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Das Luftsturmregiment 40 LStR 40 war der einzige Luftlande Truppenteil und neben dem Kampfschwimmerkommando 18 eine von zwei Spezialeinheiten der Nationalen Volksarmee NVA der DDR Es ging 1986 aus dem Fallschirmjagerbataillon 40 hervor Am 6 Oktober 1969 1 erhielt es den Ehrennamen Willi Sanger Luftsturmregiment 40 Willi Sanger III VerbandsabzeichenAktiv 1 Marz 1960 bis 30 Juni 1991Staat Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische RepublikStreitkrafte Nationale VolksarmeeTeilstreitkraft LandstreitkrafteTruppengattung LuftlandetruppeTyp FallschirmjagerUnterstellung Kdo LandstreitkrafteLetzte Stationierung TUP Lehnin 52 26957 12 78295 Ehemalige Standorte 1960 1982Prora 54 44732 13 57116 auf RugenHerkunft der Soldaten DDRSpitzname RotkappchenAbordnung von NVA Fallschirmjagern links zum XI SED ParteitagAngehorige der 2 Kompanie des Luftsturmregiments 40 beim Sprungdienst im Rahmen einer der jahrlich stattfindenden Jug UbungenNVA Fallschirmsprungabzeichen Grundversion bzw 40 Sprunge1960 in Prora auf Rugen als Mot Schutzenbataillon 5 aufgestellt wurde der Verband mehrmals umbenannt und war ab 1972 dem Kommando Landstreitkrafte direkt unterstellt Ab 1982 erfolgte die Verlegung auf den Truppenubungsplatz Lehnin bei Potsdam Die Fallschirmjagerausbildungsbasis in Burg bei Magdeburg gehorte nicht zum LStR 40 sondern unterstand direkt dem Kommando Landstreitkrafte und war somit eine selbstandige Einrichtung Die Bezeichnung Fallschirmjagerausbildungsbasis 40 FJABas 40 in der Truppe auch als FJAB 40 bezeichnet trug den Tarnnamen Huflattich Der Verband LStR 40 war im Sprachgebrauch der NVA ein Truppenteil wurde am 30 Juni 1991 in Lehnin aufgelost etwa ein halbes Jahr nach der Auflosung der NVA Inhaltsverzeichnis 1 Auftrag 1 1 Aufklarung 1 2 Kommandoeinsatze 1 3 Spezialeinsatze 2 Organisation 2 1 Kommandeure 3 Rekrutierung und Ausbildung 3 1 Rekrutierung 3 2 Ausbildung 4 Ausrustung 4 1 Bewaffnung 4 2 Transportkraftfahrzeuge 4 3 Transportluftfahrzeuge 4 4 Fallschirme 4 5 Uniformen 5 Geschichte 5 1 Namensanderungen 5 2 1960 bis 1972 5 3 1972 bis 1986 5 4 1986 bis 1991 5 5 Einsatze 5 6 Verdienstvolle Soldaten des Verbands 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksAuftrag BearbeitenAuftrag der Fallschirmjager der NVA und ahnlicher Verbande in anderen Armeen des Warschauer Pakts war es in ruckwartigen Gebieten des Gegners Ziele zu nehmen oder zu zerstoren den Nachschub und die Moral des Gegners zu beeintrachtigen sowie gegnerische Krafte zu binden Das Einsatzprofil beinhaltete im Wesentlichen die drei Kernbereiche militarische Aufklarung Kommandoeinsatze und Spezialeinsatze Hauptziel des Einsatzes war die Vernichtung von Massenvernichtungswaffen insbesondere von Kernwaffeneinsatzmitteln KWEM Aufklarung Bearbeiten Unter militarischer Aufklarung wurden die Einsatze zur Gewinnung von Informationen in der operativen Tiefe des Gegners durch Beobachtung und Meldung mittels elektronischer Mittel zusammengefasst Bezogen auf den Standort die Lage und die Einsatzart konnte dies beispielsweise beinhalten die Beobachtung von militarischen okonomischen und administrativen politischen gesellschaftlichen Zielen das Ermitteln von Zielzuweisungsdaten zur Einsatzvorbereitung von Jagdbomberkraften unter Zuhilfenahme von Forward Air Controllern sowie detaillierter Daten und Informationen zur Vorbereitung von Artillerie und Raketenschlagen das Ausspahen der Heranfuhrung gegnerischer operativer und strategischer Reserven Hafen Flugplatze Eisenbahnanlagen und die Richtungen ihrer Verlegung das Uberwachen gegnerischer V I P und die Aufklarung gegnerischer Aufklarungskrafte im eigenen Hinterland Kommandoeinsatze Bearbeiten Beim Kommandoeinsatz mit Handstreich Hinterhalt oder Uberfall wurde die Enttarnung der eingesetzten Fallschirmjager billigend in Kauf genommen Dabei wurde die vollstandige Vernichtung des Uberfallobjektes angestrebt wodurch Spuren nicht zu vermeiden waren und die mit grosser Wahrscheinlichkeit fur gegnerische Abwehrkrafte Ansatzpunkte gegen die handelnden Fallschirmjager lieferten Auch deshalb waren Kommandoeinsatze bis ins Detail zu planen wobei moglichst auch Worst Case Szenarien in Betracht zu ziehen waren Ausweichen und die Ruckfuhrung der Einsatzkrafte waren dabei zu planen Fur Kommandoeinsatze wurden unter anderem folgende Zielobjekte in Betracht gezogen Kernwaffeneinsatzmittel und Artilleriesysteme die zum Verschuss von Kernmunition geeignet waren Gefechtsstande der gegnerischen Grossverbande in der vermutlichen Hauptschlagrichtung gegen die eigenen Krafte oder die vermutlich der Hauptlast der gegnerischen Angriffskrafte ausgesetzt waren Systeme der EloKa Fliegerleitsysteme und Fuhrungs und Waffeneinsatzsystem der Luftwaffe wichtige Waffensysteme Aufklarungskomplexe chemische Massenvernichtungswaffen biologische Waffen usw Verkehrstechnische Einrichtungen wie Marschstrassen Brucken Viadukte bzw Aquadukte Staudamme Verschiebebahnhofe E Werke Fernsehturme