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La Gonterie Boulouneix okzitanisch La Gontaria e Bolones 1 ist eine fruhere franzosische Gemeinde mit 224 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Nordwesten des Departements Dordogne in der Region Nouvelle Aquitaine Sie gehort zum Kanton Brantome en Perigord im Arrondissement Nontron und bildet ab dem 1 Januar 2019 eine Commune deleguee innerhalb der Gemeinde Brantome en Perigord Zustandiger Gemeindeverband ist die Communaute de communes Dronne et Belle Die Einwohner werden als Gontariaux bezeichnet La Gonterie BoulouneixLa Gonterie Boulouneix Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement DordogneArrondissement NontronGemeinde Brantome en PerigordKoordinaten 45 23 N 0 35 O 45 387778 0 588889 Koordinaten 45 23 N 0 35 OPostleitzahl 24310Ehemaliger INSEE Code 24198Eingemeindung 1 Januar 2019Status Commune delegueeDer auf einem Hohenrucken gelegene Ortskern von La Gonterie Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Verkehrsanbindung 2 2 Fernwanderweg 3 Hydrographie 4 Geologie 4 1 Schichtenfolge 4 2 Lockersedimente 4 3 Tektonik 5 Okologie 5 1 Schutzgebiete 5 1 1 Schutzgebiet des Typus 1 5 1 2 Schutzgebiet des Typus 2 6 Geschichte 7 Bevolkerungsentwicklung 8 Verwaltung 9 Sehenswurdigkeiten 10 Photogalerie 11 Siehe auch 12 Einzelnachweise 13 WeblinksEtymologie BearbeitenDie Ortsbezeichnung La Gonterie Boulouneix ist ein Doppelname der sich aus La Gonterie und Boulouneix zusammensetzt La Gonterie ist ein Eigenname der sich auf das Anwesen des Gontier bezieht ein in der Region wohlbekanntes Patronym Bolouneix leitet sich ab vom lateinischen Adjektiv Bolonensis d h zum Fluss Bolon in okzitanisch bzw Boulou gehorig Geographie Bearbeiten nbsp Lagekarte von La Gonterie BoulouneixDer Ortskern von La Gonterie befindet sich funf Kilometer nordwestlich von Brantome und 17 Kilometer sudsudwestlich von Nontron Luftlinie Umgeben wird La Gonterie Boulouneix von den Nachbargemeinden und delegierten Gemeinden Saint Felix de Bourdeilles Saint Crepin de Richemont Commune deleguee innerhalb Brantome en PerigordLeguillac de Cercles Commune deleguee innerhalb Mareuil en Perigord nbsp Brantome en Perigord Commune deleguee Paussac et Saint Vivien Saint Julien de Bourdeilles Commune deleguee innerhalb Brantome en Perigord Brantome en Perigord Commune deleguee La Gonterie Boulouneix besteht aus drei etwas grosseren ehemals unabhangigen Ortsteilen Belaygue Boulouneix und La Gonterie Hinzu kommen die folgenden Gelandepunkte Weiler und Einzelhofe Champat Champebre Champtonie Chazeau Chenoles Chez Jaumelet Garelias L Etang La Chataignade La Combardie La Grave La Negrerie La Plagne La Suchonie La Sudrie oder Les Sudries La Tabaterie Landrivie Le s Bernard s Le Clos du Pont Le Couderc bzw Le Coudert Le Haut Palange Le Maine Le Terme Rouge Leforesterie Les Boutetias Les Marquisats oder nur Marquisat Maison neuve Malet und Palange Der orographisch tiefste Punkt von La Gonterie Boulouneix liegt auf 100 Meter uber dem Meer am Zusammenfluss des Boulous mit dem Belaygue im aussersten Sudwesten Der hochste Punkt erreicht 202 Meter bei Champat am Nordostende Die absolute Hohendifferenz in der Commune deleguee betragt somit 102 Meter die durchschnittliche Meerhohe betragt 151 Meter Das Rathaus der Commune deleguee befindet sich auf 183 Meter La Gonterie Boulouneix liegt am Rand des Regionalen Naturparks Perigord Limousin Verkehrsanbindung Bearbeiten Verkehrsmassig wird das Gebiet der Commune deleguee von keiner grosseren Strasse