiserlichen Marine Zur Infanterieausbildung wurden die Truppenubungsplatze in Altenwalde und Garlstedt sowie die nahere Umgebung bei Debstedt Spaden und Schiffdorf genutzt Die III Schiffstammabteilung Nordsee wurde 1937 in 10 Schiffstammabteilung umbenannt und 1939 um eine 5 Kompanie erganzt Im September 1939 verlegten der Stab und die 3 Kompanie von der Kaserne Bremerhaven zur Kaserne Wesermunde Lehe Das 1940 errichtete Barackenlager Riga diente nach dem Krieg als Behelfswohnheim und wurde in den 1960er Jahren abgerissen In den letzten Kriegsmonaten lag der Schwerpunkt der Ausbildung auf Landesverteidigung und Infanteriedienst Zu den Marinekampfeinheiten in Bremerhaven gehorten die Marine Schutzenbataillone die Marine Alarm Bataillone die Marine Infanterie und die Marine Festungs Bataillone Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurden die beiden Kasernen von den Amerikanern ubernommen Die Leher Kaserne ist Amtssitz vom Magistrat der Stadt Bremerhaven In der Roter Sand Kaserne lag die Fahrbereitschaft des Standorts Bremerhaven und das Marinestutzpunktkommando mit Unterbringungsmoglichkeiten fur Werftlieger Siehe auch Langlutjen und Weserforts BrinkamahofKasernenanlagen Bearbeiten1934 bot Wesermundes Oberburgermeister Walter Delius der Reichsmarine an das Gelande von Joh C Tecklenborg zum Bau einer Kasernenanlage zu ubernehmen Von der Marinebauleitung als geeignet angesehen wurde es baureif gemacht A 3 Angeworbene Arbeitslose demontierten die Werftanlagen Wochenlange Sprengungen waren notig die Fundamente der Helgen und Gebaude zu beseitigen Wegen Hochwassers mussten die Arbeiten oft unterbrochen werden Bis zu 1 200 heimische Handwerker errichteten die neuen Gebaude Das unwegsame Baugelande machte eine Feldbahn notig Trotz aller Schwierigkeiten betrug die Bauzeit nur knapp ein Jahr Anfang Oktober 1935 konnten die 2 Marineunteroffizier Lehrabteilung 2 MLA und die Marineschule Wesermunde MSW ihren Dienstbetrieb aufnehmen Einfache Plastiken nach niedersachsischen Motiven von Johann Bremermann zierten die Gebaudefronten Das erhaltene Verwaltungsgebaude der Tecklenborg Werft der Graue Esel diente der MSW als Stabs und Schulgebaude A 4 Im Lichthof hing ein Modell der Friedrich Wilhelm zu Pferde An den Seiten der Halle waren Ehrenpreise und Pokale ausgestellt In und an den Gebauden waren Malereien von Karl Wilhelm Diefenbach und Kurt Schwerdtfeger Die Wirtschaftsgebaude waren auf der Hohe der Zeit Es gab Kartoffelschalmaschinen und Speisenaufzuge 2 Spater nutzte die Bundesmarine die Gebaude als Marineortungsschule nbsp Baubeginn nbsp Fortgang nbsp RohbautenMarineschule Wesermunde MSW Bearbeiten nbsp Marineschule BremerhavenAnders als die 2 MLA betrieb die MSW fachliche Ausbildung fur Maschinenpersonal der Mannschaften Unteroffiziere und Feldwebel Lehrer waren Ingenieuroffiziere Diplom Ingenieure und Fachstudienrate Den Absolventen stand auch eine zivile Laufbahn offen weil die Zeugnisse auch in der Handelsmarine galten Das Abschlusszeugnis des Maschinenmaatenlehrgangs entsprach dem Befahigungszeugnis C3 als Seemaschinist II das des Obermaschinistenlehrgangs dem Befahigungszeugnis C4 als Seemaschinist I Dem praktischen Unterricht dienten moderne Versuchsanlagen