Hafenanlagen Flugplatze Lager von operativer Bedeutung Munitions Treibstoff und andere Lager wichtige Einzelpersonen oder Personengruppen im ruckwartigen Gebiet des Gegners Vernichtung oder Gefangennahme gegnerischer Krafte im eigenen Hinterland Spezialeinsatze Bearbeiten Spezialeinsatze sollten von besonders fur den verdeckten Einsatz geschulten Soldaten durchgefuhrt werden und hatten in der Regel eine weitreichende operative Bedeutung gehabt Mogliche Einsatzarten waren Observierung hochgestellter Personlichkeiten des militarischen und politischen als auch des wirtschaftlichen Lebens und bei Notwendigkeit Entfuhrung solcher Personlichkeiten oder deren Totung Ruckfuhrung von fur den Warschauer Pakt wichtigen Personen aus dem ruckwartigen Gebiet des Gegners verdeckte Handstreiche in Bunkern und besonders gesicherten Anlagen der militarischen politischen und wirtschaftlichen Fuhrung und Erfullung von Aufgaben in diesen Anlagen Ausbildung Beratung und Teilnahme an Einsatzen von in Illegalitat handelnden Gruppen wie den K Gruppen auch auf eigenem vom Feind besetzten Territorium Handlungen in Spannungsperioden vor Ausbruch eines Krieges im ruckwartigen Gebiet des Feindes Handlungen gegen Diversanten und andere kleinere gegnerische Truppen auf eigenem Gebiet Anfang der 1960er Jahre als Fallschirmjagerbataillon aufgestellt durchlief der Truppenteil aufgrund von Anderungen in der sowjetischen Militardoktrin mehrere Umorganisationen und Umbenennungen Ab Mitte der 1980er Jahre wurde er zum Regiment ausgebaut wobei das ursprungliche Konzept des Einsatzes in kleinen unabhangigen Kampfgruppen nicht aufgegeben wurde Organisation BearbeitenKommandeure Bearbeiten Dienstgrad Name Dienstzeit BemerkungOberstleutnant Ehrhard Bernhagen ab 15 Februar 1962 Erster BataillonskommandeurMajor Hubert Pardella ab 13 September 1962 spater OberstHauptmann Egon Gleau ab 1 September 1966 spater Generalmajor Kdr 4 MSDOberstleutnant Werner Schulz ab 15 April 1968 spater MajorMajor Kurt Elsner ab 1 November 1971Major Friedhelm Reddig ab 1 September 1973 spater OberstMajor Michael Langer ab 1979Oberstleutnant Jurgen Flache ab 2 August 1981 spater OberstMajor Klaus Dieter Krug ab 15 August 1983 ab 1 Dezember 1986 erster Regimentskommandeur letzte Dienststellung Stabschef einer DivisionMajor Frank Lippert ab 15 August 1988Major Norbert Seiffert ab 15 September 1989 letzter NVA KommandeurOberstleutnant Harald Altmann bis 30 Juni 1991 AuflosungIn den Anfangsjahren war die Luftlandetruppe wie ein fur die NVA typisches leichtes Schutzenbataillon gegliedert das als einzelne Kompanien oder als geschlossener Gesamtverband eingesetzt werden konnte Im Laufe der Zeit entwickelten die Fallschirmjager den Einsatz in kleinen Kampfgruppen eine Taktik die sich auch in ahnlichen Einheiten anderer Lander durchsetzte Teams von funf bis zwolf Soldaten wurden dabei eine oder mehrere begrenzte Aufgaben ubertragen In der NVA hiess das Konzept Einsatzgruppentaktik die Verwendung mehrerer solcher Gruppen koordinierter Einsatz Die Einsatzgruppen konnten die Starke eines Fallschirmjagerzuges erreichen wenn es der Auftrag erforderlich machte In den Anfangsjahren des TT gab es in der NVA nur wenige Absetzflugzeuge Das anderte sich mit der Schaffung der AN 26 Staffel in Dresden und der engen Zusammenarbeit des Fallschirmjagertruppenteils mit dem Transporthubschraubergeschwader 34 Brandenburg Briest Bis etwa 1983 beschrankte sich die NVA Fallschirmjagertruppe lange auf die Taktik der Einsatzgruppen und operierte damit wie eine Spezialeinheit Besonderes Augenmerk wurde auf militarische Korperertuchtigung und Nahkampf sowie eine umfangreiche Schiessausbildung gelegt Den Einsatzgruppen wurden Spezialisten wie Einsatzgruppenfunker Scharfschutzen und Sprengtaucher mit einer halbjahrigen Pioniertaucherausbildung in Havelberg TLE40 zugeordnet Jahrlich wurden 10 bis 15 Fallschirmsprunge wahrend des Sprunglagers oder mehrtagiger Ausbildungen zumeist mit Rundkappenfallschirmen RS 3 8 absolviert Hinzu kamen Ausbildungsabschnitte in der Funk Spreng Bergsteiger und Skiausbildung Die Leistungsfahigkeit der Truppe wurde halbjahrlich durch das Kommando Landstreitkrafte uberpruft Jeder Fallschirmjager wurde in mehreren Verwendungen ausgebildet Dazu fanden Lehrgange statt um die Fallschirmjager weiter zu spezialisieren In der Regel durchlief ein Soldat bei den Fallschirmjagern der NVA zusatzlich zu seiner normalen Ausbildung innerhalb der drei Jahre mindestens einen oft zwei oder drei Speziallehrgange wie der Kfz und panzertechnischer Lehrgang Scharfschutzenlehrgang Taktiklehrgang Nahkampflehrgang fur Spezialisten Erweiterung des normalen Nahkampfprogramms Sanitatslehrgang ebenfalls Erweiterung des normalen Ausbildungsprogramms Lehrgang zur Aufklarung und Spezialtaktik der NATO Streitkrafte Der Lehrgang uber den Einsatz und Umgang mit Kernminen wurde hingegen von ganzen Dienstjahren gleichzeitig besucht Nach der Umstellung auf das sowjetische Luftsturmkonzept blieben Teile dieses Einsatzkonzeptes