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Der Marinestutzpunkt Bremerhaven war ein Stutzpunkt deutscher Seestreitkrafte in der Stadt Bremerhaven Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte bis 1956 1 1 Reichsflotte 1 2 Kaiserliche Marine 1 3 Reichsmarine und Kriegsmarine 1 4 Nachkriegszeit bis 1951 1 5 US Naval Advanced Base NAB Bremerhaven und Labor Service Unit B 2 Bundesmarine 2 1 Erste Dienstperiode 1956 bis 1967 2 2 Zweite Dienstperiode 1986 bis 1993 2 3 Unterstutzte Verbande und Einheiten 2 3 1 Stabe 2 3 2 Schwimmende Verbande und Einheiten 2 3 3 Landtruppenteile und Schulen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte bis 1956 BearbeitenReichsflotte Bearbeiten nbsp Schiffe der Reichsflotte auf der Reede von Bremerhaven 1848 Hauptartikel Karl Rudolf Brommy Nach der Deutschen Revolution 1848 1849 beschloss die Frankfurter Nationalversammlung den Aufbau einer deutschen Marine Der Hauptstutzpunkt dieser Reichsflotte wurde in Bremerhaven eingerichtet Diese so genannte Seezeugmeisterei war fur die Bauverwaltung die Arsenal und Magazinverwaltung das Sanitatswesen das Marinebildungswesen und den nicht an Bord befindlichen Teil des Marinekorps zustandig Sie bestand bis zur Auflosung der Flotte im Jahre 1853 1 Kaiserliche Marine Bearbeiten Vor dem Ersten Weltkrieg errichtete die Kaiserliche Marine in Bremerhaven eine Kommandantur die fur die Sicherung des regionalen Kustenraums verantwortlich war Sie bestand bis zur Novemberrevolution Reichsmarine und Kriegsmarine Bearbeiten Hauptartikel Marinestutzpunkt Bremerhaven 1935 1945 Nachkriegszeit bis 1951 Bearbeiten Hauptartikel Deutschland 1945 bis 1949 Liste der militarischen Liegenschaften in Bremerhaven und Zerstorerkaje Nach Kriegsende dienten die Stutzpunktanlagen in Bremerhaven fur verschiedene marinetypische Aufgaben Der aus Resten der Kriegsmarine bestehende Deutsche Minenraumdienst nutzte den Stutzpunkt bis 1947 ebenso 2 wie eine Marinedienstgruppe der United States Navy deren Aufgabe die Abwicklung der den USA zugefallenen Schiffsbestande der Kriegsmarine war 3 Nach Abschluss dieser Aufgabe wurde die Dienstgruppe mit dem Hafenbetrieb und der Seenotrettung im Bereich der U S Basis Bremerhaven beauftragt und unterhielt dafur eine Schleppergruppe Sie bestand aus vier Fahrzeugen mit etwa 150 deutschen Besatzungsangehorigen 4 US Naval Advanced Base NAB Bremerhaven und Labor Service Unit B Bearbeiten Nach dem Beginn des Koreakriegs entschloss sich die U S Navy in Deutschland eigene Sicherungskrafte mit deutschem Personal aufzubauen Sie grundete am 1 Juli 1951 die US Naval Advanced Base NAB Bremerhaven Ihr unterstanden die neben dem Stutzpunkt diverse Schuleinrichtungen und die Labor Service Unit B LSU B in der eine grossere Zahl kleinerer Fahrzeuge zusammengefasst wurde Bis zum Sommer 1952 wuchs die LSU B auf folgenden Bestand auf 5 1 Flottille Minensuchboote 5 M Boote Typ 40 1 Boot Typ 43 2 Flottillen Minenraumboote R Boote 21 mit Voith Schneider Antrieb 5 mit Schraubenantrieb 2 Tender ehemalige Hochseeschlepper 2 Schlepper 3 Schnellboote 1 U Jagd Boot 3 Flugsicherungsschiffe 1 Tanker 1 Flugzeugbergungsprahm 1 WohnschiffNeben dem Aufbau dieser Krafte verfolgten die USA das Ziel einen Grundstock fur neue westdeutsche Seestreitkrafte zu legen 6 Bundesmarine