gekreuzt Der Ortskern von La Gonterie wird uber eine Kommunalstrasse mit der weiter nordostlich verlaufenden D 939 von Brantome nach Mareuil verbunden er befindet sich etwa 2 Kilometer von dieser Hauptverkehrsachse entfernt Der Ortskern entsendet mehrere Kommunalstrassen Einmal in Sudwest Richtung hinunter nach Boulouneix und weiter nach La Negrerie Von hier geht es entweder weiter nach Leguillac de Cercles im Nordwesten oder nach Paussac et Saint Vivien im Westen Von Boulouneix aus gibt es einen Abzweig ins Belaygue Tal von dem aus Saint Julien de Bourdeilles im Suden erreicht werden kann Vom Ortskern fuhrt nach Sudosten ebenfalls ein Abstecher hinunter ins Belaygue Tal Uber den Ort Belaygue besteht sodann eine Verbindung mit Brantome im Sudosten In ostlicher Richtung verlasst schliesslich eine Kommunalstrasse den Ortskern um erneut an die D 939 anzubinden Fernwanderweg Bearbeiten Durch den Suden der Commune deleguee verlauft der von Brantome heruberkommende Fernwanderweg GR 36 von Perigueux nach Angouleme Hydrographie BearbeitenDas Gebiet der Commune deleguee wird vom Boulou und seinem linken Nebenfluss dem Belaygue in sudwestlicher Richtung entwassert Der Boulou stellt mehrmals die Nordwestbegrenzung von La Gonterie Boulouneix dar Der Belaygue durchzieht von Nordosten kommend den gleichnamigen Ortsteil Belaygue und fliesst anschliessend nur unweit sudlich von Boulouneix vorbei Die beiden Wasserlaufe vereinigen sich schliesslich in der aussersten Sudwestecke des Gemeindegebietes Der Boulou und seine Nebenarme gehoren zum Flusssystem Isle Dronne Geologie Bearbeiten nbsp Geologische Karte von Brantome en Perigord La Gonterie Boulouneix befindet sich am zentralen Westrand Die Commune deleguee La Gonterie Boulouneix wird vollstandig von flach liegenden Sedimenten des nordostlichen Aquitanischen Beckens unterlagert Schichtenfolge Bearbeiten Die Oberkreidesedimente beginnen mit dem Oberturon Angoumien Formation c3c das im Bouloutal bei Marquisat im Norden zu Tage tritt Daruber legt sich Coniacium Formation c4 das flachenmassig den grossten Anteil stellt Das Coniacium bildet im Bouloutal Steilwande mit mehreren Hohlen und Abris Hohle von La Sudrie Abris von La Negrerie und La Tabaterie Die Hohenlagen um La Gonterie bestehen bereits aus unterem Santonium Formation c5a Lockersedimente Bearbeiten Die Oberkreidesedimente werden in einigen Hochlagen teils von kolluvialem und alluvialem Detritus des Pleistozans uberdeckt Bei Chez Jaumelet beispielsweise liegt alluvialer Detritus Formation Fs in Hochlage uber Kolluvium Formation AC Ganz ahnlich auch bei Leforesterie die Unterlage besteht hier aber aus der groberklastischen Formation ACF Spatpleistozaner Hangschutt aus zerbrochenen Kreidekalken Formation GP unterlagert den Ortskern und seine nordliche Hanglage Ein vergleichbares Vorkommen wird gerade noch sudlich von La Plagne beruhrt Die Talungen von Boulou und Belaygue werden von holozanem Alluvium ausgefullt Formation K Tektonik Bearbeiten Zwischen Marquisat Beleyme und Belaygue kreuzt eine von Monsec heruberkommende Storung die Commune deleguee in Nordwest Sudost Richtung Die Storung ist eine Verlangerung der Mareuil Antiklinale Sie ist nicht offen einzusehen macht sich aber durch ein Streuen der Einfallswerte bemerkbar die hier zum Teil recht stark vom generellen Einfallen 6 nach Sudwest abweichen Okologie BearbeitenSchutzgebiete Bearbeiten La Gonterie Boulouneix weist zwei Schutzgebiete ZNIEFF Franzosisch zone naturelle d interet ecologique faunistique et floristique auf Schutzgebiet