erhalten Da ausserdem weder der Verband noch die Lufttransportkapazitaten entsprechend den Erfordernissen der neuen Doktrin wuchsen anderte sich an den praktischen Einsatzmoglichkeiten nichts Wesentliches Die Fallschirmjager waren bis 1972 dem Militarbezirk V Nord und danach direkt dem Kommando Landstreitkrafte KdoLaSK unterstellt Der Tarnname des Luftsturmregiments 40 LStR 40 lautete Lotzinn Rekrutierung und Ausbildung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Rekrutierung Bearbeiten nbsp Kartenstudium wahrend eines Marsches nbsp Soldaten werden auf dem Truppenubungsplatz Lehnin vereidigt Jeder Fallschirmjager einer Kampfeinheit musste sich fur mindestens drei Jahre verpflichten Jeder Fallschirmjager in einer Fallschirmjager bzw Luftsturmkompanie oder dem Sprengtaucherzug spater in Aufklarungszug umbenannt war Freiwilliger Spatestens bei der Musterung musste ein Wehrpflichtiger wie bei der Bundeswehr auch den Wunsch aussern zu dieser Truppe zu kommen und wurde auf Sprungtauglichkeit untersucht Bei Tauglichkeit wurde er zu dem in seiner Nahe befindlichen Bezirksausbildungszentrum BAZ der GST delegiert und bekam dort die Ausbildung der GST fur die Laufbahn Fallschirmjager Das geschah in den Sommermonaten von April bis Oktober je eine Woche im Monat unter Befreiung von Schule oder Lehre Hier fuhrten meist ehemalige Fallschirmjager der NVA die Ausbildung mit den Jugendlichen durch Die Ausbildung beinhaltete lange Gelandelaufe und Marsche sowie den Umgang mit Karte und Kompass allein oder in der Gruppe Tastfunkausbildung nur Geben von Zahlen Schiessausbildung mit Kleinkaliberwaffen Uberwinden der Sturmbahn und unterschiedlicher Hindernisse Hinzu kam die Fahrschulausbildung fur die Klassen 5 und 1 LKW und Motorrad Wer diese Ausbildungen nicht vor Dienstantritt absolvierte wurde selten in den Truppenteil einberufen In der Ausbildung mit Theorie und Praxis des Fallschirmsprungs mussten die Jugendlichen ihre Fallschirme den Rundkappenschirm selber packen es wurden im Laufe der Jahre unterschiedliche Schirmtypen genutzt PD 47 RS 4 3 RS 4 5 RS 8 und nach Ablegung der Fallschirmsprunglizenz diverse Sportfallschirme die denen der NVA ahnelten Die Jugendlichen mussten zwolf Fallschirmsprunge absolvieren um die Grundausbildung erfolgreich abzuschliessen Die Ausbildung fand in den Bezirksausbildungszentren der Bezirke der DDR statt Kurze Zeit versuchte man die Sprungausbildung fur alle zukunftigen Fallschirmjager an der Fallschirmsprungschule der Gesellschaft fur Sport und Technik in Halle Oppin durchzufuhren Das bewahrte sich nicht und man ging wieder dazu uber die Ausbildung in den BAZ durchzufuhren In der Versorgungseinheit mit Kochen Kraftfahrern Kfz Schlossern und Tankwarten des Fallschirmjagerverbandes dienten auch Soldaten im Grundwehrdienst von 18 Monaten Mit Aufstockung des FJB zum LStR wurde unter anderem eine schwere Kompanie aufgestellt die mit Panzerabwehrlenkraketen und Granatwerfer ausgerustet war Die hier dienenden Soldaten wurden nicht mit dem Fallschirm abgesetzt waren im Gefecht durch UAZ beweglich und wurden deshalb mit Hubschraubern angelandet Im Reservistenausbildungszug wurden ehemalige Fallschirmjager regelmassig zum Reservistendienst eingezogen und hielten innerhalb von drei Monaten ihre Wehrkraft aufrecht Ausbildung Bearbeiten Die Fallschirmjager der NVA wurden bis Mitte der 1980er Jahre nur in der Einsatzgruppentaktik ausgebildet Ab 1986 wurde mit der Ausbildung zur Luftsturmtaktik begonnen wobei die Elemente der Einsatzgruppentaktik beibehalten wurden Die Einsatzgruppe EG war eine andere Bezeichnung fur ein Team Kommando Gruppe oder eine ahnliche militarische Formation die meistens im ruckwartigen Gebiet des Gegners rGG Aufgaben zu erfullen hatte Die Einsatzgruppe bestand ublicherweise aus bis zu zwolf Soldaten konnte jedoch auch aus nur einem Trupp mit drei bis vier Soldaten bestehen War die Einsatzgruppe grosser nannte man hinter der Einsatzgruppe die Grossenbezeichnung z B Einsatzgruppe Zug oder Einsatzgruppe Kompanie Die Taktikausbildung war sehr vielfaltig und begann bei den Fallschirmjagern der NVA mit der normalen Grundausbildung wie sie jeder Soldat der NVA hinter sich bringen musste Die Taktikausbildung der Fallschirmjager beinhaltete neben den allgemein militarischen Grundfertigkeiten des Einzelschutzen unter anderem die Gefechtsausbildung den Gefechtsdienst sowie den Sprungdienst 2 Wo es moglich war flossen bereits hier spezielle Elemente der Fallschirmjagertaktik ein Nach Absolvierung der Grundausbildung begann die spezialtaktische Ausbildung der Fallschirmjager die wiederum uber die Einzelausbildung zur Gruppenausbildung bis zur Geschlossenheit einer Fallschirmjagerkompanie fuhrte Da die Soldaten des einzigen Fallschirmjagertruppenteils der NVA alle mindestens drei Jahre ihren Wehrdienst im Fallschirmjagerbataillon oder ab 1986 im Luftsturmregiment absolvierten war viel Zeit um grundlich intensiv und individuell auszubilden Viele Soldaten erhielten eine oder mehrere Spezialisierungen