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Komatiite sind ultramafische aus dem Erdmantel stammende vulkanische Gesteine Einige Vorkommen werden jedoch auch als intrusive Gesteine subvulkanisch und plutonisch angesehen Als spezielle Gesteinsart wurden sie 1962 erkannt und nach der Typlokalitat am Komati River in Sudafrika benannt Braunlich angewitterter Komatiit in der Typlokalitat am Komati River in SudafrikaKomatiit Handstuck aus dem Abitibi Grunsteingurtel nahe Englehart Kanada Handstuck ist 9 cm breit Die typischen klingenformigen Olivinkristalle sind sichtbar eine Spinifex Textur ist in diesem Handstuck jedoch schwach bis fehlendEchte Komatiite sind sehr selten und im Wesentlichen auf Gesteine des Archaikums beschrankt 1 Nur wenige proterozoische oder phanerozoische Komatiite sind bekannt auch wenn ahnlich magnesiumreiche Lamprophyre im Mesozoikum vorkommen Diese Altersbeschrankung wird darauf zuruckgefuhrt dass der Erdmantel langsam abkuhlt und dass er aufgrund der hoheren Haufigkeit radioaktiver Elemente im fruhen Erdmantel wahrend des mittleren Archaikums 4 5 bis 2 6 Milliarden Jahre um bis zu 500 C heisser war als heute Moglicherweise bestehen kleinere Reservoirs archaischen Mantels bis heute fort 2 Komatiite sind in geographischer Hinsicht vor allem in den archaischen Schilden zu finden Sie kommen zusammen mit anderen ultramafischen und magnesiumreichen mafischen vulkanischen Gesteinen in archaischen Grunsteingurteln vor In Kanada wurden Amphibolite mit ultramafischen komatiitischen Sills aus dem so genannten Nuvvuagittuq Grunsteingurtel in der Nahe der Hudson Bay in Nord Quebec auf ein Alter von etwa 4 280 Milliarden Jahre datiert die zurzeit altesten bekannten Gesteine der Erde 3 4 Die jungsten Komatiite entstanden vor 87 Ma auf der Pazifik Insel Gorgona und gehoren geologisch zum karibischen Ozeanplateau 5 Komatiite besitzen niedrige SiO2 K2O und Al2O3 Gehalte aber einen hohen bis extrem hohen Anteil an MgO Inhaltsverzeichnis 1 Petrologie 2 Mineralogie 3 Metamorphose 3 1 Hydratation und Karbonation 3 2 Mineralogische Variationen in Komatiit Ergussen 4 Geochemie 5 Morphologie und Vorkommen 5 1 Texturelle Merkmale 5 2 Vulkanologie 5 3 Intrusive Komatiite 6 Wirtschaftliche Bedeutung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweisePetrologie Bearbeiten nbsp TAS Diagramm die Komatiite liegen an der Basis der Felder F Pc und B 6 Magmen komatiitischer Zusammensetzung besitzen einen sehr hohen Schmelzpunkt die Temperatur bei Ausbruchen wurde auf mehr als 1600 C trocken d h ohne Fluide berechnet Basaltische Lava besitzen normalerweise Eruptionstemperaturen von etwa 1100 C bis 1250 C Die hohen Temperaturen die fur die Entstehung von Komatiiten notig sind werden auf den vermutlich hoheren geothermalen Gradient in der archaischen Erde bzw auf sehr alte Reservoirs im Erdmantel zuruckgefuhrt Unter welchen genauen Umstanden hohe Temperatur von uber 1600 C oder Anwesenheit von Fluiden Komatiite ist Teil wissenschaftlicher Diskussion moglicherweise treffen auch fur unterschiedliche Komatiite unterschiedliche Aussagen zu 7 Komatiitische Lava besass bei der Eruption die Eigenschaften eines uberkritischen Fluids namlich die Viskositat eines Gases aber die Dichte eines Gesteins Im Vergleich zu dem Basaltlaven von Hawaii die mit einer Temperatur von 1200 C mit der Zahigkeit von Sirup oder Honig austreten sind sie wohl mit grosser Geschwindigkeit uber die Oberflache geflossen und haben extrem dunne Lavaschichten hinterlassen bis 10 mm dick Die grossen Komatiit Abfolgen in archaischen Gesteinen werden daher als Lavarohren Lavaseen oder andere Ansammlungen komatiitischer Lava angesehen Die Geochemie der Komatiite ist nach heutigem Wissensstand aufgrund von Unterschieden im Grad der partiellen