ein Minensuchboot ein Raumboot und verschiedene Motorboote Der erste Kommandeur war Korvettenkapitan Ing Paul Willy Zieb Ihm folgte am 3 Oktober 1936 Kapitan zur See Ing Alfred Schirmer 2 Unter der Aufsicht eines Traditionsoffiziers hatte die MSW das Andenken an das Maschinenpersonal wachzuhalten das sich im Ersten Weltkrieg besonders ausgezeichnet hatte So waren die Wohnblocke nach Schiffen benannt Ein 2 m langes Teakholzrelief von SMS Breslau hing zwischen der Reichskriegsflagge und der Seekriegsflagge des Osmanischen Reiches A 5 Im Oktober 1939 nach dem Uberfall auf Polen ubernahm Konteradmiral Ing Karl Kaufmann das Kommando uber die MSW Als die 2 MLA Anfang 1940 nach Wilhelmshaven verlegt und ihre Kaserne frei wurde konnte die MSW neu gegliedert und die Ausbildung ganz auf die Forderungen der Flotte und der U Bootwaffe ausgerichtet werden 1942 wurden zwei Grossbunker errichtet und Loschwasserteiche errichtet Der Dienstbetrieb verlagerte sich immer mehr auf die Kriegsaufgaben Fach und Sonderlehrgange wurden gekurzt An die Stelle von Sport und Infanteriedienst traten Luftschutzdienst und Gefechtsausbildung Der schwere Luftangriff auf Bremerhaven am 18 September 1944 bescherte nur vier Gebauden der Marineschule grossere Brandschaden Durch die Raumung mehrerer Kasernenblocks konnten 12 000 ausgebombte Bremerhavener untergebracht werden Die Kuchen waren zehn Tage ununterbrochen in Betrieb Anfang 1945 erreichte die Belegung der Kaserne mit 5 000 Soldaten ihren Hochststand Alle fur die Bordverwendung nicht mehr in Frage kommenden Soldaten wurden in Einsatzbataillonen zusammengefasst Im April 1945 ruckten die letzten Einheiten an die Kriegsfronten Die Verluste dieser infanteristisch schlecht ausgebildeten Marinesoldaten waren sehr hoch 2 Am 7 Mai 1945 ubergab der Kommandeur Kapitan zur See Ing Fischer die MSW einem Admiral der United States Navy Zwei Kessel der Maschinenanlagen wurden erhalten und fur die Eigenversorgung betrieben Alle fur diesen Betrieb nicht erforderlichen Lehranlagen wurden ausgebaut verkauft oder verschrottet Die Feldhandballmannschaft der Marineschule wurde 1943 Meister der regionalen Gauliga und erreichte dadurch die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft In der ersten Runde schied die Mannschaft durch eine Niederlage gegen TuRa Gropelingen aus Auch 1944 qualifizierte sich die Mannschaft fur die Deutsche Feldhandball Meisterschaft nach Siegen uber die TuS Aurich und den THW Kiel schied der Verein in der Zwischenrunde nach einer deutlichen 3 17 Niederlage gegen den spateren Meister SG OrPo Berlin aus Die Fussballmannschaft der Marineschule stieg 1944 in die Gauliga Osthannover auf absolvierte aber im Herbst 1944 nur noch zwei Spiele Der Geestemunder SC wurde mit 6 4 geschlagen und gegen den LSV Stade unterlagen die Marineschuler mit 2 6 5 Kommandeure Bearbeiten Nr Dienstgrad Name Antritt Ausscheiden1 Korvettenkapitan Ing Paul Willy Zieb 1 April 1935 30 September 19362 Kapitan zur See Ing Alfred Schirmer 7 Oktober 1936 23 November 19393 Konteradmiral Ing Karl Kaufmann 24 November 1939 26 August 19424 Konteradmiral Ing Wilhelm Tackenberg 7 September 1942 30 November 19435 Kapitan zur See Ing Alexander Ewe Dezember 1943 Januar 