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Valeuil okzitanisch Valuelh ist eine fruhere franzosische Gemeinde mit 335 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Norden des Departements Dordogne in der Region Nouvelle Aquitaine vor 2016 Aquitaine Die Gemeinde gehorte zum Arrondissement Nontron bis 2015 Perigeux und zum Kanton Brantome Zustandiger Gemeindeverband war die Communaute de communes Dronne et Belle Die Einwohner werden Valeuillais bzw Valeuillaises genannt ValeuilValeuil Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement DordogneArrondissement NontronGemeinde Brantome en PerigordKoordinaten 45 20 N 0 37 O 45 333405 0 617034 Koordinaten 45 20 N 0 37 OPostleitzahl 24310Ehemaliger INSEE Code 24561Eingemeindung 1 Januar 2019Status Commune delegueeWebsite www valeuil frBlick auf das Ortszentrum von Valeuil Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Verkehrsanbindung 2 2 Fernwanderwege 3 Hydrographie 4 Geologie 4 1 Schichtenfolge 4 2 Lockersedimente 4 3 Tektonik 5 Geschichte 6 Bevolkerungsentwicklung 7 Verwaltung 8 Sehenswurdigkeiten 9 Photogalerie 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Ortsname Valeuil ist vom Lateinischen Avaloiolum abgeleitet Die lateinische Bezeichnung leitet sich ihrerseits aus dem Gallischen aballo mit der Bedeutung Apfelbaum ab Der gallische Suffix ialon bezeichnet einen gerodeten Platz oder Dorf Geographie Bearbeiten nbsp Lagekarte von ValeuilValeuil liegt siebzehn Kilometer Luftlinie nordnordwestlich von Perigueux im Perigord genauer im Perigord vert an der Dronne Nach Brantome im Nordosten sind es vier Kilometer nach Bourdeilles im Westsudwesten 2 7 Kilometer Umgeben wird Valeuil von den Nachbargemeinden und delegierten Gemeinden Brantome en Perigord Commune deleguee Bourdeilles nbsp Biras Sencenac Puy de Fourches Commune deleguee Die Gemeinde besteht aus folgenden Gelandepunkten Weilern Gehoften und Muhlen Amenot Barbazan Bas Meygnaud Beauroulet Bost Vieux Boulouze Bourland Charbonnier Chassereau Combe Redonde Grands Bosts Haut Meygnaud La Chauterie La Croix Haute La Gerbaudie La Saboutie La Serre Labrousse Laroche Larousselas Le Baconnet Le Bost de Sarrazignac Le Marcheix Le Mas Le Moulin des Gadeaux Le Moulin de Valeuil Le Tendrier Le Vivier Les Andrivaux Les Biards Les Chaupres Les Cheyroux Les Farges Les Genets Les Granges Les Jarthes Les Mathieux Les Partaux Les Rades Les Roussilloux Les Terres Vieilles Leymerigie Leypalou Puy Hardy Ramefort Sarrazignac Vaures und Verdelou Der topographisch niedrigste Punkt von Valeuil liegt auf 92 Meter im Nordwesten kurz vor der Staustufe der Dronne bei Le Capinet Bourdeilles die hier die Gemeinde verlasst Der hochste Punkt nimmt 237 Meter ein und befindet sich im Sudosten bei Bourland mit Wasserturm Die absolute Hohendifferenz betragt 145 Meter die durchschnittliche Meerhohe 165 Meter Das Rathaus kommt auf 111 Meter zu liegen Die Gemeinde besitzt eine Gesamtflache von 18 50 Quadratkilometer Verkehrsanbindung Bearbeiten Der Ortskern von Valeuil wird von der D 78 die hier die Dronne uberquert im Nordwesten beruhrt Er hat somit eine unmittelbare Verbindung mit Brantome und Bourdeilles Eine Kommunalstrasse bindet ihn in ostlicher Richtung an die D 939 Brantome Perigueux an welche den Osten der Gemeinde in Nord Sud Richtung durchzieht Die D 106 e2 verlangert die D 78 auf der rechten Talseite in Richtung Bourdeilles Die Kommunalstrasse C 202 verlasst den Ortskern