Schmelze verschieden von der basaltischer und anderer haufig vorkommender Mantelmagmen Bei Komatiiten betrug der Grad der Aufschmelzung wahrscheinlich mehr als 50 sie besitzen daher einen hohen Magnesiumanteil und im Vergleich zu anderen aus partieller Aufschmelzung entstandenen Gesteinen einen nur geringen Anteil von K2O und anderen inkompatiblen Elementen So ist etwa der ebenfalls vom Erdmantel abgeleitete Kimberlit ein anderes magnesiumreiches Gestein vergleichsweise reich an Kalium und anderen inkompatiblen Elementen seine Entstehung wird auf durch Wasser und Kohlendioxid gefordertes partielles Aufschmelzen von weniger als einem Prozent des Ursprungsgesteins zuruckgefuhrt Die Komatiite lassen sich geochemisch in zwei Gruppen aufteilen Die Komatiite der Gruppe I sind nicht Aluminium untersattigt aluminium undepleted komatiite AUDK wahrend die der Gruppe II einen Mangel an Aluminium aufweisen ADK aluminium depleted komatiite Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gehen auf in unterschiedlicher Tiefe entstandene Schmelzen zuruck Petrologische Experimente an Komatiiten haben gezeigt dass die partielle Schmelze von wasserreichem Mantelmaterial bei niedrigem Druck nicht zum Schmelzen von aluminiumreichen Pyroxenen fuhrt ADK wahrend hoherer Druck wie er in grosserer Tiefe herrscht zum Aufschmelzen des Pyroxens fuhrt und die Schmelze dadurch aluminienreich wird AUDK Boninitischer Magmatismus ahnelt komatiitischem Magmatismus er entsteht jedoch nicht durch Aufschmelzung infolge von Druckerniedrigung sondern wird von leichtfluchtigen Phasen uber Subduktionszonen angetrieben Boninite mit 10 18 MgO haben im Normalfall hohere Anteile von lithophilen Elementen mit grossen Ionen LILE Barium Rubidium Strontium als Komatiite Von den chemisch sehr ahnlichen Meimechiten unterscheiden sich die Komatiite durch TiO2 Gehalte unter 1 8 Komatiitische Magmen werden in einer Arbeit uber den karelischen Grunsteingurtel in Nordwest Russland als Quelle fur raumlich mit Komatiiten verbundene tholeiitische Basalte in Betracht gezogen 9 Komatiitische Laven entstehen nach Temperaturmessungen amerikanischer Planetologen mittels der Raumsonde Galileo moglicherweise heute auf dem Jupitermond Io Die dortigen Vulkanausbruche produzieren demnach Laven mit Temperatures von bis zu 1700 C 10 Mineralogie Bearbeiten nbsp Anthophyllit in serpentinisiertem Komatiit Maggie Hays Nickel Mine Western AustraliaUnveranderte vulkanische Komatiite bestehen aus forsteritischem Olivin Fo90 und mehr calcium und oft chromhaltigem Pyroxen Anorthit An85 und mehr und Chromit Ein grosserer Teil der Komatiite zeigt eine Kumulat Textur und Struktur Die normale Mineralogie der Kumulate ist ein magnesiumreicher Forsterit Olivin auch wenn untergeordnet chromhaltige Pyroxen Kumulate moglich sind Vulkanische Gesteine mit hohem Gehalt an Magnesium konnen durch die Akkumulation von Olivin Phanokristallen in Basaltschmelzen normaler Chemie entstehen ein Beispiel ist Pikrit Ein Teil des Nachweises dass Komatiite nicht nur magnesiumreich sind wegen kumuliertem Olivin beruht auf ihrer Textur einige zeigen die nach einem australischen Gras benannte Spinifex Textur die auf schnelle Kristallisation des Olivins aus einer magnesiumreichen Schmelze zuruckgeht Ein weiterer Teil der Beweisfuhrung liegt darin dass der Magnesiumgehalt der komatiitischen Olivine nahe dem Gehalt eines reinen Forsterits liegt der nur durch die Kristallisation von Olivin aus einer hoch magnesiumhaltigen Gesamtschmelze hervorgehen kann Die meist nur sehr selten erhaltene Oberflache von Komatiit Ergussen ist als Brekzie ausgebildet die genau wie die Randzonen von Lavakissen in manchen Komatiiten bestehen im Wesentlichen aus vulkanischem Glas abgeschreckt durch den Kontakt heisser Schmelze