19446 Kapitan zur See Ing Wilhelm Fischer Januar 1944 7 Mai 19452 Marineunteroffizier Lehrabteilung Bearbeiten nbsp Stabsgebaude der 2 MLADie 2 MLA war fur die allgemeine militarische Ausbildung von Unteroffizier und Feldwebelanwartern zustandig Sie gab auch Lehrgange fur Reserveoffiziere und Reserveunteroffiziere Bei den sechsmonatigen Lehrgangen fur Feldwebelanwarter war zweimal in der Woche der Besuch der Fachschule einbezogen Er baute auf den Kenntnissen der Volksschule auf und sollte die Soldaten fruhzeitig auf den Zivilberuf vorbereiten Die seemannische Ausbildung erfolgte ganzjahrig im Fischereihafen und auf der Weser Der Ausbildung im Formaldienst dienten der Exerzierplatz und eine einstockige Exerzierhalle 2 Turnen Leichtathletik und Schwimmen wurden intensiv betrieben Sportliche Hohepunkte waren die Marinemeisterschaften und das Deutsche Turnfest im Mai 1938 in Breslau Die 2 MLA beteiligte sich an Aufmarschen zu Reichsparteitagen an der Einweihung des Instituts fur Seegeltung im Reichsbund Deutscher Seegeltung durch Erich Raeder im August 1937 beim Staatsbesuch von Miklos Horthy und bei der Eroffnung des Schiffshebewerks Rothensee am 30 Oktober 1938 in Gegenwart von Admiral Raeder Als die Ems des Norddeutschen Lloyd zum Hilfskreuzer umgebaut wurde durchlief ihre Schiffsbesatzung die militarische Ausbildung bei der 2 MLA Anfang 1940 verlegte sie nach Wilhelmshaven Ihre Gebaude wurden von der MSW ubernommen 2 Marinelazarett Bearbeiten nbsp Marinelazarett in Lehe Hauptartikel Marinelazarette der Kriegsmarine Die Erweiterung der Kasernenanlagen und die Stationierung schwimmender Verbande verlangten den Bau eines Lazaretts Die Abteilungen konnten ab April 1939 genutzt werden Verpflegung und Verwaltung lagen aber zunachst bei der 10 Schiffstammabteilung in Lehe Am 2 Oktober 1939 offiziell in Dienst gestellt hatte das Lazarett 250 Betten mit funf Fachabteilungen fur Innere Medizin Chirurgie Haut und Geschlechtskrankheiten Augenheilkunde und Hals Nasen Ohren Heilkunde Nach dem Krieg nutzen die Amerikaner das Haus als Military Hospital 2 Flottenstutzpunkt BearbeitenMit drei Kasernen war Bremerhaven Wesermunde wieder eine wichtige Garnisonstadt geworden Hinzu kam ein Flottenstutzpunkt 4 Zerstorerflottille Bearbeiten nbsp Zerstorer an der Columbuskaje vor dem Auslaufen nach Norwegen 6 April 1940 Hauptartikel Zerstorer 1934 und Zerstorerkaje Nach dem Inkrafttreten des neuen Flottenbauprogramms wurde auch mit dem Aufbau einer neuen Torpedo und Zerstorerwaffe begonnen Die Kiellegung der ersten Neubauten vom Typ 34 war im Oktober 1934 Ihnen folgte im Fruhjahr 1935 der etwas leichtere Typ 34A 2 Z 8 Bruno Heinemann gebaut bei der AG Weser Deschimag in Bremen Schiffstaufe am 15 September 1937 als erstes Schiff der 6 Zerstorerdivision am 8 Januar 1938 in Dienst gestellt Z 9 Wolfgang Zenker gebaut auf der Kieler Germaniawerft in Dienst gestellt am 2 Juli 1938 nach Gefecht vor Narvik selbst versenkt 6 Z 10 Hans Lody am 17 Oktober 1938 fur die 6 Zerstorerdivision in Dienst gestellt ab 1 November 1938 Fuhrungsschiff der 8 Zerstorerdivision 2 6 Z 11 Bernd von Arnim am 6 Dezember 1938 als drittes und letztes Schiff der 6 Zerstorerdivision in Dienst gestellt nach Gefecht vor