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Die Offiziershochschule der Landstreitkrafte OHS der LaSK war eine militarische Hochschule der DDR die von 1963 bis 1990 bestand und 1964 nach Ernst Thalmann benannt wurde Die Offiziershochschule diente der Ausbildung von Offizieren und Fahnrichen der Nationalen Volksarmee und anderer bewaffneter Organe der DDR Offiziershochschule Ernst Thalmann XX Aktivitat 1963 bis 1990Tragerschaft NVA Kommando LaSKOrt Lobau und ZittauLand Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRletzter Kommandeur Generalleutnant Ulrich BethmannStudierende ca 2000 Lehrgangsteil nehmer pro Jahr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung 2 1 Militarischer Bereich 2 2 Hochschulbereich 3 Kommandeure 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Befehle Nr 45 63 und 69 63 des Ministers fur Nationale Verteidigung bildeten die Grundlage fur den Aufbau der Offiziershochschule der Landstreitkrafte Im Zeitraum vom 22 Oktober bis 30 November 1963 erfolgte die Zusammenlegung der acht Offiziersschulen der Landstreitkrafte in die Standorte Lobau und Zittau Die neuen Unterbringungsorte waren die Jagerkaserne Lobau und die ehemalige Konig Ludwig Kaserne Zittau An den Standort Lobau verlegt wurden Infanterieschule I Plauen Fachrichtung Mot Schutzen und Panzerkommandeure Panzerschule Grossenhain Fachrichtung Mot Schutzen und Panzerkommandeure Kraftfahrzeugtechnische Schule Stahnsdorf Fachrichtung Panzer und Kfz Technik Infanterieschule II Frankenberg Fachrichtung Gesellschaftswissenschaften Pionierschule Dessau Fachrichtung Chemische Dienste bis 1968 in Zittau An den Standort Zittau verlegt wurden Nachrichtenschule Dobeln Fachrichtung Nachrichten Artillerieschule Dresden Fachrichtung Artillerie Bewaffnung Schule Ruckwartige Dienste Erfurt Fachrichtung Ruckwartige Dienste Die Eroffnung der Offiziersschule der Landstreitkrafte erfolgte am 2 Dezember 1963 durch den Minister fur Nationale Verteidigung am 1 Marz 1964 wurden Truppenfahne und der Ehrenname Ernst Thalmann verliehen Zum 1 Marz 1971 erhielt sie den Status einer Offiziershochschule 1 Den Absolventen der OHS wurde ab 1987 ein Absolventenabzeichen verliehen Mit dem Ende der NVA im Jahr 1990 wurde auch die Offiziershochschule aufgelost Rechtsnachfolger wurde das Bundeswehrkommando Ost Gliederung BearbeitenMilitarischer Bereich Bearbeiten nbsp Horsaalausbildung der LaSK 2 Studienjahr Hauptartikel Offiziershochschulen der DDR Kommandeur und Stab der Offiziershochschule befanden sich am Standort Lobau Die Offiziersschuler waren in Kompanien Batterien Zugen und Gruppen militarisch gegliedert Der Kompaniechef Batteriechef war ein Offizier der Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere bis Oberstleutnant und trug die Funktionsbezeichnung Lehrgruppenleiter Kompaniechef bzw Lehrgruppenleiter Batteriechef LGL KC bzw LGL BC Die Zugfuhrer wurden von einem Offiziersschuler gestellt Dieser wurde von der Kompaniefuhrung bestimmt Bereits zum Studienbeginn fungierten Offiziersschuler als Stellvertreter Zugfuhrer StZF und als Gruppenfuhrer GF Dies war an zwei roten Streifen fur StZF bzw einem roten Streifen fur GF auf beiden Schulterstucken der Dienstuniform ersichtlich Der FDJ Kompaniesekretar war an einem breiten blauen und der SED Kompaniesekretar an einem breiten roten Streifen auf beiden Schulterstucken zu erkennen Die FDJ und Parteisekretare waren ab dem 4 Semester Mitglied der Kompaniefuhrung und wohnten in der Regel mit einem Zugfuhrer zu dritt in einer Stube Mit Beginn des dritten Studienjahrs entfielen die bis dahin etatmassigen Zugfuhrer mit Offiziersrang In jeder Kompanie gab es einen Hauptfeldwebel der umgangssprachlich auch als Spiess bezeichnet wurde Ihm wurden ein bis zwei Offiziersschuler als Gehilfen beigegeben die ihn bei Abwesenheit vertraten Im Gegensatz zur Bundeswehr dort Kompaniefeldwebel genannt handelte es sich bei dem Hauptfeldwebel nicht um einen Dienstgrad sondern um eine Dienststellung An beiden Standorten gab es kasernennahe Standortubungsplatze Dort erfolgten die militarische Grundausbildung und die truppengattung spezifische Gelandeausbildung Dazu standen an beiden Standorten BSA Bataillon zur Sicherstellung der Ausbildung bzw ASA Abteilung zur Sicherstellung der Ausbildung spater RSA Regiment zur Sicherstellung der Ausbildung mit Personal Gerat Ausrustung und Bewaffnung zur Verfugung Nach der Grundausbildung und der Vereidigung begann das Studium an