mit uberlagerndem Wasser oder an der Luft Wegen dieser Abschreckung reprasentieren sie die Zusammensetzung flussiger Komatiite namlich ein wasserfreien MgO Gehalt von bis zu 32 Magnesiumreiche Komatiite mit erhaltenen Texturen die nach den vorhergehenden Uberlegungen den Ruckschluss auf die ursprungliche Zusammensetzung zulassen sind zum Beispiel aus der Weltevreden Formation des Barberton Grunsteingurtels bei Barberton in Sudafrika bekannt aus der eine Zusammensetzung von bis zu 34 MgO aus Gesamtgesteinsanalysen und Olivin Chemie abgeleitet werden konnen Die Mineralogie von Komatiiten verandert sich systematisch uber das typische stratigraphische Profil eines Komatiit Ergusses und spiegelt magmatische Prozesse wider denen sie bei Eruption und Abkuhlung unterliegen Dieser Wechsel reicht von einer Basis die aus Olivin Kumulat zusammengesetzt ist uber eine Zone mit Spinifex Textur aus klingenartigem Olivin zu einer im Idealfall olivinreichen Abkuhlungszone an der Oberflache des Ergusses Primare magmatische Minerale die ebenfalls in Komatiiten angetroffen werden sind neben Olivin die Pyroxene Augit Pigeonit und Bronzit dazu noch Plagioklas Chromit Ilmenit und selten pargasitischer Amphibol Sekundare metamorphe Minerale sind Serpentin Chlorit Amphibol kaliumreicher Plagioklas Quarz Eisenoxide und selten Phlogopit Baddeleyit und Pyrop oder wasserreicher Grossular fuhrender Granat Metamorphose BearbeitenIn der Gegenwart kommen in der Erdkruste keine unmetamorphen Komatiite vor so dass technisch korrekt von Metakomatiiten gesprochen werden musste Auf Grund dieser uberall vorhandenen Metamorphose zeigt die Mineralogie der Komatiite nicht nur die primare magmatische sondern auch die durch metamorphe Fluide veranderte Chemie des Gesteins Komatiite sind im Normalfall stark verandert und durch Metamorphose und Metasomatose serpentinisiert oder carbonatisiert Dies fuhrt zu einer bedeutenden Veranderung der Mineralogie und die originale Textur ist selten erhalten Hydratation und Karbonation Bearbeiten Die auf Metamorphose zuruckzufuhrende Mineralogie ultramafischer Gesteine insbesondere die von Komatiiten wird nur teilweise von der ursprunglichen Zusammensetzung festgelegt Der Modalbestand vor allem der bei niedrig temperierter Metamorphose sei sie prograd oder retrograd neu entstandenen metamorphen Minerale hangt vor allem von der Art der metamorphen Fluide ab Der bestimmende Faktor fur die mineralogische Zusammensetzung ist der Partialdruck von Kohlendioxid in den metamorphen Fluide auch als XCO2 bezeichnet Falls XCO2 hoher als 0 5 liegt wird bei den metamorphen Reaktionen die Bildung von Talk Magnesit Magnesiumcarbonat und tremolitischem Amphibol bevorzugt Diese werden als Talk Karbonat Reaktionen bezeichnet Unterhalb eines XCO2 Wertes von 0 5 bevorzugen die metamorphen Reaktion unter der Beteiligung von Wasser die Bildung von Serpentinit So existieren zwei Klassen metamorpher Komatiite namlich karbonatisierte und hydratisierte Karbonatisierte Komatiite und auch Peridotite bilden eine Gruppe von Gesteinen die von den Mineralen Chlorit Talk Magnesit oder Dolomit und Tremolith dominiert werden Hydratisierte metamorphe Gesteinsgruppen zeigen vor allem die Minerale Chlorit Serpentin Antigorit und Brucit Spuren von Talk Tremolit und Dolomit konnen vorhanden sein da es selten ist dass Kohlendioxid nicht in metamorphen Fluiden vorkommt Bei hoherem Metamorphosegrad sind auf Grund der zunehmenden Dehydratation Anthophyllit Enstatit Olivin und Diopsid die vorherrschenden Minerale Mineralogische Variationen in Komatiit Ergussen Bearbeiten In massiven Komatiiten ist eine Tendenz zur fraktionierten Kristallisation festzustellen von magnesiumreicher Zusammensetzung an der Basis wo Olivinkumulate dominieren hin zu