Narvik selbst versenkt 6 Z 12 Erich Giese als Ersatz fur Hans Lody bei der 6 Zerstorerdivision in Dienst gestellt am 4 Marz 1939 nach Gefecht vor Narvik selbst versenkt 6 Z 13 Erich Koellner am 28 August 1939 als letztes Schiff der Klasse in Dienst gestellt im Gefecht vor Narvik gesunken 6 Mit den Neubauten stieg die Zahl der Zerstorerdivisionen Die deshalb notige Neugliederung der Zerstorerverbande trat am 1 November 1938 in Kraft und vereinigte zwei Divisionen zu einer Flottille Aus der 6 und 8 Zerstorerdivision wurde die 4 Zerstorerflottille mit dem Heimathafen Bremerhaven Wesermunde gebildet Am 6 April 1939 ubergab Fregattenkapitan Ulrich Brocksien 1898 1942 das Kommando an Erich Bey Mit dem Unternehmen Weserubung kam das Ende der meisten Bremerhavener Zerstorer Nach einem Jahr ihres Bestehens wurde die 4 Zerstorerflottille am 18 April 1940 aufgelost Z 8 Bruno Heinemann und Z 10 Hans Lody wurden der 6 Zerstorerflottille zugeteilt 2 Im Oktober 1942 wurde die 4 Zerstorerflottille ein zweites Mal aufgestellt und bestand bis Kriegsende Erster Flottillenchef war bis April 1943 der Korvettenkapitan Georg Langheld gefolgt bis Anfang November 1944 von Kapitan zur See Rolf Johannesson Anschliessend ubernahm bis Kriegsende Kapitan zur See Hubert von Wangenheim die Position Vorpostenflottillen Bearbeiten nbsp 4 Vorpostenflottille im Fischereihafen Hauptartikel Vorpostenboot 1937 wurden die ersten Fischdampfer zu Ubungen in der Nordsee herangezogen und auf ihre Eignung als Vorpostenboote getestet Im Marz desselben Jahres wurden funf Fischdampfer einer Bremerhavener Reederei auf der Seebeck Werft und der Unterweserwerft zu Vorpostenbooten umgebaut und in den Dienst der Marine gestellt Sie sollten die Seekontrolle in der dem Deutschen Reich zugewiesenen Zone vor Spanien ausuben In Bremerhaven und Wesermunde wurden im September 1939 funf Vorpostenflottillen aufgestellt Zu den zunachst acht Fischdampfern kamen laufend neue 2 7 2 Vorpostenflottille Bearbeiten Geschichte Bearbeiten Die 2 Vorpostenflottille verlegte mit dem Fortschreiten des Westfeldzugs 1940 an die Nordkuste Frankreichs 8 Ab 1944 bildeten die Kriegsschiffkutter eine selbststandige Gruppe und die anderen Schiffe wurden auf andere Flottillen verteilt 7 Flottillenchefs Bearbeiten Korvettenkapitan Maximilian Fels von September 1939 bis Juni 1940 Fregattenkapitan d R Karl Diederichs von Juli 1940 bis Mai 1943 Fregattenkapitan d R Kapitan zur See d R Otto Lensch von Juni 1943 bis Dezember 19444 Vorpostenflottille Bearbeiten Geschichte Bearbeiten Die 4 Vorpostenflottille war in Warnemunde ebenfalls im September 1939 aufgestellt worden Mit acht spater funfzehn Booten lag sie vor der Packhalle X im Fischereihafen 9 Bis 1940 war der Einsatzbereich in der Nordsee und die 4 Vorpostenflottille wurde dann nach Frankreich geschickt Hier erfolgte die Unterstellung unter die 4 Sicherungs Division Im September 1944 wurde die 4 Vorpostenflottille aufgelost Flottillenchefs Bearbeiten Korvettenkapitan Karl Wilhelm Mussen von September 1939 bis Marz 1942 Korvettenkapitan Burkhard Heye von Marz 1942 bis November 1942 Fregattenkapitan d R Otto Lensch November Dezember 1942 anschliessend Chef der 6 und spater der 2 Vorpostenflottille