den einzelnen Sektionen Jedoch wurden die Offiziersschuler noch bis zum dritten Studienjahr zur Kasernenwache Munitionswache Feuerwache und Standortstreife regelmassig eingeteilt Nach dem zweiten Studienjahr waren Truppenpraktika vorgesehen Den Offiziersschulern oblag auch das Stuben und Revierreinigen sowie in den ersten beiden Studienjahren die Reinigung der Lehrgebaude und der Aussenreviere Da zumindest in der Sektion Nachrichten viele Offiziersschuler im Rahmen des Diensthabenden Systems des Warschauer Paktes in die Funk und Richtfunkbereitschaft eingebunden waren und ausserdem eine wissenschaftliche Hausarbeit geschrieben werden musste entfielen die Aussenreviere Die Offiziersschuler wurden kaserniert untergebracht wobei je eine Kompanie zu vier Zugen jeweils einen Flur eines Kasernenblocks belegte Die einzelnen Stuben waren mit je 4 Mann belegt Ausgang Urlaub und Kleiderordnung waren gemass Dienstvorschrift und Kasernenbefehl geregelt bedurften aber der Genehmigung der zustandigen Disziplinarvorgesetzten Mit steigender Studienzeit wurden Erleichterungen gewahrt Offiziersschuler mit Vordienstzeiten als Portepee Unteroffizier hatten beispielsweise standige Erlaubnis ausserhalb der Kaserne Zivilkleidung zu tragen Die Offiziersschuler des vierten Studienjahres hatten dann grundsatzlich das Recht auf taglichen Ausgang und eine standige Erlaubnis ausserhalb der Kaserne zivile Kleidung zu tragen Am Standort Zittau erfolgte die Unterbringung der Offiziersschuler des vierten Studienjahres und die der weiblichen Armeeangehorigen ausserhalb der Kaserne Hochschulbereich Bearbeiten In Anlehnung an die Organisationsformen der Hoch und Fachschulen erfolgte die Ausbildung zunachst in Fachrichtungen spater in Sektionen mit mehreren verschiedenen Lehrstuhlen Wahrend des Studiums konnte sofern die erforderliche Qualifikationen und Prufungsnachweise erbracht wurden Klassifikationsabzeichen Schutzenschnur u a getragen werden Die Studiendauer wurde mit der Verleihung des Hochschulstatus ab dem Studienjahrgang 1983 durchgangig von drei auf vier Jahre verlangert Bereits vorher beispielsweise an der ehemaligen Fachrichtung Nachrichten wurden sogenannte Vierjahreskurse von 1963 bis 1966 durchgefuhrt Jagerkaserne in Lobau Im Bereich der Jagerkaserne Lobau erfolgten Studium und Ausbildung an folgenden Sektionen Sektion 01 Gesellschaftswissenschaften Politoffiziere auch Lehrgangsteilnehmer weiblich Sektion 02 Mot Schutzen shy kommandeure Aufklarungs und Fallschirmjagereinheiten Sektion 03 Panzerkommandeure Sektion 05 Truppenluftabwehr TLA Sektion 06 Pioniere Sektion 07 Chemische Dienste Sektion 10 Technik und Bewaffnung des Kfz Panzer und waffentechnischen Dienstes Sektion 11 Grundlagenvertiefung Sprachausbildung spezielle technische FacherKonig Ludwig Kaserne in Zittau Im Bereich der Kaserne Zittau erfolgten Studium und Ausbildung an folgenden Sektionen Sektion 01 Gesellschaftswissenschaften Sektion 04 Raketentruppen und Artillerie RTA Sektion 06 Pioniere ab 1979 Sektion 08 Nachrichten im Sinne von Fernmelde auch Lehrgangsteilnehmer weiblich Sektion 09 Ruckwartige Dienste auch Lehrgangsteilnehmer weiblich Sektion 10 Technik und Bewaffnung des Kfz Panzer und waffentechnischen Dienstes Sektion 11 Grundlagenvertiefung Sprachausbildung spezielle technische Facher Sektion 12 Militartransportwesen ging 1986 in Sektion 09 auf Kommandeure BearbeitenDienstgrad und Name Dienstzeit BemerkungGeneralmajor Leopold Gotthilf 1963 1974 danach Ministerium fur Nationale VerteidigungGeneralleutnant Hans Georg Ernst 1973 1976Generalmajor Helmut Geisler 1976 1977 m d F b Generalleutnant Werner Winter 1977 1983Generalleutnant Horst Sylla 1983 1985Generalleutnant Ulrich Bethmann 1985 1990Literatur BearbeitenBethmann Donner Kiewel Liebig Wurll u a Offiziershochschule der Landstreitkrafte Ernst Thalmann Ein historischer Abriss 1963 1990 Verlag Graphische Werkstatten Zittau GmbH Zittau 2009 ISBN 978 3 929744 34 7 Einzelnachweise Bearbeiten Bestandeubersicht des Bundesarchivs und des BStU Archivs DVH 8 11 Offiziershochschule der Landstreitkrafte Lobau ZittauKommando LaSK der Landstreitkrafte der NVA Kdo MB III Kdo MB V40 ARB ATZ 40 FJABas 40 GeWA 40 IBB 40 LStR 40 MTS der LaSK NB 40 OHS der LaSK OHS fur AMK PiBB 40 RAZ 40 WSB 40 Normdaten Korperschaft GND 2075463 2 lobid OGND AKS VIAF 126168408 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Offiziershochschule der Landstreitkrafte Ernst Thalmann amp oldid 232634630