die in Lehrgangsform mit anschliessender permanenter Anwendung zur Erhaltung des Gelernten und zur Vervollstandigung des Wissens und Konnens in der Praxis angewandt wurden Diese Spezialisten wurden in folgenden Schwerpunkten ausgebildet Waffenspezialist bzw Scharfschutze Sprengspezialist auch ausgebildet im Anfertigen oder Auffinden versteckter Ladungen Nachrichtenspezialist tragbare Funktechnik aller Art Kfz Spezialist Sanitater Nahkampf in der nordkoreanischen Kampftechnik Kyŏksul eingefuhrt 1988 vorher Sambo Topographiespezialist Spezialist zur Einschatzung von Gelanden Sprachspezialist vor allem englischer Sprachraum Gegnerspezialist hohe Kenntnisse von Strukturen taktischen Zeichen und Kampfmitteln der NATO Streitkrafte Erkennen von Zusammenhangen des feindlichen Aufbaus der Gefechtsordnung Kdo Hohe und Aufbau von Gefechtsstanden Startbatterien U Raumen usw Die Taktikausbildung umfasste mit etwa 550 Ausbildungsstunden pro Dienstjahr den grossten Stundenanteil der verplanten Ausbildungsstunden In fast jede andere Ausbildung die ausserhalb der Kasernenanlage fuhrte flossen Elemente der Taktikausbildung ein wie beispielsweise die Art der Bewegung oder aber das standige Beobachten und permanente Bereithalten der personlichen Bewaffnung Der Fallschirmjager der NVA erhielt eine intensive Ausbildung fur Gefechtshandlungen in bebauten Gebieten und im bewaldeten Mittelgebirge Sie besassen eine amphibische Komponente und waren befahigt selbstandig oder im kleinen Team Gefechtshandlungen im begrenzten Rahmen zu erfullen unerkannt in das rGG einzudringen den gestellten Auftrag und bei Notwendigkeit eine nachste Aufgabe zu erfullen Sie waren dafur ausgebildet zu den eigenen Truppen zuruckzukehren Mit Einfuhrung der Luftsturmtaktik ab 1986 erweiterte sich das Handlungsspektrum der Fallschirmjager der NVA Durch Zufuhrung mittel schwerer Waffen wie ruckstossfreier Geschutze Panzerabwehrlenkraketen und Granatwerfer Morser sowie einer gesteigerten Luftanlandefahigkeit mittels Hubschrauber und Verbringung der schweren Waffen auf das Gefechtsfeld der Fallschirmjager waren sie in der Lage grossere Schlusselgelande bzw objekte tief im ruckwartigen Gebiet des Gegners einzunehmen und zu halten bis Entsatz kam oder die Aufgabe mit Ruckfuhrung des Personalbestandes und Technik erfullt war Da die schwere Technik oft auf UAZ Gelandewagen montiert war erhohte sich die Beweglichkeit der Fallschirmjager enorm und es war angedacht und in einer taktischen Ubung bewiesen dass die Fallschirmjager im Rahmen einer Operativen Manovergruppe OMG einer Panzerdivision seltener MotSchutzendivision Handlungen als Streifzugabteilung durchfuhren konnte Hierbei wurden in einem Handlungsstreifen gegnerische Objekte aufeinander folgend vernichtet um der nachfolgenden verstarkten Division bestimmte Wege zu ebnen bzw erkannte gefahrliche Objekte wie z B Kernwaffeneinsatzmittel Fuhrungsstellen operative Lager des Gegners Mittel der Elektronischen Kampffuhrung kampfunfahig zu machen Ausrustung BearbeitenDie Luftlandetruppe der NVA besass wahrend der gesamten Zeit ihres Bestehens nur leichte Waffen Sie verwendete weitgehend das Material das auch in anderen Truppenteilen zum Einsatz kam Lediglich bei den Uniformen gab es Abweichungen und durch den Einsatz bedingte Eigenentwicklungen Bewaffnung Bearbeiten nbsp RPG 7D vom Luftsturmregiment Standardbewaffnung der Fallschirmspringer war die Maschinenpistole KMS 72 Sie wurde Anfang der 1960er Jahre eingefuhrt verschoss Munition des Kalibers 7 62 39 mm besass eine nach rechts beiklappbare Schulterstutze und ein aufpflanzbares Bajonett Die verwendeten Waffen wurden in der DDR in Lizenz produziert Ab 1985 erfolgte eine Umrustung auf den Nachfolger die AKS 74N im Kaliber 5 45 39 mm Als Gruppen MG dienten leichte Maschinengewehre Anfangs war dies das RPD spater das lMG K 7 62 39 mm das wiederum vom lMG K74 im Kaliber 5 45 39 abgelost wurde Jede Fallschirmjagergruppe fuhrte ausserdem zwei Panzerfauste des Typs RPG 2 beziehungsweise in spateren Jahren entweder die RPG 7D in zwei Teile zerlegbar oder die RPG 18 wahrend des Marsches mit Zum Kampfsatz jedes Soldaten gehorten ausserdem die Splitterhandgranaten F 1 RGD 5 oder HG4 und ein Kampfdolch oder Kappmesser Als Pistole stand wie in allen Armeen des Warschauer Vertrages die Makarow PM im Kaliber 9 18 mm zur Verfugung Fur spezielle Aufgaben nutzte die Truppe das Dragunow Scharfschutzengewehr SWD Ab 1985 wurde die AKS 74N als Zielfernrohrwaffe in der Einsatzgruppe genutzt Mit ihr sollten Ziele bis auf 600 m Entfernung sicher bekampft werden In den Anfangsjahren als mot Schutzenbataillon MSB 5 und wieder nach der Umstrukturierung 1986 zum LStR waren schwere Unterstutzungswaffen im Truppenteil vorhanden Dazu gehorten der 82 mm Granatwerfer M 43 und die ruckstossfreien Geschutze RG 82 im Kaliber 82 mm und RG 107 im Kaliber 107 mm sowie die Panzerabwehrlenkrakete 9K115 2 Metis M Die ruckstossfreien Geschutze verschossen Hohlladungs beziehungsweise Sprenggranaten Daneben gab