unbekannt Korvettenkapitan d R Wilhelm Cyrus von Mai 1943 bis September 1944 8 Vorpostenflottille Bearbeiten Geschichte Bearbeiten Die 8 Vorpostenflottille ebenfalls im September 1939 mit zunachst acht Fischdampfern aufgestellt lag in Cuxhaven und Bremerhaven und wurde zum verstarkten Vorpostendienst in der Nordsee eingesetzt Nach Beginn des Westfeldzuges fuhr sie Geleitdienst auf der Route Elbe Rotterdam 10 Zu Kriegsende wurde die 8 Vorpostenflottille aufgelost Flottillenchefs Bearbeiten Kapitanleutnant Karl von Trotha von September 1939 bis Januar 1940 Korvettenkapitan Adolf Ehrensberger von Januar 1940 bis Juni 1940 ehemaliger Chef der 12 Vorpostenflottille Korvettenkapitan Heinz Stamer von Juni 1940 bis Marz 1945 Korvettenkapitan Fritz Lobeck von Marz 1945 bis Mai 1945Die 10 Vorpostenflottille im September 1939 in Bremerhaven aufgestellt verlegte Anfang 1940 in die Ostsee und wurde durch die 11 Vorpostenflottille aus dem Ostseebereich ersetzt Auch sie fuhr Geleitdienst auf der Route Elbe Rotterdam Im Sommer 1940 war sie kurzzeitig in Stavanger stationiert 11 Die 12 Vorpostenflottille war aus acht Motorfischloggern gebildet worden und machte Vorpostendienst in der Nordsee Im Laufe des Krieges betrachtlich verstarkt und in Gruppen geteilt lag sie in Esbjerg Cuxhaven Wesermunde Borkum Norderney Hornum Sylt und Terschelling 12 Sie leitete den Geleitdienst in der inneren Deutschen Bucht und wurde auch zur Suche von Grundminen eingesetzt Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde der grosste Teil der Flottille aufgelost Die Boote wurden den Eignern zuruckgegeben und fur den Fischfang wieder hergerichtet 8 Sperrbrecherflottille Bearbeiten Ab 1944 nahm die Luftbedrohung in der Deutschen Bucht durch alliierte Flugzeugverbande standig zu Schiffe wurden mit Raketen und Bordwaffen angegriffen so dass die Geleitrouten nur noch nachts befahren werden konnten und kleinere Schiffe zu Geleitzugen mit Sicherungsfahrzeugen zusammengefasst werden mussten Das Vordringen der Alliierten an der Westfront machte es ausserdem erforderlich die in Vlaardingen stationierte 8 Sperrbrecherflottille unter Zurucklassung ihrer kleineren Fahrzeuge nach Wesermunde zu verlegen und der 5 Sicherungs Division zu unterstellen So fuhren nun in der Deutschen Bucht oft Sperrbrecher der 1 und 8 Flottille gemeinsam z B Sperrbrecher 26 MOSTAND 8 und Sperrbrecher 176 VALERIA 1 am 29 August 1944 Bei Feuerschiff Elbe 1 wurde der von weiteren Kriegsschiffen begleitete Verband in der Abenddammerung von etwa 30 Flugzeugen angegriffen Die Sperrbrecher 176 und 26 sanken nach Torpedotreffern Die immer starker werdenden Luftangriffe machten es erforderlich Ende 1944 weitere Sperrbrecher der 1 und 8 Flottille in die Ostsee zu verlegen und der 3 Sperrbrecherflottille zu unterstellen 2 Siehe auch Minenabwehrfahrzeug SperrbrecherU Bootbau und Ausbildung Bearbeiten1939 begann auf den deutschen Werften ein reger Kriegsschiffbau Der Schwerpunkt lag zunehmend bei den U Booten Seebeck bekam den Auftrag zum Bau der U Boot Klasse IX Bis 1944 wurden 16 Boote fertiggestellt als letztes U 806 vom Typ IX C 40 am 29 April 1944 Da sie mehr Tauch als Unterseeboote waren und durch die Luft und Ortungsuberlegenheit der