in Richtung Sudsudost und zieht zur D 106 hinauf welche von Bourdeilles kommend nach Osten zur D 939 hinuberleitet Fernwanderwege Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Valeuil wird von zwei Fernwanderwegen durchzogen einmal dem GR 36 der von Ouistreham im Departement Calvados bis Bourg Madame in den Pyrenaen verlauft und dem als voie de Vezelay bezeichneten GR 654 der Namur in Belgien mit Montreal du Gers in Sudwestfrankreich verbindet Hydrographie BearbeitenHauptfluter in Valeuil ist die Dronne Von Brantome kommend fliesst sie anfangs in Nord Sud Richtung macht aber dann bei Amenot eine Richtungsanderung nach Westsudwest Ihr Talboden verengt sich kurz vor Valeuil auf 150 Meter ansonst ist die Talung 200 bis 250 Meter breit Die Dronne besitzt in Valeuil keine Seitenarme wohl aber eine Menge insgesamt zehn kleiner Trockentaler Auf der rechten Talseite sind vier Trockentaler zu nennen nordlich von Charbonnier wird gerade noch von der Nordgrenze beruhrt bei Ramefort bei Les Andrivaux und sudlich von Puy Hardy Linksseitig sind dies die sechs Trockentaler von Les Rebieres Nordgrenze von Amenot von La Gerbaudie vom Ortskern von Le Vivier und von Les Granges Der Fluss hat seit der Mindel Kaltzeit seinen Lauf rund 40 Meter abgesenkt und sich in das Plateau der Oberkreidekalke eingeschnitten Im aussersten Sudosten sudostlich von La Chauterie wird gerade noch die Talung der Valade Ruisseau la Valade beruhrt ein rechter Nebenfluss der linksseitig in die Dronne mundenden Donzelle Die Dronne gehort zum Flusssystem Isle Dronne Geologie Bearbeiten nbsp Geologische Karte der Grossgemeinde Brantome en Perigord Valeuil nimmt den unten links liegenden Abschnitt ein nbsp Zum Teil uberhangendes Coniacium mit mehreren Auskolkungsniveaus auf der rechten Talseite der Dronne entlang der D 106 E2Valeuil liegt vollstandig auf flachliegenden Sedimenten des nordlichen Aquitanischen Beckens Die anstehende Schichtenfolge stammt aus der Oberkreide und reicht vom Oberturon uber Coniacium und Santonium zum Untercampan Campanium 1 Ihr Einfallswinkel ist sehr sanft und fallt mit maximal 3 Grad nach Sudwest bis Sudsudwest ein Die Gemeinde wird aber auch stellenweise von tertiaren Lockersedimenten abgedeckt Schichtenfolge Bearbeiten Die Schichtenfolge beginnt mit Rudistenkalken des oberen Angoumiens Formation c3c Diese sind aufgeschlossen bei Ramefort entlang der rechten Talseite der Dronne Sie erscheinen aber auch linksseitig gegenuber sowie entlang des vom Puy de Fourches herabkommenden verastelten Trockentalsystems das bei Rebieres Gemeinde Brantome linksseitig in die Dronne mundet Daruber legen sich die harten Fossilkalke des Coniaciums Formation c4 Diese nehmen den gesamten Norden in Anspruch und unterlagern auch die Umgebung des Ortskerns im Suden Weiter sudlich und sudostlich erscheinen sodann graue plattige glaukonithaltige Kalke des Unteren Santoniums Formation c5a sowie daruber Mittleres und Oberes Santonium Formation c5b c bestehend aus mergeligen Austernschillkalken und grauen glaukonithaltigen Kreidekalken mit schwarzem Silex sowie siltigen Mergeln Die Folge schliesst mit dem Campanium 1 Formation c6a weichen weisslichen mergeligen Kreidekalken mit grauem Silex Das Campanium 1 baut den Hohenrucken bei La Chauterie und westlich von Bourland auf wo es eine Hohenlage von 235 Meter erreicht Lockersedimente Bearbeiten Kolluviale Lockersedimente der Formation ACS bedecken die Oberkreide in