es noch ein ruckstossfreies Geschutz vom Kaliber 73 mm des Typs SPG 9D Einige davon waren auf Gelandewagen UAZ 469 montiert und wurden von diesen aus eingesetzt Fur die Panzerbekampfung wurden 1986 die sowjetischen Lenkwaffen 9K111 Fagot und 9K115 Metis eingefuhrt Fur die Flugabwehr wurden die schultergestutzten Infrarotraketen 9K32 Strela 2 verwendet In den Einachsgabelhangern der Einsatzgruppe in denen die Fallschirmtechnik 12 komplette Ausrustungen transportiert wurde befand sich der gesamte Kampfsatz der Einsatzgruppe sowie verschiedene Sprengmittel Spreng und Zundschnur Initialzunder bspw Sprengkapsel Nr 8 mit Sofortzundung oder mit Millisekundenverzogerung sowie die Sprengstoffe TNT PLNP 10 bzw Semtex H Transportkraftfahrzeuge Bearbeiten nbsp Soldaten des Luftsturmregiments springen aus einer Antonow An 8 Gelandefahrzeuge aus DDR Produktion dienten zum Landtransport spater auch solche aus sowjetischer Herstellung Anfangs waren es der GAZ 69 und der P3 spater vor allem der UAZ 469 Ausserdem nutzte man die in der NVA gebrauchlichen Lastkraftwagen beispielsweise W 50 und Motorrader Transportluftfahrzeuge Bearbeiten Wahrend der gesamten Zeit stellte die mangelnde Lufttransportkapazitat der NVA ein die Einsatzfahigkeit stark limitierendes Problem dar Die Zahl der zur Verfugung gestellten Flugzeuge und Hubschrauber war zu keinem Zeitpunkt ausreichend Und auch wenn es theoretisch Maschinen gab die sehr grosse Ladungen transportieren konnten reichte der Transportraum nicht fur schwere Waffen oder fur die Bewegung in grossen Verbanden Eingesetzt wurden vor allem die sowjetischen Flugzeuge Il 14 An 8 An 12 An 26 und An 2 spater auch Hubschrauber des Typs Mi 4 und Mi 8 Das grosste vorhandene Transportflugzeug war die An 22 die 150 Fallschirmspringer befordern und absetzen konnte Da die Fallschirmjager der NVA in jedem Falle im Bestand der vereinten Streitkrafte siehe Warschauer Pakt gehandelt hatten waren Flugzeuge der Sowjetischen Armee zum Einsatz gekommen wenn keine Absetzmaschinen der NVA zur Verfugung gestanden hatten Oft genug wurde aus diesen Flugzeugen wahrend der Ausbildung in den Sprunglagern gesprungen Die An 26 der in Dresden stationierten Transportfliegerstaffel 24 ware das wahrscheinlichste Einsatzabsetzflugzeug der NVA Fallschirmjager gewesen Diese Maschine konnte 30 voll ausgerustete Fallschirmjager an den Absetzpunkt transportieren und wahlweise aus 7000 m bis auf 250 m bei einer Geschwindigkeit von bis zu 350 km h absetzen Fallschirme Bearbeiten nbsp Ein Soldat des Luftsturmregiments 40 springt mit dem RS 9 2 A nbsp Fallschirmjagertornister des Luftsturmregiments 40Der uberwiegende Teil der Zeit und Berufssoldaten hatte vor seinem Eintritt in das FJB bereits bei der Gesellschaft fur Sport und Technik mindestens die Grundausbildung mit 12 Sprungen absolviert viele auch HALO Freifallsprunge aus grosseren Hohen unterhalb der Sauerstoffgrenze Die Einsatzgruppen der Fallschirmjager der NVA sprangen grundsatzlich im stabilisierten Freifall Dazu wurde der Springer durch einen Hilfsfallschirm etwa 0 8 m Kappenflache nach Verlassen des Flugzeuges in der Luft stabilisiert Der Soldat offnete dann erst in der befohlenen Offnungshohe manuell durch einen Aufziehgriff das Hauptgerat Diese Fallschirme gehorten alle der RS Serie fur Rundkappenschirme an Diese wurden im fallschirmtechnischen Betrieb VEB Seifhennersdorf gefertigt und konnten sowohl automatisch mit Aufziehleine als auch manuell gesprungen werden In der Ausbildung sprangen die Fallschirmjager der Fallschirmjagerkompanien aus Hohen bis zu 1600 m und fielen 20 Sekunden im stabilisierten Fall 3 4 Bei Sprungen aus 300 m dauerte der stabilisierte Fall drei Sekunden bevor der Fallschirm offnete Alle Fallschirme waren mit dem Offnungsautomaten KAP 3 ausgerustet der den Fallschirm selbstandig offnete wenn der Springer den Schirm nicht manuell ausloste Der zuletzt gesprungene Rundkappenschirm der NVA war der RS 9 2 A zusammen mit dem Reservegerat BE 8 Das Luftsturmregiment 40 war auch partiell mit Gleitschirmsystemen ausgerustet die seit Ende der 1970er Jahre eingesetzt wurden 5 Dabei handelte es sich um die Typen RL 10 2 ST und RL 12 2 ST Mit diesen Systemen konnten die Soldaten im Gleiteinsatz HAHO Verfahren weiter in das ruckwartige Gebiet des Gegners vordringen und punktgenau landen Diese Fallschirmsysteme wurde aber nur von den Spezialisten der Fallschirmjager gesprungen sowie den dazu befahigten Berufssoldaten und den Angehorigen des Fallschirmdienstes Sauerstoffsprunge fanden nicht statt Uniformen Bearbeiten Oberfahnrich Fallschirmtruppe nbsp Schulterstuck nbsp Armelabzeichen Waffenfarbe orange Die Uniformen der Fallschirmjager basierten auf denen der Wehrmacht die weiterentwickelt und an sowjetische Uniformierungsprinzipien angepasst worden waren Da die Fallschirmjager der NVA zu den Landstreitkraften gehorten trugen sie deren Uniformen In den Anfangsjahren trugen sie den Felddienstanzug fur Aufklarer der NVA Er bestand aus einer Jacke mit Kapuze und einer