des Typus 1 Bearbeiten nbsp Herbstzeitlose Colchicum autumnale Entlang des Boulous erstreckt sich unter der Bezeichnung Reseau hydrographique et coteaux du Boulou aval Entwasserungsnetz und Hanglagen am talabwartigen Boulou ein Schutzgebiet des Typus 1 Unter Schutz stehen der Flusslauf der Belaygue sowie die anliegenden Wiesen Fur dieses Schutzgebiet sind 31 Arten ausschlaggebend darunter die 10 Insektenarten Helm Azurjungfer Coenagrion mercuriale Sudlicher Kurzgeschwanzter Blauling Cupido alcetas Quendel Ameisenblauling Phengaris arion Zweigestreifte Quelljungfer Cordulegaster boltonii Grosser Feuerfalter Lycaena dispar Skabiosen Scheckenfalter Euphydryas aurinia Gemeine Keiljungfer Gomphus vulgatissimus Fleckenbindiger Halsbock Pachytodes erraticus Grosse Zangenlibelle Onychogomphus uncatus und Kleiner Schillerfalter Apatura ilia 7 Saugetierarten davon 4 Fledermausarten hierunter Kleinfleck Ginsterkatze Genetta genetta Fischotter Lutra lutra und Europaischer Nerz Mustela lutreola sowie die Fledermause Grosse Hufeisennase Rhinolophus ferrumequinum Grosser Abendsegler Nyctalus noctula Kleine Hufeisennase Rhinolophus hipposideros und Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii die 7 Vogelarten Wasseramsel Cinclus cinclus Wanderfalke Falco peregrinus Waldohreule Asio otus Steinsperling Petronia petronia Mittelspecht Leiopicus medius Schwarzspecht Dryocopus martius und Hohltaube Columba oenas die 6 Amphibien Gemeine Geburtshelferkrote Alytes obstetricans Grasfrosch Rana temporaria Westlicher Schlammtaucher Pelodytes punctatus Europaischer Laubfrosch Hyla arborea Gelbbauchunke Bombina variegata und Marmormolch Triturus marmoratus die Schildkrotenart Europaische Sumpfschildkrote Emys orbicularis Charakteristisch sind ausserdem die beiden Pflanzenarten Herbstzeitlose Colchicum autumnale und Schachblume Fritillaria meleagris Daneben werden aber noch weitere zahlreiche Tier und Pflanzenarten rezensiert darunter 5 Amphibien 5 Reptilien 69 Vogelarten 307 Insektenarten und 40 Pflanzenarten Schutzgebiet des Typus 2 Bearbeiten Unter dem Titel Vallee et coteaux du Boulou Tal und Hanglagen des Boulous besteht ein Schutzgebiet des Typus 2 Es folgt im Wesentlichen dem Schutzgebiet des Typus 1 ist aber etwas ausgedehnter Dieses Schutzgebiet umfasst praktisch den gesamten Flusslauf des Boulous von seiner Quelle bis 200 Meter vor seiner Mundung in die Dronne Es zeichnet sich durch eine aussergewohnliche Vielfalt an Insektenarten aus insbesondere an Schmetterlingen Lepidoptera und Libellen Odonata Geschichte Bearbeiten nbsp Romanische Kirche von BoulouneixDie Anwesenheit des Menschen kann in La Gonterie Boulouneix bis ins Palaolithikum zuruckverfolgt werden So fanden sich im Sudwesten bei den Abris von Sendouge auch Sandougne und von La Tabaterie Uberreste aus dem Mousterien Wahrend der zweiten Eisenzeit vor zirka 600 bis 500 v Chr wurde auf dem Roc Plat 20 bis 30 Meter oberhalb des Abris von Sendouge ein teils befestigtes 13 5 Hektar grosses Oppidum angelegt Aus der Romerzeit stammen die Uberreste eines aus Ziegeln gemauerten Aquadukts im alten Friedhof von Boulouneix Die romanische Kirche von Boulouneix im Saintonge Stil geht auf das 12 Jahrhundert zuruck Hier befand sich fruher ein von der Abtei in Brantome abhangiger Monchskonvent die kleine Ansiedlung hiess deswegen auch Labayat Etwa zur selben Zeit hatten die Benediktiner in Belaygue ein Priorat fur adlige Nonnen gegrundet von dem heute nur noch die Ruinen zu sehen sind Die Kirche von La Gonterie stammt aus dem 18 Jahrhundert