vier kleineren Vorkommen entlang der Nordgrenze bei Combe Redonde und westlich von La Saboutie sowie am Hohenrucken im Suden bei Vaures und westlich von Bourland Sie stammen aus dem Pleistozan und bestehen aus tonigen Sanden und enthalten schwarze Silexe die vorwiegend aus dem Santonium aber auch aus dem Coniacium hervorgegangen sind Das Dronnetal wird von mehreren Terrassenniveaus begleitet Flussschotter aus Quarzkieseln in sandiger oder toniger Matrix Vorhanden sind Mittel und Niederterrassen Die Mittelterrassen Formationen Fv1 und Fv2 stammen aus der Mindel Kaltzeit und befinden sich 40 bzw 30 bis 35 Meter uber dem aktuellen Niveau der Dronne Sie liegen auf Coniacium nordlich von Les Andrivaux Die Niederterrassen Formationen Fw1 und Fw2 sind risszeitlich und 20 bzw 10 Meter hoher als der Flusslauf Sie sind zu sehen ostlich des Ortskerns westlich von Verdelou an der linken Talseite der Dronne sowie gegenuber bei Les Genets und erneut linksseitig bei Les Granges Ein sehr niedriges Niveau nimmt die wurmzeitliche Formation Fx westlich des Ortskerns ein Die Mittelterrassen zeichnen in etwa den damaligen Maanderverlauf von Corneguerre grosser Maander in der Gemeinde Lisle nach Seitdem schneidet sich der Fluss in die harten Fossilkalke des Coniaciums ein und hat deswegen seinen Verlauf so gut wie nicht mehr verlegt Zwei wurmzeitliche Hangrutschungen finden sich einmal in Kolluvium nordlich von Les Mathieux auf der linken Talseite der Dronne und gegenuber in einer Niederterrasse Fw2 bei Les Genets Der jetzige Talboden der Dronne wird von holozanem Alluvium der Formation Fz aufgefullt Die Talungen der Trockentaler sind hingegen von wurmzeitlichem gemischtem Kolluvium aus tonigen Sanden und Kalkbruchstucken Formation CF c ausgekleidet Tektonik Bearbeiten Der Ortskern wird von einer kleinen Ostsudost streichenden Storung gequert Diese steht moglicherweise mit der Nordstorung der weiter westlich abtauchenden La Tour Blanche Antiklinale in genetischem Zusammenhang Geschichte Bearbeiten nbsp Der Dolmen von Laprouges nbsp Inneres der Ortskirche Saint Pantaleon mit gotischem Schiff links und romanischen Schiff rechtsAus der Megalithzeit sind zwei Dolmen in Valeuil erhalten geblieben wenn auch in sehr schlechtem Zustand Einmal der Dolmen von Laprouges oder Lapiouges auch Pierre Rouille oder Dolmen von Beauroulet genannt der im Jahr 1960 als Monument historique eingetragen wurde sowie der Megalith von Les Coutoux der seinerseits im Jahr 1962 zum Monument historique erklart wurde Der Dolmen von Laprouges ist bemerkenswert durch seine grosse Abdeckplatte aus ortsfremden Siderolithique 4 50 Meter lang 2 85 Meter breit und zwischen 40 und 95 Zentimeter dick die auf zwei umgedruckten Kalk Orthostaten uber Untersanton ruht 1 Er durfte wie die anderen Megalithmonumente in der naheren Umgebung aus dem Mittleren Neolithikum stammen und um 4 000 v Chr errichtet worden sein 2 Er besitzt Ahnlichkeiten mit den Dolmen von Brantome und Condat sur Trincou Der Megalith von Les Coutoux ist Teil einer aufgerichteten Siderolithique Platte moglicherweise handelt es sich hier um einen Menhir Altestes Bauwerk ist die Ortskirche Saint Pantaleon aus dem 12 und 15 Jahrhundert Sie besitzt neben dem romanischen ein gotisches Kirchenschiff Das Schloss Chateau de Ramefort geht bis ins 13 Jahrhundert zuruck Im Hundertjahrigen Krieg ubernachtete am 8 August 1356 der Schwarze Prinz Edward of Woodstock Sohn von Eduard III