Hose beide in Tarnmuster auf blaugrauem Grundton Schnurschuhe ersetzten die sonst ublichen Stiefel eine Lederhaube den Stahlhelm In spateren Jahren wurde der Luftlandehelm der polnischen Fallschirmjager eingefuhrt der uber Ohrenklappen verfugte 1964 bekamen die Fallschirmjager eine eigene Ausgehuniform Sie unterschied sich durch das Barett 1969 und die Kragenspiegel silberfarbener Fallschirm uber einer Schwinge siehe Abbildung die in oranger Waffenfarbe gehalten waren Auf der Dienstuniform waren diese Kragenspiegel angebracht und es wurde ein steingraues Barett sowie geschnurte Sprungstiefel getragen Nach funf Sprungen wurde das Fallschirmsprungabzeichen verliehen Zusatzliche Anhanger gab es fur die jeweils erreichte Sprunganzahl mit 10 25 30 35 40 50 75 100 150 und dann in weiteren 50er Schritten 1972 befahl der Minister fur Nationale Verteidigung aufgrund von so genannten Neuerer Vorschlagen aus der Truppe die Uberarbeitung der Uniform Der neue Kampfanzug bestand aus vier Teilen Jacke Hose Kampfweste Regenjacke bedruckt im sogenannten Strichtarnmuster Kennzeichen der Fallschirmjager der NVA war ihr besonderer enganliegender Fallschirmspringerhelm aus polnischer Produktion Die Ausrustung damit erfolgte ab 1975 Die Kampfweste war eine ebenfalls in Strichtarnmuster gehaltene Weste die anfangs durch drei ab Mitte der 1980er Jahre durch zwei kleine Karabinerhaken verschlossen wurde Das Koppel war permanent in die Weste eingezogen so dass der Fallschirmjager in Sekunden seine Ausrustung an oder ablegen konnte An der Kampfweste waren Taschen aufgenaht in der alle notwendigen Gerate und Mittel die nicht im Tornister verpackt waren untergebracht wurden So war die Magazintasche fur 4 Magazine auch die LMG Magazintasche war beim LMG Schutzen aufgenaht vorne rechts angebracht Links befand sich die Tasche fur die Truppenschutzmaske Gasmaske Hinten auf dem Gesass waren weitere kleinere Taschen aufgenaht die andere Gegenstande aufnehmen konnten Auf dem Rucken befand sich ein Rucksack in dem die Zeltplane oder Munition und Sprengkorper verstaut werden konnten Zwei Karabinerhaken uber dem Rucksack waren fur die Aufnahme des Schutzbekleidungsanzugs vorgesehen In den Brusttaschen wurden Kompass Schreibzeug und ahnliches mitgefuhrt Im Inneren der Kampfweste war eine Tasche fur die Pistole vorhanden Tarnschlaufen waren vorhanden und dienten auch zum Anbringen von Handgranaten und anderer Ausrustung Geschichte BearbeitenDie sowjetische Armee war die erste die in den zwanziger Jahren Fallschirmtruppen erprobte und auch offiziell aufstellte Wahrend des Zweiten Weltkriegs setzte das Deutsche Reich erstmals Fallschirmjager kriegsmassig ein wahrend die Westalliierten erst spater entsprechende Verbande aufstellten und zum Einsatz brachten Die sowjetische Armee bildete deutsche Kommunisten zu Fallschirmagenten aus die im Reichsgebiet und in den von der Wehrmacht eroberten Gebieten Spionage und Sabotage betrieben Uberlebende dieser Einheiten wurden beim Aufbau der Fallschirmeinheiten der NVA und des Ministeriums fur Staatssicherheit herangezogen Ausserdem nutzte man die Erfahrungen von Fallschirmjagern der Wehrmacht Ab 1952 bot die Gesellschaft fur Sport und Technik der DDR Fallschirmspringen als Wehrsport in der vormilitarischen Ausbildung der DDR an Somit stand bei der Grundung der NVA 1956 bereits ein im Fallschirmspringen erfahrener Kader zur Verfugung Ein Teil davon diente in den ersten Jahren noch in den Fernaufklarungseinheiten der NVA Namensanderungen Bearbeiten Lfd Nr Name Abkurzung Datum1 Mot Schutzenbataillon 5 MSB 5 ab 1 Marz 1960 Direktunterstellung dem Kdo MB V2 Fallschirmjagerbataillon 5 FJB 5 15 Februar 19623 Fallschirmjagerbataillon 2 FJB 2 1 Dezember 19714 Fallschirmjagerbataillon 40 FJB 40 8 November 1972 Umunterstellung zum Kdo LaSK5 Luftsturmregiment 40 LStR 40 1 Dezember 1986 Aufwuchs zum Regiment1960 bis 1972 Bearbeiten Ab Ende der funfziger Jahre gab es Uberlegungen innerhalb der NVA und anderer Armeen des Warschauer Pakts Luftlandeeinheiten aufzustellen Die massgebliche Forderung dazu kam schliesslich aus der Sowjetunion nicht zuletzt da die Bundeswehr ab 1955 begann Luftlande und Fallschirmjagereinheiten aufzustellen Am 1 Marz 1960 wurde in Prora auf Rugen das Motorisierte Schutzenbataillon 5 MSB 5 aufgestellt Seine Aufgabe war es schnellstmoglich eine Fallschirmausbildung zu sichern Mittelfristig sollten standig 300 Fallschirmjager zur Verfugung stehen und langfristig ein ganzes Regiment Sowohl der Name als auch die Stationierung in den abgelegenen Kasernen auf Rugen die einst ein Hotel der nationalsozialistischen Organisation Kraft durch Freude KdF werden sollten dienten der Geheimhaltung Im September 1961 nahm die Einheit den Sprungbetrieb auf abgesetzt wurde aus Maschinen des Typs IL 14 Sie kamen genau wie der Rest der Ausrustung aus der Sowjetunion Die ersten beiden Fallschirmspringerkompanien bestanden aus jeweils 80 Soldaten die in je drei Zugen zu drei Gruppen organisiert waren Am 15 Februar 1962 wurde der