Bearbeiten nbsp Marineschule in der GeesteschleifeErste Dienstperiode 1956 bis 1967 Bearbeiten Bei der Aufstellung der Bundesmarine im Jahr 1956 wurden weite Teile der LSU B ubernommen Der Stutzpunkt Bremerhaven der wegen der Folgenutzung nach Kriegsende weitgehend intakt geblieben war bildete eine wichtige Basis beim Aufbau der Seestreitkrafte im Bereich der Nordsee So konnte am 16 April 1956 das Marinestutzpunktkommando Bremerhaven als erstes Marinestutzpunktkommando der Bundesmarine aufgestellt und dem Marineabschnittskommando Nordsee truppendienstlich unterstellt werden 7 Zu den ersten Aufgaben des Stutzpunkts gehorte die Aufstellung weiterer Marineeinrichtungen So wurden in Bremerhaven 1956 aus den Bestanden der LSU B zwei Minensuchgeschwader aufgestellt bevor sie in ihre neuen Stationierungsstutzpunkte verlegten Ausserdem wurde das Kommando am 8 Mai 1956 beauftragt die Schulstamme fur eine Anzahl von Marineschulen zu bilden Dazu gehorten die Marineartillerieschule die Marineunterwasserwaffenschule die Technische Marineschule die Marineortungsschule und die Marinefernmeldeschule Diese Schulen wechselten nach ihrer Aufstellung unter das Kommando der Marineausbildung 8 Als Liegeplatze dienten die von der Kriegsmarine angelegten Kajenplatze im Kaiserhafen I 9 Dem Marinestutzpunkt oblag die Versorgung aller zum Stutzpunktbereich gehorenden Kommandos und Einrichtungen und aller den Stutzpunkt anlaufenden schwimmenden Einheiten Fur die Werftlieger im Bereich Vegesack wurde 1957 die Aussenstelle Vegesack ab 1965 Aussenstelle Lesum eingerichtet Am 1 Juli 1964 wurde das Marinestutzpunktkommando Bremerhaven in eine Aussenstelle des Stutzpunkts Cuxhaven umgewandelt mit folgenden Aufgaben materielle Versorgung nur fur die in Bremerhaven stationierten Einheiten Schulen Schiffe Boote materielle Erhaltung leichte Feldinstandsetzung Stufe 3 fur die in Bremerhaven stationierten Schiffe Boote Fuhrung der zivilen Kraftfahrbereitschaft Inbetriebhaltung des Petrol Oil Lubricants Lagers POL Kraft und Schmierstoffe Wartung der Gerateeinheiten Krankentransportschiffe eingeschrankte Tatigkeit des Hafenkapitans Hafenbelegungsmeldungen Zuweisung und Betreuung von Liegeplatzen Fuhrung und Betreuung der Hafenbetriebsfahrzeuge 7 Am 1 Oktober 1967 wurde die Aussenstelle Bremerhaven und damit der Marinestutzpunkt aufgelost 7 Zweite Dienstperiode 1986 bis 1993 Bearbeiten Am 1 Oktober 1986 wurde das Marinestutzpunktkommando Bremerhaven neu aufgestellt Ihm unterstanden der Marinestutzpunkt Cuxhaven und die Marinestutzpunktkompanien in Hamburg und Bremen Er war fur Versorgung von Landeinheiten der Marine und deutschen und auslandischen Schiffe und Boote zwischen Elbe und Weser zustandig Dafur verfugte er unter anderem uber ein Tanklager und eine Pieranlage Mit Wirkung vom 31 Marz 1993 wurde das Kommando wieder aufgelost 7 Die Hafenanlagen gingen in zivile Nutzung uber Unterstutzte Verbande und Einheiten Bearbeiten Im Stutzpunkt und im Standortbereich Bremerhaven waren nur kurzzeitig schwimmende Marineverbande stationiert die hier 1956 aufgestellt wurden Dauerhaft bestand eine Anzahl von Landeinheiten die durch den Stutzpunkt unterstutzt wurden aber nicht dem Marinestutzpunktkommando unterstanden Dazu gehorten Stabe Bearbeiten Marineschifffahrtsleitstelle Bremerhaven seit 