Alliierten die geringe Unterwassergeschwindigkeit und die kurze Tauchzeit starke Verluste hinnehmen mussten wurde ein neuer U Boottyp gesucht Revolutionar war der Walter Antrieb mit dem dazu noch eine hohe Unterwassergeschwindigkeit erreicht werden konnte Mit der aussenluftunabhangigen Antriebsanlage und der Stromlinienform waren sie die ersten echten Unterseeboote gewesen da der Antrieb aber noch nicht serienreif war und der U Boot Krieg immer hohere Verluste brachte wurde ein Kompromiss geschlossen Man fullte die grossen Rumpfhullen der neuen U Boot Klasse XXI mit einer grossen Anzahl von Batterien und kam zu dem sog Elektroboot 2 Nach 1945 Bearbeiten Hauptartikel Marinestutzpunkt BremerhavenSiehe auch BearbeitenGliederung der Kriegsmarine Liste der militarischen Liegenschaften in Bremerhaven Kommandant der Seeverteidigung Elbe WeserLiteratur BearbeitenHelmut Krummel Reichsmarine und Kriegsmarine In Karlheinz M Reichert Hrsg Marine an der Unterweser NWD Verlag Bremerhaven 1990 2 Auflage Jorg Owen Karlheinz M Reichert Fachverlag NW im Carl Schunemann Verlag Bremen 2004 ISBN 3 86509 195 4 S 83 95 Helmut Krummel Aus der Geschichte der Marinebordflak Kompanie Wesermunde Das Schicksal der IRMGARD REINERS ex IRMTRAUT CORDS In Manner vom Morgenstern Heimatbund an Elb und Wesermundung e V Hrsg Niederdeutsches Heimatblatt Nr 805 Nordsee Zeitung GmbH Bremerhaven Januar 2017 S 1 2 Digitalisat PDF 1 6 MB abgerufen am 17 Juli 2019 Weblinks BearbeitenMarineoperationsschuleAnmerkungen Bearbeiten Benannt wurde das Lager nach Fregattenkapitan A Ehrensberger der als Chef der 8 Vorpostenflottille am 9 Juni 1940 mit dem Vorpostenboot V 801 vor Ameland untergegangen war Das Gebaude liegt heute in der Burgermeister Smidt Strasse 207 Die Leitung oblag dem Regierungsbaurat Bellwinkel bis dahin Leiter der Neubauabteilung vom Stadtbauamt Saarbrucken Der Graue Esel wurde 1974 abgerissen Wilhelm Souchon und Paul Kettner der ehemalige Kommandant der Breslau hatten das Relief am 25 April 1937 ubergeben Geschaffen war es von Max Dorscht aus Lehe Als ehemaliger Angehoriger der Kaiserlichen Marine war er bei der Bremerhavener Strassenbahn angestellt Einzelnachweise Bearbeiten Peter Raap Die Festungsinsel Brinkamahof II Erinnerung an eine im Jahr 2000 verschwundene Festungsinsel In Manner vom Morgenstern Heimatbund an Elb und Wesermundung e V Hrsg Niederdeutsches Heimatblatt Nr 727 Nordsee Zeitung GmbH Bremerhaven Juli 2010 S 2 3 Digitalisat PDF 1 5 MB abgerufen am 17 Juli 2019 a b c d e f g h i j k l m Helmut Krummel Reichsmarine und Kriegsmarine S 83 95 Ankundigung des Programms in der Nordwestdeutschen Zeitung 23 Oktober 1935 Egbert Thomer Jurgen Rhades Jahrbuch der deutschen Marine 1970 Folge funf Bremen o J S 121 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 S 261 a b c d e 4 Zerstorerflottille Deutsches Marinearchiv a b Vorpostenflottillen wlb stuttgart de 2 Vorpostenflottille Deutsches Marinearchiv 4 Vorpostenflottille Deutsches Marinearchiv 8 Vorpostenflottille Deutsches Marinearchiv 10 Vorpostenflottille Deutsches Marinearchiv 12 Vorpostenflottille Deutsches Marinearchiv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marinestutzpunkt Bremerhaven 1935 1945 amp oldid 238043411