Verband umbenannt in Fallschirmjagerbataillon 5 FJB 5 Er unterstand der NVA die ihn als eigenstandige Waffengattung fuhrte Ab diesem Jahr nahm die Einheit an Ubungen des Warschauer Pakts teil Im Jahr darauf wurden Veranderungen der Uniform genehmigt darunter ein graues Barett fur den Dienst Auf das Tragen des Stahlhelms wurde verzichtet Ab 1969 gehorte zur Ausgeh und Paradeuniform ein rotes Barett 1972 bis 1986 Bearbeiten nbsp Erich Honecker auf Truppenbesuch 1984 nbsp Erich Honecker auf Truppenbesuch 1984 nbsp Ruinen bei Prora in denen bis 1982 Hauserkampf trainiert wurde Bis Anfang der 1970er Jahre unterstand die Einheit dem Militarbezirk V Am 1 Dezember 1971 wurde sie kurz umbenannt in Fallschirmjagerbataillon 2 am 8 November 1972 dann in Fallschirmjagerbataillon 40 Letzteres ging einher mit der Unterstellung unter das Kommando Landstreitkrafte in Potsdam deren einzige Kampftruppe das FJB 40 war Samtliche dem Kommando der LaSK unterstellten Einheiten trugen die Zahl 40 im Namen Das bedeutete dass die Truppe zentral gefuhrt wurde und nicht einem einzelnen Truppenkommando im Kriegsfall der 5 NVA Armee unterstand Hintergrund war wahrscheinlich ein Mangel Die Landstreitkrafte der DDR waren unterteilt in zwei Militarbezirke V Nord und III Sud die im Kriegsfall je eine Armee zu stellen hatten Da nicht wie anfangs geplant fur beide Bezirke je ein Fallschirmjagerbataillon aufgebaut werden konnte fuhrte man das bestehende Bataillon zentral Im Kriegsfall sollte jede Armee die innerhalb der vereinten Krafte des Warschauer Paktes gehandelt hatten je eine Kompanie sowie Teile des FJB erhalten die dann nach Einberufung und Zufuhrung von Reservisten zu einem Fallschirmjagerbataillon aufgewachsen waren Die dritte FJK war wahrscheinlich fur die Gruppierung Mitte in Berlin vorgesehen Zwar genugten die vorhandenen Mittel nicht fur den Aufbau zweier Bataillone doch wurde das bestehende in den siebziger Jahren ausgebaut So erhielt es einen eigenen Zug fur die Ausbildung von Unteroffizieren und einen fur die Ausbildung von Reservisten Anfang der siebziger Jahre war die Truppe bereits um einen Sprengtaucherzug erganzt worden der spater in Aufklarungszug umbenannt wurde Ende Winter 1978 gab es im nordlichen Teil beider Teile Deutschlands eine Schneekatastrophe mit zahlreichen Stromausfallen Das Bataillon wurde als Katastrophenhelfer eingesetzt 6 Unter anderem mit Hubschraubern und auf Skiern brachten Soldaten Lebensmittel in abgelegene Hofe und Dorfer Ab Dezember 1980 wurde die Einheit in Strausberg bei Berlin zur Bewachung der Wohnsiedlung eingesetzt in der der Minister fur Nationale Verteidigung und einige seiner Stellvertreter sowie andere Generale und Offiziere der NVA lebten Zu den Stellvertretern des Ministers fur Nationale Verteidigung die in dieser frei zuganglichen Wohnsiedlung von Strausberg wohnten gehorten die Generaloberste Streletz Goldbach und Reinhold Das bisher dafur zustandige Wachregiment Hugo Eberlein WR 2 wurde von dieser Aufgabe entbunden Grund dafur war dass der damalige Minister fur Nationale Verteidigung Armeegeneral Heinz Hoffmann eines der Mitglieder des Politburos war welches nicht in Wandlitz lebte und Wert auf Bewachung durch eigene Truppen legte Den Fallschirmjagern traute man diese Aufgabe zu auch wenn das eigentlich nicht zu den Aufgaben dieses Truppenteils gehorte Um diese Aufgabe bewaltigen zu konnen bekam das kleine Fallschirmjagertruppenteil eine zusatzliche Kompanie Die 4 FJK wurde neu aufgestellt und besass in der Anfangszeit als einzige Kompanie im Truppenteil vier Fallschirmjagerzuge Da diese nicht ausreichten um die zusatzliche Aufgabe zu erfullen wurden ab 1983 alle Kompanien abwechselnd zur Wache abkommandiert So wurde jede Fallschirmjagerkompanie alle acht Wochen fur zwei Wochen nach Strausberg zur Sonderwache kommandiert Der Wachrhythmus betrug 48 Stunden In den zwei wachfreien Tagen wurde in Strausberg und Umgebung intensiv ausgebildet und die Ausbildungsanlagen des Ministeriums fur Nationale Verteidigung Standortschiessanlage sowie die Fallschirmsprungausbildungbasis des Kommandos Luftstreitkrafte genutzt Die Schwimmausbildung in der Schwimmhalle oder im Straussee die beide unmittelbar neben den Unterkunften der Fallschirmjager lagen wurde intensiviert Taktik und Nahkampfausbildung wurden in den Waldern um Strausberg durchgefuhrt 1981 begann der Umzug des Truppenteils von Prora auf den Truppenubungsplatz Lehnin bei Potsdam Dieser galt als einer der am besten ausgebauten Ubungsplatze der NVA und hatte Einrichtungen die es auf Rugen in dieser Form nicht gab So errichtete man ein Dorf fur den Orts und Hauserkampf und Hubschrauberlandeplatze Mehr als ein Jahr waren die Soldaten in Behelfsunterkunften untergebracht bevor die Erweiterungen der Kasernen fertig waren und der Umzug abgeschlossen werden konnte 1986 bis 1991 Bearbeiten Ende der achtziger Jahre begann sich in den Streitkraften des Warschauer Pakts der Einfluss des sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow durchzusetzen