magnesiumarmerer Zusammensetzung weiter oben Dem folgt auch die Mineralogie der metamorphen Bildungen die den Chemismus widerspiegelt und damit auch Hinweise gibt auf die vulkanologische Fazies und die stratigraphische Position Die typischen metamorphen Minerale sind Tremolit Chlorit oder Talk Chlorit in der oberen Spinifex Zone Die magnesium und olivinreiche Basis eines Ergusses ist weitgehend frei von Tremolit und Chlorit sie ist entweder dominiert von Serpentin Brucit Anthophyllit falls hydratisiert oder von Talk Magnesit falls karbonatisiert Die Fazies des oberen Bereiches wird dominiert von Talk Chlorit Tremolit und anderen Magnesium Amphibolen Anthophyllit Cummingtonit Gedrit etc Zum Beispiel besitzt die typische Ergussfazies flow facies siehe unten die folgende Zusammensetzung Fazies Hydratisisert KarbonatisiertA1 Chlorit Tremolit Talk Chlorit TremolitA2 Serpentin Tremolit Chlorit Talk Tremolit ChloritA3 Serpentin Chlorit Talk Magnesit Tremolit ChloritB1 Serpentin Chlorit Anthophyllit Talk MagnesitB2 Massiver Serpentin Brucit Massiver Talk MagnesitB3 Serpentin Brucit Chlorit Talk Magnesit Tremolit ChloritGeochemie BearbeitenKomatiite konnen nach folgendem Schema klassifiziert werden SiO2 typischerweise 40 45 MgO mehr als 18 Niedriger K2O Gehalt lt 0 5 Niedriger CaO und Na2O Gehalt zusammen lt 2 Niedriger Bariumgehalt Anreicherung von Casium und Rubidium inkompatible Spurenelemente SLILE lt 1 000 ppm Hoher Gehalt an Nickel gt 400 ppm Chrom gt 800 ppm Kobalt gt 150 ppm Die obige geochemische Klassifizierung bezieht sich nur auf die Chemie des unveranderten Magmas und nicht auf eine durch die Anreicherung von Kristallen veranderte Zusammensetzung wie in Peridotiten Zu berucksichtigen ist allerdings dass auch ein typischer Komatiit seine Zusammensetzung infolge einer bei der Eruption erfolgenden Fraktionierung andern kann Diese Fraktionierung fuhrt in den oberen Bereichen zu einer Verarmung an Magnesium Chrom und Nickel und einer gleichzeitigen Anreicherung an Aluminium Kalium Natrium Calcium und Silikat Andere Gesteine mit hohem Gehalt von Magnesium Kalium und LILE sind etwa Lamprophyre Kimberlite oder andere seltene ultramafische kaliumhaltige und hoch kaliumhaltige Gesteine Morphologie und Vorkommen BearbeitenKomatiite zeigen oft Pillow Lava Strukturen deren oberen Rander eine untermeerische Eruption anzeigen wobei die abgeschreckte starre obere Haut bei dem weiteren Vordringen der Lava zerbrach Autobrekziierung als sich grosse Lavarohren und Lavaseen ansammelten Proximale also naher am Ort des Ausbruchs abgelagerte Komatiitlagen sind wesentlich dunner und wechsellagern mit schwefelhaltigen Sedimenten Schwarzschiefern Cherts und tholeiitischen Basalten Mit den Komatiiten zusammen treten felsische Magmen komatiitische Tuffe Niob Anomalien und eine durch Sulfide und Wasser getragene Mineralisation auf allesamt Anzeichen fur die Entstehung von Komatiiten aus relativ wasserreichem Mantelmaterial Texturelle Merkmale Bearbeiten Eine haufig vorkommende und besondere Textur ist die Spinifex Textur Sie besteht aus langen blattformigen Phanokristallen von Olivin oder Pseudomorphosen von Umwandlungsmineralen nach Olivin die dem Gestein den Aspekt einer Ansammlung von Klingen geben besonders auf verwitterten Oberflachen Diese Textur ist das Ergebnis einer raschen Erstarrung einer unterkuhlten Schmelze Sind die Voraussetzungen fur die Erstarrung gegeben so schreitet die Kristallisation schnell voran die Schmelze erstarrt in sehr kurzer Zeit Harrisitische Textur zuerst beschrieben von der Harris Bay auf der Insel Rum Schottland wird durch die Entstehung von Kristallen an der Basis des Lavastroms erzeugt Diese konnen Megakristall Aggregate von Pyroxen und Olivin bilden die bis zu einem Meter lang werden Vulkanologie