mit seinen Truppen im Schloss Ramefort um als Teil seines Feldzuges am folgenden Tag Brantome anzugreifen Der Erlass vom 6 November 2018 legte mit Wirkung zum 1 Januar 2019 die Eingliederung von Valeuil als Commune deleguee zusammen mit den fruheren Gemeinden Brantome en Perigord Eyvirat La Gonterie Boulouneix Saint Crepin de Richemont Sencenac Puy de Fourches und Cantillac zur neuen Commune nouvelle Brantome en Perigord fest 3 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenNach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl in der Mitte des 19 Jahrhunderts auf einen Hochststand von 785 In der Folgezeit setzte eine Phase der Stagnation ein die die Zahl der Einwohner bei kurzen Erholungsphasen bis 1975 auf 267 Einwohner sinken liess Es folgte eine Wachstumsphase die die Grosse der Gemeinde auf 407 Einwohner steigen liess bevor eine weitere Stagnationsphase einsetzte Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz Quellen EHESS Cassini bis 2006 4 INSEE ab 2010 5 Bevolkerungsentwicklung in ValeuilJahr Einwohner1962 3231968 2861975 2671982 2901990 2831999 3562006 4072011 3892016 3522018 3302020 335Quelle INSEEDie Bevolkerungsentwicklung in Valeuil war von 1962 bis 1975 rucklaufig hatte sich aber bis 1990 wieder stabilisiert Sie erlebte dann bis 2006 einen recht starken Aufschwung ist aber seitdem wieder am Zuruckgehen Die Bevolkerungsdichte in Valeuil betragt 18 1 Einwohner pro Quadratkilometer Verwaltung BearbeitenBurgermeister der delegierten Gemeinde Valeuil ist seit Januar 2019 der zur Divers droite gehorende Bankangestellte Pascal Mazouaud Er wurde im Mai 2020 wiedergewahlt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDolmen Laprouges seit 1960 als Monument historique klassifiziert Megalith Les Coutoux seit 1962 als Monument historique eingeschrieben Ortskirche Saint Pantaleon aus dem 12 und 15 Jahrhundert seit 1974 als Monument historique eingeschrieben Schloss Les Andrivaux aus dem 19 Jahrhundert Schloss Les Biards aus dem 18 Jahrhundert Schloss Les Granges aus dem 19 Jahrhundert Schloss Ramefort aus dem 13 Jahrhundert mit Umbauten aus dem 15 und 19 Jahrhundert seit 1980 als Monument historique eingeschriebenPhotogalerie Bearbeiten nbsp Megalith von Les Coutoux nbsp Ortskirche Saint Pantaleon nbsp Schloss Les Andrivaux nbsp Schloss Les Biards nbsp Schloss Les Granges nbsp Schloss RamefortSiehe auch BearbeitenBiras Bourdeilles Brantome Brantome en Perigord Dronne Sencenac Puy de FourchesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Valeuil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Valeuil auf der Website von www annuaire mairie frEinzelnachweise Bearbeiten Bertrand Poissonnier Le dolmen de Pierre Rouille a Valeuil Dordogne In Bulletin Prehistoire du Sud Ouest n 20 2012 1 2012 S 79 90 C Leroyer P Fouere J M Reynet C Tixier und G Allenet Evolution climatique et impact anthropique durant le Tardiglaciaire et l Holocene dans le bassin de la Dronne Perigord In 6e Rencontres Meridionales de Prehistoire Recente Perigueux 2004 Coedition ADRAHP PSO 2006 S 33 54 RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS N 24 2018 038 PDF Departement Dordogne 6 November 2018 S 13 16 abgerufen am 3 Januar 2019 franzosisch Notice Communale Valeuil EHESS abgerufen am 3 Januar 2019 franzosisch Populations legales 2016 Valeuil 24561 INSEE abgerufen am 3 Januar 2019 franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valeuil amp oldid 231487431