Die militarischen Fuhrungen begannen ihre Einheiten nicht mehr nur offensiv sondern vermehrt defensiv auszurichten Fur die Luftsturmtruppen bedeutete dies dass sie nun auch zum Auffangen durchbrechender gegnerischer Einheiten in der Lage sein sollten Gleichzeitig arbeitete man in der NVA weiter an der Umsetzung der sowjetischen Plane Ab 1986 konzentrierte sich die Gemeinschaftsausbildung daher auf den kompanieweisen Einsatz im Bataillonsrahmen Aufgrund der politischen Anderungen im Herbst 1989 wurde diese Entwicklung beendet Fast ware es Herbst 1989 zum einzigen echten Einsatz der Fallschirmjager gekommen Der Verband galt der Fuhrung der DDR als politisch besonders zuverlassig Wahrend der Montagsdemonstrationen im Zuge der Wende wurde er neben weiteren ausgewahlten Einheiten der NVA in erhohter Bereitschaft gehalten Hierzu wurden einige Tage vor der angekundigten Montagsdemonstration mehrere hundert Fallschirmjager des LstR 40 in Leipzig in einer fur diesen Einsatz zur Verfugung gestellten Kaserne untergebracht Dies erfolgte nachts und unter strengster Geheimhaltung Hier wurden zusatzlich Taktiken und Techniken des Auflosens einer Demonstration unter Anleitung der sonst hierfur zustandigen Organe ausgiebig trainiert Der Verband sollte Polizei und bereitgestellte MfS Sondereinheiten der Hauptabteilung XXII Antiterror verstarken und den Widerstand der Bevolkerung niederkampfen Der Einsatzbefehl wurde jedoch nicht erteilt 7 Nach dem Mauerfall am 9 10 November 1989 gab es im Verband Willi Sanger ab Dezember 1989 die gleichen Auflosungserscheinungen wie in allen anderen Bewaffneten Organen der DDR Viele Soldaten fuhlten sich missbraucht und nahmen ihren Abschied Etwa die Halfte der Fallschirmjager verliess die Einheit Trotzdem versuchte die Regimentsfuhrung den Dienst aufrechtzuerhalten Am 31 Januar 1990 wurden erstmals zwei Angehorige der NVA Fallschirmjager zu einem Verband des bisherigen Feindes abkommandiert und hospitierten beim Fallschirmjagerbataillon 271 der Bundeswehr in Iserlohn In den folgenden Monaten gab es immer mehr Kontakte zu ahnlichen Verbanden anderer Lander Im September 1990 absolvierten die Soldaten des LStR 40 die letzten Fallschirmsprunge im grossen Verband Ausserdem ruckte der letzte Jahrgang von Freiwilligen ein Am 3 Oktober 1990 wurden die Reste der Einheit wie die gesamte NVA von der Bundeswehr ubernommen Die Grundausbildung der 100 Rekruten erfolgte nun nach Standards der Bundeswehr Die Bemuhungen die Truppe als luftbeweglichen Verband in das neu gegrundete Bundeswehrkommando Ost zu uberfuhren scheiterten Nur wenige Fallschirmjager wurden ubernommen und in anderen Einheiten der Bundeswehr eingesetzt Zwischen Januar und Juni 1991 wurde das Luftsturmregiment 40 aufgelost Einsatze Bearbeiten Einsatze beschrankten sich auf humanitare Hilfe im Winter 1978 79 auf der Insel Rugen Dabei halfen die Soldaten drei Wochen lang die durch Schneesturme abgeschnittene Dorfer und Gehofte mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu versorgen und Strassen zu raumen Geruchte uber Einsatze in Afghanistan wahrend des Afghanistankriegs sind nicht belegt Verdienstvolle Soldaten des Verbands Bearbeiten Lfd Nr Datum Name Dienstrad Bemerkung1 12 April 1984 Oberfahnrich Gunther Schmidt Als erster NVA Fallschirmjager fur seinen 1000 Fallschirmsprung2 1988 Stabsoberfahnrich Walter Heilek Auszeichnung mit dem Vaterlandischen Verdienstorden Bronze nbsp Siehe auch BearbeitenListe von deutschen Spezialeinheiten und spezialisierten KraftenEinzelnachweise Bearbeiten Zeittafel zur Militargeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 1984 Berlin Ost Militarverlag der DDR S 267 Ministerium fur Nationale Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Handbuch Militarisches Grundwissen 2 Auflage Deutscher Militarverlag S 199 537 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 2 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot fjb40 de siehe dazu Fallschirmtechnik http www spekon de heute Sachsische Spezialkonfektion GmbH Freifaller Luftsturm 40 im Jahr 1984 Phoenix Film ab Minute 7 00 Honeckers Elitetruppe Die Fallschirmjager Ein Film von Axel Friedrich gesendet auf Phoenix Literatur BearbeitenKarl Heinz Dissberger u a Vom Himmel auf die Erde ins Gefecht Fallschirmjager der Nationalen Volksarmee 2 verbesserte Auflage Kabinett Verlag Zurich u a 1999 ISBN 3 906572 15 3 NVA Kommando der Landstreitkrafte Programm fur die Heranbildung von Unteroffizieren im Unteroffiziersausbildungszug des Fallschirmjagerbataillons 40 Potsdam 1977 DNB 560877161 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luftsturmregiment 40 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fallschirmjager Traditionsverband Ost e V NVA FallschirmjagerKommando LaSK der Landstreitkrafte der NVA Kdo MB III Kdo MB V40 ARB ATZ 40 FJABas 40 GeWA 40 IBB 40 LStR 40 MTS der LaSK NB 40 OHS der LaSK OHS fur AMK PiBB 40 RAZ 40 WSB 40 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luftsturmregiment 40 amp oldid 236545894