Im Jahr 1806 wurde die einstige Gemeinde Belaygue mit Boulouneix zusammengelegt Der heutige Ortsname besteht seit 1912 Der Erlass vom 6 November 2018 legte mit Wirkung zum 1 Januar 2019 die Eingliederung von La Gonterie Boulouneix als Commune deleguee zusammen mit den fruheren Gemeinden Brantome en Perigord Eyvirat Cantillac Saint Crepin de Richemont Sencenac Puy de Fourches und Valeuil zur neuen Commune nouvelle Brantome en Perigord fest 2 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1962 2201968 2221975 2141982 2371990 1951999 2342005 2372006 2402010 2412011 2452015 2482016 2492019 254Quelle INSEE 3 Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der Mitte des 19 Jahrhunderts auf einen Hochststand von 680 In der Folgezeit setzte eine Phase der Stagnation ein die die Zahl der Einwohner bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1990er Jahren auf 195 Einwohner sinken liess bevor eine Phase moderatem Wachstums einsetzte Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Bis 1800 nur Einwohner von Boulouneix ab 1806 mit Einwohnern von BelaygueAb 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz Quellen EHESS Cassini bis 2006 4 INSEE ab 2010 5 Verwaltung BearbeitenBurgermeister in La Gonterie Boulouneix war seit Februar 2002 der Bauunternehmer Jean Jacques Lagarde Er fungierte ab Januar 2019 auch als Burgermeister der Commune deleguee und wurde in dieser Funktion im Mai 2020 wiedergewahlt Sehenswurdigkeiten BearbeitenEisenzeitliches Oppidum Roc Plat aus dem 6 bis 5 Jahrhundert v Chr Romanische Kirche Saint Come et Saint Damien aus dem 12 Jahrhundert von Boulouneix Romanisches Priorat Saint Jean aus dem 12 Jahrhundert von Belaygue Ruine Kirche von La Gonterie aus dem 18 Jahrhundert Chartreuse in La Gonterie erbaut um 1750 Chartreuse in La NegreriePhotogalerie Bearbeiten nbsp Chorraum von Saint Come et Saint Damien in Boulouneix nbsp Ruine des Benediktinerpriorats von Belaygue nbsp Eingangsportal des Benediktinerpriorats nbsp Ortskirche von La Gonterie nbsp La Tabaterie im Bouloutal nbsp Abri bei La Tabaterie unter einer Steilwand aus Coniacium nbsp Blick vom Roc Plat ins untere Bouloutal nbsp Steilwand im Coniacium sudlich von La Tabaterie nbsp Der Boulou sudlich von La Tabaterie Blick flussaufwarts nach Norden nbsp Steilwand im Coniacium am Belaygue bei Le Moulin de Lafaye nbsp Rue Sans Nom Namenlose Strasse im OrtskernSiehe auch BearbeitenBelaygue Boulou Fluss Brantome Brantome en Perigord Brantome en Perigord Leguillac de Cercles Mareuil en Perigord Paussac et Saint Vivien Saint Crepin de Richemont Saint Felix de Bourdeilles Saint Julien de BourdeillesEinzelnachweise Bearbeiten Website des Conseil general de la Dordogne mit den okzitanischen Gemeindenamen Memento vom 11 Juni 2012 im Internet Archive RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS N 24 2018 038 PDF Departement Dordogne 6 November 2018 S 13 16 abgerufen am 3 Januar 2019 franzosisch La Gonterie Boulouneix auf der Website des Insee Notice Communale La Gonterie Boulouneix EHESS abgerufen am 3 Januar 2019 franzosisch Populations legales 2016 La Gonterie Boulouneix 24198 INSEE abgerufen am 3 Januar 2019 franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons La Gonterie Boulouneix Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von La Gonterie Boulouneix Website von La Gonterie Boulouneix auf annuaire mairie frNormdaten Geografikum GND 1034443739 lobid OGND AKS VIAF 300096812 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Gonterie Boulouneix amp oldid 238001367