Bearbeiten nbsp A2 Fazies dendritische fedrige Olivinkristalle Bohrung WDD18 Widgiemooltha Western Australia Australien nbsp A3 Fazies klingenformiger Olivin in Spinifex Textur Bohrung WDD18 Widgiemooltha Western Australia AustralienDie generelle Struktur und Form eines Komatiite Vulkan wird als die eines Schildvulkans interpretiert wie sie typisch ist fur die meisten grossen Basaltvulkangebaude da bei einer Komatiit Eruption auch minder magnesiumhaltiges Material ausgestossen wird Dennoch wird die anfangliche Phase des Ausflusses der meisten magnesiumreichen Laven als eine Form des kanalisierten Fliessens aufgefasst das bei Spalteneruptionen hochbeweglicher komatiitischer Lava auf die Oberflache vonstattengeht Die Lava fliesst dann von der Austrittsspalte weg und konzentriert sich in Gelandesenken Dabei bildet sich eine Kanal Fazies aus channel facies in der magnesiumreiche Kumulate von einer Schichten bildenden Randfazies sheeted flow facies mit weniger magnesiumreichem Olivin und Pyroxen gesaumt wird in der dunne Schichten Spinifex Texturen ausbilden Ein typischer komatiitischer Lavastrom hat sechs stratigraphisch verbundene Elemente A1 kissenformig und variolitisch in kleine Kugeln abgekuhlte Oberflache oft in Sedimente ubergehend A2 Zone mit schnell abgekuhltem federartigem Olivin Pyroxen Glas der abgeschreckte Rand des Ergusses A3 Olivin Spinifex Folge aus garben und buchartigem Olivin Spinifex abwarts gerichtetes Kristallwachstum an der Oberflache des Ergusses B1 Olivinhaltiges Mischkumulat bis Kumulat in fliessender Schmelze gewachsene Harrisit Textur B2 Olivin Anreicherungszone Adkumulat aus gt 93 verschrankten gleich grossen Olivinkristallen B3 Unterer Abkuhlungsrand Olivin Adkumulat bis Mischkumulat mit geringerer KorngrosseEinzelne Lavastrome konnen unvollstandig ausgebildet sein wenn nachfolgende Strome die Spinifex Strukturen der Zone A wieder aufschmelzen oder erodieren In der distalen also vom Ausbruchspunkt entfernten Fazies der dunnschichtigen Ergusse sind die Horizonte der Zone B schlecht ausgebildet oder fehlen da nicht genugend Schmelze vorhanden ist um die Kumulatstrukturen zu bilden Lavakanale und geschichtete Ergusse werden im Zuge weiterer Eruptionstatigkeit von zunehmend magnesiumarmeren Laven uberdeckt zunachst von magnesiumreichen Basalten dann von tholeiitischen Basalten Die zunehmend silikatischen Schmelzen bilden ein Vulkangebaude aus das typisch ist fur Schildvulkane Intrusive Komatiite Bearbeiten Komatiitmagma ist sehr dicht es erreicht nur in wenigen Fallen die Oberflache und bildet meist Magmenkammern in tieferen Horizonten der Erdkruste Dies haben jungere Forschungsarbeiten nach 2004 zum Beispiel an den Komatiiten des Yilgarn Kratons in Westaustralien nachweisen konnen die heute als Komatiite subvulkanischer bis intrusiver Natur angesehen werden Ahnliches gilt auch fur das Nickel Vorkommen des Mt Keith bei Leinster Western Australia in dem am nur wenig deformierten Kontakt zwischen Komatiit und Nebengestein Texturen entdeckt wurden die eine Intrusion der Schmelze ins Nebengestein nahelegen sowie Xenolithe felsischen Nebengesteins Die bisherige Interpretation dieser grossen Komatiit Korper sah sie als Superchannels an oder als reaktivierte Zufuhrkanale die wahrend ausgedehnter vulkanischer Episoden auf eine stratigraphische Machtigkeit von mehr als 500 m anwuchsen Sie werden heute als Lagergange angesehen die sich durch das Eindringen von Komatiiten in die Schichtung bildeten und als zunehmend ausgedehnte Magmakammern Wirtschaftlich abbaubare Lagerstatten von Nickelmineralisationen in Olivin Kumulaten konnten einen Lagergang reprasentieren in dem das Magma sich wie in einer Magmakammer sammelte bevor es an die Oberflache aufdrang Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenDie wirtschaftliche Bedeutung von Komatiiten wurde Anfang der 1960er klar als massive Nickel Sulfidmineralisationen in Kambalda Western Australia entdeckt wurden Nickel Kupfer Sulfidmineralisationen decken heute 14 der Welt Nickelproduktion ab zumeist mit Erzen aus Australien Kanada und Sudafrika Mit Komatiiten vergesellschaftet sind Nickel und Gold Vorkommen in Australien Kanada Sudafrika und erst vor kurzem entdeckt im Guyana Schild in Sudamerika Literatur BearbeitenN T Arndt E G Nisbet Komatiites Unwin Hyman 1982 ISBN 0 04 552019 4 Harvey Blatt und Robert Tracy Petrology 2 Auflage Freeman 1996 ISBN 0 7167 2438 3 S 196 197 Myron G Best Igneous and Metamorphic Petrology W H Freemann amp Company San Francisco 1982 ISBN 0 7167 1335 7 S 539 ff P C Hess Origins of Igneous Rocks President and Fellows of Harvard College 1989 ISBN 0 674 64481 6 S 276 285 R E T Hill S J Barnes M J Gole und S E Dowling Physical volcanology of komatiites A field guide to the komatiites of the Norseman Wiluna Greenstone Belt Eastern Goldfields Province Yilgarn Block Western Australia Geological Society of Australia 1990 ISBN 0 909869 55 3 R H Vernon A Practical Guide to Rock Microstructure Cambridge University Press 2004 ISBN 0 521 81443 X S 43 69 150 152 Weblinks BearbeitenUnusual lava types Komatiites Department of Geological Sciences San Diego State University Delphine Nna Mvondo Jesus Martinez Frias Komatiites From Earth s Geological Settings to Planetary and Astrobiological Contexts Stephen Parman Komatiites and the Plume Debate Die Komatiite und ihre Rolle bei der Untersuchung der Fruhzeit der Erde englisch Einzelnachweise Bearbeiten Jarek Trela Esteban Gazel Alexander V Sobolev Lowell Moore Michael Bizimis The hottest lavas of the Phanerozoic and the survival of deep Archaean reservoirs In Nature Geoscience advance online publication 22 Mai 2017 ISSN 1752 0908 doi 10 1038 ngeo2954 nature com abgerufen am 25 Mai 2017 Trela J Gazel E Sobolev A et al The hottest lavas of the Phanerozoic and the survival of deep Archaean reservoirs Nature Geosci 10 451 456 2017 doi 10 1038 ngeo2954 Jonathan O Neil Richard W Carlson Don Francis Ross K Stevenson Neodymium 142 Evidence for Hadean Mafic Crust In Science Band 321 Nr 5897 26 September 2008 S 1828 1831 doi 10 1126 science 1161925 Wissenschaft Aktuell Altestes Urgestein der Erde in Kanada gefunden The petrogenesis of Gorgona komatiites picrites and basalts new field petrographic and geochemical constraints ScienceDirect Abgerufen am 25 Mai 2017 englisch A Web Browser Flow Chart for the Classification of Igneous Rocks Memento des Originals vom 10 Mai 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geol lsu edu IUGS Subcommission on the Systematics of Igneous Rocks Alexander V Sobolev Evgeny V Asafov Andrey A Gurenko Nicholas T Arndt Valentina G Batanova Komatiites reveal a hydrous Archaean deep mantle reservoir In Nature Band 531 Nr 7596 31 Marz 2016 ISSN 0028 0836 S 628 632 doi 10 1038 nature17152 M J Le Bas IUGS Reclassification of the High Mg and Picritic Volcanic Rocks Journal of Petrology 41 10 2000 S 1467 1470 S A Svetov A I Svetova und H Huhma Geochemistry of the Komatiite Tholeiite Rock Association in the Vedlozero Segozero Archean Greenstone Belt Central Karelia In Geochemistry International 39 Suppl 1 1999 Jahrgang 2001 S S24 S38 geoserv karelia ru Memento des Originals vom 24 Juli 2004 im Internet Archive abgerufen am 26 Juli 2005 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geoserv karelia ru Komatiite auf Io 1 2 Vorlage Toter Link www palmuc de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Bayerische Staatssammlung fur Palaontologie und Geologie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Komatiit amp oldid 235725035