1971 10 Schwimmende Verbande und Einheiten Bearbeiten 2 Hochseeminensuchgeschwader kurzzeitig 1956 3 Schnelles Minensuchgeschwader kurzzeitig 1956 Schulfregatte Scheer 1959 1967 Landtruppenteile und Schulen Bearbeiten Marineortungsversuchsstelle 1956 1968 11 Marineortungsschule seit 1956 1997 umgegliedert in Marineoperationsschule Technische Marineschule II 1956 1982 8 Marinesanitatsstaffel Bremerhaven 1966 1997 12 Literatur BearbeitenPeter Raap Wir hatten unheimlich Angst vor den Minen Von den Minenraumern zur Bundesmarine In Manner vom Morgenstern Heimatbund an Elb und Wesermundung e V Hrsg Niederdeutsches Heimatblatt Nr 790 Nordsee Zeitung GmbH Bremerhaven Oktober 2015 S 1 2 Digitalisat PDF 1 3 MB abgerufen am 2 August 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Bestande aus der Zeit vor 1867 DB 64 I Marinebehorden Nicht mehr online verfugbar In Webseite Das Bundesarchiv Militararchiv Archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 2 August 2020 Deutsche Minenraumdienstleitung Ubersicht uber die deutschen Minenraumverbande 1945 1947 In Webseite Wurttembergischen Landesbibliothek Abgerufen am 2 August 2020 Manfred Schelling Minensucher Marinedienstgruppe MDG US Navy Enklave Bremen Teil 3 Nicht mehr online verfugbar In mandors de Archiviert vom Original am 5 Marz 2016 abgerufen am 2 August 2020 U S Army Installations Bremerhaven Geschichte der US Einrichtungen in Bremen und Bremerhaven mit Bildern In usarmygermany com Abgerufen am 7 Marz 2015 englisch Manfred Schelling Minensucher Labor Service Unit A B C US Navy Teil 4 Nicht mehr online verfugbar In mandors de Archiviert vom Original am 15 Juli 2015 abgerufen am 2 August 2020 Douglas Peifer International Journal of Naval History Forerunners to the West German Bundesmarine The Klose Fast Patrol Group the Naval Historical Team Bremerhaven and the U S Navy s Labor Service Unit B In Webseite Scribd Inc April 2002 abgerufen am 2 August 2020 englisch a b c d Zentrale Dienststellen der Marine BM 30 Marinestutzpunktkommandos Nicht mehr online verfugbar In Webseite Das Bundesarchiv Militararchiv Archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 2 August 2020 a b Zentrale Dienststellen der Marine BM 20 Marineschulen Nicht mehr online verfugbar In Webseite Das Bundesarchiv Militararchiv Ehemals im Original abgerufen am 2 August 2020 1 2 Vorlage Toter Link startext net build de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Egbert Thomer Jurgen Rhades Jahrbuch der deutschen Marine 1970 Folge Funf Carl Schunemann Verlag Bremen 1969 S 121 160 S Zentrale Dienststellen der Marine BM 47 Marineschifffahrtleitstellen Nicht mehr online verfugbar In Webseite Das Bundesarchiv Militararchiv Archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 2 August 2020 Zentrale Dienststellen der Marine BM 15 Kommando der Truppenversuche der Marine Nicht mehr online verfugbar In Webseite Das Bundesarchiv Militararchiv Archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 2 August 2020 Zentrale Dienststellen der Marine BM 4 Marinesanitatsdienst Nicht mehr online verfugbar In Webseite Das Bundesarchiv Militararchiv Archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 2 August 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marinestutzpunkt Bremerhaven amp oldid 230085900